Namen in Sessions

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      Also zur Frage, ob die Nutzung anderer Bezeichnungen notwendig ist: das entscheidet jeder in seinem BDSM für sich (natürlich alle Beteiligten). Da hat sonst keiner etwas "vorzuschreiben".

      Wenn ich als Dom aktiv bin, nennt mich meine Leyla "Sir".
      Bin ich Sub, spreche ich sie mit "Herrin" an.
      Das haben wir nicht wirklich bewusst entschieden, es kam einfach so und passte.
      LG

      JL

      DerekReign schrieb:

      Weiß jemand, ob es mal so eine Umfrage zu den gebrauchten Ansprachen gab oder falls es die noch nicht gab, startet er/sie eine? (Mit "Namen" habe ich irgendwie Schwierigkeiten in dem Kontext, vielleicht, weil im Englischen "call(ing) someone names" beschimpfen heisst).
      Ich habe gestern mal nachgeschaut und keine Umfrage dazu gefunden ...
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      In unseren Anfängen war die spezielle Anrede (inklusive Siezen/Ihrzen) den Sessions vorbehalten. Das war dann ein besonderes Wahrnehmen des Machtgefälles. Mit der Zeit ist bei uns das Machtgefälle immer weiter auch in den Alltag eingezogen. Das war u.a. auch daran erkennbar, dass ich die Anrede (sowie das Ihrzen) genutzt habe, ohne dass es mir merkwürdig/irritierend/etc. vorkam.

      Umgekehrt gibt es Betitelungen, mit denen mein Herr mich nur in Sessions benennt, weil sie im Alltag nicht passend sind.

      Als allgemein notwendig erachte ich spezielle Anreden nicht. Jeder Jeck ist anders.
      Carpe et diem et noctem.
      Ds ist für mich erst vor ein paar Monaten dazugekommen. Vorher war es mir mit EPE genug also bei der Sache/Session mit Vornamen anreden war erstmal genug...
      Mittlerweile bin ich auf den Geschmack gekommen und möchte zumindest ab und an im normalen Alltag ein wenig dieses Subgefühl haben.
      Wir haben auch herum probiert und irgendwann, Griff er mir an den Zopf und da er große Hände hat, ging der Griff noch bis in den Nacken und zog mich in eine überstrecke Position mit meinem Kopf, da ist mir ein gehauchtes:"Ja Herr" heraus gerutscht und seit dem ist's eben so.

      Auflagen werden, z.B. einen Kaffee kredenzen, auch mit einem :"Für dich mein Herr" beendet und fragen die ich im Subkontext stelle, müssen auch mit :"Bitte und Danke mein Herr" formuliert werden. Echt das kribbelt immer wieder und fühlt sich mittlerweile echt an.

      Japp bin mittlerweile gerne in dieser Position und hat völlig unerwartet ein gar nicht so ein erniedrigendes Gefühl hervor gebracht wie ich es am Anfang befürchtet hatte...

      Hoffe dieser Erguss hilft ein wenig
      :thumbsup:
      <3 Sorin Seins <3

      Wenn wir grade zu gange sind, dann nennt er mich Herrin, bin ich eher subbig drauf, nenne ich ihn Master wir euchzen uns beide, er, weil es ihn noch ein stärkeres Machtgefälle spüren lässt und ich, weil ich dann einfach ein Du nur noch unpassend finde und das Sie in meine Ohren so schnöde klingt, ich bin da vielleicht etwas romantisch veranlagt und darum gibt's für mich das euch.
      Bin ich seine Sub, bin ich sein kleines Biest oder auch seine kleine, da ist das auf mich bezogen nicht ganz so fest auf einen Namen oder der gleichen bezogen. Ich mag das, war ich immer daran gewöhnt einen Subnamen zu tragen. Kleines Biest bringt mein Sein aber auch wirklich auf den Punkt... Aber da werde ich geduldig sein, wer weiß was da noch kommt wir finden uns ja quasi erst noch. :love: :love: :love:
      Wir hatten in den letzten Tagen eine Auseinandersetzung am Telefon. Etwas,was mit der momentanen Situation zu tun hat.
      Ich merke ,obwohl wir uns ja sehen,doch eben nicht so oft, das wir beide dünnhäutig geworden sind.
      Wir haben uns auf Augenhöhe "gefetzt" und nach der Auseinandersetzung haben wir uns wieder angenähert.
      Als ich ihren Subnamen nannte, brach es förmlich aus ihr raus. Sie war sofort in ihrem Submodus,weinte und sagte mir, das ihr das so fehlte...
      Will sagen: in dem Moment blendet sie alles andere aus und ist Sub,Sklavin wie auch immer.
      Ich merke schon länger,wenn sie sich im Alltag manchmal im Gespräch vergalopiert, ich das leise nennen"ihres" Namens die sofortige Rückbesinnung auslöst.
      Also der Name spielt eine sehr große Rolle nicht nur in Sessionen, sondern 24/7.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Pand0ra schrieb:

      Vorher war es mir mit EPE genug also bei der Sache/Session mit Vornamen anreden war erstmal genug...
      Hoffe dieser Erguss hilft ein wenig
      Hat es, ich habe eine neue Abkürzung gelernt :D . Total power exchange (TPE) kannte ich, erotic power exchange (EPE) noch nie gehört. Also was die Bezeichnung angeht, denn letzteres ist glaube ich genau, wie wir das leben.

      Der Neugier halber: es ist also scheinbar recht häufig, dass sich Anreden im Laufe der Zeit erst ergeben. So wie bei uns, mir wird das nach langen Jahren ohne, wo ich es auch nicht vermisst habe, jetzt wichtig(er). Und mir ist auch klar, dass es je nach Partner eine andere geben kann, etwa wenn einer der Partner oder beide vorher eine andere benutzt hatten und sich das dann gemeinsam ändert.

      Hat sich aber schon mal bei jemand, bei dem Anreden von vornherein oder irgendwann üblich waren, die Anrede im Laufe der Zeit geändert, also ohne Partnerwechsel? Und wenn ja, von was zu was?
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      @Lilly89

      Ich hatte zu Beginn meine Probleme damit meine FemSub ernst zu nehmen als sie mich Herr genannt hat. Das hatte sich aber nach Intensivierung gelegt.
      Da mittlerweile das fehlen der richtigen Ansprache bestraft wird, kann ich es mir auch nicht mehr vorstellen ohne angesprochen zu werden.
      Ich würde so weit gehen zu behaupten, dass es die Wiederholung ausmacht. Wenn dir "Meister" mit deinem Partner nach häufiger Wiederholung dennoch zu gespielt
      vorkommt, einigt euch doch auf eine Ansprache die für euch beide authentischer klingt.
      Der freie Wille ist wie ein Schmetterlingsflügel. Einmal berührt, taugt er nicht mehr zum Fliegen
      Ich rede meinen Herrn immer mit "Herr" oder "mein Herr" an. Egal ob in einer Session, während sonstigem Beisammensein oder beim Schreiben. Für mich ist das total selbstverständlich und nicht aufgesetzt oder gespielt. Zudem hat er schon zu Anfang von mir verlangt, ihn zu siezen. Anfangs kam mir das etwas komisch vor, da ich das auch nicht kannte. Aber inzwischen könnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen. Ihn zu duzen käme mir komisch vor.
      Er spricht mich mit Abida an...dem Namen, den er mir gegeben hat und den ich liebe, weil er für alles steht, was ich bin. Und sonst gibt er mir auch noch nicht-jugendfreie Bezeichnungen :D

      Es ist bei uns auf jeden Fall alles authentisch und nicht gespielt. So wie alles in unserer Herr-Sklavin-Beziehung. So wie wir sind und fühlen.
      Es gibt da keinen Unterschied, ob wir in einer Session sind oder etwas anderes machen.
      Also das kommt bei uns immer drauf an, ob die Session mit oder ohne Machtgefälle stattfindet.
      Bei SM-Sessions ohne Machtgefälle reden wir uns ganz normal mit Vornamen an, wie sonst auch.
      Machtgefälle ist für uns immer eine Form von Rollenspiel und dann werden die Vornamen eigentlich nicht verwendet. Der Vorname ist auch Teil unseres Safewords, da wäre das nur unnötig kompliziert :pardon: .
      Anrede ist dann einfach per Du, der dominante Part verwendet manchmal ein paar "nette" Bezeichnungen als andere Anrede (Biest, Kleiner, etc. ). Der unterlegenen Part vermeidet die Anrede meist.
      Bei speziellem Rollenspiel nehmen wir dann die Anrede der entsprechenden Rolle an. Aber da kann das immer unterschiedlich sein.
      Grias di, Lilly...

      Ich bin auch aus Österreich und kann deine Gedanken gut nachvollziehen. So sehr ich den unsrigen Dialekt auch liebe, bei bestimmten Bezeichnungen klingt es entweder niedlich (unpassend) oder lächerlich.

      Ich als dominanter Part habe lange überlegt, ob ich mich mit einem Titel ansprechen lassen soll. Wir Österreicher stehen ja schon sehr auf Titel ;)

      Aber ich habe nie einen gefunden, mit dem ich mich identifizieren kann.

      Herrin, Lady, Mistress... Ach... Das mag auf mein Naturell und meine Fähigkeiten sehr wohl zutreffen. Aber nicht auf mich, im Sinne von einer Anrede...

      Natürlich bringe ich mich um zuckersüsse Antworten meiner Gespielin. (Ja, Herrin klingt einfach stärker und hingebungsvoller als nur Ja.) Aber ehrlich gesagt, möchte ich die Session authentisch erleben und nicht mit gespielten Titeln, die eher amüsieren oder befremden.

      Also keine Titel, und dafür Handlungen sprechen lassen :)

      LG Lucy
      Mein Wunsch sei Dir Befehl...
      Hallo @Lilly89!

      Ich kann mir schon vorstellen, dass in der österreichischen Umgangssprache (bin auch aus dieser "Gegend") ein "Jo, Herr!" etwas unelegant wirkt, wenngleich das Unterwürfige in der österreichischen Geschichte ihren festen Platz hatte ("Gschamster Diener", "Jawohl, Eure Durchlaucht", .... ;) ).

      Wenn das "Jo, Herr" oder "Jo, Meister" zu aufgesetzt klingt, vielleicht wirkt es besser mit "Sir", "Dom" oder einem selbst gewählten Namen.
      Für mich drückt die Anrede "Ja, <gewählte Anredeform>" einfach das Machtgefälle besser aus als nur das einfache "Ja". Es klingt für mich einfach schöner, liebevoller :)

      (Das beziehe ich auf Sessions)

      Katharina schrieb:

      Hm genau mein Thema... ich hatte nie besondere Anreden. War nie nötig, kam mir wie dir immer aufgesetzt vor. Und nun - wünscht er es sich. Ich kann zwar nachvollziehen warum, aber ob ich das so hinkriege, dass es sich echt anfühlt und ich nicht jedesmal grinsen oder lachen muss. Muss ich ausprobieren, wenn ich kann.
      ich greife das mal auf - ist ja noch nicht soooo lange her. Gefühlt schon.

      Ja, Anrede funktioniert. Recht gut sogar. Immer noch nicht jedesmal flüssig, aber definitiv ohne Lachen.

      Was mir am Anfang sehr geholfen hat: viel "Schund" lesen ;) Also alles das, was unter den zahlreichen "dark romance" SoftSM SelfPublish Büchern beim großen A zu finden ist.
      Da sind Titel zur Anrede ja normal, und eine Weile extensiven Lesens dieses Krams hat es mir auch ein Stück normaler gemacht.
      Jetzt gehts auch ohne (lesen) :D
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Ich spreche meinem Mann mit „Sir“ an. Da unsere Dynamik Richtung Progressive Domestic Discipline geht, ist es nicht nur während Sessions so, sondern allgemein wenn ich zurechtgewiesen werde. Manchmal sieze ich ihn auch. Notwendig ist es nicht, aber es fühlt sich gut an und ist für
      mich ein Zeichen von Respekt. Vor allem hilft es mir aber ins richtige Headspace zu kommen, erdet mich und erinnert mich an meinem Platz.
      Für mich hat er aber keine speziellen Anreden. Ist auch nicht wirklich meins ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Sunaomay ()

      Das ist sehr situationabhängig.

      Das englischsprachige "Yes, Master!" oder "Yes, Sir!" haben für mich einen gewissen Klang.
      Das erste passt (für mich) gut in einige Rollenspiele, das letztere passt (für mich) gut zu Discipline und Konstellationen mit geringem D/s-Anteil.

      Das deutschsprachige "Herr" lasse ich mir auch gefallen, wenn und nur wenn sie sich als "Sklavin" sieht.

      Was irgendwie gar nicht geht, das ist das deutschsprachige "Meister", da habe ich ganz seltsame Assoziationen an griesgrämige Hausmeister in blauen Kitteln und mittelalterliche Freimaurer in braunen Kutten. Beide Berufsgruppen sind weniger ein Kink von mir ... But that's only me und soll niemanden hindern.

      Manchmal gefällt mir auch die Hamburger Form aus vertrautem Vornamen und respektvollem "Sie".
      Wobei die im Geschäftsverkehr eigentlich von oben nach unten verwendet wird, im Spiel funktioniert es aber sehr gut von unten nach oben.

      Mir bricht auch bei einem "Du" kein Zacken aus der Krone, man muss einfach schauen und ausprobieren, womit sich beide am wohlsten fühlen. In Konstellationen, wo das Machtgefälle im Alltag besteht, finde ich das vertraute "Du" sogar schön, denn damit wird klar, dass die Regeln zwischen realen Menschen trotzdem gelten und kein aufgesetztes Spiel zwischen Phantasiegestalten sind.

      Man kann besondere Namen ganz bewusst einsetzen, um eine Session zu starten oder auch im Alltag Rollen zu definieren.

      Manchmal haben wir auch meinen echten Vornamen als Safeword verwendet, dann braucht es natürlich einen anderen Spielnamen.
      eine passende und richtige Namens- und auch Wortwahl (!) finde ich immer sehr wichtig. Für mich drückt sich dadurch auch ein Respekt und korrekte Wert- und Einschätzung des jeweiligen Situation aus. Sei es nun ein 'Sie', 'Herr', 'Master' oder 'Sir' von meiner Seite aus, oder ein 'Sklavin', 'Sklavin L', '712', 'L' oder 'Stück', jede Bezeichnung hat seinen eigenen Kontext für Session, Vorführung, BDSMler, Geschäftsfreunde usw. So finde ich Sicherheit sowohl in der Situation als auch mit meinem vorgesehenem Verhalten.
      Be blessed and unstoppable!