Sprechen und BDSM

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      Sprechen und BDSM

      Hallo liebes Forum,

      Nein, jetzt geht es nicht um Knebel und Co.
      Es geht um Gespräche, beim und nach dem Kennenlernen.

      Viele viele Gespräche kommen meiner Meinung nach erst auf, weil man zu wenig miteinander spricht.
      Beim Kennenlernen, sehr oft virtuell, werden Neigungen, Alter und evtl. noch die Entfernung abgefragt. Oft sind wir so hungrig, dass wir viel hinnehmen (zumindest ging es mir immer wieder so), knappe Antworten, keine Antworten auf konkrete Fragen, nahezu drängen zu einem realen Treffen, weil nicht so gern geschrieben wird.
      Lassen wir uns zu wenig Zeit? Lassen wir uns zu schnell in eine Rolle "drängen"?
      Mich würden hier eure Erfahrungen interessieren und vielleicht, wenn ihr mögt, auch das Ergebnis.
      Ich bin selbst schon nach wenigen Nachrichten zu einem Treffen gefahren um dann festzustellen, dass außer "Dom und Sub" nichts passt.
      Sollte man sich nicht auch in Nachrichten etwas zu sagen haben? Warum sollte das nur persönlich gehen?
      Oft habe ich schon gelesen, ich rede ja gerne, aber nicht in Nachrichten. Warum ist das so? Was ist so anstrengend an einer Nachricht?
      Ich lege hierauf inzwischen sehr viel Wert und lasse mich da auch nicht mehr abwimmeln bzw beende das Gespräch.

      Stellt ihr die Fragen, die für euch eine gewollte Verbindung mit sich bringen muss, immer schon beim kennen lernen? Wenn nein, warum?

      Auch in bestehenden, wie auch immer gearteten, Beziehungen, sprecht ihr Dinge an? Habt ihr den Eindruck, gerade als Subs, dass euch das nicht zusteht? Oder wird euch dieses Gefühl vermittelt?

      Vielleicht ist dies auch nur ein Gedankenanstoß, gerne lese ich aber natürlich eure Meinungen, gern auch die Doms (das geht, haut in die Tasten ;) )
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Ich find es schon auch wichtig, dass auch die Nachrichten, nicht nur belangloses Quatschen ist. Klar kann es auch mal just for fun einfach Smalltalk sein. Aber irgendwann, falls es um Interesse und ob man aneinander Interesse hat geht, schon eine gute Mischung zwischen Spass und Ernsthaftigkeit sein. Sonst finde ich es persönlich schwer, herauszufiltern ob man auch persönlich auf einen Nenner kommen könnte.
      Für mich ist es schon ein ausschlaggebender Punkt, ob ich mich mit jemandem dann persönlich treffe, wie der Dialog online war.
      Klar könnte ich mich da auch täuschen, jemandem Unrecht tun. Aber irgendwie haben doch bestimmt alle ihre „Filter“

      Ich habe in der letzten Spielbeziehung oft geredet und werde es mir auch nicht nehmen lassen Probleme anzusprechen, auch wenn ich vieles oft erst mit mir alleine ausmache.
      Aber ich glaube, ein „anständiger“ (fällt mir grad nichts besseres ein) Dom, wird es zu schätzen wissen, wenn Sub Probleme anspricht. Alles kann er ja auch nicht wissen oder erspüren.

      Ob man vorher darüber sprechen sollte in was für einer „Beziehungsform“ es enden soll? Definitiv ja!
      Nur ist es eben keine Garantie, dass es dann wirklich so ist.
      Mein Ex-Dom und ich haben klar im Vorhinein gesagt, wir wollen nur eine Spielbeziehung/Affäre. Schön geklärt und zack er sich in mich verliebt.
      Was gut war durchs vorherige Besprechen, ich musste mir kein schlechtes Gewissen machen, ihm irgendwelche Hoffnungen gemacht zu haben und trotzdem tats mir auch leid/weh.

      Fazit: Reden hilft bei vielem. Manchmal aber auch gar nichts, wenn das Herz was anderes sagt als der Kopf. Manchmal sind Worte nur Hüllen und manchmal sagen keine Worte ALLES.
      Ich unterhalte mich gerne und habe einen Herrn, der glücklicherweise auch sehr stark in Kommunikationsdingen aufgestellt ist.
      Wir haben immer etwas zu reden...auch nach so vielen Jahren noch...sei es Allgemeines, Berufliches, Finanzielles, irgendetwas Verrücktes, Privates, Emotionales, Sexuelles... :rolleyes: .

      Ich darf mit ihm über alles reden, er fordert mich auch immer wieder dazu auf. Und andersherum natürlich auch. Mich interessiert immer, was ihn bewegt, umtreibt und ich möchte gerne Anteil nehmen.

      Wäre das anders, hätten wir beide wohl schon längst ein Problem. Kommunikation ist ja auch sehr bindungsfördernd :yes: . Würde mir das Gefühl gegeben werden, dass es mir nicht zusteht, Dinge anzusprechen, würde ich mich nicht in meiner Gesamtheit angenommen fühlen und in mir wüchse der Versacht, dass mein Gegenüber nicht kritikfähig ist bzw. dadurch etwas zu kompensieren versucht.

      Auch sind seine Nachrichten sehr aufmerksam. Wir schreiben uns, glaube ich, liebevoller und kitschiger als unsere im Haus lebenden Teenager mit Ihresgleichen kommunizieren :D .
      Knappe/keine Antworten und damit einhergehendes geringes Bemühen würde ich persönlich immer als Zeichen von Desinteresse deuten und damit hätte sich das Thema für mich erledigt :gruebel: .
      ...tja ...die Erfahrung sagt...ich bin in Nachrichten schwer zu lesen.
      Wer Interesse hat ,wird bei mir keine Antworten konsumieren können-er muss sein Hirn anstrengen.

      Nur wer echte Neugier ,Intresse an meinem Wesen hat und dran bleibt hat nach gefühlten x-Nachrichten ,eine Chance auf ein reales Treffen.

      Bisher hab ich das so gehandhabt -bin damit gut gefahren und mir treu geblieben!

      Und in der Realität entscheidet dann erstmal das Biologische ...die Chemie...ob man(n)und Frau sich riechen kann.

      ....
      Beziehungsebene -Partnerschaft :
      Zuhause kann ich alles mit IHM bereden-wirklich Alles und wir wollen auch wissen ,was der andere zu diesem oder jenem zu sagen hat!
      Es ist uns wichtig,nicht nur zu vermuten ,was derjenige denkt ,sondern es zu wissen.

      Man wächst miteinander auf vielen Ebenen.Eine gemeinsame Liga bezüglich des Intellekts hat sich bisher bewert.

      Und ja- wir pflegen UNS über den kommunikativen Austausch -täglich als ritualisierter Bestandteil im Alltag.
      Liebes FraeuleinDS,

      ein sehr interessantes Thema!

      Für mich gilt ein Ganzheitsansatz. Das heißt, ich versuche mir ein möglichst umfangreiches Bild von ihr zu machen.
      Primär sind das natürlich Vorlieben und Tabus. Aber für mich ist es auch wichtig, mich mit ihr austauschen zu können. (Ist eine gewisse gemeinsame Wellenlänge erkennbar?). Zum Austausch gehört für mich auch das soziale Umfeld genauso, wie das familiäre. Das Menschliche ist bei mir ein wichtiger Faktor.

      Das bedeutet, dass ich mir Zeit nehme. Zeit, die sich immer lohnt. Wobei es auch auf die Art der gewünschten / angestrebten Verbindung ankommt.

      Das essenzielle Vertrauen kann sich nur über einen bestimmten Zeitraum hinweg entwickeln. (Sehe ich jedenfalls so).

      Bei mir findet der Austausch stets auf Augenhöhe statt. Das heißt, dass strittige Dinge, so sie denn auftauchen, offen angesprochen werden sollten.

      Welcher Kommunikationskanal verwendet wird, ist für mich sekundär.
      Obwohl das Telefon sicher sehr geeignet ist, weil es eine gewisse Nähe herstellt.

      Fazit: lieber vorab viel reden, als zu wenig.

      Liebe Grüße

      verbero

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von verbero ()

      Im Internet sind schnell Kontakte geknüpft und es ist schlicht nicht möglich jeden zu treffen. Ich unterhalte mich gerne vorab, am liebsten über alles mögliche, auch die Neigungen und die Ansichten und Wünsche zum Thema Beziehung.

      Manchmal denke ich, dass ein schnelleres Treffen auch schneller Klarheit schaffen würde, ob die Chemie stimmt, aber es ergibt sich oft auch gar nicht eher. Und meist stellt man vorher fest, dass es einfach nicht passt und braucht kein Treffen.

      Drängen lasse ich mich nicht. Und wer mir das Gefühl gibt, ich sei bei einem Vorstellungsgespräch, ist auch schnell raus.

      Und am Ende muss man schauen, ob das mit den Gefühlen hinhaut oder nicht, das kann man vorher nicht festlegen.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Für mich sind Gespräche sehr wichtig. Früher hatte ich das Pech, an Männer zu geraten, die sich nur sehr bedingt für mich, meine Gedanken und Probleme interessiert haben.....auch in meiner Ehe kam relativ bald die Zeit, in der überwiegend nur über Alltagsdinge gesprochen wurde. Irgendwann habe ich dann auch dicht gemacht, und habe alles mit mir selbst ausgemacht.

      Meinen Herrn habe ich online kennengelernt, und wir waren eigentlich schon nach 2 Tagen des Schreibens über Smalltalk hinaus, er war mir gegenüber von Anfang an sehr offen und sehr ehrlich, und das hat es mir leicht gemacht, meinerseits wieder über mich und meine Gedanken und Vorstellungen zu sprechen. Für mich war das ein ganz neues Gefühl, welches ich auch nicht mehr missen möchte.

      Wir telefonieren täglich, und wir haben uns immer eine Menge zu sagen. Dazu gehört auch, dass ich -da ich BDSM erst durch ihn kennengelernt habe - immer noch manche Dinge hinterfrage. Aber auch außerhalb des BDSM sprechen wir sehr offen miteinander, und wenn ich mit etwas, was er macht oder sagt, nicht klarkomme, dann sage ich das auch ganz deutlich. Da er ja nunmal gesundheitliche Probleme hat, schimpfe ich schon auch mal, wenn ich das Gefühl habe, dass er sich zuviel zumutet. Noch nie hat er mir das Gefühl gegeben, dass mir das als Sub nicht zusteht.......auch wenn er nicht immer begeistert davon ist. Aber da hat er ja dann die Möglichkeit, mich dafür "büßen" zu lassen....... :leine:
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Also ich gehe wenn die ersten Nachrichten sympathisch waren schnell zum Telefonat über und wenn das passt möchte ich auch schnell ein Treffen. Nur Mailen ist nicht was ich suche und so hat sich schon in einigen Fällen schnell gezeigt der erste Eindruck war zwar gut aber die Realität sieht anders aus.
      Im Gespräch finde ich vieles schöner und einfacher. Da zeigt sich klarer ob die Chemie stimmt und Interesse an weiterem Kennenlernen besteht.
      Voraussetzung für ein Telefonat oder Treffen ist aber schon ob man kompatible Vorstellungen hat und da frag ich direkt: bist du Single? Beziehung möglich? Wenn ja, auch monogam? etc. Ebenso kläre ich dass ich auch Little bin oder nicht so megamaso.
      So kamen Treffen zustande mit Interesse an möglicher Beziehung und Treffen mit Interesse auf freundschaftlicher Basis. Insgesamt war die Intention bei meinen Treffen immer vorab klar und dann sieht man ja wie es weiter geht.
      Ich habe bei mir fest gestellt, ich kann Dinge gut ansprechen wenn ich es von Anfang an mache. Warte ich damit wird es immer schwieriger daher kommen wichtige Fragen von mir sehr schnell. Manchen wirkt das zu forsch aber auch das sagt ja nur was über die Kompatibilität aus. Mir ist es sehr wichtig miteinander offen zu sprechen. Über offene Kommunikation wächst man sehr zusammen finde ich.
      Das mit dem Hinnehmen hat sich bei mir mit der Zeit gebessert. Bekomme ich keine (brauchbare) Antwort weise ich daraufhin etwas gefragt zu haben, wenn es denn wichtig für mich war. Ansonsten muss ich zugeben ich beantworte auch nicht jeden einzelnen Satz und lege das beim Schreiben daher nicht auf die Goldwaage.
      Meine Erfahrungen mit Männern die nicht telefonieren wollen sind auch nicht die besten. Ewig schreiben bis die Frau antwortet und ähnliches.

      FraeuleinDS schrieb:

      Lassen wir uns zu wenig Zeit?
      Ich persönlich würde da mit einem Nein Antworten. Ich lasse mir die Zeit die ich benötige, um die Informationen zu haben, ob es denn überhaupt mit der betreffenden Person Sinn machen würde
      das zu vertiefen.


      FraeuleinDS schrieb:

      Lassen wir uns zu schnell in eine Rolle "drängen"?
      Ich lasse mich überhaupt nicht in eine Rolle drängen. Ich bin wie ich bin. Oder kurz und knapp gesagt Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung
      müssen nicht immer übereinstimmen. Sofern das der Fall ist dann ist der Gegenpart eben auch nicht der richtige für mich.


      FraeuleinDS schrieb:

      Ich bin selbst schon nach wenigen Nachrichten zu einem Treffen gefahren um dann festzustellen, dass außer "Dom und Sub" nichts passt.
      Damit beschreibst Du ja schon die Vorzüge eines realen Kennenlernen im Gegensatz zu schriftlicher Korrespondenz.
      Informationen werden Verbal deutlich schneller ausgetauscht. Hinzu kommen auch noch Visuelle Informationen die Virtuell nur schwer
      übertragbar wären. Mimik, Stimmlage und vieles mehr.


      FraeuleinDS schrieb:

      Sollte man sich nicht auch in Nachrichten etwas zu sagen haben? Warum sollte das nur persönlich gehen?
      Frage 1, ja sollte man. Das hängt aber mitunter auch von den Antworten ab die man so bekommt ob sich ein Dialog oder ein Monolog entwickelt.
      Zudem ist es nicht einfach Ansatzpunkte eines Schriftwechsels zu haben wenn keine gemeinsamen Interessen oder Allgemeinwissen vorliegen.
      Je mehr Ansatzpunkte ein Gegenüber vorfindet desto leichter ist es auf etwas einzugehen von dem man im Glücksfall auch halbsweg Ahnung hat.

      Warum Persönlich einige Vorteile bietet habe ich ja oben erwähnt.


      FraeuleinDS schrieb:

      Auch in bestehenden, wie auch immer gearteten, Beziehungen, sprecht ihr Dinge an?
      Natürlich ja jede Beziehe auch von der Kommunikation miteinander Lebt. Zumindest sind mir noch keine wirklichen Hellseher begegnet :sofa: .
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Reden, schreiben....

      Meine Königin und ich haben uns auf der Seite der Com kennengelernt und erstmal eine längere Zeit über Gott und die Welt geschrieben, nur nicht über BDSM.
      Das wir beide die gleiche Neigung haben wussten wir ja eh, da wir ansonsten dort nicht angemeldet wären.
      Irgendwann driftete es dann zusätzlich in Richtung BDSM.
      Aber auch dort, erstmal nur Mails und Telefonate.

      Irgendwann war dann das Interesse so groß, dass man sich auch kennenlernen wollte.
      Auch dort, das erste Treffen nur quatschen und Kaffee trinken.

      Und danach... mhm... auch alles eher langsam. Vor allem mit vielen Gesprächen.
      Auch heute noch. Ich hole mir gerne ihre Meinung ein, möchte wissen, wie sie sich fühlt und was sie bewegt.
      Mailen ist meiner Meinung ein Einstieg.
      Aus zwei,drei Mails kann ich teilweise schon sehen, ob das passt.
      Wenn nichts dagegen spricht, sind Telefonate der nächste Schritt.
      Wenn das Gegenüber-warum auch immer- da mauert und es erstmal auf der Mailebene belassen will, deckt es sich da nicht mit meinen Vorstellungen.
      Telefonate sind für mich schon ziemlich entscheidend. Passt die Stimme? Findet man Gesprächs Themen? Stimmt die Richtung?
      Der dritte Teil wäre dann das Treffen. Beide wissen eigentlich, was da auf einem zukommt...
      Ein monatelanges hin und her um Termine zu finden, wäre nicht meins. Wenn ein ernstes Interesse auf beiden Seiten ist, findet man einen Weg.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Für mich ist da schon ein gewisser Vorlauf notwendig. Ob nun per Mail oder Telefonat oder eine Mischung aus beidem. Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, fasse ich nicht schnell Vertrauen, bin schüchtern und vorsichtig und möchte einfach vorab bereits wissen, auf welchen Menschen ich mich da einlassen soll. Ich möchte einen Einblick erhalten in seine Sichtweisen zum Zeitgeschehen, seine Wertvorstellungen, Ansichten, was ihn beschäftigt, berührt oder ihn zum lachen bringt. Und diese Neugier wünsche ich mir auch vom Gegenüber.
      Was nützt es, mich hunderte km auf den Weg zu machen, dann evtl. festzustellen, dass dieser Mensch beispielsweise eine rechte Gesinnung in sich trägt und dann auf der Stelle wieder zurück zu fahren? Es gibt da einfach Bereiche jenseits des BDSM, in denen mir eine Kompatibilität mindestens ebenso wichtig ist, auch in einer Zweit-/Spielbeziehung.
      Das ist ein bisschen personenabhängig.
      Ich z.B. mag es unheimlich gern, zu chatten.
      Meinen Exfreund habe ich online kennengelernt und wir haben ziemlich schnell telefoniert.
      Da er Chatten nicht so sehr mochte, hab ich mich ihm angepasst und es aber immer wieder vermisst.

      Meinen ehemaligen Dom habe ich auch virtuell kennengelernt,
      wir haben anfangs sehr intensiv gechattet, dann telefoniert
      und die ganze 3 Jahre eine für mich optimale Mischung zwischen Chat, SMS und Telefonaten hinbekommen.
      Mails finde ich auch interessant, für den flüssigen Gedankenaustausch finde ich jedoch Chatten, Simsen und Telefonieren geeigneter.
      WA habe ich nicht, möchte ich auch nicht haben.
      Interessant finde ich übrigens Menschen, die auch ein gemeinsames Schweigen am Telefon genießen können
      und es nicht als unangenehm empfinden ^^

      Gesprächsthemen gingen von Small Talk über Alltägliches bis hin zu Tiefgreifendem.
      Jeder neue Mann in meinem Leben kennt ja mein bisheriges und ich das seine nicht,
      es gibt immer viel zu erzählen.

      Nachtrag:
      Persönliches Kennenlernen ist (außer bei früheren ONS) immer erst dann erfolgt, wenn ich aus den Gesprächen erkennen konnte, dass die Basis stimmt
      und - ganz wichtig! - die Stimme angenehm war, Telefonieren vorher ist für mich Pflicht.
      Da ich ein sehr offener Mensch bin, kam allerdings auch das Sexuelle ziemlich schnell ins Gespräch.
      Ist für mich schon sehr wichtig, dass es auch da passt. :pardon:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Ich z.B. mag es unheimlich gern, zu chatten.
      [...]
      Persönliches Kennenlernen ist (außer bei früheren ONS) immer erst dann erfolgt, wenn ich aus den Gesprächen erkennen konnte, dass die Basis stimmt und - ganz wichtig! - die Stimme angenehm war, Telefonieren vorher ist für mich Pflicht.
      Da ich ein sehr offener Mensch bin, kam allerdings auch das Sexuelle ziemlich schnell ins Gespräch.
      Ist für mich schon sehr wichtig, dass es auch da passt. :pardon:
      Das kann ich so unterschreiben - wenn ich zurückdenke, wieviel Nächte ich in diversen Chats und icq Gesprächen vorm Rechner versumpft bin :D
      Nicht nur mit Personen, die ich auch wirklich treffen wollte. Aber einfach das Reden und Austauschen - klasse. Außerdem fällt es mir meistens sowieso leichter über sehr persönliche Dinge zu schreiben als zu reden.
      Wenn mich der Gegenüber aber so sehr gereizt hat, dass ich mehr wollte, dann war mir ein schnelleres Treffen meistens auch lieber. Allerdings muss man für eine ONS (S für Spiel in dem Fall) auch nicht alles bis zur Kindheit vom Spielpartner wissen finde ich.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Da ich mit meinem Mann zusammen die Welt des BDSM entdeckt habe, kann ich auch nur aus der Position einer (neugierigen) Ehefrau berichten ^^ Ich hab keinerlei Erfahrungen zum Thema Chat, Onlinekontakt oder erstes Date. Spannend war das Thema "Gespräche führen" aber allemal...

      Da sitze ich also in der finstersten Nacht neben meinem Mann aufrecht im Bett und erzähle ihm von meinen allergeheimsten Sehnsüchten, Träumen und dunklen Phantasien :rot: Seine Backen konnte ich nicht sehen, meine waren jedenfalls hochrot! Und trotz der ganzen Aufregung fühlte ich mich so befreit wie noch nie, endlich das in Worte zu fassen, was mir schon seit einigen Wochen auf der Seele lag. Damit war der Anfang für eine bis heute unendliche Gesprächskultur geworden. Wir sind ständig im Austausch, mein Mann hört mir auch viel genauer zu als noch zu Vanillazeiten und ich nehme kleinste Änderungen seines Verhaltens oft schon ohne Worte war.
      Wir haben damals vorsichtig begonnen, unsere bislang völlig verkümmerten Wünsche zu formulieren, und uns erstmal überhaupt wieder an ein Leben hinter geschlossenen Schlafzimmertüren heranzutasten.
      Von daher, JA, ich kann dem tollen Eingangsbeitrag von @FraeuleinDS nur beifpflichten: reden ist unglaublich wichtig, ständig im Gespräch bleiben, Sessions werden bei uns auch meistens nachbesprochen und unser BDSM ist keineswegs statisch, sondern wird den Lebensumständen und allgemeinen Verfassung angepasst. Wir befragen uns gegenseitig ziemlich ausgiebig, löchern uns über Vorlieben, noch geheimere Träume und noch dunklere Phantasien :leine: Mein Mann legt auch größten Wert darauf, dass ich ein mitdenkender, kritischer und selbstverantwortlicher Geist bleibe, und von daher strebe ich zwar aufgrund meiner Persönlichkeit sehr nach Harmonie. Aber ich hab nix von einer Duckmäuserin oder einer verschreckten Sub an mir, sondern kann meine Anliegen präzise, freundlich und trotzdem mit dem gebotenen Respekt vorbringen. Naja, meistens jedenfalls..... :rofl:
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.
      Ich arbeite Dein Posting mal chronologisch ab :saint:

      FraeuleinDS schrieb:

      Beim Kennenlernen, sehr oft virtuell, werden Neigungen, Alter und evtl. noch die Entfernung abgefragt. Oft sind wir so hungrig, dass wir viel hinnehmen (zumindest ging es mir immer wieder so), knappe Antworten, keine Antworten auf konkrete Fragen, nahezu drängen zu einem realen Treffen, weil nicht so gern geschrieben wird.
      Ich schreibe wahnsinnig gerne im Zweifel sogar noch auf dem herkömmlichen Postweg, so mit Feder und Tinte.
      Jemand der als erstes nach Neigung und Alter fragen würde wäre für mich umgehend raus. Warum? Ich gehe ja auch nicht in die Konditorei und schreie fröhlich "Kuchen!" ohne vorher mal guten Tag gesagt zu haben.

      FraeuleinDS schrieb:

      Lassen wir uns zu wenig Zeit? Lassen wir uns zu schnell in eine Rolle "drängen"?
      Ehrliche Antwort? Ich habe den Eindruck, dass sehr oft genau das Problem ist. Alles muss schnell und am besten schon gestern passiert sein. Meins ist das nicht, ich brauche Zeit oder nein, ich möchte Zeit, mir nehmen und auch vom Gegenüber geschenkt bekommen.

      FraeuleinDS schrieb:

      Sollte man sich nicht auch in Nachrichten etwas zu sagen haben? Warum sollte das nur persönlich gehen?
      Unbedingt! Wer mir schon in Nachrichten nichts zu sagen hat gibt mir nicht wirklich Grund für ein persönliches Treffen.

      Für mich ist es wichtig einen ersten Eindruck von meinem Gegenüber zu bekommen, dass Gefühl zu bekommen, ja, diese Person ist wirklich interessant und ich möchte gerne mehr erfahren.

      FraeuleinDS schrieb:

      Stellt ihr die Fragen, die für euch eine gewollte Verbindung mit sich bringen muss, immer schon beim kennen lernen? Wenn nein, warum?
      Nein stelle ich nicht, weil ich beim ersten Kennenlernen (also dem persönlichen) erst einmal den Menschen kennen lernen möchte.
      Ich gehe auch nicht los mit einem Fragenkatalog zum Abhaken in der Tasche und auch eine Verbindung muss sich bei mir erst entwickeln. Ebenso möchte ich einfach sehen wie sich ein Gespräch entwickelt ... ich gehe also erstmal ganz ohne Erwartungen, außer jemanden besser kennen zu lernen, in solch eine Begegnung.

      FraeuleinDS schrieb:

      Auch in bestehenden, wie auch immer gearteten, Beziehungen, sprecht ihr Dinge an? Habt ihr den Eindruck, gerade als Subs, dass euch das nicht zusteht? Oder wird euch dieses Gefühl vermittelt?
      Ja, nicht angesprochene Dinge führen meiner Erfahrung nach im Endeffekt immer zu einer Belastung der Beziehung. Ich habe auch immer den Eindruck gehabt, dass das die Gegenseite positiv aufgenommen hat.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      FraeuleinDS schrieb:

      Stellt ihr die Fragen, die für euch eine gewollte Verbindung mit sich bringen muss, immer schon beim kennen lernen? Wenn nein, warum?
      ja und nein......ich will den Menschen kennen lernen....und wo das Gespräch dann hin führt....welches Thema gerade mal etwas ausführlicher behandelt wird ergibt sich oft von selbst.

      Wenn mir etwas unter den Nägeln brennt, dann frage ich auch.

      Wie schnell es zu einem Treffen kommt hängt nicht nur vom Schreibkontakt ab......drängen lasse ich mich aber nicht.


      FraeuleinDS schrieb:

      Beziehungen, sprecht ihr Dinge an? Habt ihr den Eindruck, gerade als Subs, dass euch das nicht zusteht? Oder wird euch dieses Gefühl vermittelt?
      Was mir wichtig ist und ungeklärt ist würde ich immer ansprechen - ich bin schon der Meinung sowas steht mir zu damit ich mich wohl fühlen kann - umgekehrt natürlich auch.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Wenn die Sympatie beim Schreiben ca. 1 Woche bestehen bleibt dann treffe ich mich auch meist mit dem Mann. Dabei spielen für mich Neigungen und Vorlieben erst einmal keine Rolle, da ich mich erst einmal nur für die Person interessiere und einfach nur einen netten Nachmittag oder Abend verbringen möchte.
      Mir ist ein frühes Treffen auch deshalb wichtig weil manche Personen wahnsinnig eloquent schreiben können und sich dabei Bilder und Vorstellungen in meinem Kopf ausprägen, welche der Realität evtl. nicht standhalten können. Selbst die falsche Stimmlage kann für mich dann schon das Aus bedeuten.

      Ich bin allgemein nicht gut darin viele Fragen zu stellen, das hat für mich etwas von "Ausfragen". Entweder es ergibt sich im Gespräch oder er erzählt von sich aus. Wenn er da ohne Aufforderung ein Stummfisch ist kommt er dann sowieso für nichts in Frage, weder Freunschaft, ONS oder gar als Dom.