Masochismus aber wenn sich Leute wirklich weh tun

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      Masochismus aber wenn sich Leute wirklich weh tun

      Hallo, ich habe eine kleine Frage.

      Ich fühle mich seit längerem Gut wenn ich BDSM Pornos schaue. Das Ding ist jetzt, dass ich den Schmerz alles schon und Gut finde, aber es fühlt sich nicht real an. Also ich mag es nicht wenn jemand den Schmerz mag. Deswegen schaue ich Videos in dem Leute kämpfen und sich wirklich weh tun und das erregt mich mehr als normales BDSM. Ich finde es einfach sehr erregend wenn einer richtigen ungewollten Schmerz fühlt.

      Ist das komisch?
      Habt ihr ähnliche Erfahrungen?`
      Kann es sein, dass du BDSM und Gewalt verwechselst?
      BDSM ist grundsätzlich einvernehmlich.
      Wenn man masochistisch ist, wünscht man sich Schmerz im Rahmen von BDSM.
      Es gibt auch Rapegames, aber auch die sind einvernehmlich.

      Und ja, ich finde es schon komisch, wenn du schreibst, dass du Gewalt magst und frage mich, was das mit BDSM zu tun hat.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Hmm also ich weiß ja nicht genau was du dir für Videos anguckst, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele BDSM Pornos einfach seeehr gespielt wirken.
      Vielleicht ist das ja auch dein Problem?
      Ich finde es (für mich) unrealistisch und wenig erregend, wenn Sub in einem Porno um immer mehr, teils krasse Schmerzen bettelt und sich darüber freut und es ihr nichts auszumachen scheint.

      Aber natürlich hat Topaz auch vollkommen recht, es muss immer einvernehmlich sein.
      Und deshalb kann der Schmerz einfach nicht Vollkommen ungewollt zugefügt werden beim BDSM.

      jonasfrei schrieb:

      Ich finde es einfach sehr erregend wenn einer richtigen ungewollten Schmerz fühlt.
      Das zeigt für mich eine sadistische Tendenz, aber nicht im Bereich des BDSM.
      So etwas geht mMn in Richtung "Realsadist".
      Ich würde mich an Deiner Stelle fragen, ob Du es Dich auch in der Realität erregen würde: Also anderen, nicht masochistisch veranlagten Menschen Schmerzen unvereinnehmlich zufügen. Wenn Du diese Frage mit "ja" beantwortest, würde ich an Deiner Stelle dringend dieser Neigung nicht nachgeben.
      Das halte ich für sehr gefährlich, für Dich und auch alle anderen.
      Verfolge das bitte nicht in der Realität!
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Also ich verstehe dich so dass dich Einvernehmlichkeit die ja bedeutet beide haben Freude an der Sache abturnt und richtige Gewalt anturnt. Ist das richtig? Wenn ja, finde ich das recht bedenklich.
      Was kuckst du an? Kampfsport? Das wäre zumindest legal...
      Was ist mit deiner Realität? Hast du eine BDSM Neigung oder geht es rein um Videos?
      So wirklich gern möchte ich mir grad nicht vorstellen was das bedeutet, dass dir nicht gefällt wenn der geschlagene Part Gefallen an der Sache hat.
      Ich möchte dir da nichts unterstellen, sind aber erstmal meine spontanen Gedanken zu deinen Aussagen.
      Es gibt eine Sparte im BDSM, in der gekämpft wird.
      Sub will ggf überwältigt werden, sich wehren dürfen und ist nicht wirklich am Schmerz interessiert sondern eher daran unterlegen zu sein.
      Der Schmerz, der beim Unterwerfen erzeugt wird, ist also als solcher nicht erregend, wird aber im Kontext akzeptiert.
      Natürlich gilt auch in diesem Bereich, das klare Absprachen getroffen werden und ggf abgebrochen werden kann.

      Gehen deine Vorlieben vielleicht in so eine Richtung?
      @jonasfrei erst mal herzlich Willkommen im Forum und schön dass du dich hier informieren möchtest.

      Erst einmal sind Fantasien nur Fantasien.
      Auch wenn es für viele abschreckend ist, bin ich persönlich de Meinung, dass es da nichts dran auszusetzen gibt.
      Wichtig ist wie man seine Neigung auslebt.

      Porös im Allgemeinen sind nicjt so ganz meins, wenn dann dürfen es aber auch keine sein wo der passive Part so wirkt als würde er gerad eine Wellnessmasage bekommen.
      Ich mag da lieber Schreie, Tränen und eine gewisse Form von Verzweiflung sehen.

      Jemand der bettelt und jammert und ggf. Um Gnade fleht.

      Was mir persönlich viel mehr gibt als Pornos sind erotische Geschichten.
      Da mag ich dann aber auch lieber Einführungen oder Gefangennahmen.

      Ich habe keinerlei schlechtes Gewissen dabei, weiß ich doch das die Realität anders aussieht.Ich es so nicht ausleben werde.

      Allerdings ist es ein heikles Thema, da es vielen Angst bereitet gerade wenn Aktive so etwas erwähnen. Meiner Erfahrung nach ist aber auch bei den Aktiven ein hoher Prozentsatz dabei, de solche Fantasien hat. Sie werden allerdings häufig nur geäussert, wenn man auf Verständnis hoffen kann.

      So lange es Fantasien sind ist alles im grünen Bereich.
      Ich kann das Anfangsposting nicht so ganz nachvollziehen, dazu fehlen mir einfach einige Informationen.

      Aber, warum muss der geschlagene Part an den Schmerzen denn Gefallen finden? So lange es einvernehmlich ist, ist es doch auch ok, wenn jemand, der nicht bis wenig masochistisch ist, aus seiner Devotion heraus den Schmerz für den aktiven Part erträgt. Ich sehe es jetzt nicht so, dass BDSM immer Spaß machen muss, etwas für jemanden Aushalten kann auch stolz machen, den aktiven und den passiven Part.

      Dies aber nur am Rande, weil, wie gesagt, für mich das Anfangsposting leider zu ungenau ist.

      Sadismus, Realsadismus, was ist Masochismus und wo fängt er an. Ich glaube, wir haben hier ganz viele Begriffe, für die wir erstmal genauere Informationen benötigen, um darüber diskutieren zu können. :gruebel: Sonst können wir alle nur raten und spekulieren. :yes:
      @dornenspiel
      Soweit ich den EP verstanden habe, mag der TE gerade Pornos auch nicht, weil sie ihm unecht erscheinen.
      Sattdessen erregen ihn Videos, in denen nichtmasochistische Menschen uneinvernehmlich Schmerzen zugefügt werden. Echte. Nicht gespielte.

      Das hat daher damit mMn nichts zu tun:

      dornenspiel schrieb:

      Ich habe keinerlei schlechtes Gewissen dabei, weiß ich doch das die Realität anders aussieht.
      Den TE reizt gerade die Realität dabei.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      @dornenspiel
      Soweit ich den EP verstanden habe, mag der TE gerade Pornos auch nicht, weil sie ihm unecht erscheinen.
      Sattdessen erregen ihn Videos, in denen nichtmasochistische Menschen uneinvernehmlich Schmerzen zugefügt werden. Echte. Nicht gespielte.

      Das hat daher damit mMn nichts zu tun:

      dornenspiel schrieb:

      Ich habe keinerlei schlechtes Gewissen dabei, weiß ich doch das die Realität anders aussieht.
      Den TE reizt gerade die Realität dabei.
      Solange diese Filme legal sind, ist auch das imho noch in Ordnung. Bei einem Boxkampf ect gibt es auch reale Schmerzen.

      dornenspiel schrieb:

      Solange diese Filme legal sind, ist auch das imho noch in Ordnung. Bei einem Boxkampf ect gibt es auch reale Schmerzen.
      Stimmt. Daran hatte ich jetzt nicht gedacht.
      Vielleicht könnte der TE einmal kurz erläutern, was genau ihn erregt und was das für Videos genau sind.
      Weil er etwas von "kämpfen" geschrieben hatte, da dachte ich jetzt nicht gerade an normale Boxkämpfe.
      Kann aber selbstverständlich auch sein, ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich kenne Ähnliches aus passiver Sicht. Auch ich schaue mir hin und wieder mal BDSM-Clips an. Erregen tun sie mich hauptsächlich dann, wenn Sub dabei offensichtlich keinen Spaß empfindet. Allerdings hat es nichts mit Realität zu tun - ich weiß, es ist gespielt, es sind Profis am Werk und vor allem möchte ich diese Szenarien nicht selbst erleben. Bedienen tut das Anschauen vielleicht eine Art Voyeurismus.
      Wüsste ich aber, das Video ist "echt" und die Sub lässt die Handlungen nicht freiwillig über sich ergehen (es würde sich beispielsweise um eine tatsächliche Vergewaltigung handeln), könnte ich es mir nicht ansehen und es würde mich auch nicht erregen. Diese Grenze zu wahren - Verantwortung, Mitgefühl, Respekt usw. - ist es doch, was BDSMler von übergriffigen und misshandelnden Menschen unterscheidet.
      In der Fantasie kann alles geschehen, nur gehandelt wird stets einvernehmlich und innerhalb eines zuvor abgesteckten Rahmens. Was wiederum nicht bedeutet, dass der submissive Part durchgehend und in jedem Moment Spaß an den ausgeführten Aktionen haben muss. Aber am Ende muss es die Wunscherfüllung beider Seiten bedeuten, wie auch immer die Neigung ausgeprägt ist.
      Es kann einen Art Metakonsens geben. In dem man ausmacht, das während des Spiels Dinge passieren, die den Maso schreien, heulen, sich winden, angeekelt gucken usw. lässt.
      Also ich hab schon mit Subs gespielt die sehr maso waren, wenn man da ohne Kontext zugeschaut hätte, hätte man auch gedacht, dass das alles kein Spaß ist, trotzdem sind wir danach essen gegangen, haben herumgealbert und geplant wann wir es wiederholen. Und natürlich ist auch das BDSM. Wichtig ist nur dass es eine offene Kommunikation, Einvernehmlichkeit und Verantwortungsgefühl gibt.
      Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche

      topaz schrieb:

      Kann es sein, dass du BDSM und Gewalt verwechselst?
      BDSM ist grundsätzlich einvernehmlich.
      Wenn man masochistisch ist, wünscht man sich Schmerz im Rahmen von BDSM.
      Es gibt auch Rapegames, aber auch die sind einvernehmlich.

      Und ja, ich finde es schon komisch, wenn du schreibst, dass du Gewalt magst und frage mich, was das mit BDSM zu tun hat.
      Nun hat @jonasfrei aber nirgends geschrieben, dass er Gewalt mag. Das Wort hast erst Du ins Spiel gebracht.
      Und es gibt einvernehmliches Zufügen von Schmerz, der als solcher trotzdem nicht genossen wird. Nicht alle Bottoms sind überhaupt masochistisch veranlagt, siehe beispielsweise hier aus Du merkst, dass du BDSMler bist, wenn....

      Foxxl schrieb:

      ...wenn du als nicht-maso deinem Herr die gewünschte Dragontail baust ;(
      Und auch wenn sie masochistisch sind, gibt es Sadisten, die es erst wirklich genießen können, wenn es über Bottoms Masochismus hinausgeht. Ich selbst mag es auch, meiner Partnerin Schmerzen zuzufügen, die sie nicht genießt. Trotzdem ist das natürlich einvernehmlich und wenn sie es als Gewalt bezeichnen würde, würde mein Selbstbild in sich zusammenstürzen.

      Zu Dir, @jonasfrei:
      Ja, ich kenne das (wie gerade bereits ausgeführt). Ich finde es auch nicht weiter komisch, solange in der Realität alle Beteiligten einverstanden sind mit dem, was passiert. In der Phantasie darfst Du auch Menschen köpfen, in der Realität ist aber jede Ohrfeige ohne Einwilligung verboten und moralisch widerlich. Solange Dir dieser Unterschied bewusst ist, kannst Du Dir jemanden suchen, der sich aus Liebe und/oder Devotion Schmerzen zufügen lässt, ohne es zu genießen - zu Deinem Genuss :)
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Dominantseptakkord schrieb:

      Nun hat @jonasfrei aber nirgends geschrieben, dass er Gewalt mag. Das Wort hast erst Du ins Spiel gebracht.
      Und es gibt einvernehmliches Zufügen von Schmerz, der als solcher trotzdem nicht genossen wird. Nicht alle Bottoms sind überhaupt masochistisch veranlagt, siehe beispielsweise hier aus Du merkst, dass du BDSMler bist, wenn....
      Ja, das ist mir bewusst. Ist das jetzt schlimm? Es war mein Gedanke beim Lesen des ET.
      Und ich habe es bewusst als Frage gestellt und nicht als "Tatsache" deklariert.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Sicherlich sollte man hier wirklich unterscheiden, Fantasie,

      Pornofilme, Lust daran anderen zuzusehen wie sie geschlagen und gequält werden oder einvernehmlichen Sadismus in der Realität.

      Ich denke das in den o.g. es eine reine Fantasie Auslebung ist.

      Die Realität ist eine völlig andere, denn da ist dann ein realer Mensch vor einem und auch die echte Überwindung, sofern es einvernehmlich ist, so sadistisch die gesehenen Fantasien auszuleben. D. h. nicht das sich SM in der Beziehung nicht weiterentwickelt und man irgendwann da hinkommt.

      Ich sehe es als gefährlich an, sollte man es in seinem Sadismus ohne einvernehmen so brutal durchzuführen, weil man keine Gefühle, geschweige denn Sympathie/Empathie für seinen gegenüber hat, also völlig gefühlskalt und nur für sich berechenbar den anderen zu verletzen und Schmerzen zuzufügen.
      Egoismus pur.

      Ich in meinen Fantasien bin ich wesentlich härter als in der gelebten Realität, weil, es eben eine Fantasie ist.

      Pat schrieb:

      Ich sehe es als gefährlich an, sollte man es in seinem Sadismus ohne einvernehmen so brutal durchzuführen, weil man keine Gefühle, geschweige denn Sympathie/Empathie für seinen gegenüber hat, also völlig gefühlskalt und nur für sich berechenbar den anderen zu verletzen und Schmerzen zuzufügen.
      Egoismus pur.
      Ich denke, dass ist bei Sadisten im Kontext BDSM die Gratwanderung.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Jeder Mensch hat seine eigenen Fantasien bezüglich Lust, Schmerz und Gewalt.
      Witzig finde ich die Kombination "dominanter Masochist", wo Dom Sub die Peitsche in die Hand drückt und die Schläge befiehlt :lol:
      hingegen wird der "devote Sadist" nur Glück haben wenn er erstgenannten auch findet. :lustig:

      Meine persönliche Einstellung:
      Ja, ich mag es mit den verschiedenen Schlagwerkzeugen meine Sub zu bearbeiten, wobei ich die Werkzeuge meistens so einsetze dass die Geräusche und die Bewegungen mehr wirkung zeigen als der Treffer: Wenn die Gerte schnell und schwungvoll in der Luft pfeift, Sub aber nur gerade eben die Schnur am Ende zu spüren bekommt, dann ist der psychische Effekt deutlich greifbarer als der physische Schmerz. Allerdings bevorzuge ich bei der Behandlung meiner Sub den phyischen Kontakt, wenn ich beiße oder mit der flachen Hand schlage habe ich mehr Kontrolle, mehr Genuss, mehr Spaß.

      Rohe, nackte Gewalt allerdings lehne ich ab. Wenn Sub statt einfacher Schläge und lustvoller Schmerzen harte, unkontrollierte Prügel verlangt muss ich die Beziehung beenden!
      :old: Niemand wird jünger :old:
      Wer im Alter auf ein gelebtes Leben zurückblicken will darf keine Angst davor haben etwas zu erleben!
      Unerfüllte Wünsche belasten!

      Old Man schrieb:

      Jeder Mensch hat seine eigenen Fantasien bezüglich Lust, Schmerz und Gewalt.
      Witzig finde ich die Kombination "dominanter Masochist", wo Dom Sub die Peitsche in die Hand drückt und die Schläge befiehlt :lol:
      hingegen wird der "devote Sadist" nur Glück haben wenn er erstgenannten auch findet. :lustig:
      Hmm also ich würde das dann Switcher nennen?
      Mein Schatz und ich sind prinzipiell Switcher, aber in fester Konstellation.. Er Herr ich Sklavin.. aber es gibt da bei beiden eine andere Seite.. ich habe auch eine sadistische Ader und er eine masochistische...( die muss er haben mit mir als Sklavin ;) ) Und das leben wir auch aus...


      Zum ET Fantasie und Realität ist oft was ganz anderes. Ich habe einige böse Fantasien, aber nicht jede Fantasie ist auch in der Realität geil...

      @jonasfrei vielleicht könntest du es genauer erklären? Was du genau unter "Also ich mag es nicht wenn jemand den Schmerz mag."
      und da bin ich auch @topaz Meinung das es ein schmaler Grat zwischen Sadismus (Bdsmkontex) und Gewalt ist, aber das ist nur meine Meinung. Was für mich aber definitiv nicht geht ist wenn da keine Einvernehmlichkeit herrscht. Die kann aber auch herrschen wenn man Schmerzen nicht mag, sie aber für den Anderen aushält.
      Unterwerfung ist ein Geschenk, geboren aus Stärke, genährt durch Vertrauen und erhalten durch Respekt und Achtung.