CMNF/Wifesharing mit BDSM-Hintergrund - Was meint ihr dazu?

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      FaustusDs schrieb:

      Waren beide Spielarten früher (meiner Meinung nach) stark BDSM-lastig, sind sie in den letzten Jahren mehr und mehr von der Swingerszene oder sogar von Vanillas für sich entdeckt worden.
      Ich wage mal die steile These, dass Vanillas, die Wifesharing betreiben, keine Vanillas mehr sind, sondern eher der Swingerszene zuzuordnen wären. :gruebel:

      CTNB (bei mir in der Mainstream-Ausrichtung CMNF) mag ich sehr gern. Bisher gab es das nur im privaten Bereich, aber da betrachte ich es als Ausprägung des Machtgefälles.
      Erstaunlich dabei: wenn ich nackt bin und sie nicht, schadet das dem Machtgefälle überhaupt nicht - tatsächlich fühlt es sich für mich auch dann verstärkt an. :gruebel:

      Wifesharing habe ich noch nie gemacht. In der Theorie klingt aber auch das recht verlockend für mich. Wenn man das wirklich im Wortsinne als Sharing, also Teilen, durchführt, ist das sicher auch stark fürs Machtgefälle, weil sie dabei nach meinem Begriffsverständnis nur ein beschränktes Mitspracherecht hätte. Aber wie gesagt: nur Theorie.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Dominantseptakkord schrieb:



      Wifesharing habe ich noch nie gemacht. In der Theorie klingt aber auch das recht verlockend für mich. Wenn man das wirklich im Wortsinne als Sharing, also Teilen, durchführt, ist das sicher auch stark fürs Machtgefälle, weil sie dabei nach meinem Begriffsverständnis nur ein beschränktes Mitspracherecht hätte. Aber wie gesagt: nur Theorie.
      ...welches in der Praxis aber auch genau das (bei uns) bewirkt.
      ER entscheidet, wer mitmacht und wer nicht. Das geht natürlich auch gut beim swingen. Aber das Machtgefüge bleibt dabei bestehen und (für uns) im Vordergrund.
      Ich denke, also spinne ich.
      Nun bin ich lange genug um diesen Thread herumgeschlichen... und traue mich jetzt auch mal etwas dazu zu schreiben.

      CMNF... wäre (noch) meine persönliche "Horrorvorstellung". Ich mag meinen Körper nicht sonderlich und es fällt mir sehr schwer, mir vorzustellen, dass irgendjemand den anziehend, attraktiv finden könnte. Mein Herr hat mich in den letzten Monaten (so ab Juli letzten Jahres) aber in Situationen gebracht, in welchen ich bereits viel mehr von meinem Körper präsentiert habe, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Und er sagte und zeigte mir, dass er sehr stolz auf mich ist. Erstens, weil er mich attraktiv findet und zweitens, weil es ihn erfreute, dass ich mich überwinden konnte, über meinen Schatten springen konnte. Was mir persönlich im Nachhinein betrachtet sogar gut getan hat.

      Wife-Sharing ist etwas, was ich mir tatsächlich gut vorstellen könnte. Hier tut sich mein Herr aber sehr schwer. Auch von ihm kommt das Argument, dass ich seins bin. Und das verleiht/teilt er nicht, er sei viel zu besitzergreifend.... Seine Zahnbürste würde er schließlich auch nicht verleihen, sagt er. Trotzdem haben wir in den Bereich so ein bisschen vorgefühlt, indem wir andere Personen in unser "Spiel" ein bisschen integriert haben. Für mich eine Erfahrung, die durchaus ausbaufähig ist (ich habe aber auch aus einer vorherigen Beziehung MMF Erfahrung). Für ihn immer noch eine Hürde...Grenze?

      Beide Sachen haben für mich definitiv BDMS-Bezug. CMNF wäre für mich eine sehr große Überwindung, eine Machtdemonstration und ein Beweis meiner Hingabe, Unterordnung.
      Wifesharing hat für mich auch den Aspekt, dass er bestimmt, wer was mit mir machen darf oder auch nicht.
      Ich hab jetzt lang überlegt, ob ich mich zum Thema wifesharing äußere. Nach Hick und Hack ein kleiner Versuch.

      Kurz zu meiner Beziehungskonstellation.
      Ich lebe mit meinem Herren seit 25 Jahren monogam. Es gab und gibt für mich, selbst im Kopfkino, keine andere Person, die mich auch nur ansatzweise intim berühren darf.

      Ich bewundere Menschen, die in der Lage sind, diesen Aspekt in ihrem Leben zu teilen.
      Ganz ehrlich. Ich stelle es mir großzügig, neugierig, aufregend und aus tiefstem Vertrauen zum Partner vor.

      Nur bin ich zu, hmm, einnehmend vielleicht.
      Ich kann diese kostbaren Momente, die für mich in die Zweisamkeit gehören, nicht teilen oder teilen lassen.
      Ob wir uns sieben oder zwei Mal die Woche miteinander beschäftigen. Es ist jedesmal neu und anders und einzigartig.

      Ich verstehe schon die Macht, Fantasie, den Adrenalinspiegel, die Anerkennung hinter dem Aspekt wifesharing.
      Und jeder es schafft, es für sich als wunderbare Erfahrung zu teilen, hat meinen vollsten Respekt.

      Nur ich teile diese Sehnsucht nicht.
      Geht es noch jemanden so wie mir?
      Das frage ich mich wirklich.
      Ja, @LittleWitch, mir geht es da wohl ähnlich.

      Ich glaube zu verstehen, worin für viele der Reiz liegt bzw. was an Wifesharing reizvoll sein kann. Allein schon das intensive Machtgefälle, das dabei deutlich wird - dass Sub sich auf ein solches 'Szenario' einlässt und sich unterwirft - ja, die Macht und der Gehorsam - das stelle ich mir in so einer Situation recht überwältigend vor (eher im positiven Sinne). Und nicht zu vergessen: das starke Vertrauen, das dafür nötig ist. Das ist schon etwas Besonderes und Wertvolles. Es kann die unterschiedlichsten Gründe haben; viele wurden hier ja auch schon genannt.

      Ein derart intensives Machtgefälle würde ich sehr gerne mal erleben, allerdings nicht in Form von Wifesharing. Es gibt nur einen Mann, der mich berühren, benutzen, verwöhnen, quälen oder was-auch-immer darf - und das ist mein Partner und Herr. Ich möchte das ausschließlich mit ihm teilen und auch in meinen Gedanken ist kein Platz für einen anderen Mann. Vermutlich liegt es daran, dass Sex und BDSM für mich sehr stark mit Liebe oder zumindest amourösen Gefühlen gekoppelt ist. Ich habe mich noch nie nach 'fremder Haut' gesehnt und kann mir auch nicht vorstellen, dass es mich erregen oder mir gefallen würde - und da würden mir auch das Machtgefälle, die Dominanz meines Herrn und mein eigenes Bedürfnis der Unterwerfung nicht 'weiterhelfen'.

      Glücklicherweise empfindet mein Herr es genauso und würde niemals freiwillig eine andere Person an mich/meinen Körper heranlassen.

      Worin für manche der Reiz liegt, kann ich nachempfinden, aber für mich selber ist Wifesharing bis jetzt undenkbar.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.