Pflichtlektüre für BDSM Anfänger

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      Pflichtlektüre für BDSM Anfänger

      Gestern wurde ich von einem Anfänger per Mail gefragt, ob es denn Pflichtlektüren für BDSM Anfänger gäbe. Da es nicht die erste Frage dieser Art ist, stelle ich sie gerne ins Forum ein.

      Für mich kann es keine Pflichtlektüre geben, sonst hätte ich auf voller Linie versagt, da ich noch nie einen BDSM Roman oder ein BDSM Fachbuch gelesen habe und mich mit Infowebseiten auch erst sporadisch beschäftige, seitdem ich selbst eine betreibe. Vielleicht aber sehen das einige anders und finden, man muss/sollte den ein oder anderen Roman oder eben das ein oder andere Fachbuch zu BDSM gelesen haben.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Das impliziert, dass es sogenannte allgemein gültige Regeln im BDSM gäbe. Ich habe aber als Anfängerin dem Forum, wie der Hauptseite entnommen, dass jeder sein eigenes BDSM feiert, was für mich gerade den Reiz ausmacht.


      Also nein, in diesem Zusammenhang kann ich dieser Frage nicht ganz folgen.

      Ich habe im übrigen keine, der im Forum oft angesprochenen Lektüren (die Geschichte der O, Gor-Zyklus etc.) je gelesen.
      Die Geschichten hier im Forum lese ich aber sehr gerne.

      Ein allgemeines Regelhandbuch o.ä. könnte einen gewissen Unterhaltungswert haben. :D
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.
      Ehrlich gesagt finde ich auch nicht, dass es so etwas wie eine Pflichtlektüre gibt oder geben sollte. Vor allem, weil jeder Mensch ja einfach anders gestrckt ist und der eine liest ohnhin gerne und viel und der andere halt gar nicht. :pardon:

      Was mir persönlich gut gefällt und ich es als meine ganz eigene, ganz persönliche Pflichtlektüre empfinde ist

      "Die Kunst der weiblichen Unterwerfung" von Claudia Varrin. :yes:

      Das habe ich wirklich schon seit über zehn Jahren in meinem Bücherregal und hole es auch immer mal wieder gerne hervor. :D
      "Nichts Böses; hast Du die Schwelle überschritten, ist alles gut.

      Eine andere Welt, und Du mußt nicht reden." (Franz Kafka)
      Da es eine Frage ist, wären sachliche Antworten schon hilfreich. :pardon:
      Pflichtlektüre wohl weniger, jedoch Erfahrungsberichte, Diskussionen etc. könnten für Anfänger hilfreich sein, da sie unterschiedliche Sichtweisen bieten. Ein breites Spektrum liefern hier im Forum z.B. die Themensammlungen.

      JanoshKronos schrieb:

      Ueber den Umgang mit Menschen - Freiherr von Knigge (Hanover, 1788)
      Ich halte Knigge für ziemlich sexistisch und damit auch nicht für lesenswert.

      Es gibt anscheinend ein paar Bücher, die lesenswert sind, wie "Vernünftig Unvernünftig"
      Ich würde jetzt aber nicht sagen, dass man etwas spezielles lesen muss, wenn man mit Vernunft an die Sache ran geht.
      Es geht doch darum Spaß zu haben und dafür gibt es meiner Meinung nach kein Rezept.
      Ich würde aber empfehlen, dass man sich über Praktiken, die man ausprobieren will informiert, um Risiken zu vermeiden. Es gibt aber zig Möglichkeiten wie man sich da informieren kann.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl
      Eine interessante Frage.
      Für mich persönlich gab und gibt es keine Pflichtlektüre. Am Anfang stand für mich das praktische Ausprobieren und Erleben.
      Viele Jahre später kam dann ein Buch, nämlich das von @BottomBonnie genannte hinzu. Einfach aus Neugierde. Aber großartig neue Infos hat es mir nicht gebracht.
      Ein Bondage-Handbuch gibt es mittlerweile noch, sowie einen schönen BDSM-Bildband ... Das ist aber eher Augenschmaus und Inspiration als Pflichtlektüre.
      Als ich und die Meine in die neue Welt des BDSM eintauchen, wollten wir um Gottes Willen nicht verkehrt machen! Wir hatten irgendwie Regeln,Normen und Vorschriften vor Augen.
      Gelesen haben wir natürlich Grimme und Consorten.
      Ich persönlich konnte wenig damit anfangen, und gab das Lesen relativ schnell auf.
      Das meiste, was Hand und Fuß hatte, war wo man nicht schlagen sollte, was man beim fesseln falsch machen kann.
      Also die handwerklichen Dinge.
      Wenn man seinen gemeinsamen Weg im BDSM gehen will, ist das Gespräch miteinander, die Neugier etwas auszuprobieren und ein vernünftiges Maß an Vorsicht wahrscheinlich das beste.
      Mir hat das Forum hier deutlich mehr als die "Anleitungen" gebracht.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Nee, ich brauche sicherlich keine Pflichtlektüre, die mir meinen Lebensweg aufzeigt.

      Ich finde es viel spannender mit meinem Herrn in unserer Beziehung zu reifen, da brauch ich keinen Ratgeber für ... wie @Majasdom schon erwähnte, hier im Forum fühlte auch ich mich bestens aufgehoben.

      Ich habe auch noch nie einen Roman oder andere Bücher über BDSM gelesen ... zieht mich nicht dahin -- ich lese lieber die Kurzgeschichten meines Herrn, die uns beide betreffen. <3
      Du siehst die Welt nicht wie sie ist, Du siehst die Welt so wie Du bist
      Pflichtlektüre.........gibt es nicht.

      Ich selbst kann aber sehr viel Input aus Erfahrungsberichten ziehen. Gerade wenn ich dem Schreiber/in dann auch noch Fragen dazu stellen darf.

      Es gibt ja so Bücher wo jeder von redet...Geschichte der O zum Beispiel........naja...wenn man mal viel Zeit hat und sich unterhalten will......

      Wenn es um bestimmte Techniken und Sicherheit geht würde ich sagen.......gut informiert sein......Risiken wissen......klar gibt dann auch so "Standartwerke" - Bondage - Grimme.......ein muss ist das aber nicht.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Wer so gar keine rechte Vorstellung von BDSM hat, der dürfte durch irgendein vermeintliches Standardwerk eher ein flasches Bild vermittelt bekommen, was BDSM eigentlich ist und vor allem was es alles sein kann.

      Wenn es um Ratgeber zu spezifischen Bereichen geht, da wird es gewiss die eine oder andere Fibel gerade zu Bondage geben, die empfehlenswert ist, aber da ist man dann ja schon einen Schritt weiter.

      Wenn es um psychologische Aspekte von Führung, Gehorsam oder anderen Aspekten des DS geht, da sind dann wohl eher BDSM fremde Bücher aus eben der Psychologie, Managementmethodik/Personalführung, Verhaltensforschung usw. usf. im Buchhandel vorhanden. Und auch damit wird ein gänzlich Materiefremder zunächst mal wenig anfangen können.

      Vielleicht sind aber die "Klassiker" doch gar nicht so doof, denn sie transportieren vornehmlich einen "Spirit" und an der Stelle eine Auswahl an "Welten" zu sehen ist vielleicht eine gute Inspiration. Copy&Paste geht ja eh nie.

      Ohne den Gegenüber aber etwas näher zu kennen glaube ich ist eine allgemeingültige Empfehlung bestenfalls sehr schwierig.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.

      Azrael schrieb:

      vor allem wegen der Sicherheitshinweise bei diversen Praktiken
      Ich habe Grimme nicht gelesen, aber Sicherheitsinformationen halte ich definitiv für Pflicht. Wenn man nicht nur D/s betreiben will und bei SM und Bondage über das Niveau von Flogger bzw. Plüschhandschellen vom blau-gelben Ein-Euro-Laden hinausgehen will, sind Informationen zur Anatomie und Grundkenntnisse in Erster Hilfe meines Erachtens Pflicht.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      @Dominantseptakkord auch wenn es Pflicht ist, gibt es Lektüre, die solche Hinweise nicht haben.

      Ich glaube Pflichtlektüren nicht unbedingt, aber vor allem auch um Begrifflichkeiten und mal eine Ahnung zu bekommen wie umfangreich das alles ist, finde ich Grimme - Das SM Handbuch gut.

      Foren und Websiten können schnell erschlagen. Dann noch für „Neulinge“ eine Million Begriffe... Ui...
      @GraceB, ich sagte ja, dass ich Grimme nicht gelesen habe. Damit wollte ich nur sagen, dass ich nicht einschätzen kann, ob die Bücher gut sind.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Anfänger waren wir alle ' mal und ich bin der Meinung, dass jeder sich das selbst heraussuchen sollte, was ihn oder sie besonders interessiert. Dann könnten die Forenleser ihre immer subjektive Meinung zu einem Buch abgeben.
      Soll es D/s oder SM-lastig sein, Bondage?
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh