Darf Sub die Initiative ergreifen?

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      Kommt doch immer auf den jeweiligen Dom/Sub bzw das Verhältnis zueinander an.
      Mag ich als Herr nicht überrascht werden, oder meine Sub hat nur das zu machen was ich ihr sage, dann wohl eher nicht.

      Für mich kann ich nur sagen ich mags, wenn meine Holde mich überrascht oder mal die Initiative ergreift.
      Ob ich es dann annehme oder nicht entscheide ich doch dann.

      Natürlich sollten Regeln die aufgestellt wurden, nicht verletzt werden, genauso wie das Wackeln an den Eckpfeilern eurer Beziehung.

      Obwohl wenn ich grad so drüber nachdenk, wenn bei uns durch die Überraschung eine Regel verletzt werden würde, kommt es glaube drauf an welche Regel, natürlich würde es für den Regelbruch eine Strafe geben. Aber vllt dann auch das anpassen der Regel.
      Als Beispiel genannt, wir haben die Regel keine Unterwäsche in meinem Beisein und nun überrascht Sie mich mit einem schicken neuem Slip. Klar wäre Regel gebrochen, aber vllt gefällt mir der Slip ja. Vor Strafe rettet das trotzdem nicht.

      Ach ich liebe diese Themen. Eigentlich simpel zu beantworten und dann stellt man fest, tjo, aber es könnte ja dann auch so oder so sein. Vllt aber nur nicht dommig genug :)

      Um es mal abzukürzen, ich glaub es kommt nur auf euch und eure Beziehung zueinander an.
      Äh ja, natürlich :yes: .
      Ich darf immer etwas (Gutes) für ihn tun - nur nichts gegen ihn. Er freut sich über all meine Formen der Zuwendung und des Dienens.

      Dass bei ihm dadurch ein Machtgefühl ausgelöst wird, bemerke ich an seinem Blick und seinen Reaktionen. Bewusst eingesetzte unterwürfige Blicke, Gesten und Taten katapultieren mich dann schneller ins Schlafzimmer als ich gucken kann ^^. Eigentlich bin ich eher im ‚Gezwungen-werden‘ zu Hause, aber hier muss ich darauf achten, dass mir das Unterwürfige nicht intuitiv ihm gegenüber passiert, wenn es sich gerade schlecht in den Tagesablauf integrieren lässt :D .

      greta85 schrieb:

      Wenn Sub nun gern für ihren/seinen Dom etwas tun möchte. Als Überraschung, etwas von dem Sub denkt, dass es Dom gefällt. Darf Sub das? Natürlich müsste Sub eigentlich um Erlaubnis bitten oder?

      Und, wenn Sub das täte, würde eine freiwillige Aktion überhaupt ein Machtgefühl bei Dom auslösen?

      So allgemein kommt es bei mir tatsächlich auf die Überraschung an.
      Wenn es ein Ausdruck der eigenen Unterwerfung ist und meine Souveränität nicht in Frage stellt: sehr gerne.

      Wenn es jedoch meine eigenen Planungen und Absichten ignoriert, werde ich ungehalten. Als Beispiel: Ungefragt einen Wochenendurlaub organisieren und mich damit zwingen entweder meine Sub mit einer Absage zu enttäuschen oder eben andere Termine und Planungen abzusagen. Da wäre zumindest eine Terminanfrage angemessen.

      greta85 schrieb:

      Ich wollte eigentlich nur wissen ob ein Machtgefühl bei Doms auch besteht, wenn Sub sich bspw. von selbst hinkniet, einfach weil sie sich danach fühlt. Ich werde darauf achten nur noch allgemein zu formulieren.

      Oh, ja. Da bin ich ganz bei @Dominantseptakkord. Wenn es spontan aus einer inneren, gefühlten Unterwerfung kommt sehr gerne.

      Ist es jedoch eine "manipulative" Geste, nach dem Motto: "Schau, ich unterwerfe mich DIr. Jetzt mußt Du auch was mit mir anstellen!" dann fühle ich mich durchaus erpresst und nicht unbedingt bereit die Form von "Belohnung" zu gewähren, die erwünscht ist. Selbst wenn die Geste nur unbewußt mit eigennützigen Motiven verknüpft wurde.


      greta85 schrieb:

      Nachtrag: Gibt es Doms, die auch dann Macht über Sub verspüren, wenn Sub sich freiwillig vor ihnen auf den Boden wirft und im Dreck kriecht?
      *Seufz* Auch hier ein deutliches "Ja!" - Selbsterniedrigung - wenn sie aus einem inneren Bedürfnis kommt - ist unglaublich erregend. Zeigt es doch nicht nur die dunklen, abartigen Seiten auf die wir so stehen, sondern auch ein großes Maß an Vertrauen, sich gerade so schutzlos und bedürftig zu zeigen.
      "Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and
      cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that
      ‘my ignorance is just as good as your knowledge."
      — Isaac Asimov, Column in Newsweek (21 January 1980)
      Früher hätte ich "nein" gesagt. In meiner Vorstellung war die "ideale" Sub passiv und zurückhaltend, hat aufs Wort gehorcht und nur das getan, was ich befohlen habe.

      Diese Vorstellung hat sich mittlerweile um 180 Grad gedreht, aber sowas von.
      Ich möchte, dass sie die Initiative ergreift. Dass die darüber nachdenkt, wie sie mir gefallen und was mir gefallen könnte und sich dann auch dementsprechend verhält. Und zwar ohne ihr ständig sagen zu müssen, was sie zu tun oder zu lassen hat.
      Natürlich kann ich da jederzeit eingreifen, Regeln ändern und ihr etwas vorschreiben. Ich möchte aber nicht STÄNDIG damit beschäftigt sein, das zu tun.

      Ein gutes Beispiel sind Kajiras in den Gor Büchern. Die sind absolut nicht zurückhaltend, passiv oder ohne Initiative. Sondern sehr aufdringlich, im sexuellen Sinne.

      Wenn du jemanden hast der keine Initiative möchte, dann würde das schon die Autorität untergraben. Dann wäre es ja schließlich eine Art Regel, dass du keine Initiative zeigst. In allen anderen Fällen würde ich das nicht so eng sehen oder sogar befürworten.
      Ich hol mal tief Luft.
      Aalsooo: Im Alltag darf und soll ich in jedweder Form ergreifen. Er liebt vor allem meine weiterdenkende Selbstständigkeit. Immer in Hinblick auf unser Regel Werk. Solange keine Absprachen gedehnt, ignoriert oder gebrochen werden ist alles im grünen Bereich. :D Da hab ich viel Spielraum.

      Im BDSM bzw. sexueller Kontext: ja Eigeninitiative ist durchaus erwünscht, aber nur als Start oder Inputgabe von mir an ihn.
      Er nimmt gerne an und übernimmt dann auch automatisch ab einem gewissen Punkt.

      Fazit: Ja darf ich, aber..
      :rolleyes:
      In wie weit eine Eigeninitiative von Sub gewünscht oder toleriert wird, wird imho durch das Regelwerk der Beziehung bestimmt.
      In unserer Beziehung ist es meinem Herrn wichtig, dass es aus dem Bedürfniss heraus ist und nicht um etwas zu erreichen.
      Egal welche Form, der Überraschung und Freude bereiten, es ist.

      Mein Herr mag es sehr, wenn ich eigeninitiativ mich vor ihm hinknie. Allerdings bestimmt er, ob und wie er das würdigt.
      Es kann auch sein, dass er es ignoriert oder unterbindet.
      Auch bei allen anderen Formen meine Initiative, kann ein ignorieren oder unterbinden seinerseits möglich sein.

      In unserer Beziehung ist die Motivation zu solchen Aktionen der "Dreh und Angelpunkt", da ist meinen Herrn selbstloses Verhalten wichtig.

      Geht es darum, dass ich ein Bedürfnis habe, dann teile ich es meinem Herrn mit und bitte ihn darum.
      Um direkt auf deine Frage zu antworten @greta85: Ja, unbedingt.

      Als Dom hat man so seine Ideen und ist davon meist auch recht angetan. Aber tatsächlich lebe ich das ja mit meiner sub zusammen. Und wenn sie mich überrascht (das kommt bisweilen durchaus vor), dann freue ich mich da sehr drüber.

      Und klar gibt es dann immer noch ein Machtgefühl... sie hat das ja für mich getan, sich dabei was überlegt. Tatsächlich schätze ich es außerordentlich: Das ist ja auch was beliebendes, etwas mit dem ich „spielen“ kann, was meine Sichtweise, meinen Horizont erweitern kann.

      Mal ehrlich: es wäre doch langweilig, wenn ich nur „überrascht“ werden „dürfte“, nachdem ich vorher die Erlaubnis dazu gegeben habe...

      Ich finde, wenn man was gemeinsam lebt, dürfen beide auch ihren Input dazu geben... wenn es Top nicht gefällt, merkt man das recht schnell ;).
      In meiner Beziehung ist es durchaus erwünscht, ja. Es ist mir auch sehr wichtig, hin und wieder die Initiative ergreifen zu dürfen. Ich bin kreativ und sprudle manchmal fast über vor Ideen - und das lässt sich gut mit meinem Bedürfnis, meinem Herrn zu dienen und ihn zu umsorgen, vereinen. Mir fällt immer etwas Schönes ein, womit ich ihn überraschen, ihm gut tun und Freude machen kann. Ich spüre meistens sehr genau, was er gerade braucht. Er meinte schon mehrmals, ich würde das manchmal sogar vor ihm selber merken. ^^

      'Du überraschst und faszinierst mich immer wieder. Bitte hör nie auf damit... Du tust mir damit unendlich gut!' <3

      In meinen früheren Beziehungen (alles Vanilla-Beziehungen) wollte ich immer viel mehr geben, als meinem jeweiligen Partner recht war. Es fiel mir schwer, noch ich selbst zu sein, weil ich mich ständig zurückhalten musste. Da hat einfach etwas sehr Wichtiges gefehlt und ich war immer irgendwie 'zu viel' mit dem, was ich für ihn tun wollte. Deshalb bedeutet es mir so viel, dass mein jetziger Partner mein Dienen und 'Geben' annehmen und genießen kann. Und das kann er auch, ohne dass er es vorher eingefordert hat. Vielleicht sogar noch mehr! Er fühlt sich durch meine liebevollen Gesten, meine Aufmerksamkeit(en), mein Dienen und Umsorgen sehr geliebt. Ich stille in so einem Fall praktisch seine Sehnsüchte und Bedürfnisse, ohne dass er sie ausgesprochen hat. Das ist doch eine wundervolle und sehr einfühlsame Form der Unterordnung! :)

      Und im sexuellen Kontext: Ihm würde sicher etwas fehlen, würde ich ihn nicht von Zeit zu Zeit verführen. ;) Verführen kann ich ihn aber nur, wenn ich den ersten Schritt mache - und zwar am besten dann, wenn er überhaupt nicht damit rechnet. Da ist also meine Eigeninitiative gefragt.

      Davon abgesehen liebt er es, wenn ich unaufgefordert Dinge tue, die er besonders mag und erregend findet - und damit seine Lust vielleicht sogar noch mehr steigere, als wenn er es von mir verlangt hätte.

      Mein Herr muss nicht immer aktiv Macht ausüben, um zu wissen und zu spüren, dass er 'das Sagen' hat. Er kann auch einfach mal annehmen, was ich ihm geben möchte.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      greta85 schrieb:

      Natürlich müsste Sub eigentlich um Erlaubnis bitten oder?
      Muss sie das?
      Wo steht geschrieben wie Sub sein muss

      Ich denke es kommt drauf an wie eine Beziehung gelebt wird, was sich entwickelt hat in dieser Beziehung , welche Rituale es gibt die sich im Laufe der Zeit einfach für beide richtig anfühlen.

      Nicht weil es irgendwo steht SUB oder DOM müssen so oder so sein,sondern weil es beiden aus dem Herzen kommt.

      Gut meine Meinung deswegen schrieb ich auch ich denke.


      greta85 schrieb:

      Und, wenn Sub das täte, würde eine freiwillige Aktion überhaupt ein Machtgefühl bei Dom auslösen?
      Ich bin kein Dom , daher kann ich diese Frage nicht beantworten, sondern wieder nur für mich sprechen

      Machtgefälle wenn ich es fühle ist unterschwellig eigentlich immer da, egal ob ich jetzt die Reiseplanung in die Hand nehme oder sie meinem Dom überlasse.

      auch das übernehmen von eigenständigen Aktionen , Überraschungen ist meiner Meinung durchaus mit Machtgefälle kompatibel , kann ggf sogar Bestandteil gerade dieses Machtgefälles sein , weil es erwartet wird passiv aktiv zu werden
      Bei uns ist es schon so, dass mein Ehedom Eigeninitiative von mir erwartet - in Maßen und unter Beachtung unseres Regelwerkes. Dazu gehört auch, dass ich mich ihm anbiete und abei nicht auf meinen Vorteil bedacht bin. Ob er das Angebot annimmt, obliegt ausschließlich ihm.

      Ich glaube, es würde ihm langweilige und öde werden wenn er immer den Anfang machen müsste. Für uns ist es eben das reizvolle Spiel miteinander.

      Ich denke hierbei kann nur jedes Paar für sich entscheiden was darf und was soll, welche Regeln es zu beachten gibt und was gewünscht, geduldet und erlaubt ist.
      Die Meine soll auch aktiv sein!
      Ich möchte einfach um ihre momentanen Bedürfnisse wissen! Das meiste sehe ich intuitiv, habe aber keine Wahrsagekugel.
      Sie hat in der ersten Zeit damit Probleme gehabt,weil sie aus ihrer Sicht ihr Subdasein verlässt.
      Als ich ihr verboten habe, etwas zu wollen, aber ihr erlaubte -Nein forderte!- um irgendwas zu bitten, klappt es richtig gut.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich greife dieses Thema auf, weil ich genau mit diesem "die Initiative ergreifen", "den Anfang machen" ganz stark struggle.

      Mein Dom und ich sind seit 11 Jahren in einer festen Partnerschaft und leben auch zusammen.
      Wir haben BDSM ganz neu für uns entdeckt und seitdem ist mein sexueller Appetit quasi unstillbar. :dance:
      Mein Partner ist das absolut nicht von mir gewohnt - war es bisher doch das genaue Gegenteil.
      Sex hatte für mich einen ganz niedrigen Stellenwert und die Häufigkeit war dementsprechend wenig. Sein Verhalten hat sich dadurch irgendwann angepasst, da er mich nie unter Druck setzen wollte.

      Nun ist es aber so, dass ich seit wir BDSM praktizieren, permanent Lust habe - ganz ohne Übertreibung, ich bin 24/7 einsatzbereit :P . Und das ist für uns beide völlig neu und überraschend.
      Ich habe das auch kommuniziert, aber natürlich muss er sich da auch erst neu drauf einstellen. Vielleicht traut er dem Braten auch nicht so ganz, ich weiß es nicht :rofl:

      Auf jeden Fall laufen meine Sehnsüchte derzeit oft gegen eine Wand, da ich ja nicht aus meiner Rolle fallen möchte - er entscheidet, wann wir was wie machen und da möchte ich nicht zu fordernd sein.

      Ich halte mich mit Aufgaben und Regeln einhalten "über Wasser", da mich das im Alltag ordentlich ankickt. Gestillt ist mein Appetit dadurch aber nicht, eher im Gegenteil, es heizt mich noch zusätzlich an - wenn er mich dann am langen Arm verhungern lässt, macht mich das zeitweise schon fast bockig :D

      Meine Frage daher:
      Wie macht ihr das als Sub, wie läuft es bei euch?
      Und an die Doms: Was bevorzugt ihr - eine zurückhaltende Sub oder mögt ihr es auch, wenn sie mal fordert?

      Wann ist es ein Zuviel an Fordern, kann eine Sub zu viel Druck machen, was ist bei euch erlaubt/erwünscht und was nicht?
      Verliert die Sache ihren Reiz, wenn Sub ständig verfügbar und "willig" ist?

      Mich würde einfach euren Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema interessieren ^^
      Das ist Ansichtssache, @Juliette84: 24/7 'einsatzbereit' zu sein und dies auch zu zeigen, muss nicht unbedingt fordernd sein. Man kann es auch als ein Zeichen der sexuellen Unterwerfung ansehen, dass du dich ihm anbietest. Ob er es (bzw. dich :D ) nutzt, sollte dabei aber halt weiterhin ihm überlassen sein. ;) Ich schätze, ihr braucht einfach noch ein bisschen Zeit, um euch aufeinander einzuspielen und im Gleichtakt zu schwingen (was ich im Übrigen für völlig normal halte, ebenso wie dein gesteigertes sexuelles Bedürfnis). Ich glaube, die wenigsten Männer haben wirklich etwas dagegen, wenn ihre Partnerin / Sub sich ihnen anbietet... So lange du ihn entscheiden lässt, ob und wie er darauf einsteigt, fällst du auch nicht aus der 'Rolle' (um bei deinen Worten zu bleiben).
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Als Sub und als Dom bin ich der Meinung: alles darf, nichts muss!

      Selbstverständlich darf ich als Sub anfangen, warum nicht? Ich darf doch jederzeit anbieten, meinen Herrn zu verwöhnen, ihm gut zu tun. Wenn er das dann gerade nicht möchte, gut, dann muss ich mich gedulden. Eine schöne Massage, das Vorbereiten eines Bades oder das Decken eines Tisches mit feinem Porzellan und gutem Besteck ist doch ebenso die Aufgabe einer Sub wie das Bereitstehen in sexueller Hinsicht. Da machen wir keine Unterschiede.
      Genau so erwarte ich als Dom auch, dass mein Sub "mitdenkt" und auch was macht, ohne dass ich ihm das immer vorgeben muss. Im Gegenteil, als Herrin gebe ich ihm gerne die Aufgabe, mir einen schönen, entspannenden Abend zu gestalten und genieße das, was da kommt... :yes:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:

      Juliette84 schrieb:

      Nun ist es aber so, dass ich seit wir BDSM praktizieren, permanent Lust habe - ganz ohne Übertreibung, ich bin 24/7 einsatzbereit . Und das ist für uns beide völlig neu und überraschend.
      Ich habe das auch kommuniziert, aber natürlich muss er sich da auch erst neu drauf einstellen. Vielleicht traut er dem Braten auch nicht so ganz, ich weiß es nicht

      Auf jeden Fall laufen meine Sehnsüchte derzeit oft gegen eine Wand, da ich ja nicht aus meiner Rolle fallen möchte - er entscheidet, wann wir was wie machen und da möchte ich nicht zu fordernd sein.
      Wie ich deinem Vorstellungsthread entnehmen konnte und du auch hier noch einmal schreibst, ist das alles gerade Neuland für euch beide. Ich vermute, dass sich bei dir durch das Entdecken von BDSM einfach viel seinen Weg bahnt, was bisher nicht zum Vorschein kam.
      Ich denke, es ist nie verkehrt, seinem Mann/Frau, Partner/in, Dom die eigene Lust zu zeigen, mitzuteilen oder (in einem passenden Moment) die Initiative zu ergreifen. Du kennst deinen Partner schon recht lang und weißt sicherlich, was ihm gefällt und womit du ihm etwas Gutes tun kannst. Wenn du dahingehend vorsichtig die Initiative ergreifst, siehst/spürst du sicherlich, wie er reagiert und kannst dein weiteres Verhalten anpassen. Und wenn er nicht darauf eingeht, sondern dich "am langen Arm verhungern" lässt, dann kann das ja auch mal recht reizvoll sein. :evil: Ist durchaus keine sooo unübliche "Spielart".
      Ansonsten denke ich einfach: Gebt euch Zeit, spielt euch in diesem neuen Bereich aufeinander ein. Einiges relativiert sich mit der Zeit.

      Juliette84 schrieb:

      Hallo ihr Lieben!

      Ich bin Juliette, 39 Jahre und darf mich wohl jetzt als Sub oder Brat bezeichnen, so ganz festgelegt haben wir das noch nicht ;)

      ...
      Liebe @Juliette84,

      für deine Frage möchte ich gern deinen Vorstellungsthread hinzuziehen.

      Sub oder Brat? In der Ehe auf Augenhöhe, dann und wann ein Abtauchen ins BDSM/eure Neigungen oder 24/7 Machtgefälle?

      Du siehst, da sind noch einige offene Fragen.

      Juliette84 schrieb:

      Ich halte mich mit Aufgaben und Regeln einhalten "über Wasser", da mich das im Alltag ordentlich ankickt. Gestillt ist mein Appetit dadurch aber nicht, eher im Gegenteil, es heizt mich noch zusätzlich an - wenn er mich dann am langen Arm verhungern lässt, macht mich das zeitweise schon fast bockig :D
      Da könnte ein Plan dahinter stecken, dein Dom will dich damit vielleicht "piesacken", sich selbst und seine Vorlieben austesten.
      Vielleicht will er die Sache langsamer angehen, nicht zu schnell, zu viel und zu hoch und zu weit?
      Vielleicht hat er aber auch einfach keinen Bock?

      Ich kann mir gut vorstellen, das es dich frustrieren wird, deine gerade neue entdeckte Sexualität jetzt auf Sparflamme lodern zu lassen.

      Von daher: Bitte redet weiter miteinander und probiert dann aus. Was euch beiden gefällt, wo eure Kompromisse liegen, etc.

      Juliette84 schrieb:

      ...
      Meine Frage daher:
      Wie macht ihr das als Sub, wie läuft es bei euch?
      ...
      Ich: Keine Sub sondern Prey/Brat
      Wir bewegen uns grundsätzlich auf Augenhöhe.
      Der Einstieg in eine Session (ob nun virtuell oder life) findet meist durch mich statt (weil laut seiner Aussage ich das "Fräulein Nimmersatt bin :rofl: ). Der Ton, in dem ich mit meinem Hunter kommuniziere, ändert sich ziemlich radikal. Ich provoziere, verstehe absichtlich falsch, stänkere... Damit verliert sich auch die Augenhöhe, in der wir bisher kommuniziert haben. Weiter geht's dann als Hunter und Prey.
      Mein Hunter provoziert allerdings auch sehr gern, sein Timing ist dabei immer :monster:

      Euch beiden eine fetzige und aufregende Weiterreise.

      Herzlichst

      K.

      Lieber Rosinen im Kopf als Haare im Stollen.

      ;)
      @Juliette84, ich kenne das was du beschreibst. Ich bin mit meiner Frau nun seit fast 18 Jahren zusammen und BDSM ist seit etwa 1 ½ Jahren Teil unseres Lebens.

      Und mir geht es da so wie dir, vorher war Flaute und seit dem BDSM Bestandteil unserer Beziehung ist, könnte ich (phasenweise) immer.

      Jetzt bin ich in der glücklichen Position des Doms und unser Konsens erlaubt es mir, das ich mir nehmen kann was ich will, wann ich es will.

      Die Dame versteht es aber auch sehr gut ihr Verlangen zum Ausdruck zu bringen, mal subtil mit kleinen Neckereien im Alltag, mal durch Gesten, mal durch Mimik, mal zwischen den Zeilen, mal aber auch ganz offen mit sehr klaren Worten.
      Für mich ist das völlig in Ordnung, vor allem die Neckereien gehören bei uns auch dazu. Am Ende obliegt es aber bei mir ob ich darauf eingehe oder eben nicht.
      Und da gibt es so schöne und vielfältige Möglichkeiten zu „sagen“ das man Lust hat, ohne es direkt zu sagen und auch ohne direkt fordernd zu werden.
      Manche Aufgaben lassen sich doch bestimmt auch in netter, ihn reizender, Kleidung ausführen oder gar ganz ohne Kleidung. (Um mal ein Beispiel in den Raum zu werfen.)
      Voraussetzung ist natürlich, das der gegenüber einen gut kennt und das alles auch versteht. Bei 11 Jahren Beziehung sollte dies aber wohl so sein denke ich.

      Viel Spaß noch auf eurem Weg, ihr werdet den für euch richtigen bestimmt finden.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Ich danke euch für eure Gedanken und Ansichten!

      Ihr habt sicher Recht, dass sich Vieles erst einspielen muss. Wir wissen ja noch gar nicht, wo die Reise hingeht - derzeit probieren wir uns in Allem aus, einfach zu schauen, was Spaß macht und was nicht so für uns passt :) .


      Leia schrieb:

      Selbstverständlich darf ich als Sub anfangen, warum nicht? Ich darf doch jederzeit anbieten, meinen Herrn zu verwöhnen, ihm gut zu tun. Wenn er das dann gerade nicht möchte, gut, dann muss ich mich gedulden. Eine schöne Massage, das Vorbereiten eines Bades oder das Decken eines Tisches mit feinem Porzellan und gutem Besteck ist doch ebenso die Aufgabe einer Sub wie das Bereitstehen in sexueller Hinsicht. Da machen wir keine Unterschiede.

      Genau so erwarte ich als Dom auch, dass mein Sub "mitdenkt" und auch was macht, ohne dass ich ihm das immer vorgeben muss. Im Gegenteil, als Herrin gebe ich ihm gerne die Aufgabe, mir einen schönen, entspannenden Abend zu gestalten und genieße das, was da kommt... :yes:
      Das hört sich sehr stimmig an Leia, danke!
      Ich versuche mich zur Zeit daran, ihm im Alltag auch durch andere Dinge Freude zu bereiten - eben wie du schreibst, mit einem schön gedeckten Tisch oder einem besonderen Essen. Das scheint ihm sehr zu gefallen :D


      Promise schrieb:

      Ich denke, es ist nie verkehrt, seinem Mann/Frau, Partner/in, Dom die eigene Lust zu zeigen, mitzuteilen oder (in einem passenden Moment) die Initiative zu ergreifen. Du kennst deinen Partner schon recht lang und weißt sicherlich, was ihm gefällt und womit du ihm etwas Gutes tun kannst. Wenn du dahingehend vorsichtig die Initiative ergreifst, siehst/spürst du sicherlich, wie er reagiert und kannst dein weiteres Verhalten anpassen. Und wenn er nicht darauf eingeht, sondern dich "am langen Arm verhungern" lässt, dann kann das ja auch mal recht reizvoll sein. Ist durchaus keine sooo unübliche "Spielart".

      Da gebe ich dir absolut Recht, es ist tatsächlich sehr reizvoll 8)

      K. Baptista schrieb:

      Sub oder Brat? In der Ehe auf Augenhöhe, dann und wann ein Abtauchen ins BDSM/eure Neigungen oder 24/7 Machtgefälle?

      Du siehst, da sind noch einige offene Fragen.
      Allerdings! Ich bin definitiv devot, aber die Reibung zwischen uns, wenn ich frech werde oder mich auch mal ziere, macht mich fast wahnsinnig :whistling:
      Mir wäre ein 24/7 Machtgefälle am allerliebsten um ehrlich zu sein, allerdings tasten wir uns da jetzt erst langsam ran. Es entspricht so gar nicht meinem bisherigen Naturell und damit hat mein Partner noch Schwierigkeiten. Ich denke, er ist ebenfalls nicht abgeneigt von 24/7, will mir aber die Zeit geben, mich da "reinzufühlen".


      K. Baptista schrieb:

      Da könnte ein Plan dahinter stecken, dein Dom will dich damit vielleicht "piesacken", sich selbst und seine Vorlieben austesten.
      Vielleicht will er die Sache langsamer angehen, nicht zu schnell, zu viel und zu hoch und zu weit?
      Ja damit liegst du bestimmt richtig. Er ist der besonnene Part von uns beiden und Geduld ist keine meine Stärken :whistling:


      K. Baptista schrieb:

      Ich: Keine Sub sondern Prey/Brat
      Wir bewegen uns grundsätzlich auf Augenhöhe.
      Der Einstieg in eine Session (ob nun virtuell oder life) findet meist durch mich statt (weil laut seiner Aussage ich das "Fräulein Nimmersatt bin ). Der Ton, in dem ich mit meinem Hunter kommuniziere, ändert sich ziemlich radikal. Ich provoziere, verstehe absichtlich falsch, stänkere... Damit verliert sich auch die Augenhöhe, in der wir bisher kommuniziert haben. Weiter geht's dann als Hunter und Prey.
      Mein Hunter provoziert allerdings auch sehr gern, sein Timing ist dabei immer
      DAS liest sich so interessant und ich fühle Parallelen zu mir!
      Das Thema Prey/Hunter finde ich sehr spannend und da werde ich mich definitiv näher befassen, danke dir!
      Danke @Glueckspirat für deine Zeilen!



      Eure Konstellation ist wirklich ähnlich der unseren.




      Glueckspirat schrieb:

      Jetzt bin ich in der glücklichen Position des Doms und unser Konsens erlaubt es mir, das ich mir nehmen kann was ich will, wann ich es will.


      Diesen Konsens haben wir auch. Ich habe das sehr klar kommuniziert, dass er keine Bedenken haben muss. Dass er immer „darf“ bzw. ich das sogar so haben möchte- auch mal aus dem Nichts heraus.


      Ich glaube, er befürchtet oft noch, dass ich vielleicht doch gerade nicht in Stimmung bin, dass er dann was falsch macht oder mich zu weit geht. Oder er wartet vielleicht auf ein subtiles Zeichen, dass die Stimmung jetzt passt.

      Wir haben ein Safeword für diesen Fall, aber es ist eben alles noch so ungewohnt und einfach komplett gegenteilig zu unserem bisherigen Sexleben.



      Du warst ja in einer ähnlichen Situation wie mein Partner, mit der langjährigen „Flaute“ im Bett.

      Bei uns ging diese Lustlosigkeit definitiv von mir aus. Meine Lust auf Sex generell war selten da und zudem hatte Stress und Alltagssorgen immer einen ganz drückenden Einfluss auf meine Libido.

      Dadurch hat mein Partner immer mir den ersten Schritt überlassen, zum Einen weil er nicht mehr „abgeblockt“ werden wollte und zum Andern, weil er wusste dass Druck es noch „schlimmer“ macht.

      Darauf hat er sich die letzten Jahre eingestellt und genau da denke ich, ist der Knackpunkt.

      Plötzlich soll er sich ganz gegenteilig davon verhalten, als er es bisher getan hat und er sagte nun schon des Öfteren, dass er mich gar nicht wiedererkennt, weil ich so gierig bin.

      Er findet das super, natürlich, die Umstellung ist aber schwierig für ihn.



      Wie war das bei euch, wenn ich fragen darf? Hast du dir schwer getan, plötzlich so „fordernd“ zu sein?


      Glueckspirat schrieb:

      Und da gibt es so schöne und vielfältige Möglichkeiten zu „sagen“ das man Lust hat, ohne es direkt zu sagen und auch ohne direkt fordernd zu werden.
      Manche Aufgaben lassen sich doch bestimmt auch in netter, ihn reizender, Kleidung ausführen oder gar ganz ohne Kleidung.
      Damit hast du mich auf einige Ideen gebracht, vielen Dank dafür ^^