Verantwortung/Fürsorgepflicht gegenüber dem dominanten Part

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      Verantwortung/Fürsorgepflicht gegenüber dem dominanten Part

      Dann wollen wir mal @Abigail eine Freude machen - hoffentlich :)

      Vorwort: In vielen Threads liest man oft, dass der dominante Part die Verantwortung für die/den Sub hat, auch eine Fürsorgepflicht, was durchaus schön und nachvollziehbar ist.

      Nun zu meiner Frage: Wie verhält es sich denn umgekehrt? Hat der/die Sub eine Verantwortung für den Dom bzw. auch eine Fürsorgepflicht (ich mein jetzt nicht sowas, wie; ja klar ihm/ihr zu dienen^^)? Wenn ja, inwiefern? Oder ist sie/er gänzlich davon befreit.
      Wisst ihr was ich meine? Vielleicht ein Beispiel anhand des Aftercares...
      Dom beruhigt sie/ihn, lässt sie wieder runter kommen, whatever?
      Braucht das ein dominanter Part nicht auch irgendwie? Ich stell mir diese Frage, weil mir diese zwei Worte GEBEN und NEHMEN wirklich wichtig sind und das irgendwie für beide Pole...

      Bin gespannt auf eure Antworten :)
      Spannendes Thema.

      Ich kann mich an eine frühere Fast-Spielpartnerin erinnern, mit der ich vorher ausführlich ihre Limits besprochen habe. Als wir eigentlich fertig waren, fragte sie mich dann: "Und was sind deine Limits als Dom?"

      Das ließ mich wirklich perplex zurück für mehr als einen Moment. Das war ich zuvor noch nie gefragt worden. Für sie ging es dabei nicht um ein einfaches "Was magst du im Spiel?" Sie meinte das auf einer anderen, tieferen Ebene. Auch das Aftercare war hier ein Thema. Was ich mir wünsche nach dem Spiel? Wie ich damit klar käme, wenn sie dieses und jenes täte?

      Aus dem geplanten Spiel wurde damals aus anderen Gründen nichts (ich konnte es emotional nicht, da ich mich zuvor glücklich verliebte), aber ich rechne ihr das bis heute hoch an. Die Umsicht, mit der sie hier agiert hat und mich intensiv nach meinen emotionalen Bedürfnissen als Dom befragte, hat mich damals über alle Maßen beeindruckt. Und sie hat mir einen großen Denkanstoß gegeben, über meine eigenen Emotionen zu reflektieren und mich sehr weitergebracht.
      Das ist ein sehr schönes Thema, @GreenBlueEyes! Danke!

      Es klingt vielleicht erstmal widersprüchlich, aber die meiste Verantwortung für meinen Herrn übernehme ich durch meine Eigenverantwortung.

      Wenn ich vor oder während einer Session merke, dass etwas Bestimmtes gerade gar nicht geht (körperlich oder psychisch), muss ich ihm das mitteilen. Würde ich das nicht tun, ginge es danach nicht nur mir, sondern auch ihm schlecht, denn er würde sich Vorwürfe machen, an sich zweifeln und sich selbst infrage stellen. Mit "geht gar nicht" meine ich gewiss nicht 'Das und das mag ich heute nicht so gern.', denn damit kann ich als Sub umgehen, so lange ich damit seine Bedürfnisse befriedige. Mir muss nicht alles gefallen. Vielmehr meine ich Dinge, die mir schaden würden und zu einem Absturz führen könnten. Dann würden wir am Ende beide leiden und das wollen wir natürlich nicht. Ich zeige/sage ihm also nicht nur, was mir gefällt, sondern lasse es ihn auch wissen, wenn ich von vornherein weiß oder währenddessen merke, dass ich etwas (was ich an anderen Tagen vielleicht sogar sehr gerne mag) gerade überhaupt nicht vertrage; ebenso weise ich ihn z. B. auf körperliche 'Einschränkungen' hin (wenn ich z. B. Schmerzen habe, die nicht er verursacht hat ^^ ), damit er darauf Rücksicht nehmen kann. Das ist ihm sehr wichtig und erwartet er auch von mir, weil er möchte, dass ich im Großen und Ganzen Lust aus einer Session ziehe und mich danach gut fühle. Andernfalls würde er sich nämlich auch nicht gut fühlen.

      Das ist zum Glück gar nicht oft notwendig. Aber wenn da mal etwas ist, dann muss ich es ihm direkt sagen. Er kennt mich gut und kann mich auch recht gut lesen, aber hellsehen kann er deshalb noch lange nicht. Es heißt ja immer, Sub gibt den Ramen vor, in dem Dom frei agieren kann. Das sehe ich auch so. Dieser Rahmen kann aber je nach Tagesform variieren. Deshalb ist es ihm wichtig, dass ich ihm deutlich zu verstehen gebe, wenn irgendetwas aus gutem Grund wirklich nicht geht, weil es mir schaden würde.

      Meine Eigenverantwortung bietet mir selbst einen gewissen Schutz - und ihm bietet sie Sicherheit. Mein Partner und Herr ist kein Übermensch, der in seinem Handeln ganz und gar selbstsicher ist. BDSM begleitet uns auch erst seit 4 Jahren. Ich finde, da liegt es durchaus auch in meiner Verantwortung, ihm dabei zu helfen, dass er sich im Umgang mit mir eben sicher fühlen kann. Zudem unterstütze ich ihn mit solchen Hinweisen sowie mit positiven Rückmeldungen ja auch in seiner Entwicklung als Dom.

      Ich gebe durchaus Verantwortung und Kontrolle ab, aber nie zu 100 %. Das kann, muss und möchte ich nicht (er erwartet es auch nicht). Das hindert mich nicht daran, mich fallen zu lassen, mich ihm und seinen Wünschen zu unterwerfen und eine Session zu genießen! Und nur mal am Rande erwähnt: Seiner Dominanz schadet es keineswegs, wenn er auf solche Dinge Rücksicht nimmt und das Geschehen einer Session somit nicht immer komplett allein bestimmt. Die Macht ist trotzdem bei ihm. Ich gebe aber den Rahmen vor, in welchem er sie nutzen kann, damit wir uns hinterher beide gut damit fühlen. Richtige Abstürze hatte ich in den 4 Jahren vielleicht zwei- oder dreimal - und das lag meistens eher an mangelnder Zeit. Das ist für uns beide natürlich ein schönes Gefühl und er weiß dann, dass er alles 'richtig' gemacht hat. Dadurch hat er schon viel Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit gewonnen.

      Ja, auch für uns ist es ein Geben und Nehmen, ein Miteinander, zu dem jeder seinen Teil beiträgt.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Doch, das gilt für beide Seiten, finde ich.
      Ich bin immer sehr daran interessiert, von ihm eine Rückmeldung zu bekommen - nicht, in der Form einer Wertung ‚wie ich war‘ (obwohl ich mich auch freue, wenn er sich dazu äußert), sondern eher in der Art und Weise, wie es ihm geht. Danach frage ich auch ganz direkt, wenn er von sich aus nichts sagt.

      Einerseits will ich so unsere Wahrnehmungen abgleichen (Fand nur ich das so schön oder erging es ihm ähnlich?), aber ich will auch wissen, ob es ihm gereicht hat, was ich geben konnte bzw. was ich noch besser machen könnte. Bedürfnisse sind ja nicht starr, sondern verändern sich - da gilt es, in Verbindung zu bleiben ;) .

      Die Gespräche mit ihm sind immer sehr erhellend; er kann ausgesprochen gut reflektieren und teilt seine Empfindungen mit mir. Die schönsten Rückmeldungen sind dabei eigentlich, wenn er wie ich total abschalten und Raum und Zeit vergessen konnte. Hatte er beispielsweise vorher Kopfschmerzen, habe ich ihn davon befreit. Oder eventuelle berufliche Anspannung ist weit weg. So etwas tut mir ungeheuer gut zu hören.

      Zum Runterkommen braucht er nur mich bei sich. Das weiß ich einfach aus Erfahrung :saint: .
      Definitiv haben Beide Seiten eine Fürsorgepflicht. :empathy:
      Oft wird ja auch vergessen, dass Dom wie Sub einen Absturz bekommen kann.
      Dieser äußert sich nur bei den beiden Parteien unterschiedlich.
      Als Beispiel wenn Sub provoziert und provoziert, Dom dagegen arbeitet, aber Sub nicht unter Kontrolle bringen kann weil er/sie voll auf Krawall gebürstet ist.
      Und es dann evtl. in eine Situation kommt, wo der nächste "logische" Schritt eine Tat wäre, wo Sub einen wirklichen Schaden nimmt.
      Dies würde der Dom mit Menschenverstand nicht tun, aber die Immersion des Machtgefälles geht in dem Moment auf Achterbahnfahrt.
      Daher würde ich behaupten, ja, Subs haben ebenso eine Fürsorgepflicht, auch dahin gehend das sie ein wenig mitdenken, was ihr Handeln in ihrem Gegenüber triggert und das man dem Dom auch Handlungsspielraum geben muss und Experimente, wie weit man Dom treiben könnte auch gefährlich sein können.

      Ist zwar ein etwas extremes Beispiel, aber ich hoffe ich konnte meine Gedanken dazu rüber bringen. :gruebel:
      Hey, er ist Dein Dom, den musst Du lieb haben! :yes: :D

      Scherz beiseite: Natürlich sind alle Beteiligten einer funktionierenden Beziehung dafür verantwortlich, dass es dem Gegenpart gut geht. Es ist ein beiderseitiges Geben und Nehmen. Wenn da was ins Ungleichgewicht gerät, dann funktioniert die Beziehung über kurz oder lang nicht mehr, und/oder einer oder gar beide nehmen Schaden.

      Was die Partner dabei unter Fürsorge und Verantwortung verstehen und wie weit diese jeweils gehen sollen, das müssen die Partner untereinander klären oder durch Versuch und Irrtum herausfinden.

      Hilfreich dabei ist nicht nur das Reden miteinander, sondern auch das einen Schritt Zurücktreten und mit einer gewissen Distanz sein eigenes Verhalten dem Partner gegenüber und die daraus resultierenden Reaktionen zu analysieren.

      Und nicht zuletzt, wie schon erwähnt: Ein Mensch ist nicht starr in seinen Bedürfnissen und Gewohnheiten. Die können sich im Laufe der Zeit durchaus ändern oder weiterentwickeln. Glücklich ist der Partner, der diese Veränderungen an seinem Partner bemerkt und feststellt, dass es trotzdem noch passt.

      Gelegentlich kommt es auch zu so starken Veränderungen, dass es nicht mehr passt. Oder man stellt fest, es hat eigentlich von Anfang an nicht gepasst. Sind die Differenzen zu stark, ist meiner Meinung nach ein Ende mit Schrecken besser, als ein Schrecken ohne Ende.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Danke für den Anstoß :).
      Mein Bdsm lebe ich nur mit Spielpartnern aus, die mit mir auf Augenhöhe stehen, wo grundsätzlich jeder erstmal eine Eigenverantwortung hat. Eine Fürsorgepflicht in dem Sinne hat da niemand. Jedoch hat jeder Beteiligte die Pflicht, stets darauf zu achten, sich und dem anderen keinen Schaden zuzufügen und ein wohlwollendes Auge auf den anderen zu haben, für alle Fälle. Das könnte man dann innerhalb von Sessions auch durchaus als Fürsorgepflicht betrachten, die aber nicht an die jeweilige Rolle gebunden ist.
      So gesehen, ja, als Sub habe ich in meinem Bdsm auch eine Fürsorgepflicht für meinen Dom und mein Sub auch für mich, wenn ich Dom bin.
      Wir machen das halt auch immer so, dass wir gemeinsam in die "Spielstimmung" hineingehen, also uns in die Rollen begeben, und auch uns gemeinsam wieder aus den Rollen hinaus wieder auf die Augenhöhe helfen.
      Da hatte ich das als Sub auch schon öfter, dass ich schon wieder auf meinem "Alltags-Augenhöhen-Level" angekommen bin, mein Partner aber noch nicht. Dann helfe ich ihm dabei und führe ihn sanft wieder zurück auf den Boden der Augenhöhe ohne Machtgefälle. Sozusagen eine Form von Aftercare.
      Ja, ich bin der Überzeugung, dass das sowohl Sub, als auch Dom brauchen. Beide begeben sich in eine Situation, die aufregend ist, in der viel im Kopf und im/amKörper passiert. Und da finde ich es nur einleuchtend, dass jeder Beteiligte dann den Rahmen bekommt, um wieder runterzukommen. So eine Session ist ja nicht nur für den Sub immer wieder ein Erlebnis. Warum sollte dann der Sub danach Zuwendung bekommen und der Dom nicht?
      Ich machs gerne und freue mich auch immer sehr, wenn mein Sub sich nach dem Spiel auch um mich kümmert, mich ankuschelt, fragt, wie es war, was mir gut tat und was vielleicht auch schwierig war.
      Also alles in einem: Pro Fürsorge für alle Beteiligten :D , Verantwortung hat trotzdem jeder erstmal selbst.
      Ich denke wenn zwei Menschen solche intimen Dinge tun tragen beide Fürsorge. Wobei mir Achtsamkeit besser gefällt. Er tut mir gut und ich möchte ihm gut tun. Achtsam sein heisst nicht, dass man sich immer perfekt verhält. Ich bin nur ein Mensch und manchmal auch stur und dann reicht eine Kleinigkeit um mich motzig zu machen. Hier versuche ich mich besser zu steuern. Und wenn es mal doch nicht gelingt, dann heisst Fürsorge für mich bei diesem Beispiel, dass man dann auch darüber spricht, sich gemeinsam auffängt und neu sortiert. Da braucht es zwei Menschen die sich selbst reflektieren können - Reflexion ist auch Achtsamkeit und Fürsorge. Lob, dem anderen sagen was er gut gemacht hat, fragt was er braucht, Nähe, Halt und Wärme geben. Das sind alles keine einseitigen Dinge.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen
      Ich finde es auch wichtig meinem Ehedom gegenüber Fürsorge und Verantwortung zu tragen. Nur weil ich mich ihm freiwillig unterwerfe bedeutet dies ja nicht das meine Verantwortung endet. Ich bin für mein handeln verantwortlich und kann damit u. U. sein pysisches und psychisches Wohlbefinden beeinflussen. Natürlich bin ich mal angriffslustig, widerspenstig und bockig, aber hier bin ich in der Verantwortung ihn damit nicht zu überfordern und muss mich selbst einlenken wenn es überhand nimmt.

      Wenn ich das nicht schaffe, bedeutet es aber auch, dass ich im Anschluss Aftercare betreibe, indem man miteinander über das gute und das schlechte spricht und konstruktive Kritik mit- und annimmt um sich zu "verbessern". Wir sind beide nur Menschen und wir machen Fehler und umso wichtiger finde ich es sich gegenseitig zu umsorgen. Auch wenn es aufgrund der Rollenverteilung unterschiedlich aussieht ist es doch dasselbe.

      Aber auch wenn alles gut läuft, liegen wir nach einer Session eng umschlungen da und geben uns gegenseitig halt zum runter kommen. Um wieder in den Alltagsmodus zu gleiten. Auch das tut beiden Seiten gut.

      Mein Fazit: nur weil ich meine Führung und Kontrolle abgebe, bedeutet das nicht gleichzeitig das ich keine Verantwortung oder Fürsorgepflicht mehr habe.
      Klar habe ich als passiver Part auch eine Fürsorgepflicht und eine Verantwortlichkeit gegenüber dem aktiven Part.
      Die nehme ich schon dadurch wahr, dass wir miteinander auf Augenhöhe kommunizieren: über gegenseitige Grenzen, Tabus, Wünsche an eine Session etc. Auch beim Aftercare schaue ich, wie ich dem aktiven Part etwas Gutes tun kann, auch wenn es "nur" ein Gespräch darüber ist, wie manche Situationen des Spiel erlebt worden sind.

      Meine Seilpartnerin mag z.B. gemeinsam kuscheln, Massagen, also stehe ich nicht nach dem Anfesseln einfach auf und gehe (salopp formuliert).

      Ebenso das Wahren der Grenzen und Tabus des*der Dominanten. Wenn er*sie zu einer Praktik oder einer bestimmten Intensität des Spiels Nein gesagt hat, dann respektiere ich das.
      Dann versuche ich nicht durch Sticheln etc. pp. Dom*me doch noch dahin zu bewegen.

      Ich finde es wichtig, dass darüber gesprochen wird, denn dominante Parts sind keine Superheld*innen und erst recht keine Dienstleister*innen.
      Ich muss zugeben, dass ich als Anfängerin und Neuling im Bereich BDSM das schon etwas so gesehen habe und mich erst der Austausch mit anderen Aktiven etwas "geläutert" hat.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Prinzipiell muss ich meinen Vorrednern hier Recht geben, ja sub hat eine Fürsorgepflicht.
      Alleine schon deshalb, weil sub ja danach schaut, dass es ihrem Top gut geht.

      Nun kommt aber Radio Eriwan ins Spiel: Prinzipiell ja, aber... :D
      Ich selbst tue mich damit ungemein schwer. Für mich ist es sehr schwer, das zu zulassen. Aus meinem persönlichen Verständnis heraus ist es meine Aufgabe, für sie zu sorgen und nicht umgekehrt. Klar genieße ich es und finde es richtig, ihre Fürsorge zu spüren. Nur ist das nicht so einfach für mich, das auch zu zulassen. Es fühlt sich für mich falsch an, auch wenn ich weiß, dass es nicht falsch ist. Und ich habe dann immer ein schlechtes Gewissen. :rot:
      Ist so ein Paradoxon bei mir. :rot: :rot:
      Zuerst einmal hat für mich persönlich immer jeder in einer Partnerschaft Fürsorgepflicht und Verantwortung für den Partner, da macht eine BDSM-Beziehung für mich keine Ausnahme. Vielleicht ist die Form in der ich sie wahrnehme eine andere, eine sanftere, eine bittende, eine fragende aber schlussendlich bleibt es Fürsorge/Verantwortung.

      Mein Subsein geht nicht so weit, dass ich mich meiner persönlichen menschlichen Verantwortung entbinde und dazu gehört eben auch Verantwortung für meinen Partner. Und gerade beim Aftercare finde ich es wichtig auch dem dominanten Part zu zeigen ich bin da, denn auch auf seiner Seite können mal Gefühle auftreten die ein Auffangen von Subseite benötigen. Und diese Fürsorge bedient auch einen Teil meines Subseins :rot: dafür zu sorgen, dass es dem Top gut geht.

      Aber auch unabhängig von Sessions gibt es im Alltag Dinge die sowohl Fürsorge als auch Verantwortung von Seiten des submassiven Parts benötigen. Dom ist zwar Dom aber in erster Linie eben Mensch.

      Wabisukisha schrieb:


      Nur ist das nicht so einfach für mich, das auch zu zulassen. Es fühlt sich für mich falsch an, auch wenn ich weiß, dass es nicht falsch ist. Und ich habe dann immer ein schlechtes Gewissen. :rot:
      Ist so ein Paradoxon bei mir. :rot: :rot:

      Ich musste ein bisschen schmunzeln als ich Deine Zeilen gelesen habe, ich glaube mit genau diesem Gefühl bist Du sicher nicht alleine. Und irgendwie spiegelt es ja auch die Situation darf sub Fürsorge übernehmen .... Ich denke hier muss man klar sehen, dass das in keiner Hinsicht das Machtgefälle berührt oder in Frage stellt, zumindest für mich nicht.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Das ist ganz einfach zu beantworten: Achtsamkeit, Fürsorgepflicht, Verantwortung... egal wie man es nennen will, da gibt es überhaupt kein Vertun, das muss immer für beide (oder ggf. alle) gleichermaßen gelten!

      Es kann und wird sich aber je nach Konstellation/Veranlagung/Rolle im Spiel natürlich unterschiedlich zeigen. Und sich nach den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Beteiligten richten/davon abhängig sein.

      In meinem konkreten Fall, der der Fragestellung entspricht: ich erwarte von ihr, dass sie einerseits weiß, wann es zuviel "Brat" für gerade jetzt ist, und andererseits, dass sie mir genug Feedback gibt, um die Situation stets einschätzen zu können. Und auch, dass Wünsche (ich rede nicht von WunschZETTEL) und Bedürfnisse genauso klar geäußert werden wie wenn was verkehrt/unbefriedigend läuft oder ich einen Fehler mache. Das ist die Fürsorge, die ich von ihr erwarte (und auch bekomme).
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...