BDSM das weitergeht... Klappe die ich weiß schon nicht mehr wievielte...

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      Louise schrieb:

      . Da ich als Angehörige im Zweifel finanziell dann dran bin, wenn mein Angehöriger sein Geld verschenkt und mittellos wird, schaue ich da schon zwei Mal hin - zu Recht, wie ich finde
      In wie fern bist du denn dann mit dran?
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      Louise schrieb:

      Aus dem Grund, dass Ihr in einer Gesellschaft lebt, die nach gewissen Normen lebt. Wer sich außerhalb dieser Normen bewegt, hat es oft schwer(er). Eine Gesellschaft zu verändern, ist schwierig und dauert.

      Ich will die Gesellschaft nicht verändern ich will einfach nur mein Leben leben so wie ich es will. So wie jeder andere auch es für sich beansprucht.


      Louise schrieb:

      Wenn "Ihr" Euch nicht rechtfertigen wollt, dann müsst Ihr dafür kämpfen.
      Wie bitte? Ich muss dafür kämpfen mich nicht rechtfertigen zu müssen? Jetzt schlägt's aber dreizehn, wo leben wir denn bitte? 8|


      Louise schrieb:

      Wie freiwillig gehe ich eine Beziehung ein, wenn ich glaube, dass dies wahrscheinlich meine einzige Chance sein wird, je eine annähernd so funktionierende Beziehung zu führen, wie sie mir vorschwebt? Wie groß ist da tatsächlich die Freiwilligkeit? Wie groß sehe ich in dem Fall meine Chance, zu gehen, wenn die einzige Alternative (die ich sehe) die Einsamkeit wäre?

      Ich möchte dir ja jetzt nichts unterstellen aber vielleicht solltest du nicht von dir auf andere schliessen?
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich bin für Eltern/ Kinder unterhaltspflichtig, da holt sich der Staat ggf. das Geld bei mir zurück.

      Ja, da hat sich 2020 wohl was geändert, da muss ich mich erst mal einlesen.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz
      Jetzt einmal ad hoc ein Gedanke der mir beim lesen der Beiträge so gekommen ist.

      Lebe ich mein Leben, auch wenn es der Gesellschaft oder den fürsorglichen Angehörigen nicht so in der Form paßt oder "spiele" ich die Rolle, welche sich die Gesellschaft bzw. fürsorglichen Angehörigen für mich ausgedacht haben?
      Im letzteren Fall befinden wir uns in einer Zeit welche noch nicht einmal mit 19.. anfing.
      Allerdings war es damals üblich, das Frauen überhaupt keine oder doch fast keine Rechte hatten.
      Und wenn alle die Rolle spielen, welche sich die Gesellschaft bzw. die fürsorglichen Angehörigen für einen ausdenken, findet überhaupt keine Veränderung statt.
      Wenn es mir in einer Beziehung, die nach außen hin "Gesellschaftkonform" ist, schlecht geht, kommt auch kein "fürsorglicher Verwandter und sagt "laß dich scheiden".
      Nur mal so als Gedanke.

      Ich weiß. Es ist alles idealischtisch. Aber wenn wir nicht mehr nach unseren Maximan leben können, dürfen, oder sollen, warum sollten wir dann überhaut noch irgendeine Beziehung eingehen oder leben.
      Und das Verwandte eventuell in Situationen zur Kasse bzw. zur Pflicht gerufen werden, in Fällen in denen es um Sozialhilfe, Pflegehilfe oder ähnliches geht, ist bei weiten nicht nur SM geschuldet.

      Glück, Zufriedenheit und ähnliche Dinge lassen sich eben nicht (nur) mit der Gesellschafft erreichen.
      Sie sind individuell. Wie jeder Mensch halt auch.

      Garod schrieb:

      Ich will die Gesellschaft nicht verändern ich will einfach nur mein Leben leben so wie ich es will. So wie jeder andere auch es für sich beansprucht.
      Das will jede(r) Homosexuelle/ Beeinträchtigte/Frau /etc. auch ... und dennoch müssen/ mussten sie hart dafür kämpfen, einfach so leben zu dürfen/ können, wie jeder andere auch. Nichts anderes will ich damit sagen. Wollen kann ich viel - wenn mir die Gesellschaft dafür die lange Nase zeigt, hab ich Pech. Dann bleibt mir nur akzeptieren und verzichten, kämpfen oder gehen ?( .
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
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      Garod schrieb:

      JEDER hat das recht zu sagen:

      Ich mag das nicht...

      Ich verstehe das nicht...

      Ich kann das nicht nachvollziehen...

      Ich würde das so niemals wollen...

      Für mich käme das nicht in Frage...

      Genau das habe ich ehrlich gesagt auch schon öfters hier gedacht und finde das eine absolut gelungene Wahl an Formulierungen, die natürlich deutlich machen können, dürfen und sollen, dass eben jeder anders tickt, jeder ja sein so oft betontes "eigenes BDSM" lebt.

      Natürlich wäre es langweilig, wenn jemand etwas darüber schreibt, wie er oder sie lebt oder auch "nur spielen" und alle dann das ganze mit "toll, find ich gut, seh ich auch so" absegnen. Ich glaube @Hera schrieb es kürzlich noch bei "ich dachte ich sage mal", dass es doch traurig ist, dass man (hier) nicht mehr kontrovers diskutieren kann ohne, dass man sich direkt angreifen muss.

      Ich habe mich nämlich auch beim Lesen der beiden Threads aus denen dieser hier entstanden ist (sorry, bin gerade zu faul zum kopieren), gefragt, warum wird eigentlich gerade in einem BDSM Forum - sinngemäß - etwas geschrieben wie "man sollte". Wer sagt das??? Gibt es also doch DIE Regeln, die jede(r) "Betreibende" einzuhalten hat? (Sich aber dann womöglich noch über Menschen wie den "Zirkelvorsteher" lustig machen :pillepalle: )

      Ehrlich gesagt, und ich will wirklich niemandem zu nahe treten, finde ich schon, dass man sich eher an o.g. (ziehe eingefügtes Zitat) Begrifflichkeiten orientieren könnte, wenn man etwas kritisch kommentieren möchte. Denn wenn man jemandem, der zumal auch eine gewisse Lebens- und BDSM-Erfahrung mitzubringen scheint mit "hast du mal darüber nachgedacht" oder "verantwortungslosem Handeln" konfrontiert, finde ich persönlich das schon sehr anmaßend und zudem ignorant. Natürlich ist die vermeintliche Erfahrung keine "Garantie für korrektes Verhalten", aber es unterscheidet sich doch wesentlich davon, wenn sich hier ein Anfänger/eine Anfängerin mit schier sonderbaren Vorstellungen ans Forum wendet, finde ich. :pardon:

      Übrigens finde ich die ganze Diskussion wirklich interessant, v.a. weil es ja "BDSM, was weiter geht" heißt und ich glaube, dass sich gerade deshalb so viele (Damen?) darüber echauffieren, weil dieses "weitergeht" teilweise ja schon in die Richtung einer ("gemeinsamen") Lebensweise von Mann und Frau geht, die gar nicht soooo lange zurückliegt :pardon:
      Oder seit wann brauchen die Frauen in der deutschen Ehe nicht mehr die Erlaubnis ihres Gatten, arbeiten gehen zu dürfen? ;)
      (Ich meine, das war auch irgendwie irgendwo Thema, oder?)

      Ach, und btw. hat die "ach so tolle" Emanzipation in Deutschland im Übrigen auch dazu geführt, dass Frauen nach der Scheidung lange nicht mehr so lange finanziell abgesichert sind, wie früher. Verzeiht mir bitte, dass ich keine genauen Daten zu diesen Umständen habe, ist mir gerade zu anstrengend die (geänderte) Rechtslage zu sichten und zu zitieren. :pardon:
      "Nichts Böses; hast Du die Schwelle überschritten, ist alles gut.

      Eine andere Welt, und Du mußt nicht reden." (Franz Kafka)
      @Louise

      Wir sollten glaube ich aufpassen das wir jetzt nicht zu weit vom eigentlichen Thema abkommen.

      Dennoch möchte ich auch auf deinen letzten Post antworten.

      Was du schreibst, das bisher alle die welche nicht dem Normativ entsprechen kämpfen mussten ist richtig.

      Aber warum mussten sie das denn überhaupt?

      Weil die welche der Meinung sind eben jenem Normativ zu entsprechen gleichfalls der Meinung sind das recht zu besitzen alles und jeden der von diesem Normativ auch nur einen Zentimeter abweicht beurteilen zu dürfen.

      Und fragt man dann mal woher sie dieses recht zu haben glauben heisst es nur:

      WIR SIND VIELE und ihr seid wenige also haben wir recht denn wir sind in der Überzahl.

      Und da denk ich mir dann... ach ist das so ja?

      Dann passt mal gut auf das ihr nicht irgendwann von eurem Höhenflug ganz tief auf die Erde fallt.

      Kein Mensch auf dieser Welt hat das recht andere Menschen für etwas zu be- oder verurteilen.

      Dieses recht habt ihr einfach nicht. Punkt.

      Und jetzt schmeiss ich wirklich mal noch eine totale Fantasterei in den Raum also Achtung...

      Würden sich alle die die von der momentanen Mehrheit abgeurteilt werden zusammentun dann würdet ihr verdammt alt aussehen. Dann wären wir die Mehrheit und da die Menschen nunmal Menschen sind hättet ihr auf dieser Seite dann ebenfalls kein leichtes Leben... Karma und so ;)
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      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Es sind nicht nur die genannten zwei Threads, ich schrieb in einem Thema, wo der Titel schon wertend ist "Sub kahlgeschoren No Go......" viele der Antworten waren mir persönlich zu allgemeingültig klingend, ja es mag eine Provokation sein in einer Gesellschaft mit dem manchmal anklingenden "Narrativ" des Schönheitsideals der langhaarigen Frau, aber es ist eine Entscheidung im Rahmen der einvernehmlichen Beziehungsform, ich habe mich aber zurück gehalten da ich für das Forum relativ neu bin.

      Dennoch konnte ich auch aus deinem Text eben einen Bezug dazu herstellen da ich dort beim Lesen, von etwas was ich freiwillig in einem äußerst romantischen und liebevoll empfundenen Akt, ganz anders gelebt, erlebt und empfunden habe.
      @Garod, ich schreibe morgen mehr, muss gleich schlafen, aber ich freue mich gerade total dich wieder zu lesen! Du warst in meinen Anfängen hier und hast die "wildesten" Themen so aufbereitet und beschrieben, dass ich als Anfängerin neugierig vor dem PC saß. Dafür ein fettes Danke und welcome Back! :)
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh
      Auch von mir vielen Dank für deinen Beitrag @Garod.
      Und nun ist bereits sehr viel geschrieben worden, seit ich das EP vor einigen Stunden gelesen habe.
      Viele Beiträge sprechen bereits vieles von dem aus, was ich auch denke.
      Trotzdem würde ich gerne noch ein paar Worte zu den "besorgten Angehörigen" oder auch Freunden schreiben.
      Aus meiner persönlichen Erfahrung. Als ich meine erste BDSM-Beziehung einging, war ich 18 und absolut unerfahren diesbezüglich. Meine Eltern waren von Anfang an gegen diese Beziehung und sie wussten und wissen bis heute nichts über das Thema. Aber sie bemerkten irgendwann, dass ich mich veränderte. Zunächst war mir das alles egal, da ja alles schön und toll war und genauso, wie ich es mir gewünscht hatte. Bis zu dem Punkt, als ich ihn heiratete und zu ihm zog. Es passierten immer mehr Dinge, die ich nicht einordnen konnte und die nicht im gegenseitigen Einverständnis geschahen. Und wäre da nicht meine besorgte Freundin gewesen, die irgendwann mal fragte, was da eigentlich los sei und ob sie mir irgendwie helfen könnte... keine Ahnung, wie das geendet hätte.
      Nun ist das, was ich erlebt habe, nicht vergleichbar mit deinem EP. Und nein, man muss sich nicht rechtfertigen für eine gewähltes Lebensmodell. Aber vielleicht bedarf ja auch nicht jede Nachfrage sofort einer Rechtfertigung. Ein freundlicher Hinweis, dass alles okay ist. Und gut ist. Meine Mutter meinte zu meiner jetzigen Beziehung auch mal in den Raum werfen zu müssen, ob ich keine eigene Meinung hätte, keine eigenen Entscheidungen treffen dürfe und mir für alles eine Erlaubnis holen müsse. Ich sagte ihr nur, dass ich alles mit meinem Mann abspreche, da wir ja auch beide mit dem Resultat leben müssen. Da braucht es keine weiteren Erklärungen.
      Vielleicht brauchen manche der besorgten Nachfrager einfach die Rückmeldung, dass alles okay ist.
      Ich hätte eine Frage zu der Geschichte mit "die Finanzen übertragen".
      Wenn ich das richtig verstehe ist gerade in dem Beispiel ja ein Metakonsenz und ein Ausstieg aus der Beziehung so nicht vorgesehen.
      Da das in Deutschland aber so rechtlich nicht möglich ist, wäre meine Frage als besorgte Partei dann: was ist wenn die Beziehung doch kaputt geht? Wie ist Sub Dann finanziell abgesichert.
      Ich würde mir das so vorstellen: Sub hat ein eigenes Konto zum dem Sub die Vollmacht auf Dom überträgt. Sub geht auch nicht von allein ans Konto, aber alles was Du erarbeitet, wie auch immer geartet, geht auf das Konto. Sollte die Beziehung auseinander gehen, widerruft Sub die Vollmacht und Sub hat eigenes Konto, eigenes Geld und ist somit was den täglichen Bedarf abgesichert.
      Ist das eine Vorstellung die für euch funktioniert? Mit als besorgtem dritten würde so eine Überlegung generell die Angst nehmen, auch wenn das alles immer noch nicht 100% sicher ist und blabla. Im übrigen finde ich es auch in Vanilla Ehen und Beziehungen immer schwierig wenn alles auf ein Konto geht und keiner in Notfall sein eigenes hat. Aber das ist meine Ansicht der dinge.
      Wenn ich also besorgt wäre über eine sehr weitreichende Beziehung gerade in finanziellen, würde mir eine oben beschriebene Abmachung zeigen, dass sich beide Parteien ihrer Recht und Pflichten bewusst sind und sich auch Gedanken um ein evtl Beziehungsende gemacht haben, auch wenn man das natürlich nicht vor sieht.

      AkiChan schrieb:

      Ich hätte eine Frage zu der Geschichte mit "die Finanzen übertragen".
      Wenn ich das richtig verstehe ist gerade in dem Beispiel ja ein Metakonsenz und ein Ausstieg aus der Beziehung so nicht vorgesehen.
      Da das in Deutschland aber so rechtlich nicht möglich ist, wäre meine Frage als besorgte Partei dann: was ist wenn die Beziehung doch kaputt geht? Wie ist Sub Dann finanziell abgesichert.
      Ich würde mir das so vorstellen: Sub hat ein eigenes Konto zum dem Sub die Vollmacht auf Dom überträgt. Sub geht auch nicht von allein ans Konto, aber alles was Du erarbeitet, wie auch immer geartet, geht auf das Konto. Sollte die Beziehung auseinander gehen, widerruft Sub die Vollmacht und Sub hat eigenes Konto, eigenes Geld und ist somit was den täglichen Bedarf abgesichert.
      Ist das eine Vorstellung die für euch funktioniert? Mit als besorgtem dritten würde so eine Überlegung generell die Angst nehmen, auch wenn das alles immer noch nicht 100% sicher ist und blabla. Im übrigen finde ich es auch in Vanilla Ehen und Beziehungen immer schwierig wenn alles auf ein Konto geht und keiner in Notfall sein eigenes hat. Aber das ist meine Ansicht der dinge.
      Wenn ich also besorgt wäre über eine sehr weitreichende Beziehung gerade in finanziellen, würde mir eine oben beschriebene Abmachung zeigen, dass sich beide Parteien ihrer Recht und Pflichten bewusst sind und sich auch Gedanken um ein evtl Beziehungsende gemacht haben, auch wenn man das natürlich nicht vor sieht.
      Ich versuche mal deine Frage ein wenig zu beantworten.

      Es gibt natürlich auch Beziehungen (wie in allen anderen Beziehungen auch) bei denen es nur ein gemeinsames Konto gibt. Entweder läuft es nur auf den Namen einer Person oder auf den Namen beider Personen.

      Ich selbst habe schon diese Art der Beziehung gelebt und aktuell entwickelt sich die jetzige Beziehung ebenfalls in diese Richtung, selbstverständlich von beiden Seiten auch so gewünscht.
      So eine Beziehung kommt ja auch nicht von jetzt auf gleich zu Stande, sondern ist meistens ein Wachsen. Ein Wachsen der Beziehung bis zu diesem Punkt.
      Zu diesem Zeitpunkt hat der andere natürlich noch sein eigenes Konto. Und bei mir war es auch immer so, dass ich Wert darauf lege, dass sie es auch behält.
      Die meine hätte zwar kein Problem damit, wenn wir uns später auch ein gemeinsames Konto zulegen würden, allerdings könnte das (zum Beispiel) im Falle eines Ablebens meinerseits dann auch Probleme, und wenn schon das nicht, dann doch zumindest zu gewissen Hindernissen führen. Ein Konto ist aber etwas, auf das man in der Regel schnell Zugriff haben möchte, so dass ich es in dem Fall für uns befürworte, dass wir beide unsere Konten behalten.

      Es gibt da noch weitere Dinge, die man bei dieser Art einer Beziehung berücksichtigen muss. Zum Beispiel, dass man als der leitende Part oftmals mehrere Schritte im Voraus denkt und auch Unwägbarkeiten bis zu einem gewissen Punkt mit "einkalkuliert".
      Die meine ist immer wieder überrascht, wieviele Schritte ich teilweise im Voraus denke, incl. möglicher Verästelungen (wenn - dann) und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für beide Seiten.
      Das ist etwas, was ich persönlich auch unter der Verantwortung als "führender Part" verstehe und was es der meinen auch leichter macht sich fallen zu lassen und abzugeben.

      Garod schrieb:

      Was du schreibst, das bisher alle die welche nicht dem Normativ entsprechen kämpfen mussten ist richtig.

      Aber warum mussten sie das denn überhaupt?

      Weil die welche der Meinung sind eben jenem Normativ zu entsprechen gleichfalls der Meinung sind das recht zu besitzen alles und jeden der von diesem Normativ auch nur einen Zentimeter abweicht beurteilen zu dürfen.
      Ich hoffe, mit der Antwort hierauf nicht gänzlich ins Offtopic abzurutschen, finde sie aber wichtig. Die Normen und Werte einer Gesellschaft sind gewachsene Leitlinien, an welchen sich die Mitglieder einer Gesellschaft entlang hangeln können und müssen, damit das Leben in der Gesellschaft für alle funktioniert. Das hat mit Be- oder Verurteilen von Abweichungen erst mal gar nichts zu tun.

      Diese Normen können selbstredend nicht jeden Einzelfall abdecken, daher hat der eine mehr mit mancher Norm zu kämpfen als der andere. Es gibt sicherlich für jeden die eine oder andere Norm, die ihm nicht schmeckt, mit der er aber leben muss.

      Wenn nun eine Norm immer mehr Leuten in einer Gesellschaft nicht schmeckt, steht die Chance gut, dass die Norm sich ändert (siehe meine Beispiele oben). Dies geschieht aber nicht einfach so, sondern dafür müssen viele Leute etwas tun. Nicht alle, die eine Normänderung wünschen, werden auch etwas für diese unternehmen, dennoch werden mehr Leute von ihr profitieren als etwas dafür zu tun. Das ist ok so.

      Wenn jetzt eine Normänderung von mehr Menschen NICHT gewünscht wird als gewünscht, wird sie so wahrscheinlich nicht eintreten, dafür leben wir in einer Demokratie. Es kann nie alles für alle zu 100% passen. Es muss in einer Demokratie für die Mehrheit passen. Denn wenn es nur ein paar wenigen passt, dann wird die Mehrheit den Teufel tun und dafür ackern.

      Davon gibt es jetzt natürlich Abweichungen, siehe bspw. die gesetzlichen Krankenkassen. Die meisten von uns werden glücklicherweise mehr einzahlen als rausbekommen. Für die meisten ist das ok so. Für viele aber auch nicht, die wechseln dann in eine Private und entziehen sich dem Solidargedanken.

      Ich schweife ab.

      Dadurch, dass wir in einer Demokratie leben, ist es nun mal die Mehrheit, die entscheidet, was richtig und gewünscht ist. Wenn mir jetzt etwas an dieser Entscheidung nicht gefällt, muss ich entweder damit leben, dafür kämpfen, es in meinem Sinne zu ändern (die Mehrheit davon überzeugen, dass meine Sicht der Dinge die Richtige ist) oder die Gemeinschaft verlassen.

      Ich habe den Eindruck, Du hast schon einiges einstecken müssen durch die Gesellschaft. Wenn dem so ist, ist das nicht schön und sicherlich auch nicht fair.

      Garod schrieb:

      Würden sich alle die die von der momentanen Mehrheit abgeurteilt werden zusammentun dann würdet ihr verdammt alt aussehen. Dann wären wir die Mehrheit und da die Menschen nunmal Menschen sind hättet ihr auf dieser Seite dann ebenfalls kein leichtes Leben... Karma und so
      Ja, dann wäre das so. Wobei ich mich frage, wer hier "wir" und "ihr" ist. Der Mensch wechselt seine Solidarität gern öfter als seine Unterhosen, daher wäre ich mit einem "wir" gegen "die" vorsichtig. "Verlassen kann ich mich nur auf mich, sonst bin ich verlassen" heißt es so schön. Da ist was Wahres dran.

      In Bezug auf BDSM ist das ja schön zu sehen: allein die unterschiedlichen Ansichten nur schon hier im Forum sprechen doch Bände über ein "Die" und "Wir". Sobald jemand im BDSM weiter geht als ich, distanziere ich mich davon und dann wars das auch schon mit der Solidarität unter den BDSMlern. Jetzt ist aber auch noch die Frage: "inwiefern weitergeht"? Dem einen geht es zu weit, wenn körperliche Schäden bleiben, dem anderen, wenn der Herr Zugriff aufs Konto der Sub hat. In beiden Fällen werden Bedenken angebracht. Was also heißt eigentlich "BDSM das weitergeht"? Ab wann ist es überhaupt BDSM? Ist jemand, der seinem Mann ab und an einen Klaps auf den Hintern gibt, weils beiden gefällt, BDSMler?

      Ich habe das schon mal gesagt, wiederhole mich jetzt einfach mal: jemand, der Dinge lebt oder erzählt, welche sich nicht in der Norm bewegen, muss einfach damit rechnen, anzuecken. Mancher tut das willentlich bewusst und lacht sich über die Reaktionen ins Fäustchen, mancher ist schockiert ob kritischer Nachfragen oder Bedenken, mancher fühlt sich auf den Schlips getreten.

      Dürfen wir tatsächlich nicht mehr unterschiedlicher Ansicht sein, ohne dass sich der jeweils andere direkt angegriffen fühlt und zubeißt? Es gibt die Netiquette/ Regeln im Forum nicht umsonst. Sie sind richtig und wichtig. Dennoch sollte jeder erst mal bei sich schauen, warum ihn Aussagen möglicherweise triggern und nicht direkt losschlagen und um sich beißen.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz
      Ich kann nur vermuten, warum dieser Thread eröffnet wurde, eine klare Absicht fehlt mir.
      Aufgrund der Schärfe des Tons vermute ich, dass er dazu dient, "die Reihen dicht zu machen" und alles "Andere" auszuschließen.

      Zu dem "Anderen" muss ich mich wohl hiermit zurechnen.


      Garod schrieb:

      Man darf eine egal wie geartete BDSM Beziehung nicht mit einer Vanilla Beziehung vergleichen. Die Dynamiken sind einfach anders.
      Wenn dieser Satz hier Gesetz ist, bin ich hier falsch. Denn ich habe keine Lust, mir die Welt in Schwarz und Weiss aufteilen zu lassen, oder in BDSM und Vanilla. Ich hab keine Lust, mich über die Vorurteile anderer zu definieren, ja mich geradezu zu nähren.

      BDSM ist bunt? Diesen Eindruck habe ich in diesem Thread nicht, im Gegenteil.
      Ich bin versucht, die Mitgliedschaft in diesem wortwörtlich exklusiven Club aufzukündigen.

      Lokipetta schrieb:


      Garod schrieb:

      Man darf eine egal wie geartete BDSM Beziehung nicht mit einer Vanilla Beziehung vergleichen. Die Dynamiken sind einfach anders.
      Wenn dieser Satz hier Gesetz ist, bin ich hier falsch. Denn ich habe keine Lust, mir die Welt in Schwarz und Weiss aufteilen zu lassen, oder in BDSM und Vanilla. Ich hab keine Lust, mich über die Vorurteile anderer zu definieren, ja mich geradezu zu nähren.
      BDSM ist bunt? Diesen Eindruck habe ich in diesem Thread nicht, im Gegenteil.
      Ich bin versucht, die Mitgliedschaft in diesem wortwörtlich exklusiven Club aufzukündigen.
      Sorry, aber ich denke da legst du gerade etwas zu harte Maßstäbe an.
      Die Welt ist bunt. Auch im BDSM. Aber das eine BDSM-Beziehung nun mal eine etwas andere Art der Beziehung ist als eine "Stino-Beziehung" und dort nunmal auch die Dynamiken anders sind, dürfte jedem klar sein.
      Jeder hat seine Art des BDSM. Sei es so intensiv wie bei den einen oder so sexuell spielerisch wie bei anderen. Und noch mehr dazwischen.
      Das ändert aber nichts daran, dass jedes seine "Berechtigung" und seine "Schönheit" hat. Für den einen mehr, für den anderen weniger. Aber dennoch passieren dort immer Dinge, die in einer Beziehung ohne BDSM nicht unbedingt vorkommen und bei denen dann auch oftmals unter Gewalt fallen würden.

      Für mich hat das nichts schwarz-weiß sehen zu tun, sondern einfach mit den vorhandenen Umständen. Und dort kann man es dann auf diesen Punkt zur Vereinfachung herunterbrechen.
      Auch in diesem Thread wird immer nur von persönlicher Meinung gesprochen. Keiner versucht dem anderen seinen Lebensstil des DS aufzuzwingen. Warum auch? Hätte man ja nichts davon.
      Wenn dieses darlegen der eigenen Standpunkte und Meinungen dich dazu veranlassen würden, BDSM an den Nagel zu hängen wäre es schade. Aber du würdest damit auch nur dem schwarz-weiß denken, was du anderen vorhältst, nachgeben und dich leider nicht mehr auf die vielen Farben einlassen können.
      Keiner möchte, dass du eine Vorliebe für eine gewisse Farbe bekommst. Aber erklären, in einem solchen Thread, warum man zum Beispiel die Farbe pink mag, sollte man noch dürfen.

      Louise schrieb:

      Garod schrieb:

      Würden sich alle die die von der momentanen Mehrheit abgeurteilt werden zusammentun dann würdet ihr verdammt alt aussehen. Dann wären wir die Mehrheit und da die Menschen nunmal Menschen sind hättet ihr auf dieser Seite dann ebenfalls kein leichtes Leben... Karma und so
      Ja, dann wäre das so. Wobei ich mich frage, wer hier "wir" und "ihr" ist. Der Mensch wechselt seine Solidarität gern öfter als seine Unterhosen, daher wäre ich mit einem "wir" gegen "die" vorsichtig. "Verlassen kann ich mich nur auf mich, sonst bin ich verlassen" heißt es so schön. Da ist was Wahres dran.
      Mit dem fettmarkierten wäre ich jetzt etwas vorsichtiger.
      Leider scheinst du nur solche Menschen zu kennen, die so sind.
      Ich persönlich habe da durchaus andere Erfahrungen gemacht: Menschen, die selbst dann solidarisch sind, wenn es ihnen schaden würde.
      Und auch Menschen, auf die ich mich so sehr verlassen konnte, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes mein Leben in ihre Hände gelegt habe und umgekehrt.

      Schade, dass du solche kostbaren Menschen bisher nicht kennenlernen durftest. Dann wäre deine Meinung dazu bestimmt eine andere.

      Promise schrieb:

      Vielleicht brauchen manche der besorgten Nachfrager einfach die Rückmeldung, dass alles okay ist.
      Nun ja aber diese „Rückmeldung“ gab es und trotzdem ist es passiert. Beide haben es mehr als einmal sehr deutlich gemacht.

      Darum sage ich ja, Besorgnis in allen Ehren, es ist gut das es sie gibt aber oft wird es leider damit übertrieben.


      Louise schrieb:

      Dürfen wir tatsächlich nicht mehr unterschiedlicher Ansicht sein, ohne dass sich der jeweils andere direkt angegriffen fühlt und zubeißt? Es gibt die Netiquette/ Regeln im Forum nicht umsonst. Sie sind richtig und wichtig. Dennoch sollte jeder erst mal bei sich schauen, warum ihn Aussagen möglicherweise triggern und nicht direkt losschlagen und um sich beißen.

      Den Rest von dir lasse ich mal so stehen sonst gehts wirklich ins Offtopic.

      Genau das ist es ja. Jeder darf und sollte seine persönliche Meinung haben und natürlich auch vertreten.

      Doch das „wie“ ist der Schlüssel.

      ————-

      Einer erzählt etwas, mehrere „stürzen“ sich darauf, der eine bemüht sich zu erklären aber aufgrund des Themas kämpft er gegen Windmühlen. Er will eigentlich nur etwas aus seinem Leben, seiner Lebensweise beisteuern durchaus auch um zu zeigen „hey es gibt mehr als nur die 5 Meter hinter dem Tellerrand.“. Doch das gelingt nicht da bis dahin schon alles auseinander gepflückt worden ist.

      SO sollte es eigentlich nicht sein. Man kann das geschriebene Wort leicht falsch verstehen denn man sieht nur die Worte und nicht mehr.

      Ich finde man sollte immer zuerst überlegen, ggf. durchatmen und später schreiben.

      Ich lese was im Forum geschrieben wird. Und wäre ich ein anderer Mensch würde ich auf die in meinen Augen klare Provokation eines Post‘s hier entsprechend antworten. Aber ich mache es nicht. Ich nehme sie zur Kenntnis und sage mir „nein, in diesem Fall bringt eine Reaktion nichts““. Ausserdem beweist dieser Post nichts anderes als die Tatsache das diese Person mich schlicht und ergreifend nicht kennt und mit kennen meine ich meine doch recht zahlreichen Beiträge in diesem Forum.


      Zum Schluss zurück zum Thema. Alle haben irgendwo ein bisschen recht und unrecht. Ich schliesse mich da nicht aus. Doch in meinen Augen bleibt es Fakt das kein Mensch das recht hat das Leben anderer zu beurteilen. Und das ist es worum es hier geht.
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      Lokipetta schrieb:

      Den EP deute ich als Pamphlet, gewiss nicht als Erklärung.
      Und mit "hier" meine ich sicher nicht BDSM, sondern dieses Forum.

      Oder sollte ich dieses Forum mit BDSM gleichsetzen?
      Ein Pamphlet... so, so.
      Ich denke, du setzt dieses Wort und seine negative Bedeutung durchaus bewusst ein.
      Wenn du es als solches ansiehst, dann würde ich mich an deiner Stelle fragen, warum dieses Pamphlet, diese Schmähschrift, nicht direkt von den Mods gelöscht wurde.
      Da blieben dann nur zwei Möglichkeiten: Es ist gar kein Pamphlet oder aber die Mods und Betreiber heißen es gut, dass du mit diesem Pamphlet angegangen wirst (denn du fühlst dich ja angegangen, ansonsten würdest du nicht so reagieren).
      Die sich daraus ergebenden Konsequenzen für sich selbst umzusetzen obliegt dann dir. ;)

      Garod schrieb:

      Nun ja aber diese „Rückmeldung“ gab es und trotzdem ist es passiert. Beide haben es mehr als einmal sehr deutlich gemacht.

      Darum sage ich ja, Besorgnis in allen Ehren, es ist gut das es sie gibt aber oft wird es leider damit übertrieben.
      Ich meinte meine Aussage auch eher allgemein, weil in den folgenden Postings (auch von anderen Usern) öfter die Aussage kam, dass man sich unter einem Rechtfertigungsdruck fühlt. So habe ich jedenfalls verstanden.
      Der von dir geschilderte Fall ist einfach heftig.