Wünschen und Brauchen

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      Wünschen und Brauchen

      Hallo ihr lieben,

      Angeregt von einem Thread und auch ein paar Gedanken die ich mir im Freundes- und Bekanntenkreis gemacht habe, hier ein Thread von mir.

      Und zwar geht es um "brauchen" und "wünschen".
      Für mich geht es um folgende Situation:

      Sub und Dom treffen sich, es findet das typische "mach mit mir was du willst" Szenario statt.
      Hier geht es oft in zwei Richtungen:

      1. Sub meint das ehr so in Richtung: "Mach mit mir was du willst, aber mach was! Und am liebsten auch noch x und y und wenn nicht dann bin ich enttäuscht." Ich überspitze das gerade sehr, mir geht es um die Grundeinstellung. Hier wird mit einer gewissen Erwartungshaltung, die nicht klar kommuniziert wurde und auch gegen meine eigene persönliche Auffassung von Sub-sein geht, in die Situation gegangen.

      2. Sub meint die Aussage "Mach mit mir was du willst" ernst. Wenn Dom sie benutzen will, gut, wenn nicht, auch gut! Dom tut das was er will. Und Sub ist auch nicht enttäuscht oder so, weil es passiert ja genau das, was sie sich wünscht.

      Das war jetzt der Teil zu Wünschen.

      Der andere Teil ist das Brauchen.

      Sub hat Bedürfnisse die befriedigt werden müssen. (mehr Führung weil scheiß Woche, ne ordentliche SM Session weil sie Stress abbauen muss, was eben unter brauchen fällt ist ja auch Verhandlungssache)
      Hier kommuniziert Sub, dass sie etwas braucht und warum. Und dann ist auch eine gewisse Erwartungshaltung für mich sehr nachvollziehbar und auch eine aus Nicht-Erfüllung entstehende Enttäuschung. Natürlich liegt es wieder in Doms Hand, wann und wie er diesem Brauchen nachkommt, aber eine gewisse Dringlichkeit ist ja schon dahinter.
      Ich denke das hier Dom dann ja auch versteht, dass quasi maintenance angesagt ist. Mag sein das Dom keine Lust auf Session hat, aber das spielt zumindest in meiner persönlichen Auffassung keine so große Rolle. Hier geht es darum Sub "betriebsbereit" zu halten.

      Was soll also dieser Thread?

      Mir geht es drum: unterscheidet ihr das Wünschen und das Brauchen auch in einer ähnlichen Weise? Was sind zum Beispiel Dinge die ihr braucht?

      Eine andere Frage wäre dann auch: hinterfragt ihr euch evtl auf so eine Art und Weise ob eure Enttäuschung nach einem Treffen ohne bestimmten Ausgang aus dieser Fehlkommunikation kommt? Das ihr evtl ein Brauchen hattet anmelden sollen?

      Ich freue mich auf eure Antworten und eine Diskussion. ^__^

      Liebe Grüße,
      Aki
      Spannendes Thema

      Also ich bin Sub und hab eine Beziehung zu meiner "Chefin"
      Sie kennt mich mittlerweile sehr gut- besser als ich mich selber würde ich behaupten.
      Sie kennt meine Wünsche und versucht dem nachzukommen.... Also oft. Wir reden sehr viel miteinander, weil wir eben wissen wollen, was bei der anderen gerade drumherum passiert.
      Inzwischen führen wir eine 24/7 Beziehung... Ok hauptsächlich per WA aber auch das geht. Sie gibt mir aber nicht sofort, was ich möchte bzw was ich mir wünsche sondern in der Regel weiß sie, was ich brauche. Im ersten Moment denke ich ab und zu, hmmm das wäre nun auch schön gewesen aber sie hat mich noch nie enttäuscht. Sie weiß eben manchmal sogar besser, was ich brauche und worauf es nun ankommt.
      Liebe Grüße
      Angelssub ;) ^^
      Glaube sobald man mit einer Erwartungshaltung z.B. In eine Session geht kann man enttäuscht werden. Erwartungen allgemein bergen immer dieses Risiko in sich. Je enger eine Verbindung/Beziehung ist desto vertrauter ist man untereinander. Im Idealfall sollte meine Herrin meine Bedürfnisse und ich, zumindest ansatzweise, die ihrigen kennen. Wenn jeder darauf aus ist, die Bedürfnisse des anderen zu befriedigen können beide Parts ihre Erfüllung finden. Natürlich ist es immer tagesformabhängig und der führende Part sollte zuweilen ein gewisses Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Und im Zweifelsfall ist ein Gespräch vor einer Session immer sinnvoll auch wenn die Entscheidungsgewalt immer beim Herren/bei der Herrin liegen sollte.
      Sehr interessantes Thema...

      ich würde es so versuchen zu deklarieren;
      Was ich brauche, hat mit meiner Neigung zu tun und muss irgendwie befriedigt werden. Im Sinn von, es würde mich irgendwann unglücklich machen, wenn es auf Dauer nicht so wäre.

      was ich mir wünsche, ist eher Kopfkino, i-Tüpfelchen, ein Plus, es würde mich nicht per se unglücklich machen, wenn ich es nicht kriege.

      Ausser was ich brauche, wird - wie bereits oben erwähnt - auf Dauer nicht befriedigt, dann wird das Benötigte zum Wunsch.

      ich versuchte immer ohne Erwartung an eine Session zu gehen, freute mich umso mehr, wenn ich schon bisschen den Rahmen kannte, aber auch das Unwissen war sehr spannend.
      Es bedingt von beiden Seiten Feingefühl, den Willen den anderen verstehen zu wollen und reden, reden, reden...
      Ich bin der Meinung, daran scheiterts am meisten

      AkiChan schrieb:

      .......
      2. Sub meint die Aussage "Mach mit mir was du willst" ernst. Wenn Dom sie benutzen will, gut, wenn nicht, auch gut! Dom tut das was er will. Und Sub ist auch nicht enttäuscht oder so, weil es passiert ja genau das, was sie sich wünscht.

      Das war jetzt der Teil zu Wünschen.

      Der andere Teil ist das Brauchen.

      Sub hat Bedürfnisse die befriedigt werden müssen. (mehr Führung weil scheiß Woche, ne ordentliche SM Session weil sie Stress abbauen muss, was eben unter brauchen fällt ist ja auch Verhandlungssache)
      Hier kommuniziert Sub, dass sie etwas braucht und warum. Und dann ist auch eine gewisse Erwartungshaltung für mich sehr nachvollziehbar und auch eine aus Nicht-Erfüllung entstehende Enttäuschung. Natürlich liegt es wieder in Doms Hand, wann und wie er diesem Brauchen nachkommt, aber eine gewisse Dringlichkeit ist ja schon dahinter.
      Ich denke das hier Dom dann ja auch versteht, dass quasi maintenance angesagt ist. Mag sein das Dom keine Lust auf Session hat, aber das spielt zumindest in meiner persönlichen Auffassung keine so große Rolle. Hier geht es darum Sub "betriebsbereit" zu halten.

      ....
      Ich möchte gerne auf diese beiden Aussagen eingehen.
      Ich bin der Meinung, dass sub es sich selbst ausgesucht hat. Kein Mensch hat sie zu dieser Art Beziehung gezwungen, sondern sie hat es sich selbst ausgesucht und aus eigenem Willen unterworfen. Ihm und wie er diese Beziehung lebt. Deshalb hat sie auch aus meiner Sicht keine Ansprüche darauf, von ihm zu erwarten, das er sich dann um sie kümmert, wenn ihr gerade danach ist.

      Womit wir zum zweiten Teil kommen:
      Da sehe ich es deutlich anders. Es geht meiner Meinung nach nicht um "maintenance" oder darum irgendeine "Betriebsbereitschaft" zu erhalten. Wenn ich das machen muss, sie dann zu bespielen (egal auf welche Art und Weise, sei es sexuell, Session oder was es noch alles gibt) wenn sie es möchte, um sie "betriebsbereit" zu halten, dann hat sie (aus meiner Sicht) ein völlig anders Verständnis von Devotion als ich und ist (aus meiner Sicht) nicht für eine Beziehung mit einem Menschen geeignet, bei dem es sich nicht ausschließlich auf das Bett bezieht.
      Möglichkeit 1: Sie fügt sich dem oder Möglichkeit 2, wenn sie es nicht kann: Man beendet die Beziehung.

      Das heißt nicht, dass sub nicht auch Bedürfnisse hat, die man als Top nicht befriedigen sollte. Im Gegenteil. Aber es besteht kein Anspruch darauf.
      Wenn dem Top nicht nach solchen Dingen ist, hat sie doch eine Vielzahl an Möglichkeiten. Zum Beispiel, wenn ihr danach ist etwas geballt zu bekommen, wie zum Beispiel die Dominanz, dann kann sie mich reizen. Wirkt eigentlich immer. Und manchmal dann mehr, als ihr lieb ist. :D
      Aber auch daraus können sich dann sehr schöne Sessions ergeben.
      Oder wenn mir nicht nach Sex ist... da gibt es auch gewisse Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass meine Lust geweckt wird.

      Besteht sie aber darauf... stellt es sozusagen als Forderung um sie "betriebsbereit" zu halten, dann wäre aber ganz schnell der Ofen aus. :D
      Edit: Bei einer Session gehört für mich dazu, dass beide Lust darauf haben. Und für mich spielt das eine sehr große Rolle. Eine Session, gepaart mit Unlust egal von welcher Seite, dürfte so gar nicht erfüllend sein.
      Ich denke, da muss man wirklich definieren, was man möchte. Sowohl subseitig, als auch topseitig.
      Auch, in welcher Ernsthaftigkeit das Ganze betrieben wird und wie sich sie Beziehung insgesamt ausgestaltet.

      Beide Varianten sind meiner Meinung nach nicht verkehrt, es müssen sich halt beide dazu finden, die auf einer Wellenlänge schwimmen und wo es dann für beide Varianten erfüllend sein kann, wie es ist.

      Dafür muss man sich selbst aber auch im Klaren sein, wie man sich definiert, wo man sich selbst sieht und wie man damit umgeht, wenn Dinge nicht so laufen, wie es das (im Übrigen meistens unschlagbare) Kopfkino so vorgaukelt.
      Aso, und dann muss man das dem Gegenüber auch natürlich noch kommunizieren, wie man sich denn so seine Art des "befriedigt seins" vorstellt.

      Alles schwierig. In der Theorie ist das ja auch meistens alles irgendwie sonnenklar, das gemeinsame Kopfkino läuft auch noch in ne Ähnliche Richtung, und dann kommt in der Realität noch dieser meist sehr unwesentliche Faktor Namens Leben, i.S. Sozialleben und Arbeitsleben dazu und dann kanns halt sein, dass das nicht mehr ganz so kongruent läuft, wie man sich das so eigentlich geplant hat.

      Ich für mich habe einfach bemerkt, ja, ich steh auf dieses Hauen und Schmerzen, aber ich steh auch auf guten Sex. Und in manchen Zyklusphasen wäre mehr als einmal am Tag eine furchtbar entspannende Geschichte.
      Und so die Kombi aus beiden wäre dann so meine Kirsche auf der Torte.

      Aber: das Leben ist kein Ponyhof, ich bin nicht Wendy, also schau ich einfach, was so auf längere Sicht ist, und wenn ich das Gefühl habe, dass das so auf Dauer einfach nix ist, und auch nach längerer Kommunikation nicht möglich sein wird, ja... mei... dann ist da halt einfach Essig auf Dauer und die Wege trennen sich. Das Leben ist zu kurz, um dauerhaft schlechten Sex zu haben.

      Wobei ich da den Faktor Verliebt und Liebe und feste Beziehung aussen vor gelassen habe, sondern dies auf ner Spielkonstellationsebene betrachtete.
      Viele Grüße
      safine
      Natürlich habe ich Wünsche. Manchmal wird mir erlaubt, sie zu äußern, manchmal nicht.
      "Mach was du willst" gilt bei uns immer und überall in der 2. Form.
      Tatsächlich weiß ich auch gar nicht, was ich schöner finde. Wenn meine Wünsche erfüllt werden, oder wenn es mir verweigert wird (was häufiger vor kommt als dass sie erfüllt werden. Aber auch das genieße ich sehr)
      Brauchen... meistens bekomme ich auch das, was ich brauche nicht sofort, sondern er lässt mich zappeln. Master weiß sehr gut, wann ich glaube, etwas zu brauchen, wann ich es wirklich brauche und wie lange er es mir verweigern kann. Gerade bei Blut wartet Master gerne sehr lange ab, aus verschiedenen Motivationen. Einerseits um mich an meinen Stand zu erinnern und seine Macht zu demonstrieren, mich in Disziplin zu üben, etc. Und es gefällt ihm einfach.

      AkiChan schrieb:

      unterscheidet ihr das Wünschen und das Brauchen auch in einer ähnlichen Weise?
      Klar wird zwischen Wünschen und Brauchen unterschieden. In der Praxis jedoch findet ein Mix aus Punkt 1 und 2 statt. Was aber an der Führungsansicht meinerseits liegt :rot: .


      AkiChan schrieb:

      Was sind zum Beispiel Dinge die ihr braucht?
      gewisse Formen der Devotion. Sowie bestimmte Charaktereigenschaften meines Gegenparts.


      AkiChan schrieb:

      hinterfragt ihr euch evtl auf so eine Art und Weise ob eure Enttäuschung nach einem Treffen ohne bestimmten Ausgang aus dieser Fehlkommunikation kommt?
      Wenn etwas nicht wie gewünscht verlaufen ist wird immer hinterfragt. Es lassen sich Sachen nur verbessern wenn man den Fehlerquellen auf den Grund geht.
      Dazu gehören auch eigene mitunter.


      AkiChan schrieb:

      Das ihr evtl ein Brauchen hattet anmelden sollen?
      Nun das hängt von der Erkenntnis ab ob man vorher schon wusste ob man es braucht oder nicht. Offenes und ehrliches Kommunizieren sehe ich allerdings als wichtigen Bestandteil
      jeglicher Beziehung an.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !

      AkiChan schrieb:

      Ich denke das hier Dom dann ja auch versteht, dass quasi maintenance angesagt ist. Mag sein das Dom keine Lust auf Session hat, aber das spielt zumindest in meiner persönlichen Auffassung keine so große Rolle. Hier geht es darum Sub "betriebsbereit" zu halten.

      Dann eine kleine Satire die hierzu passt:

      Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Ihrer iSub, Modell 0815/001. Ihre neue iSub, Modell 0815/001, hat u.a. ein facelift erhalten. Zusätzlich gibt es einige neue Funktionen, die Sie bei der Bedienung Ihrer neuen iSub, Modell 0815/001, unbedingt beachten sollten, damit sie lange Freude an ihr haben. Bitte halten Sie Ihre neue iSub, Modell 0815/001, immer betriebsbereit. Dies erreichen Sie u.a. durch tägliche sessions. Durch diese sessions wird die Batterie Ihrer neuen iSub, Modell 0815/001, aufgeladen und erhält sie am Leben. Die Intensität der sessions sowie den optimalen Zeitpunkt teilt Ihnen Ihre neue iSub, Modell 0815/001, selbständig mit.


      Sollten Sie den vom Prozessor errechneten Zeitpunkt verpasst oder gar ignoriert haben, erinnert Sie Ihre neue iSub, Modell 0815/001, bis zu drei Mal daran. Nach der dritten erfolglosen Erinnerung wird Ihre neue iSub, Modell 0815/001, in den Stand-by-Modus gehen und ist erst durch aufmerksame Zuwendung (z.B. Erledigung der Hausarbeit, genauer Beschreibung der anstehenden session etc.) wieder zum Leben zu erwecken. Bitte beachten Sie, dass der Stand-by-Modus nur zwei Mal so beendet werden kann und danach eine ausgiebige Reparatur Ihrer neuen iSub, Modell 0815/001, nötig sein wird. Eine Umprogrammierung ist leider nicht möglich. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrer neuen iSub, Modell 0815/001.

      Soweit das Begleitschreiben... die Rezensionen zu dem Modell waren allerdings niederschmetternd:

      Karl schrieb:
      So ein Glump. Von wegen der Stand-by-Modus lässt sich beenden durch Zuwendung. Nichts ging mehr. Ich habe sogar den Müll runtergetragen, aber die iSub, Modell 0815/001, ließ sich nicht mehr zum Leben erwecken. Sowas kaufe ich nie wieder!

      Boris schrieb:
      Nachdem meine iSub schon nach der ersten Erinnerung in den stand-by-Modus ging, habe ich über das Modell im Netz recherchiert. Das ist eine ganz billige chinesische Kopie der wirklich hervorragenden iSub, Modell Serva de Luxe!

      Nathan schrieb:
      Ich habe die iSub, Modell 0815/001, zwei Mal ignoriert. Dann warf sie mir an den Kopf, dass es ihr völlig egal sei, ob ich Lust hätte oder nicht. Sie wolle jetzt sofort eine session, sonst ginge garnichts mehr. Ich habe sie danach zurückgeschickt und hole mir jetzt das Vorgängermodell. Das wusste man noch, was man hat.

      ----------

      Und jetzt mal Scherz beiseite:

      Du findest, es spielt wirklich keine Rolle, ob Dom Lust hat auf eine Session? Hab ich da was verwechselt mit Sub (submissiv = untergeordnet) und Dom (dominant = bestimmend)? Oder auch Bottom und Top? Oder Sklavin und Herr? Kleiner Tipp für die Entscheidungshilfe: die Sub, Sklavin, Serva, der/die Bottom ist nicht der Bestimmer in einer BDSM-Beziehung. Oder anders: Sub, Sklavin, Serva, der/die Bottom ist diejenige, der den Arsch zusammenkneift, wenn Dom eine session will. Nicht umgekehrt und manchmal nicht nur im übertragenen Sinn.
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Die Grundbedürnisse sollte m.M.n durch die Beziehungsform gedeckt werden.
      Ich bin kein großer Freund von Session zum Stressabbau nutzen, ich möchte Spaß haben mit den Meinen, und nicht als "Dienstleister" ,mich auf diese Art kümmern müssen.
      Ich bin mir sicher , dass niemand eine Session mit mir will, wenn ich mich dazu "gezwungen" fühle. :evil:


      Das ist aber auch eine Form der Devotion die mit mir nicht kompatibel ist.

      Für mich, ist die dienende und nicht fordernde Art der Devotion ansprechend.
      Dadurch ergeben sich solche Probleme schon gar nicht.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mirarce ()

      AkiChan schrieb:


      Ich denke das hier Dom dann ja auch versteht, dass quasi maintenance angesagt ist. Mag sein das Dom keine Lust auf Session hat, aber das spielt zumindest in meiner persönlichen Auffassung keine so große Rolle. Hier geht es darum Sub "betriebsbereit" zu halten.

      Meine Meinung:

      Ganz sicher nicht. Wenn Dom "keine Lust" hat, dann passiert nichts. Alles andere wäre ein Verstoß gegen "consensual".

      Sessions sollten nie zum Abbau von Stress oder "Ausgleichen" von tiefer sitzenden Problemen/negativen Gefühlen genutzt werden! Das wäre ein Verstoß gegen "sane". Und kann leicht auch zum Verstoß gegen "safe" führen...

      Dauerhaftes Nichterfüllen von Bedürfnissen geht selbstverständlich nicht und erfordert in letzter Konsequenz ein Neuverhandeln der Beziehung. Das obige Zitat klingt für mich aber nach dem, was üblicherweise als "Wunschzettelsub" bezeichnet wird.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...

      DerekReign schrieb:

      Sessions sollten nie zum Abbau von Stress genutzt werden!
      Warum? Also bei mir führen sie absolut immer zum Abbau von Stress.
      Was ist daran verkehrt und nicht "sane"?

      Mich stresst es iü, wenn ich nicht regelmäßig eine Session habe. Dürfte ich dann gar keine mehr haben?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Warum? Also bei mir führen sie absolut immer zum Abbau von Stress.
      Was ist daran verkehrt und nicht "sane"?
      Ich kann den Ansatz durchaus nachvollziehen. So würde eine Session als Mittel zum Zweck andere Dinge zu bearbeiten (überdecken) genutzt. Sprich die Ursache des Stresses zu hinterfragen und da zuerst ansetzen.

      Feuerpferd schrieb:

      Mich stresst es iü, wenn ich nicht regelmäßig eine Session habe. Dürfte ich dann gar keine mehr haben?
      Ich weiß sehr ketzerisch aber es gibt doch immer mal Zeiten in denen aus diversen Gründen keine Sessions stattfinden, führt das dann für Dich immer zu Stressempfinden?

      Ich denke Grundbedürfnisse einer Beziehung sollten immer erfüllt sein, anderenfalls sollte man sich fragen ob es überhaupt passt, was für mich für jede Art von Beziehung Gültigkeit hat.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Das kommt jetzt auf die Definition von "Stress" an. Für diesen Fall verstehe ich darunter so etwas wie (um im Beispiel Arbeit zu bleiben):
      - Chef hat einen so richtig zusammengefaltet;
      - Es wurde eine Abmahnung oder sogar Kündigung ausgesprochen;
      - Man soll etwas schaffen, von dem man nicht weiß, wie, wann, womit;
      - In Corona-Zeiten kommt auch in Frage, dass Kurzarbeit angekündigt wird, und man sich fragt, wie man mit 60% Netto seine Rechnungen zahlen soll.

      Privat gibt es da noch mehr Beispiele, ich denke, es ist verständlich. In solchen Fällen, also immer, wenn man auf negative Weise so richtig innerlich aufgewühlt ist, sollte es meiner Ansicht nach absolut tabu sein, das mit einer Session überdecken zu wollen. Denn das birgt die riesige Gefahr eines Absturzes, und immer noch eine große, dass es einfach nicht befriedigend sein wird.

      Dass man nach 8 Stunden im Büro angeödet ist und Lust auf was Spaßigeres hat, ist hingegen nicht, was ich unter Stress verstehe. Oder allgemein Dinge, die einem zwar keinen Spaß gemacht haben, die einem aber auch nicht im Kopf herumspuken, die man leicht abhaken kann bzw. die bereits beim nachhause kommen vergessen sind. Und dass man nach einer (guten) Session immer entspannter ist als vorher versteht sich doch an sich auch von selbst, oder?
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      @Hera
      Nein, ich fühle mich natürlich nicht immer gestresst, wenn Sessions einige Zeit mal nicht stattfinden. Das kommt auf den Grund an, warum sie nicht stattfinden, ob ich es vorher weiß oder plötzlich kommt, wie meine Tagesform ist etc.pp.

      @DerekReign
      Ich verstehe schon, was Du meinst. Ich stimme Dir grds. sogar zu.
      Für mich sind Sessions aber tatsächlich manchmal Stressabbau, gerade, wenn ich keine Möglichkeit habe, meine Wut und/oder Ohnmacht über gewisse Dinge anders zu verarbeiten. Dann ist in mir eine totale Unruhe und BDSM erdet mich extrem. Das magst Du als falsch ansehen, aber gerade dann gibt es mir wirklich sehr, sehr viel. Einen Absturz hatte ich dabei noch nie (Ich spiele allerdings auch immer RACK).
      Andere machen dann vielleicht viel Sport, um ausgepowert zu sein und die aufgestauten Körperhormone abzubauen. Ich brauche BDSM.
      Ich wehre mich gegen Fesseln, schreie meine Wut mit dem Schmerz raus und bin danach ganz ruhig und glücklich. Gerade weil ich sonst so beherrscht sein muss. Beim BDSM kann ich mich gehen lassen.
      Das ist aber kein Überdecken, sondern einfach eine Katharsis, damit ich wieder klar denken kann.
      Ergänzend: Das ist natürlich auch bei mir nicht grds. und es funktioniert nicht bei jedem Stress und nicht an jedem Tag.
      Aber das einfach als falsch abzulehnen, ist für mich unrealistisch. Denn ich denke, daß ganz viele Subs das so machen.

      DerekReign schrieb:

      Dass man nach 8 Stunden im Büro angeödet ist und Lust auf was Spaßigeres hat, ist hingegen nicht, was ich unter Stress verstehe.
      Nein, das ist auch nicht für mich Stress. Das ist Langeweile.

      DerekReign schrieb:

      - Man soll etwas schaffen, von dem man nicht weiß, wie, wann, womit;
      Die Situation hatte ich tatsächlich schon und ja, da hat mir BDSM geholfen.
      Vielleicht bin ich da auch einfach anders strukturiert.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      @DerekReignIch verstehe schon, was Du meinst. Ich stimme Dir grds. sogar zu.
      Für mich sind Sessions aber tatsächlich manchmal Stressabbau, gerade, wenn ich keine Möglichkeit habe, meine Wut und/oder Ohnmacht über gewisse Dinge anders zu verarbeiten. Dann ist in mir eine totale Unruhe und BDSM erdet mich extrem. Das magst Du als falsch ansehen, aber gerade dann gibt es mir wirklich sehr, sehr viel. Einen Absturz hatte ich dabei noch nie (Ich spiele allerdings auch immer RACK).
      Andere machen dann vielleicht viel Sport, um ausgepowert zu sein und die aufgestauten Körperhormone abzubauen. Ich brauche BDSM.
      Ich wehre mich gegen Fesseln, schreie meine Wut mit dem Schmerz raus und bin danach ganz ruhig und glücklich. Gerade weil ich sonst so beherrscht sein muss. Beim BDSM kann ich mich gehen lassen.
      Das ist aber kein Überdecken, sondern einfach eine Katharsis, damit ich wieder klar denken kann.
      Ich weise auf die Gefahren dabei hin, und aufgrund derer halte ich es grundsätzlich erstmal für falsch. Gerade Wut oder Ohnmacht halte ich für potenziell äußerst gefährliche "states of mind". Wenn Du damit umgehen kannst und es sogar positiv nutzen kannst, umso besser für Dich. Und offensichtlich kann Dein Partner damit ebenfalls umgehen. Solange alle Beteiligten damit klarkommen, geht in meinen Augen alles in Ordnung. Für jede(n) ist das mit Sicherheit nichts. Du sagst aber auch selbst, dass es eben kein Überdecken ist, in dem Post, auf den ich mich bezog, hörte sich das für mich anders an.

      Auch kommt es wohl auf die Rolle desjenigen mit der Unruhe (und die Spielart) an. Oder würdest Du mit einem Dom eine harte "impact play"-Session machen, der gerade innere Unruhe und ohnmächtige Wut fühlt?

      Ich würde niemals in einem solchen Zustand spielen (gut, da wäre mir dann auch nicht nach...). Und umgekehrt würde ich es auch ablehnen, wenn meine Liebste in einem solchen Zustand wäre. Weil ich die Verantwortung trage und das will ich in dem Fall nicht.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...