Herabsetzen des Wahlalters für die nächste Bundestagswahl?

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      Natürlich ist sie auch dann noch eine persönliche Entscheidung, schließlich wird niemand gezwungen zu wählen.
      Jeder wird ständig von allem möglichen beeinflusst, von Werbung, den Nachrichten, Interviews im Fernsehen, Gesprächen mit den Nachbarn, den Freunden oder den Eltern, Posts auf Facebook oder Insta...
      Wenn du einen völlig unbeeinflussten Wähler willst, musst du ihn vor der Wahl ein paar Monate in Isolationshaft stecken.
      Es kommt doch nicht auf die Einflüsse an, sondern wie ein Mensch damit umgeht, sie filtert und welche Konsequenzen er daraus zieht.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Ich durfte bei meiner ersten Bundestagswahl als Auslandsdeutscher ein Kreuzchen machen. Wie aufregend es für mich war die Briefwahlunterlagen zu öffnen, anzukreuzen und diese dann zurück zu schicken.

      Es wird in jedem Alter reifere und unreifere Menschen geben. Entsteht Reife nicht durch Erfahrung und Gebrauch?
      Kinder sollten gerne sehr früh an die Urne geführt werden. Ein(e) 14 Jährige(r) sollte lokal/kommunal mitbestimmen.
      Mit 16 gerne auch bei Landesweiten Entscheidungen (nicht nur Wahl, auch Volksentscheidungen). Der nächste Schritt
      die Bundestagswahl kann gerne bei 18+ bleiben. Der Wähler erkennt, wenn er sich noch an sein Kreuz erinnern kann,
      ob das Versprochene auch versucht wurde umzusetzen.
      ich finde es in sofern schwierig, als dass man schließlich nicht nur Rechte, sondern auf Pflichten hat.
      Ist grad großes Thema bei unserer Tochter, die noch weit vom Wahlalter entfern ist, aber immer gerne mehr Rechte hätte - nur bloß nicht mehr Pflichten.

      Also warum sollte einer mit 16 das Privileg bekommen, den Bundestag wählen zu dürfen, aber gleichzeitig vor dem Gesetz noch als Jugendlicher behandelt werden, also als noch nicht vollständig mündiger Mensch, bei dessen Handeln man noch Nachsicht üben muss...? Da passt dann etwas nicht.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Man wird ja an seine Rechte langsam rangeführt, wenigstens war das immer mein Eindruck.
      Mit 16 darf man Bier kaufen, mit 18 dann die härteren Sachen.
      Auch bei der Geschäftsfähigkeit ist es so. Erst ist man gar nicht geschäftsfähig, dann beschränkt geschäftsfähig, ab 18 dann voll geschäftsfähig.
      An seine Pflichten auch. Unter 14 ist man nicht strafmündig, dann bis 18 teilweise und drüber voll (außer das Gericht findet die geistige und moralische Entwicklung noch nicht entwickelt genug).
      Man könnte das doch mit dem Wählen genauso machen.
      Ab 16 darf man zur Gemeindewahl. Da ist man dem zu Wählenden viel näher, kennt ihn auf dem Land sogar. Das Wahlprogramm der Parteien ist dem Leben näher und konkreter, man kann das besser überblicken.
      Und den Rest wählt man ab 18.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Auf der kleinräumigen, kommunalen Ebene finde ich das Wahlrecht ab 16 sehr gut, auch um den Jugendlichen ein Übungsgebiet zu geben. Auf der unübersichtlichen Bundesebene finde ich aktiv 18 und passiv 21 eine Regelung, die durchaus ihre Berechtigung findet... Meine Erfahrung sagt mir, das junge Menschen mit etwa 24 wirklich "erwachsen" werden, auf eine ganz andere Art Verantwortung tragen, eine andere Ebene von Vernunft an den Tag legen, ihr Handeln reflektieren... Erst dann sind sie auch wirklich inder Lage Entscheidungen zu tragen, die zukunftsweisend das Land "steuern".

      nukefor schrieb:

      Also ich breche mal eine Lanze für die Kommunalpolitik. Meiner Meinung nach sollten die Politik für Bund Länder und Gemeinden, Zusammen mit der Europäischen Union Gleichrangig betrachtet werden.

      Eine Aussage nach dem Motto die jungen Dinger sollen mal in der Kommunalpolitik rum probieren kann ich mich nicht so anschließen
      was heißt denn "eine Lanze brechen"?
      Du tust so, als hätte ich (oder andere) geschrieben, dass die Kommunalpolitik weniger Wert ist, dass es da nicht so schlimm wäre wenn die Jugend falsch wählt.
      War gar nicht die Intention. Sondern:

      Auf Kommunalebene werden Dinge beschlossen, die nachvollziehbar sind, weil man die Auswirkung direkt im eigenen Umfeld erlebt. Das ist ein großer Anreiz, selber aktiv zu werden und sich zu beteiligen. Und das sollte mM nach auch interessierten Jugendlichen möglich gemacht werden. Darum gerne ab 16.
      Dann lernen sie auch gleich, dass sowieso gar nicht so viel wirklich selbst bestimmt werden kann - sei es durch Bundes/Landesvorgaben, oder Parteigeflechte (versuch mal als Neuling zB in der CDU gleich an einen Ratssitz zu kommen, bei den ganzen Platzhirschen...), oder gesetzliche Bestimmungen, oder schlicht: es ist kein Geld da.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"