Pflichtlektüre für BDSM Anfänger

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      Pflichtlektüre... gibt es nicht. Aber die Pflicht, sich zu informieren! BDSM ist komplex, in vielerlei Hinsicht auch nicht ungefährlich.

      Möglichkeiten gibt es aber viele. Stammtischbesuche und einschlägige Bücher sind uneingeschränkt empfehlenswert. Beim Internet wird es schon schwieriger, denn dort treiben sich auch viele Möchtegern-BDMSler herum, die im besten Fall Unfug erzählen, im schlimmsten Fall nur auf Missbrauch aus sind. Oder einfach extreme Auffassungen teilen, die nicht jedermanns Sache sind.

      Wer der englischen Sprache mächtig ist, dem empfehle ich, bei youtube nach "Evie Lupine" zu suchen. Die spricht über so ziemlich alles, was Anfänger zum Thema BDSM interessiert. Ich betrachte mich nicht mehr als solcher, finde das aber sowohl sehr informativ als auch unterhaltsam, beeindruckend in der Breite und mit der meiner Ansicht nach "richtigen" Haltung dazu.

      Ansonsten wie bereits gesagt: gibt es konkrete Aspekte, die interessant sind? Da könnte man sich im Einzelnen mal zu äußern.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Die "Philosophie im Boudoir" von de Sade gelesen zu haben, ist sicher kein Fehler. Für Sadisten eigentlich ein Muss: die "120 Tage von Sodom" und/oder "Juliette".

      Obacht!
      1. Nicht nachmachen, da etliches verboten! Und ...
      2. sind insbesondere die beiden Letzteren Lektüren für mach zartes Gemüt vielleicht eher eine Herausforderung und/oder eine Zumutung.

      Ausdrücklich ausgenommen von dieser "Empfehlung" sind die staatsphilosophischen Traktate (bitte keine Rückfragen dazu).
      Ich bin da etwas hin und her gerissen, normal würde ich sagen erst informieren, dann probieren.
      Aber zu viele Informationen sind auch nicht immer gut, im Gegenteil sie können auch Schaden.
      Von daher Pflichtlektüre nein.
      Wenn belesen, dann würde ich Foren, wie dieses empfehlen und auch von Büchern abraten.
      Ich denke, der direkte Austaus ist geeigneter, als Bücher alleine schon wegen der Bandbreite, der BDSM Arten.
      Gerade wenn man am Anfang steht, weiss man ja noch nicht, wohin einen der Weg führt.
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D
      Ich hätte da noch einen anderen Input.

      Weiß nicht, inwieweit man das als Lektüre bezeichnen kann, aber was ich sehr anschaulich (gerade für das persönliche Erleben als Anfänger) und inspirierend finde, sind die "Sunstone" Comics von Stjepan Sejic.

      Unglaublich schöne Geschichte, in die man sich sehr gut einfühlen kann und die viele innere und äußere Konflikte in einer BDSM Beziehung verarbeitet.

      Große Empfehlung von mir, ob für Anfänger oder Fortgeschrittene :yes:

      Liebe Grüße <3
      Da kann ich @Sasa nur vollkommen zustimmen!

      Zudem steht auf meiner Anfänger-Lese-Empfehlung noch

      Miss Abernaty "Erotic Slavehood" -
      Eine Einführung in D/s basierte Beziehungen und einem sehr guten Beispiel für einen Sklaven-Trainings-Ausbildungsplan.
      (Und nicht das was einige hier denken. Es geht um Selbstwahrnehmung, Selbsterkenntnis und die eigenen Potentiale)

      Hrsg. Guy Baldwin "Slavecraft"
      Aus der Sicht eines MaleSub sehr interessante Einblicke in die vier Pfeiler seines Sklaventums und seine mentale Entwicklung.
      Allerdings aufgrund der Old School Leatherman Gepflogenheiten der Schrift und Sprache vom Stil her heute wohl gewöhnungsbedürftig.

      W & G Brahme "Different Loving"

      Ein anderer Klassiker. Einblicke in verschiedene SM-Beziehungsformen. Berichte, (Selbst-)Beschreibungen und Motivationen
      "Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and
      cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that
      ‘my ignorance is just as good as your knowledge."
      — Isaac Asimov, Column in Newsweek (21 January 1980)
      Ich finde hier sollte das Fachbuch "Die Wahl der Qual" nicht fehlen.
      Ein gutes Einstiegsbuch, dass mir damals gut Geholfen hat mich überhaupt zurechtzufinden. Alles was bisher genannt wurde geht für einen blutigen Neuling vielleicht schon zu sehr in Details von bestimmten Dingen ein.
      Kommt halt immer darauf an wie man einsteigt und zu dem Thema gekommen ist.
      Ich kann es gemäß dem Threadtitel nur wärmstens empfehlen. Auch wenn der Untertitel etwas Panne klingen mag :D
      Nein ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur :staubsaugen:
      "Die Qual der Wahl" habe ich inzwischen aus meiner Empfehlungsliste gestrichen.

      Leider hat sich Frau Passig nach dem Buch nicht unbedingt um die Szene verdient gemacht. Und - nachdem ich das Buch letztes Jahr nochmal gelesen hatte - habe ich viele ihre späteren negativen Aussagen auch schon ansatzweise in dem Buch gefunden. Und ich halte es nicht für hilfreich schon mit einem z.T. negativ belasteten Werk anzufangen.
      "Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and
      cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that
      ‘my ignorance is just as good as your knowledge."
      — Isaac Asimov, Column in Newsweek (21 January 1980)
      Pflichtlektüre? Mh, ich störe mich ehrlich gesagt schon an dem Begriff. Der könnte womöglich suggerieren, dass man manche Werke gelesen haben muss, um "richtiger" BDSMler zu sein.
      Ja, natürlich, das "Grosse dominante Allround-Handbuch für den wahren dommigen Dom" ist eh ein Muss für jeden Dom der was auf sich hält :D

      Aber mal im Ernst: Es gibt ja nicht DAS BDSM oder DIE Sub oder DEN Dom. Das tolle, und leider zugleich auch das schwierige, am BDSM ist doch, dass es so unglaublich vielfältig und vielschichtig ist. Und genau deshalb finde ich es auch schwierig, eigentlich schon problematisch, wenn man bestimmte Werke Anfängern empfiehlt.
      Jemand der ganz neu dabei ist und dann so ein angebliches "Standardwerk" liest, könnte einfach zu schnell auf den Gedanken kommen, dass nur das BDSM, welches in dem Buch beschrieben wird, das richtige BDSM ist. Mit der Folge, dass er/sie meint, es so machen zu müssen, da es nur so richtig sein. (Neutral gehaltene Sachbücher zu bestimmten Techniken und ähnliches sind davon natürlich ausgenommen.)

      Insofern gibt es bzw. darf es, in meinen Augen, eigentlich nur Leseempfehlungen für Anfänger geben.
      Meine ganz persönliche Leseempfehlung? Ganz einfach:

      Das Forum hier und die Hauptseite von gentledom.de.

      Es gibt wohl kaum einen besseren Ort um als interessierter Einsteiger/Anfänger/Neuling gute Informationen in einem angenehmen, "schmuddelfreien", Umfeld zubekommen.
      Ich mag den Begriff "Pflichtlektüre" nicht. Ebenso wenig mag ich Listen und ultimative Regelwerke. Welche Bücher MIR persönlich jedoch in meiner charakterlichen Entwicklung - nicht nur in Bezug auf BDSM - sehr geholfen haben, sind "Selbstbetrachtungen" von Marc Aurel und "self reliance" von Ralph Waldo Emerson. Die in diesen Büchern transportierten Gedanken helfen wahrlich sich selbst zu finden, sich selbst zu beherrschen und seinen Platz im Leben zu finden. Und auch wenn ich selbst "BDSM-Rookie" bin, so denke ich, dass ein gesundes Selbstbewusstsein und eine gesunde Selbstwahrnehmung wichtiger sind, als "1001 ways to please my sub".