BDSM das weitergeht... Klappe die ich weiß schon nicht mehr wievielte...

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      BDSM das weitergeht... Klappe die ich weiß schon nicht mehr wievielte...

      Die welche mich noch kennen wissen das ich eigentlich ein friedliebender Mensch bin der jeden so leben lässt wie er oder sie das gerne möchte. Ich versuche stets Toleranz (vor) zu leben.

      Nun erzähle ich euch eine Geschichte und die entstammt keinem kruden Fantasy Roman sondern leider dem echten Leben.

      Als Ergänzung sei noch erwähnt das ich dies hier schreibe weil ich hier im Forum lese wie es in Threads wie „BDSM Eigentum und die Haftungsfrage“ sowie „Besitz und Verantwortung“ und auch „Herr und Sklavin, Dominanz und Submission – wie weit darf das gehen? Ab wann schreckt euch das ab und warum?“ zugeht. WTF?????

      Ein Master mit seiner Sklavin erlebten Folgendes:

      Polizei, Anzeige, drohende psychologische Begutachtung... Warum?

      Das Paar lebt seit ca. 5 Jahren miteinander. Sie lernten sich auf einem unserer Abende kennen so das von Beginn an klar war das die Interessen die gleiche Richtung verfolgen.

      Sie leben als Master und Sklavin und zwar mit allen Konsequenzen, immer, ohne Ausnahme und sie sind oder besser gesagt waren vollkommen glücklich damit. Unsere Art zu leben verläuft meist stufig. Es ist ein Entwicklungsprozess und je länger man zusammen ist desto intensiver wird es, man geht immer einen Schritt weiter... aber der Familie von ihr die diese Art der Beziehung von der ersten Sekunde an ablehnten und verurteilten war der zuletzt ausgeführte Schritt ein Schritt zu viel.

      Sie übertrug ihm die volle und absolute Kontrolle ihrer Finanzen...

      Sie zeigten den Master an, schickten ihm die Polizei auf den Hals, es fielen Worte wie Misshandlung, Vergewaltigung, Nötigung und einiges andere. Sie versuchten die Sklavin einweisen zu lassen mit der Begründung er habe sie mit physischer und psychischer Folter hörig gemacht und sie wäre daher nicht mehr in der Lage die Realität zu erfassen und es würde Gefahr für ihr Leben bestehen.

      Fakt 1: Der Master hat nichts davon getan die beiden leben einfach nur ein anderes Leben als andere.

      Fakt 2: Heutzutage ist es Gott sei dank nicht mehr möglich jemanden einfach so einweisen zu lassen.

      Fakt 3: Dies konnte geschehen weil es Menschen gibt (mir egal wer sich da jetzt vielleicht angesprochen fühlt, ich sag nur wem der Schuh passt...) die Dinge die sie nicht verstehen, die nicht in ihr eigenes Weltbild passen, die sie selbst ablehnen oder als total verrückt ansehen verurteilen und weil sie glauben sie wüssten genau was das Gegenüber will oder was das Beste für diese Person sei.

      Weil es Menschen gibt die sich in Dinge einmischen die sie nicht verstehen und die sie nicht das Geringste angehen.

      Weil es Menschen gibt die der Meinung sind beurteilen zu können was andere brauchen und insgeheim wollen.

      Weil es Menschen gibt die sich herausnehmen zu sagen „das ist krank“, „das ist abartig“, „das ist nicht normal“, „das ist pervers“, „das will sie/er doch eigentlich gar nicht“.



      Und jetzt frage ICH: Wer hat euch zu allwissenden Richtern gemacht? NIEMAND



      Man darf eine egal wie geartete BDSM Beziehung nicht mit einer Vanilla Beziehung vergleichen. Die Dynamiken sind einfach anders.

      JEDER hat das recht zu sagen:

      Ich mag das nicht...

      Ich verstehe das nicht...

      Ich kann das nicht nachvollziehen...

      Ich würde das so niemals wollen...

      Für mich käme das nicht in Frage...


      Aber NIEMAND hat das recht zu sagen das dies auch für andere gilt welche eben das was man selbst aus welchen Gründen auch immer ablehnt miteinander ausleben.

      Solange die Menschen innerhalb der Konstellation diese in beiderseitigem Einvernehmen eingegangen sind geht es alle anderen auf dieser Welt einen feuchten Kehricht an! Und ja auch wir gehen diese Form von Beziehung mit dem Sklaven/der Sklavin nur dann ein wenn er oder sie dies ebenfalls will. Es bedarf der Zustimmung und Einwilligung beider Seiten. Wir zwingen keinem diese Lebensweise auf oder sperren den Sklaven/die Sklavin solange ein bzw. foltern sie im Keller bis sie ja sagen.


      Niemand hat das recht eine Beziehung wie diese zu verurteilen oder herabzuwürdigen.

      Niemand hat das recht den Personen in dieser Beziehung psychische Störungen zu unterstellen.

      Niemand hat das recht zu sagen das sei nicht „normal“.



      Jeder will immer Verständnis und Toleranz für sich selbst aber wo ist das Verständnis und die Toleranz für andere?

      Denkt mal drüber nach...

      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ebenso ein Danke von mir!

      Interessant auch, daß sich die Situation -innerhalb der BDSM-Szene - so verändert hat. Vor 20 Jahren habe ich sowas mit Nicht-BDSMlern diskutiert. Heute mit BDSMlern ... !?!
      "Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and
      cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that
      ‘my ignorance is just as good as your knowledge."
      — Isaac Asimov, Column in Newsweek (21 January 1980)

      Garod schrieb:

      Man darf eine egal wie geartete BDSM Beziehung nicht mit einer Vanilla Beziehung vergleichen. Die Dynamiken sind einfach anders.
      das ist für mich der entscheidende Punkt.......und weil ich sag jetzt mal viele "Vanillaleute" das nicht verstehen können/wollen verurteilen sie es all zu häufig.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Darf ich vielleicht nur ganz kurz einwerfen, dass es vielleicht zu überlegen gilt ob es nach diesen Ausführungen wirklich in Ordnung ist über die "Vanilla Leute" zu urteilen? Mein ich gerade nicht böse, aber ich finde es wirklich schwierig.

      Ob nun vanilla oder bdsmler, wir alle führen Beziehungen. Auf unsere ganz eigene Weise. Und ja, diese Beziehungen sind sehr unterschiedlich auch in ihrer Komplexität aber eben nicht nur unter bdsmlern, sondern auch unter den vanillas.

      Was ich meine ist, wir können doch nicht anfangen andere zu verurteilen, nur, weil sie uns verurteilt haben.

      Ich möchte nur auf diesen Teil nochmal hinweisen.

      "Solange die Menschen innerhalb der Konstellation diese in beiderseitigem Einvernehmen eingegangen sind geht es alle anderen auf dieser Welt einen feuchten Kehricht an!"

      Genau so ist es, aber ich würde sagen, das sich dieses Zitat eben auf alle Beziehungen anwenden lässt.
      @greta85

      Du hast vollkommen recht. Doch sag mir bitte wo ich eine Vanilla Beziehung verurteilt habe denn es wäre mir ehrlich nicht bewusst dies getan zu haben.

      Ich wüsste auch nicht wo ich über Vanilla Leute geurteilt hätte. Es käme mir nicht in den Sinn so etwas zu tun. ?(
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Lieber @Garod,

      gern würde ich Dir einfach unumwunden Recht geben. Leider kann ich es nicht. Denn sehr oft ist es so, dass Dinge nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

      Ich bin jemand, die mit naiven, aber offenen Augen durch die Welt geht.

      Garod schrieb:

      Niemand hat das recht den Personen in dieser Beziehung psychische Störungen zu unterstellen.
      Hier bin ich anderer Meinung: ich bin zwar als Laie nicht in der Lage, eine psychische Störung festzustellen, wenn ich aber als Angehörige wahrnehme*, dass jemand mir Nahestehendes leidet bzw. sich das Leben kaputt macht, dann sehe ich es als meine Aufgabe an, die Person darauf hinzuweisen und im Zweifel auch noch einen Schritt weiter zu gehen. So etwas hatte ich gerade im engen Freundeskreis (hat nichts mit BDSM zu tun). Die betreffende Person hat sich im Endeffekt selbst freiwillig in stationäre Behandlung begeben.

      Klar, jetzt lässt sich trefflich darüber diskutieren, was heißt Leiden/ das Leben kaputt machen im BDSM Zusammenhang? Vorrangig können das nur die Betroffenen beurteilen, manchmal sind sie dazu aber auch nicht mehr in der Lage und dann kann Input von außerhalb hilfreich sein. Fakt ist; das ist immer eine Gratwanderung und sehr schnell kann vieles zerbrochen werden. Dennoch bin ich immer der Meinung: lieber ein mal zu viel hingeschaut und gehandelt als einmal zu wenig.

      Garod schrieb:

      Solange die Menschen innerhalb der Konstellation diese in beiderseitigem Einvernehmen eingegangen sind geht es alle anderen auf dieser Welt einen feuchten Kehricht an!
      Dies lässt sich von außen manchmal nicht/ schwer beurteilen: das Einvernehmen und die Freiwilligkeit. Hier sehe ich dann das Paar (+x) in der Pflicht, etwaige Menschen, die sich sorgen, zu beruhigen oder aber anderweitig dazu zu bewegen, ihnen zu glauben, dass alles auf Freiwilligkeit beruht.

      Wer einen alternativen Lebensstil pflegt, darf dies meinetwegen im Rahmen der Gesetze jederzeit tun; dafür, dass er sich damit im Rahmen der Gesetze bewegt, ist er selbst verantwortlich. Ebenso dafür, dass anderen dies bewusst ist. Wenn ich bspw. eine offensichtliche Gewalttat beobachte und anzeige, dann ist das nicht nur mein Recht, sondern auch meine Pflicht. Ob diese Gewalt im Einvernehmen geschieht, kann ich im Zweifel nicht beurteilen. Deshalb auch hier: lieber einmal zu viel als einmal zu wenig gehandelt.
      -----------------------------------------------
      Wenn zwei, drei oder wie viele Personen auch immer glücklich in ihrer Konstellation sind und diese autark leben können, ohne dass ich dafür arbeiten gehe, dann dürfen sie das gern tun. Wenn dem denn so ist.

      *für "wahrnehmen" stand vorher "feststellen"
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Louise ()

      Als meine BDSM "Laufbahn" begann,wurde ich auch gewarnt Warum? Es hapert an der Aufklärung. Viele Vanillas verurteilen.
      Ich liess mich davon nicht abschrecken. Ganz im Gegenteil. Ich genoss einige Passagen. BD und SM
      Sklavin war absolut nicht mein Ziel, obwohl ich auch versuchte, ohne Erfolg, eine zu sein.
      In D/s fand ich meine Ruhe.. :pardon: Aber wer weiss...

      Danke @Garod für Deine Darstellung!
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      In einem meiner ersten Threads hatte ich folgendes Zitat geposted:
      Spruch

      Es ist ein Problem der Ethik.

      Garod schrieb:

      Solange die Menschen innerhalb der Konstellation diese in beiderseitigem Einvernehmen eingegangen sind geht es alle anderen auf dieser Welt einen feuchten Kehricht an!
      Verallgemeinert man die Aussage über BDSM hinaus stoßen wir dabei auf Konflikte.

      Wie sieht es z.B. damit aus, wenn einer der Partner minderjährig ist? Ich verstehe, dies ist hier nicht gemeint, trotzdem bin ich der Meinung dies nicht gänzlich verallgemeinern zu können. Natürlich könnte ein 17-jähriger auch die geistige Reife besitzen, um eine solche Entscheidung treffen zu können. Aber eben nicht alle.

      Das gleiche gilt auch für Drogen. Händler und Konsument können sich durchaus einig sein. Sie bilden auch eine Art "Konstellation".

      Ich wäre da mit der Aussage "geht es alle anderen auf dieser Welt einen feuchten Kehricht an!" vorsichtig.

      In Erwartung Eurer disklikes bitte ich dies zu bedenken.
      Ich weis nicht, was ich Geistreiches hier euch mitgeben könnte.
      - Vielleicht carpe noctem ?
      @Louise

      Danke für deine Ansicht.

      Das was du da beschreibst steht hier nur gar nicht zur Debatte. Es geht NICHT um Konstellationen wo es nicht eindeutig ist.

      Du sagst:

      Hier sehe ich dann das Paar (+x) in der Pflicht, etwaige Menschen, die sich sorgen, zu beruhigen oder aber anderweitig dazu zu bewegen, ihnen zu glauben, dass alles auf Freiwilligkeit beruht.


      Beide haben mehr als einmal bestätigt das sie so zu leben wünschen wie sie es tun!!!

      Und jetzt möchte ich eines gerne erfahren...

      Aus welchem Grund müssen WIR uns rechtfertigen?

      Aus welchem Grund müssen WIR beweisen das wir leben wollen wie wir es tun?


      IRONIE AN

      Stellt man sich dann hin, hört sich das Ganze an und/oder fordert noch die entsprechenden Beweise (natürlich wird von den besorgten Leuten bestimmt welcher Beweis ausreichende Gültigkeit besitzt!) und erlaubt dann am Ende dem Paar nach zufriedenstellender Beurteilung des gesagten und gezeigten ihr Leben so weiter zu leben wie sie es wollen?

      IRONIE AUS

      @Louise versteh mich bitte nicht falsch. Ich weiss was du meinst und worauf du zielst. Und in diesen Situationen hast du auch vollkommen recht. Absolut. Da würde ich mir genauso Gedanken machen. Und es ist ja auch gut das man nicht über alles mit einer „mir doch egal“ Einstellung hinweg sieht.

      Nur geht es hier nicht um diese oft leider ungesunden Konstellationen. Hier geht es um Beziehung die von beiden Seiten so gewollt sind.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


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      @blasius

      Von mir wirst du kein Dislike erhalten. Aber ich möchte auch dich darauf verweisen das es hier eben nicht um solche Dinge geht. Und da gibt es jetzt auch kein ja ABER... Nein... nichts aber.

      Es geht um Beziehungen/Konstellationen die und ich finde es ermüdend es so deutlich ausdrücken zu müssen zwei erwachsene Menschen mit beiderseitigem Einverständnis eingegangen sind.

      Und meine Aussagen sind in keinster Weise verallgemeinernd. Ich werfe und da bemühe ich mich sehr drum, selten etwas oder jemanden in den „ist es einer sind es alle“ Topf. Ich bin nämlich auch nicht perfekt und mache Fehler. Deine Beispiele genauso wie die von @Louise sollten jeden aufscheuchen.
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      Garod schrieb:

      Aus welchem Grund müssen WIR uns rechtfertigen?

      Aus welchem Grund müssen WIR beweisen das wir leben wollen wie wir es tun?
      Aus dem Grund, dass Ihr in einer Gesellschaft lebt, die nach gewissen Normen lebt. Wer sich außerhalb dieser Normen bewegt, hat es oft schwer(er). Eine Gesellschaft zu verändern, ist schwierig und dauert. Da können wohl beispielsweise sehr viele Homosexuelle ein Lied von singen. Die Gesellschaft ist im stetigen Wandel. Wenn "Ihr" Euch nicht rechtfertigen wollt, dann müsst Ihr dafür kämpfen. So wie so viele andere auch. Nur eine Frage als Beispiel: wie alt/ jung ist das Frauenwahlrecht/ die Behindertenkonvention/ die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft etc.? Alles hart erkämpft und noch relativ jung.

      Garod schrieb:

      Aus welchem Grund müssen WIR beweisen das wir leben wollen wie wir es tun?
      Auch hier: weil Ihr Teil der Gesellschaft sein. Klar, es ist auch möglich, am Rande der Gesellschaft zu leben, gänzlich außerhalb ist da schon schwieriger. Und selbst wer am Rande der Gesellschaft lebt, wird von der Gesellschaft wahrgenommen und im Zweifel "zwangsbeglückt" mit (Für-) Sorge/ Kümmern :empathy: .

      Garod schrieb:

      Beide haben mehr als einmal bestätigt das sie so zu leben wünschen wie sie es tun!!!
      Vielleicht wäre es in diesem Falle hilfreich, sich den wohlmeinenden Personen so zu zeigen, dass sie sich keine Sorgen machen? Wir alle spielen so unheimlich viele Rollen im Laufe des Tages, warum nicht - um des lieben Friedens willen - gegenüber sorgenvollen Unbeteiligten die des "normalen" Paares? Wenn das nicht ausreicht, Kontaktabbruch ist auch noch möglich, wenn gewünscht/ notwendig.

      PS:

      Garod schrieb:

      Nur geht es hier nicht um diese oft leider ungesunden Konstellationen. Hier geht es um Beziehung die von beiden Seiten so gewollt sind.
      Manchmal ist das mit der Freiwilligkeit/ dem Wollen nicht so einfach. Wie freiwillig gehe ich eine Beziehung ein, wenn ich glaube, dass dies wahrscheinlich meine einzige Chance sein wird, je eine annähernd so funktionierende Beziehung zu führen, wie sie mir vorschwebt? Wie groß ist da tatsächlich die Freiwilligkeit? Wie groß sehe ich in dem Fall meine Chance, zu gehen, wenn die einzige Alternative (die ich sehe) die Einsamkeit wäre?
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz
      Sehr gut formuliert, @Garod, und am Ende wirklich gut auf den Punkt gebracht:

      Garod schrieb:

      (...)

      Solange die Menschen innerhalb der Konstellation diese in beiderseitigem Einvernehmen eingegangen sind geht es alle anderen auf dieser Welt einen feuchten Kehricht an!

      (...)

      Insgesamt sollte es klar sein, das man als Außenstehender Beziehungen und Lebensentscheidungen anderer nur mit äußerster Zurückhaltung bewerten kann. Eine Intervention von Außen, die in die Intimssphäre Erwachsener eingreift, ist in jedem Falle hoch problematisch.

      Mein persönlicher Bedarf an Menschen „die es gut meinen“ ist zum Beispiel in meinem Leben mehr als gedeckt. Ich würde mir da jedwede Einmischung aufs schärfste verbitten, und das gilt selbstverständlich und besonders auch für die Beziehung, die ich mit meiner sub lebe.

      Kritisch beäugt werden wir von meiner Familie durchaus, und dabei geht es noch gar nicht um den D/s-Aspekt unserer Beziehung (von dem Vanilla-Kontakte nichts wissen, geht diese aber auch genau gar nichts an!)

      Witzigerweise habe ich als Gegenstück den „bürgerlichen Wahnsinn“ erleben dürfen: Ich steckte viele Jahre in einer für mich absolut toxischen „Vanilla-Beziehung“, nach außen schließlich total spießig mit Ehe, Haus, Kindern und Katzen. Rückblickend ist das glücklicherweise für mich mit einem Knall geplatzt, ich selber wäre womöglich vollkommen kaputt gegangen daran. Manche „Scherben“ belasten auch heute noch und lassen sich nur schwer beiseite schieben. Einzelheiten dazu sind an dieser Stelle nicht nötig, aber das verrückteste ist:
      Meine Eltern trauern dieser vermeintlich „heiligen Familie“ irgendwie immer noch hinterher und das tut wirklich weh!

      Und nochmal kurz zu @Garods Beispiel: beim Thema Finanzen werden „liebe Angehörige“ irgendwie schnell „besorgt“. Womöglich korreliert das dann auch gerne mit einem gewissen Eigeninteresse. Und das regelmäßig auch bei ganz banalen „Vanilla-Konstellationen“...

      Auf jeden Fall: vielen Dank für Deine Gedanken, @Garod!

      Gordon schrieb:

      Und nochmal kurz zu @Garods Beispiel: beim Thema Finanzen werden „liebe Angehörige“ irgendwie schnell „besorgt“. Womöglich korreliert das dann auch gerne mit einem gewissen Eigeninteresse. Und das regelmäßig auch bei ganz banalen „Vanilla-Konstellationen“...
      Hallo Gordon,

      das finde ich nicht abwegig/ ungewöhnlich, hört/ liest man doch immer wieder von Heiratsschwindlern u.ä. Da ich als Angehörige im Zweifel finanziell dann dran bin, wenn mein Angehöriger sein Geld verschenkt und mittellos wird, schaue ich da schon zwei Mal hin - zu Recht, wie ich finde.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
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      Marie Luise Kaschnitz
      @Garod Du hast die richtigen Worte gefunden es auf den Punkt gebracht.

      Von aussen ist es wahnsinnig schwer bis unmöglich eine Beziehung zu beurteilen.
      Meiner Meinung nach, hat auch jeder das Recht in einer nicht glücklichen Beziehung 5u leben, so die Person es denn will.
      Ich werde da einen Teufel tun ne jemanden seinen freien Willen absprechen. Das einzige was ich dann tue ist, da sein, wenn Redebedarf besteht und helfen wenn Hilfe gewollt wird. Alles ander empfunde ich als absolut übergrifflich.

      In meinen Beziehung lasse ich Einmischung von aussen nicht zu. Eine der wenigen Situationen, wo ich in soziale Kontakte umterbindend eingreifen würde.
      Weil ist schlichtweg übergrifflich ist und in meine Privatsphäre eingreift.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      Louise schrieb:

      Gordon schrieb:

      Und nochmal kurz zu @Garods Beispiel: beim Thema Finanzen werden „liebe Angehörige“ irgendwie schnell „besorgt“. Womöglich korreliert das dann auch gerne mit einem gewissen Eigeninteresse. Und das regelmäßig auch bei ganz banalen „Vanilla-Konstellationen“...
      Hallo Gordon,
      das finde ich nicht abwegig/ ungewöhnlich, hört/ liest man doch immer wieder von Heiratsschwindlern u.ä. Da ich als Angehörige im Zweifel finanziell dann dran bin, wenn mein Angehöriger sein Geld verschenkt und mittellos wird, schaue ich da schon zwei Mal hin - zu Recht, wie ich finde.

      Ja und? Im Grunde bestätigst Du genau das, was ich mit diesem Satz gemeint habe. Und übersiehst dabei, dass selbstverständlich jeder geschäftsfähige Mensch über sein Vermögen selber entscheiden darf.
      Ich werde mir das sicherlich nicht so einfach nehmen lassen. Und wenn es nur darum gehen sollte, es „noch einmal richtig krachen zu lassen!“

      Und gesetzliche Unterhaltsverpflichtungen sind ein komplett anderes Thema. Und bezüglich Schenkungen etc. gibt es ebenfalls gesetzliche Regelungen, die in solchen Fällen greifen.