Herr und Sklavin, Dominanz und Submission – wie weit darf das gehen? Ab wann schreckt euch das ab und warum?

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      Wenn es nur um eine Stellungsname geht, da gibt es einen Thread dazu.
      Lifestyle in Richtung Gor

      Dort hatte Eve schon ihre Sicht der Dinge geschildert.

      Beim durchlesen gerade viel mir was spannendes auf. Die Fragen damals waren ähnlich wie heute.
      Wie sieht die finanzielle Absicherung der Sklavin aus.

      Das scheint wohl bei diesem Lebensstil das größte Problem für Aussenstehende zu sein ?(
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.
      @topaz Ja für uns ist es normal. Es gibt nur wenige Ausnahmen von der Regel.

      Eine der Ausnahmen wäre ein Umfeld wo es zu Problemen führen würde. Im Job im andern Vanilla Umfeld.

      Von meiner Frau lebe ich schon Ewigkeiten getrennt und bin geschieden.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.
      Aaalso... natürlich ist mein BDSM das einzig echte, ist ja klar. :ironie:

      Davon abgesehen finde ich es immer total spannend, was @Alduradas und @Garod berichten (wenn noch andere Forenmitglieder über ähnlich extreme D/s-Verhältnisse berichten, finde ich das sicher auch spannend, ich habe aber gerade nur die beiden auf dem Schirm). Und es ist verdammt mutig, sich hier wieder und wieder hinzustellen und sich der immer selben Kritik auszusetzen. Danke dafür :blumen:

      Wäre ein solches Verhältnis etwas für mich? Darauf ein klares "najaichweißnichtreizenwürdeesmichirgendwoschonaberwennichsodarübernachdenkemöchteichesjedenfallsnochnichtumsetzenundwerweißvielleichtirgendwannmalbinjanochhalbwegsjung". :pardon:

      Wenn ich darüber nachdenke, schrecke ich an einem gewissen Punkt immer zurück, den näher zu beleuchten ich jetzt versuchen werde. Ich möchte dabei niemandem auf den Schlips treten und niemanden angreifen. Auf fremde Äußerungen beziehe ich mich hier nur, weil sie die Bahnen abstecken, in denen sich meine Betrachtung bewegt:
      @Alduradas, Du scheinst die Perspektive des Eigentümers wirklich konsequent verinnerlicht zu haben. Als Eigentümer einer Sache darf ich diese Sache auch an Andere verschenken oder verkaufen - ist das bei Dir und Deinen Mädchen auch so? Ich möchte nichts unterstellen, deshalb frage ich. Vielleicht würdest Du das nie tun wollen und hast deshalb nie darüber nachgedacht, kann ja gut sein. Es ist eine meiner Eigenschaften, immer die extremsten Ecken zu durchdenken, selbst wenn ich sie nie betreten möchte. Wenn ich einen Menschen vollkommen als mein Eigentum betrachten wollte, müsste das auch das Recht zur dauerhaften Veräußerung einschließen - sonst könnte ich mich nicht wirklich als Eigentümer sehen. Das heißt natürlich nicht, dass ich einen regen Sklavinnenhandel aufziehen möchte - das Recht und seine Ausübung können sehr weit auseinander liegen.
      Reizt es mich, eine solche Macht über einen Menschen zu haben? Steinigt mich, wenn Ihr wollt, aber ja. Und ob.
      Aaaber: wenn sich ein Mensch mir so unterwerfen würde, dass er mir das Recht einräumt, ihn dauerhaft jemand anderem zu verkaufen, weiß ich nicht, ob ich das noch als gesund betrachten könnte. Vermutlich nicht. Ich würde mich dann fragen, ob sich dieser Mensch wirklich mir unterwirft oder ob es nicht eher darum geht, irgendjemandes Eigentum zu sein. Nach dem Verkauf könnte sie ja nicht mehr mir dienen. Wobei man natürlich sagen könnte, dass der Dienst an der neuen Herrschaft letztlich Ausdruck der Treue mir gegenüber wäre. Trotzdem - mir fühlt sich das falsch an, ein solches Recht eingeräumt zu bekommen.
      Es kann natürlich sein, dass jemand wirklich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte aus freien Stücken den sehnlichen Wunsch hat, so sehr Eigentum zu sein. Da ich kein Psychiater bin, kann ich nicht ausschließen, dass das möglich ist. Ich kann aber sicher sagen, dass mir das Risiko zu hoch wäre, jemanden zu erwischen, wo es nicht so ist - gerade weil ich kein Fachmann für geistige Gesundheit bin, traue ich mir definitiv nicht zu, hier maximale Devotion von ungesunder Selbstaufgabe zu unterscheiden.
      Und deshalb würde mir so eine totale Eigentümerstellung zu weit gehen (das war ja die Ausgangsfrage dieses Threads).

      Für sachliche Anmerkungen zu meinen Ausführungen von allen Seiten wäre ich dankbar :)
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Spätzle schrieb:

      Welche Ängste und Befürchtungen oder eigene schlechte Erfahrungen veranlassen euch dazu, jemanden wie Alduradas und seine Sklavinnen so anzugehen?

      Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten...
      Wie so glaube ich bereits von irgendwem erwähnt wurde, ist die Formulierung "was veranlasst euch dazu, jemanden so anzugehen" möglicherweise nicht optimal gewählt.
      Das schließt ja quasi alle aus, die ihn nicht angegangen haben. Aber etwas später hast du das Thema ja ein bisschen umformuliert, daran orientiere ich mich jetzt mal. Das kurze Vorwort, um dem Vorwurf des "Themen zerstörens" vorauszugreifen.

      Spätzle schrieb:

      Jetzt ist sie geplatzt, die Bombe. Alduradas hält sich zwei Sklavinnen. Die das genau so leben wollen und gut finden.

      Seid ihr nicht neugierig darauf, wie sowas funktionieren kann? Was man da so alles erlebt, wenn man in so einer Konstellation lebt? Was der Reiz daran ist?

      Wollt ihr nicht schreiben, warum so eine Konstellation nichts für euch wäre? Oder was ihr befürchtet würdet, wenn eine Freundin von euch plötzlich beschließen würde, als Sklavin leben zu wollen?
      Ja, ich bin interessiert daran. Weil ich gerade bei so unterschiedlichen Perspektiven es äußerst interessant fände, beide Perspektiven zu hören um mir ein besseres Bild machen zu können, wundert mich die Kritik, die @topaz dafür bekommen hat. Selbst wenn da möglicherweise zuvor Spannungen entstanden sind, finde ich ihre Anfrage vollkommen nachvollziehbar. Gleichzeitig würde ich vor dem Post ebenfalls warten, bis sich die Stimmung wieder beruhigt hat.

      Für mich wäre so eine Konstellation einerseits nichts, weil ich meine Freiheit nicht abgeben möchte, andererseits, weil ich niemanden so stark kontrollieren möchte.
      Würde eine Freundin sich für so eine Beziehung entscheiden, gäbe es sicherlich viele Aspekte in meiner Gefühlswelt. Wie wahrscheinlich jeder, möchte ich, dass meine Freunde glücklich sind. Ich habe noch niemanden getroffen der mir offenbart hat, dass das das höchste der Gefühle für ihn wäre, alle Rechte und weitere Lebensträume potentiell aufzugeben um jemandes Sklave zu sein. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum ich da eher eine skeptische Grundhaltung habe.
      Und es widerstrebt mir so sehr, zu schreiben, dass jemand alle seine Rechte aufgäbe, weil das rechtlich nicht möglich ist, dass ich auf diesen Satz nicht umhin komme.
      Eine skeptische Grundhaltung bedeutet übrigens keinesfalls, das ich die Entscheidung zu dieser Lebensgestaltung nicht toleriere. Mir missfällt auch etwas, dass der Vorwurf der Intoleranz oder der fehlenden Toleranz hier so oft fiel. Nur weil Leute Dinge kritisch sehen oder unangenehme Fragen stellen, bedeutet das nicht, dass Intoleranz herrscht.

      Also zurück zu den Gefühlen: Mitfreude, Zweifel an der Vernunft der Entscheidung, Sorge ein zunehmendes Abhängigkeitsverhältnis, aus dem es zunehmend schwerer wird zu entkommen, Sorge, dass Top den Kontakt zwischen der Freundin und mir untersagt

      Das wären einige meine Gefühle und ich befürchte, dass deswegen ganz schön was auf mich zukommen könnte. Wir werden sehen :)
      Jedenfalls war das ein durch und durch konstruktiv gemeinter Beitrag, bitte beachtet das, wenn ich darauf eingeht.
      @Dominantseptakkord Ja Eigentum geht so weit.Das hatte ich hier auch schon irgendwo erwähnt.
      Wobei Verkauf wäre legal nicht möglich.

      Schau mal von einer anderen Seite auf das Problem. Was ist, wenn ich mich aus welchen Gründen auch immer, (Gesundheit, herannahender Tod) nicht mehr um sie kümmern könnte?

      Es gibt theoretisch einige Umstände die dafür sprechen würden.
      Praktisch muss ich gestehen, dass ich an beiden einen Narren gefressen habe 8)
      Deshalb mache ich mir weder theoretische noch praktische Gedanken darüber.

      Allerdings finde ich es für mich verdammt beruhigend, dass ich da Möglichkeiten habe.

      Dazu muss allerdings auch gesehen werden, dass ich in einem festen Kreis, der einen familiären Charakter hat , seid fast 20 Jahren unterwegs bin.Da regelt man manches untereinander. Innerhalb des Kreises gibt es Patenschaften so dass für einen Notfall diese Person sofort einspringt.

      Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      Spätzle schrieb:

      Herr und Sklavin, Dominanz und Submission – wie weit darf das gehen? Ab wann schreckt euch das ab und warum?


      ... soweit wie es im beiderseitigen Einvernehmen und in absoluter Freiwilligkeit gelebt wird. Und sich beide Parteien auch der Risiken einer solchen Verbindung bewusst sind.

      Mich schreckt es nicht ab, es ist einfach ein Lebensmodell, dass für mich nicht in Frage käme aber derer gibt es mehrere.
      Ich muss es auch nicht gänzlich verstehen aber ich toleriere es.

      Hier wird der monetäre Aspekt oft auf den Prüfstein gelegt, ich habe bei diesen Modellen immer ganz andere Fragen im Kopf, vielleicht mag ja darauf geantwortet werden.

      Wie sieht es bei dem gesundheitlichen Aspekt aus? Ich gebe mal ein extremes Beispiel. Eine Erkrankung kann konventionell oder durch eine OP behandelt werden, der Top entscheidet OP, die Sklavin verstirbt ...

      Weniger dramatisch ...
      2 Bewerbungen, beide Stellen sind zu haben, der Herr entscheidet Stelle 1. Die Sklavin ist total unglücklich und trauert der "verpassten" Chance auf Stelle 2 nach. Mir geht es hier wirklich um die emotionale Seite, ich würde dann vielleicht doch insgeheim dem Top eine "Schuld" zuweisen (mal weg von der tatsächlichen Schuld), belastet sowas eine derartige Beziehung nicht ungemein?
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Auch wenn ich jetzt nicht in dem Beziehungskostrukt von @Alduradas bin, sondern in einer anderen 24/7 TPE Poly-Konstellation...

      Ich denke, das ist Typabhängig.
      Wirklich Schuldzuweisung eigentlich eher nicht, man sprach halt darüber und versuchte dann einen anderen Konsens zu finden.

      Das ist eh in diesen Konstrukten das A und O. Kompromissfähigkeit, eine starke Kommunikationsfähigkeit und immer und immer wieder abgleichen, ob alle auf einem Nenner schwimmen. Mehr, als es in einer monogamen Beziehung der Fall ist, weil man nicht nur die Wünsche des Herrn hat, sondern auch die der Mitsklavin. Bedeutet viel reden, reden, handeln, reden, handeln, reden... ach ja. Und reden.
      Als sub / Sklavin /devota / unten seiende sich dem auch wirklich unterzuordnen, Wünsche von zweien / mehreren zu respektieren usw.
      Ist verdammt viel Beziehungsarbeit und eine fortwährende Entwicklung
      Viele Grüße
      safine
      Mich fasziniert diese Lebens,-Beziehungsart seit ich das erste Mal hier im Forum darüber gelesen habe.
      Wenngleich ich es mir für mich nicht vorstellen kann, übt sie einen gewissen Reiz aus.
      Das Wissen darum sich über nichts mehr Gedanken machen zu müssen ..... herrlich dieser Gedanke.
      Keine Entscheidungen treffen zu müssen.....ein Traum.
      Ich überlege mir aber auch wie ist es bei körperlichen und gesundheitlichen Einschränkungen?( Ja Frau wird älter und hat gesundheitliche Probleme) Wenn z.B. bestimmte Positionen dauerhaft nicht mehr ausgeführt werden können? Verzichtet der Herr dann darauf z.B. auf sämtliche knieenden Positionen?
      Diese könnte ich nicht ausführen oder länger halten. Auch ein grazieles Aufstehen wäre bzw ist mir nicht möglich.

      Hera schrieb:

      Wie sieht es bei dem gesundheitlichen Aspekt aus? Ich gebe mal ein extremes Beispiel. Eine Erkrankung kann konventionell oder durch eine OP behandelt werden, der Top entscheidet OP, die Sklavin verstirbt ...
      naja....also auch in meiner Vanillaehe fragte mein Mann bei solchen Sachen was er machen soll...weil ich eben med, etwas mehr Ahnung habe...im Grunde wußte ich : er tut das was ich sage...also hab ich auch die volle Verantwortung, wenn auch nicht immer so gewollt......und auch da könnte es passieren, daß ich trotz reiflicher Überlegung die falsche Entscheidung getroffen habe.........

      Dom will ja auch die beste Entscheidung für Sub treffen...klar...so wie das Leben spielt...es kann auch passieren, daß es mal die falsche war.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Wir, daß heißt ich mit meiner sub @Petite Ange sind auf diesem Weg! Das heißt, unser beider Ziel ist es, dass sie meine Sklavin wird. Mir komplett gehören wird, TPE ohne daran geknüpfte Bedingungen. Selbst wenn es sie formal immer geben sollte (es gibt keine „reale Sklaverei“, es gibt Gesetze usw.), so sollten diese für unser (Innen-)Verhältnis keine Bedeutung mehr haben. In Konflikt damit wird unsere Beziehung einfach nicht geraten.

      Als Sklavin wird sie alle Rechte abgegeben haben, ihre Bedürfnisse stehen hinter meinen zurück. 24/7, immer.
      Ihr Glück besteht darin, mich glücklich zu sehen. Umfassend. Und das geht weit über das Sexuelle hinaus. Weit über irgendwelche BDSM-Praktiken hinaus.

      Wir sehnen uns genau nach diesem Leben, sehr lange schon! Und mich erfüllt es auch beim Schreiben dieser Zeilen mit Vorfreude. Ich bin bereit, diese Verantwortung zu übernehmen! Für UNS am Ende im besten Sinne zu sorgen.

      Wir sind uns bewusst, das dieser Prozess noch lange dauern kann. Wir erzwingen es nicht, wir nehmen uns die Zeit. Auch wenn bereits jetzt ein 24/7-Machtgefälle besteht, sie außerdem die Kontrolle ihrer Sexualität im Sinne eine EPE vollständig mir übergeben hat, so stehen wir noch am Anfang.

      Wir wohnen noch weit voneinander entfernt. Es gibt noch eine Menge Baustellen, die vorläufig noch auf Augenhöhe geregelt werden müssen. Bei uns beiden, zusammen. Das Ziel ist aber klar. Und der Weg ist schon jetzt sehr bereichernd.
      Keine Ahnung, was die Aufregung soll. Mir scheint es einfach albern, nach außen zu behaupten "Ich halte zwei Sklavinnen", wenn doch jeder weiß, dass es reines Kopfkino ist für "ich lebe mit zwei erwachsenen, mündigen, selbstbestimmten Frauen zusammen, die mir gewisse Dinge erlauben, solange es ihnen gefällt."

      Insofern nein, ich mache mir um niemanden Sorgen und sehe auch keine Bombe platzen. Ich spiele bloß diese Inszenierung nicht mit, so zu tun, als würde ich die einvernehmliche Absprache zwischen drei Erwachsenen für Sklavenhaltung halten.
      Für mich persönlich käme eine Herr/Sklavin-Beziehung mit Abgabe aller Rechte meinerseits nicht in Frage. Ich ordne mich meinem Herrn gerne und aus vollem Herzen unter, lasse zu, dass er in einigen Bereichen über mich verfügt und bestimmt, aber für mich wichtige Entscheidungen treffe letztendlich ich selbst, auch für meine Finanzen bin ich selbst verantwortlich.

      Ich frage mich aber gerade, ob das vielleicht auch eine Frage des Alters ist? Ist man eher bereit, Verantwortung abzugeben, wenn man noch sehr jung ist? Oder spielt auch die Zeit, die man sein BDSM auslebt, eine Rolle?

      Ich bin 65, lebe mein BDSM erst seit 2015 mit meinem ersten und einzigen Herrn. Ich war 29 Jahre verheiratet, habe mit 59 Jahren meine Ehe beendet, meine Zelte im Süden komplett abgebrochen und einen kompletten Neuanfang an der Nordsee gestartet. Plötzlich völlig alleine zu sein, mir eine neues Leben einrichten zu müssen, war eine echte Herausforderung, aber ich habe sie gemeistert und bin auch ein wenig stolz darauf.

      Ich bin es also gewöhnt, für mich selbst entscheiden zu müssen, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dies zu ändern. Ich liebe meinen Herrn und ich vertraue ihm, aber ich bin auch eine eigenständige Person und möchte dies bleiben-

      Und wie ist das, wenn man Kinder hat? Man versucht doch, diese zu eigenständigen Persönlichkeiten zu erziehen, und dann lebt man ihnen etwas völlig anderes vor. Das widerspricht sich doch dann irgendwie, oder nicht?
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      @Alduradas, danke für die Antwort und die weiteren Einblicke in Euer Modell. :)

      Alduradas schrieb:


      Wobei Verkauf wäre legal nicht möglich.
      Natürlich nicht. Verschenken ja auch nicht, weil man legal eben kein Eigentum an einem Menschen haben kann.

      Alduradas schrieb:

      Schau mal von einer anderen Seite auf das Problem. Was ist, wenn ich mich aus welchen Gründen auch immer, (Gesundheit, herannahender Tod) nicht mehr um sie kümmern könnte?
      Witzig, dass jetzt Du die finanzielle Absicherung anbringst :D
      Aber natürlich verstehe ich, dass das ein riesiger Faktor ist. Und ich ahne auch, dass Du nicht nur von der finanziellen Seite sprichst. Wenn Du plötzlich weg wärst, stünden sie auch reichlich orientierungslos da. Natürlich ist es immer furchtbar, wenn jemand den Partner verliert, ich will nicht behaupten, dass der Schmerz bei manchen schlimmer wäre als bei anderen. Da sich aber auch der gesamte Alltag der Mädchen von Dir bestimmt ist, stelle ich mir vor, dass sie noch weniger wüsste , was sie tun sollen, als Verwitwete in anderen Beziehungen. :gruebel:

      Alduradas schrieb:

      Dazu muss allerdings auch gesehen werden, dass ich in einem festen Kreis, der einen familiären Charakter hat , seid fast 20 Jahren unterwegs bin.Da regelt man manches untereinander. Innerhalb des Kreises gibt es Patenschaften so dass für einen Notfall diese Person sofort einspringt.
      Ja, das bringt einiges Licht in Dein Leben. Ich hoffe, das beruhigt auch einige, die sich bisher Sorgen um die Mädchen gemacht haben.
      Ich finde es nach wie vor sehr spannend, dass dieses Modell, das in meinem Kopfkino regelmäßig Anwendung findet, offenbar Realität werden kann.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      newbarbie schrieb:

      Hera schrieb:

      Wie sieht es bei dem gesundheitlichen Aspekt aus? Ich gebe mal ein extremes Beispiel. Eine Erkrankung kann konventionell oder durch eine OP behandelt werden, der Top entscheidet OP, die Sklavin verstirbt ...
      naja....also auch in meiner Vanillaehe fragte mein Mann bei solchen Sachen was er machen soll...weil ich eben med, etwas mehr Ahnung habe...im Grunde wußte ich : er tut das was ich sage...also hab ich auch die volle Verantwortung, wenn auch nicht immer so gewollt......und auch da könnte es passieren, daß ich trotz reiflicher Überlegung die falsche Entscheidung getroffen habe.........
      Dom will ja auch die beste Entscheidung für Sub treffen...klar...so wie das Leben spielt...es kann auch passieren, daß es mal die falsche war.
      Zwischen fragen, sich abstimmen und letztendlich aber selbst entscheiden ist aus meinem Verständnis des Beziehungsmodelles (das ich bisher aus dem von Alduradas Geschriebenen gelesen habe) schon anders gelagert.

      Und bitte nicht falsch verstehen, ich habe damit nichts moniert, mich interessiert einfach wie der jeweilige Part damit emotional umgeht.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Das von @Alduradas beschriebene Lebensmodell ist doch letztendlich nicht in Frage zu stellen - wenn wir von der allseits beschworenen Einvernehmlichkeit ausgehen .
      Gesetzt den Fall , das die Mädchen dieses Konzept freiwillig leben wollen , es sicher auch nicht über Nacht implementiert oder gefordert wurde ,sondern sich entwickelt hat und erarbeitet wurde von allen Beteiligten - mit Auseinandersetzungen mit der Thematik der umfassenden Unterwerfung , den Problemstellungen der emotionalen Situation und auch der Aufgabe von „Rechten“und Möglichkeiten mit den dazugehörigen Pflichten an allen Fronten des Machtgefälles , Sorge und Absicherung . Bei Herd und Sklavin -
      Wer bin ich die Entscheidung fur dieses Lebensmodell in Frage zu stellen ? Den Mädchen zu unterstellen sie wüssten nicht worauf sie sich einlassen . Das sie Die Reichweite nicht
      erfassen , sich auszuliefern evtl unreflektiert „hörig“ sind . Aus Versorgungs- und emotionaler Abhängigkeit in dieser Konstellation bleiben , selbst nicht entschieden haben so zu leben , Ihren intellektuellen Horizont damit in Frage zu stellen ist Hybris - weil der Kritiker nur von seinen eigenen Grenzen und Angsten gesteuert alles in Frage stellt.
      Das Lebensmodell ist eine Entscheidung die einvernehmlich getroffen wurde - und offensichtlich bis zu Ende gedacht verwirklicht wird .
      Wie jeder seine Position dort wandelt im internen emotionalen Zugang - ob es real gefühlte Sklaverei ist oder realisiertes Kopfkino - muss jeder Beteiligte selbst entwickeln . Zum Schluss muss es eben nur fur alle Beteiligten passen .
      my 2 Cents
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Verantwortung abgeben...@'Liebelein' ich denke nicht, dass dies eine Frage des Alters ist. Für mich ist es eher eine Frage des "als was sehe ich mich selbst". Sehe ich mich als Sklavin, würde
      ich mich, unabhängig vom Alter, bei den Ansichten, der Lebensweise, der Vorstellung von z.B. @Alduradas und @Gordon wiederfinden. Dann würde auch ich die Verantwortung für mich komplett abgeben und mich ihnen total unterordnen.
      Ich weiß, dass ich mein Leben auch alleine regeln kann und das ganz gut hinbekomme, doch wenn ich mich als Sklavin sehen würde, wäre eine solche Beziehung Freiheit für mich. Meine Freiheit...weil ich so leben kann wie es mir entspricht.

      Da ich mich nicht als Sklavin sehe, würde mich die totale Abgabe doch eher verschrecken. Auch wenn ich viel abgeben, viele Eingriffe und Regularien zulassen würde,
      bräuchte ich für mich immer das Gefühl, dass ich die Hand auf dem roten Knopf habe.
      Stärke und Vertrauen lassen mich meinen Blick senken
      N'Abend zusammen, insbesondere @Lilian.

      Stell Dir doch mal vor, Du hast einen Partner (nachfolgend der Einfachheit halber "er"), der Dir sexuell ständig zur Verfügung steht - nur weils Dir danach ist. Ich denke, da findest Du hier viele Freunde davon, es ist schon irgendwie ein Schwerpunktthema, der Sex wohlgemerkt. Und dann steht dir der Partner aber nicht nur sexuell zur Verfügung. Nein, aus freien Stücken wünscht er, Dir alles recht zu machen, alles - genau so wie Du es willst, so wird er Dir zu erfüllen suchen:

      • Wenn Du gerne über Opern sprichst - er lernt Opern weil Du es ihm aufgibst oder beibringst.
      • Wenn Du bunte, selbstgestrikte Socken magst - er lernt Stricken weil Du es ihm aufgibst oder beibringst.
      • Du gehst gerne unter Leute - er wird die Zierde an Deiner Seite sein oder sich in Lumpen amüsieren, weil Du ihm das erlaubst.
      • Wenn Du sexy Klamotten an ihm magst - er zieht es an, weil Du es ihm aufgibst (und kaufst).
      • Du magst Schokopudding - er wird ihn servieren.
      • Du magst ihn fesseln, quälen oder benutzen - es gibt darüber keine Diskussion.
      • Du willst alles über diese Person wissen - er wird sich öffnen, wo immer es möglich ist.
      • Du willst "Big Bang" gucken und plaudern - er ist dabei.
      • Du willst, dass er in der Ecke die Lampe macht - er hat die sexy Klamotten dabei an, stört Dich nicht bei der Zigarette zum Espresso, den er Dir zuvor mit einem freundlichen Lächeln andiente.
      • Was fällt Dir noch alles ein?



      Selbstverständlich könnte es auch so sein, dass Du vielleicht "er" bist, ich kanns bei Dir leider nicht am Profil erkennen. Dann würde allen umgekehrt gelten.

      Du kannst das als albern oder als Inszenerung betrachten. Aber warum? Ist es nur der Begriff "Sklaventum"? Oder fehlt die Vorstellungskraft, dass Menschen so leben und darin so fühlen wollen? Oder ist in Deiner Sicht einfach alles nur eine alberne Inszenierung? Eigentlich ist es das ja auch: wir inszenieren uns alle nur, dauernd,, irgendwo, in einer oder der anderen Art mal mehr, mal weniger bewusst, diese Worte hier - Inszenierung - ein "in Szene setzen" dessen, das wir unser Sein nennen. Was juckt es da eigentlich ob sich einer albern oder seriös "inszeniert"?

      Man kann aber auch sicherlich das Ganze Lebensentwurf, Beziehungskonzept, Bedürfnis oder einfach bildhaft "Sklaventum" nennen. Vielleicht sollte man solche Begriffe eher als Bilder begreifen. Bilder haben manchmal eine kräftigere Wirkung auf den Geist. In mir erzeugt das Bild des (BDSM-)Sklaven einfach folgendes: er tut, weil ich will und tut dies zu meinem Glück, was ihn erfüllt, weil ich ihn darin so führe, das er sich darin vollständig angenommen fühlt und er tut es in meinen Augen in der richtigen Weise mir gegenüber. Eigentlich auch nur ne Art Win-Win-Stituation. Aber alles, in Echt, also weil er und ich will (ein filmisches Bild: die "rote Pille" - Grüße an Neo aus Matrix).

      Selbstverständlich kannst Du das aber auch ganz anders sehen. Dann erzähl gerne darüber, welches Kopfkino Dich hierher geführt hat (aber bitte in einem neuen Thread, da sonst OT).

      Grüße in die digitale Nacht:

      HvR
      @Lilian ich habe mir deine anderen Beiträge mal angeschaut. Wen ich es richtig erkenne, ist dir Gleichberechtigung und Augenhöhe etwas sehr wichtiges.

      Das ist dein gutes Recht. Ausserhalb meiner Beziehungen ist mir das auch wichtig.

      Nur mit D/s selbst in einer ganz soften Art kollidiert es.

      @Dominantseptakkord ich habe auch erst mal lange davon geträumt.
      Du hast das Glück, dass du dich im Zeitalter des Internets von Anfang an gut informieren kannst.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.