Hallo Ihr Lieben,
ich würde mich sehr über Euren Rat freuen!
Es geht darum, ob ich mich fest an meinen Dom binden will/soll/kann.
Dazu muss ich ein bisschen ausholen.
Vor einem Jahr habe ich im Internet auf einer „normalen“ Partnerbörse einen Mann kennengelernt. Er ist verheiratet, und nachdem ich vorher schon einmal eine Affäre hatte, wollte ich mich nicht noch einmal darauf einlassen. Das habe ich ihm gesagt, er hat es akzeptiert, und weil wir uns so gut verstanden haben, haben wir einfach nur so weitergeschrieben. Irgendwann haben wir uns dann mal auf einen Kaffee getroffen – und der Funke sprang sofort über.
Wir begannen eine sexuelle Beziehung, die schnell „mehr“ wurde. Wir haben uns ständig geschrieben. Er hatte nicht oft Zeit, weil er dienstlich viel reisen muss. Er ist Wochenendpendler und hat eine Zweitwohnung, sodass seine Ehe nicht so deutlich zwischen uns stand. Irgendwann erzählte er, dass er ein bisschen Erfahrung mit BDSM habe, und mich faszinierte das sofort. Wir trafen uns zum Spielen (ich war die Sub), und ich fand es sehr reizvoll. Da ich volles Vertrauen zu ihm hatte (obwohl er zugab, nicht allzu erfahren zu sein), konnte ich mich gut fallen lassen. Wir spielten nun häufiger und mieteten auch mal ein spezielles SM-Appartement.
Nach gut einem halben Jahr verriet er mir seinen Twitter-Account. Das war keine gute Idee. Denn anhand seiner Tweets fand ich heraus, dass es eine weitere Frau in seinem Leben gab. Erst leugnete er es, aber dann wurde es einfach zu offensichtlich. Und dann erfuhr ich, dass er seit 5 Jahren (!) mit dieser Frau zusammen war. Wie in einer Zweitehe. Wir hatten uns versprochen, immer ehrlich zu sein. Ich hatte auch keine „Monogamie“ von ihm erwartet, denn mir wurde schnell klar, dass er extrem sexualisiert ist und schon viele Frauen hatte. Ich wollte ihn nicht einengen, wir hatten ja trotz unserer Gefühle keine echte „Beziehung“.
Aber diese Unehrlichkeit hat mich wirklich umgehauen. Sie wohnt relativ weit weg und er besuchte sie auf seinen Dienstreisen, blieb oft tagelang bei ihr. Und sie kam zu ihm und wohnte mit in seiner Wohnung, hat einen eigenen Schlüssel und ist mit seinen Vermietern befreundet (vor denen ich mich immer, angeblich wegen seiner Ehefrau, verstecken musste. Ich lag wohl oft in einem Bett, das quasi noch warm von ihr war.
Ich dachte, mit dieser Entdeckung sei unsere Affäre vorbei, aber er bat mich inständig, zu bleiben. Und er versprach, mich nie wieder zu belügen. Ich willigte ein und war nun also „Nummer 3“. Ich dachte, ich wäre cool und würde es schaffen. Ich habe ihn wahnsinnig gern. Aber es war verdammt hart. Seine Freundin hatte auf Twitter quasi ihr halbes Sexleben beschrieben. Und darüber hinaus kam zum Ausdruck, dass es eine echte Liebesgeschichte war, nicht nur eine Langzeit-Affäre, wie er es hinstellte. Ich merkte irgendwann, dass ich das so nicht schaffe und sagte es ihm ehrlich. Er sagte, ich sei ihm wichtiger als sie und er werde mit ihr Schluss machen. Es zog sich über Monate. Er hat ihr nicht offen gesagt, was los ist, sondern sich Stück für Stück aus der Beziehung herausgezogen, indem er sagte, es sei ihm zu eng geworden. Aber er hat nie wirklich Schluss gemacht und ihr schon gar nicht von mir erzählt. Im Grunde hat er sie in eine Art Standby-Modus versetzt. Sie wartet jetzt darauf, dass es ihm wieder „besser geht“ und er zu ihr zurückkommt. Und er hat mir mehrfach gesagt, dass er unbedingt mit ihr befreundet bleiben und irgendwann auch wieder „unverbindlich“ mit ihr Sex haben will.
Mir gibt das ein komisches Gefühl. Auch sie hat er oft belogen. Er hatte immer Affären zusätzlich, hat ihr aber Monogamie vorgegaukelt. Wie dem auch sei- wir hatten nun die Vereinbarung, dass er immer ehrlich zu mir ist. Dass er sagen soll und kann, wenn er Sex mit einer anderen hat. Er sagte selbst, er habe die ewige Lügerei total satt und genieße es, bei mir jetzt endlich ehrlich sein zu können.
Er fragte mich, ob ich sein Halsband tragen wolle. Also eine feste Sub-Dom-Beziehung zu ihm eingehen wolle. Ich fand es wunderschön, dass er sich in dieser Form an mich binden wollte, und sagte nach einiger Überlegung zu.
Bevor es dazu kam, tauchte aber eine andere Frau auf, die er über Twitter kennt. Er sagte, er finde sie extrem reizvoll und wolle unbedingt Sex mit ihr. Er schwärmte total von ihr. Für mich war das schwer, weil ich noch an der Sache mit der Dauerfreundin zu knacken hatte. Er sagte, er wolle die Frau gern mit nach Wacken nehmen. Ich war ehrlich und sagte, dass mir das wehtun würde. Aber die Vereinbarung war ja, dass er machen kann was er will, solange er ehrlich ist. Er besorgte der Frau dann eine Karte und sagte, zum Dank dafür wolle sie eine Flasche Whisky spendieren, die sie gemeinsam in einer lustigen Nacht in seiner Wohnung leeren wollten. Ich fand das seltsam, weil sie sich nie vorher begegnet waren. Ich würde niemand Unbekannten direkt zum Besäufnis in meine Wohnung einladen.
Ich muss das mal abkürzen, sonst wird es viel zu lang. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass er sie bereits zum Mittagessen getroffen hatte (was er nicht gesagt hatte) und dass auch diese Whiskynacht längst stattgefunden hatte. Beides, während wir zusammen waren. Und die gemeinsame Nacht, die er mir angekündigt hatte, wäre dann bereits die zweite gewesen. Sex gab es angeblich nicht.
Das wirklich Schlimme war nicht, dass er sie getroffen hatte. Sondern dass er mir, als ich ihn danach fragte, offen ins Gesicht gelogen hat. Er habe sie nie vorher gesehen. Ich habe ihn fast angebettelt, ehrlich zu sein, und er hat immer wieder verneint, dass er sie getroffen habe. Als es eindeutige Beweise gab, hat er es dann zugegeben.
Ich war extrem enttäuscht über sein Verhalten. Dass er nach der schlimmen Krise wegen der Dauerfreundin schon wieder gelogen hatte. Und jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich ihm einfach nicht mehr glaube. Ich weiß nicht mal, ob ich ihm glauben soll, dass das mit uns etwas „Besonderes“ ist. Denn mit seiner Standby-Freundin scheint alles genauso gelaufen zu sein. Nur, dass sie nichts von all den anderen Frauen wusste.
Ich denke, ich hätte beim Spielen trotzdem genug Vertrauen. Ich weiß, dass er nichts macht, was ich nicht will. Es ist eine andere Ebene, auf der mir das Vertrauen fehlt. Wenn ich mit ihm spiele und dann im Nachhinein vielleicht erfahre, dass er schon wieder mit einer anderen zugange ist, ohne mir das zu sagen, würde ich mich wahrscheinlich irgendwie … gedemütigt fühlen. Aber auf die unschöne Art.
Könnt ihr mir da helfen? Ich möchte mit ihm zusammenbleiben und eigentlich auch mit ihm spielen, aber ich kann nicht beurteilen, ob mir das vielleicht Schaden zufügen könnte. Dass ich mich davor ekle, mich voll und ganz in die Gewalt eines anderen Menschen zu geben, und dieser Mensch ist nicht aufrichtig zu mir. Versteht ihr das?
Ich weiß nicht, ob ich das Dilemma rüberbringen konnte. Sorry, dass der Text so lang ist.
Viele liebe Grüße und tausend Dank!
Cathy666
ich würde mich sehr über Euren Rat freuen!
Es geht darum, ob ich mich fest an meinen Dom binden will/soll/kann.
Dazu muss ich ein bisschen ausholen.
Vor einem Jahr habe ich im Internet auf einer „normalen“ Partnerbörse einen Mann kennengelernt. Er ist verheiratet, und nachdem ich vorher schon einmal eine Affäre hatte, wollte ich mich nicht noch einmal darauf einlassen. Das habe ich ihm gesagt, er hat es akzeptiert, und weil wir uns so gut verstanden haben, haben wir einfach nur so weitergeschrieben. Irgendwann haben wir uns dann mal auf einen Kaffee getroffen – und der Funke sprang sofort über.
Wir begannen eine sexuelle Beziehung, die schnell „mehr“ wurde. Wir haben uns ständig geschrieben. Er hatte nicht oft Zeit, weil er dienstlich viel reisen muss. Er ist Wochenendpendler und hat eine Zweitwohnung, sodass seine Ehe nicht so deutlich zwischen uns stand. Irgendwann erzählte er, dass er ein bisschen Erfahrung mit BDSM habe, und mich faszinierte das sofort. Wir trafen uns zum Spielen (ich war die Sub), und ich fand es sehr reizvoll. Da ich volles Vertrauen zu ihm hatte (obwohl er zugab, nicht allzu erfahren zu sein), konnte ich mich gut fallen lassen. Wir spielten nun häufiger und mieteten auch mal ein spezielles SM-Appartement.
Nach gut einem halben Jahr verriet er mir seinen Twitter-Account. Das war keine gute Idee. Denn anhand seiner Tweets fand ich heraus, dass es eine weitere Frau in seinem Leben gab. Erst leugnete er es, aber dann wurde es einfach zu offensichtlich. Und dann erfuhr ich, dass er seit 5 Jahren (!) mit dieser Frau zusammen war. Wie in einer Zweitehe. Wir hatten uns versprochen, immer ehrlich zu sein. Ich hatte auch keine „Monogamie“ von ihm erwartet, denn mir wurde schnell klar, dass er extrem sexualisiert ist und schon viele Frauen hatte. Ich wollte ihn nicht einengen, wir hatten ja trotz unserer Gefühle keine echte „Beziehung“.
Aber diese Unehrlichkeit hat mich wirklich umgehauen. Sie wohnt relativ weit weg und er besuchte sie auf seinen Dienstreisen, blieb oft tagelang bei ihr. Und sie kam zu ihm und wohnte mit in seiner Wohnung, hat einen eigenen Schlüssel und ist mit seinen Vermietern befreundet (vor denen ich mich immer, angeblich wegen seiner Ehefrau, verstecken musste. Ich lag wohl oft in einem Bett, das quasi noch warm von ihr war.
Ich dachte, mit dieser Entdeckung sei unsere Affäre vorbei, aber er bat mich inständig, zu bleiben. Und er versprach, mich nie wieder zu belügen. Ich willigte ein und war nun also „Nummer 3“. Ich dachte, ich wäre cool und würde es schaffen. Ich habe ihn wahnsinnig gern. Aber es war verdammt hart. Seine Freundin hatte auf Twitter quasi ihr halbes Sexleben beschrieben. Und darüber hinaus kam zum Ausdruck, dass es eine echte Liebesgeschichte war, nicht nur eine Langzeit-Affäre, wie er es hinstellte. Ich merkte irgendwann, dass ich das so nicht schaffe und sagte es ihm ehrlich. Er sagte, ich sei ihm wichtiger als sie und er werde mit ihr Schluss machen. Es zog sich über Monate. Er hat ihr nicht offen gesagt, was los ist, sondern sich Stück für Stück aus der Beziehung herausgezogen, indem er sagte, es sei ihm zu eng geworden. Aber er hat nie wirklich Schluss gemacht und ihr schon gar nicht von mir erzählt. Im Grunde hat er sie in eine Art Standby-Modus versetzt. Sie wartet jetzt darauf, dass es ihm wieder „besser geht“ und er zu ihr zurückkommt. Und er hat mir mehrfach gesagt, dass er unbedingt mit ihr befreundet bleiben und irgendwann auch wieder „unverbindlich“ mit ihr Sex haben will.
Mir gibt das ein komisches Gefühl. Auch sie hat er oft belogen. Er hatte immer Affären zusätzlich, hat ihr aber Monogamie vorgegaukelt. Wie dem auch sei- wir hatten nun die Vereinbarung, dass er immer ehrlich zu mir ist. Dass er sagen soll und kann, wenn er Sex mit einer anderen hat. Er sagte selbst, er habe die ewige Lügerei total satt und genieße es, bei mir jetzt endlich ehrlich sein zu können.
Er fragte mich, ob ich sein Halsband tragen wolle. Also eine feste Sub-Dom-Beziehung zu ihm eingehen wolle. Ich fand es wunderschön, dass er sich in dieser Form an mich binden wollte, und sagte nach einiger Überlegung zu.
Bevor es dazu kam, tauchte aber eine andere Frau auf, die er über Twitter kennt. Er sagte, er finde sie extrem reizvoll und wolle unbedingt Sex mit ihr. Er schwärmte total von ihr. Für mich war das schwer, weil ich noch an der Sache mit der Dauerfreundin zu knacken hatte. Er sagte, er wolle die Frau gern mit nach Wacken nehmen. Ich war ehrlich und sagte, dass mir das wehtun würde. Aber die Vereinbarung war ja, dass er machen kann was er will, solange er ehrlich ist. Er besorgte der Frau dann eine Karte und sagte, zum Dank dafür wolle sie eine Flasche Whisky spendieren, die sie gemeinsam in einer lustigen Nacht in seiner Wohnung leeren wollten. Ich fand das seltsam, weil sie sich nie vorher begegnet waren. Ich würde niemand Unbekannten direkt zum Besäufnis in meine Wohnung einladen.
Ich muss das mal abkürzen, sonst wird es viel zu lang. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass er sie bereits zum Mittagessen getroffen hatte (was er nicht gesagt hatte) und dass auch diese Whiskynacht längst stattgefunden hatte. Beides, während wir zusammen waren. Und die gemeinsame Nacht, die er mir angekündigt hatte, wäre dann bereits die zweite gewesen. Sex gab es angeblich nicht.
Das wirklich Schlimme war nicht, dass er sie getroffen hatte. Sondern dass er mir, als ich ihn danach fragte, offen ins Gesicht gelogen hat. Er habe sie nie vorher gesehen. Ich habe ihn fast angebettelt, ehrlich zu sein, und er hat immer wieder verneint, dass er sie getroffen habe. Als es eindeutige Beweise gab, hat er es dann zugegeben.
Ich war extrem enttäuscht über sein Verhalten. Dass er nach der schlimmen Krise wegen der Dauerfreundin schon wieder gelogen hatte. Und jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ich ihm einfach nicht mehr glaube. Ich weiß nicht mal, ob ich ihm glauben soll, dass das mit uns etwas „Besonderes“ ist. Denn mit seiner Standby-Freundin scheint alles genauso gelaufen zu sein. Nur, dass sie nichts von all den anderen Frauen wusste.
Ich denke, ich hätte beim Spielen trotzdem genug Vertrauen. Ich weiß, dass er nichts macht, was ich nicht will. Es ist eine andere Ebene, auf der mir das Vertrauen fehlt. Wenn ich mit ihm spiele und dann im Nachhinein vielleicht erfahre, dass er schon wieder mit einer anderen zugange ist, ohne mir das zu sagen, würde ich mich wahrscheinlich irgendwie … gedemütigt fühlen. Aber auf die unschöne Art.
Könnt ihr mir da helfen? Ich möchte mit ihm zusammenbleiben und eigentlich auch mit ihm spielen, aber ich kann nicht beurteilen, ob mir das vielleicht Schaden zufügen könnte. Dass ich mich davor ekle, mich voll und ganz in die Gewalt eines anderen Menschen zu geben, und dieser Mensch ist nicht aufrichtig zu mir. Versteht ihr das?
Ich weiß nicht, ob ich das Dilemma rüberbringen konnte. Sorry, dass der Text so lang ist.
Viele liebe Grüße und tausend Dank!
Cathy666