Ehedom

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      Ich lese immer wieder mal den Begriff "Ehedom" und komme dann ins Grübeln.
      Mir stellen sich dabei folgende Fragen zum Kontextverständnis:

      - Bedeutet es, wenn man vom "Ehedom" redet, das sub noch einen oder mehrere andere Tops hat und deswegen derjenige, mit dem man verheiratet ist, als "Ehedom" bezeichnet wird, damit man so besser unterscheiden kann um welchen es sich handelt? :gruebel:
      - Müsste es dann nicht konsequenterweise auch die "Ehesub" geben und müssten dort nicht gleichen Regeln Anwendung finden? :gruebel:
      - Oder ist es einfach nur ein Kosewort/Koseanrede wie z.B.: Mylord oder Schnuffelpuffel? :whistling:
      Genau das. :yes: Ich bin in der absolut glücklichen Situation, dass mein Herr auch mein Ehemann ist. Das ist bei Weitem nicht selbstverständlich. Viele (oder fast schon die Mehrheit?) lebt in einer Fernbeziehung oder Spielbeziehung oder oder oder. Und anstatt immer zu schreiben mein Ehemann und Dom schreibe ich einfach kurz mein Ehedom. Manchmal liest man von mir auch mein "Ehesadist" ^^
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Also, als "Nicht-Betroffene" habe ich es auch immer genau so verstanden, wie @Spätzle es beschrieben hat.

      Wenn ich hier vom "Ehedom" lese, glaube ich also zunächst nicht, dass es "daneben" noch einen anderen Herrn/Top/Dom gibt.
      Ich glaube, es betont einfach nur eine "doppelte" Rolle. Dom sowie Ehemann. Bisher fand ich das eigentlich immer ganz süß, aber jetzt, wo du den Thread hier eröffnet hast, habe ich mal intensiver drüber nachgedacht und bin echt gespannt, was die "Betroffenen" hier noch zu schreiben werden. Vielleicht auch mal etwas zu der Frage/den Fragen

      was löst das in Euch aus? Wenn ihr betont, dass es sich um den "Ehedom" handelt? Verstärkt es eine bestimmte Ebene der Beziehung? Also, die Ehe oder das Machtgefälle? Oder beides?

      Interessant finde ich in der Tat auch, dass man umgekehrt eigentlich nie etwas von "Ehesub" liest... :gruebel:
      Wäre also gespannt, was denn die "Ehedoms" dazu beitragen könnten...

      Spannend... bin ganz neugierig... :yes:
      "Nichts Böses; hast Du die Schwelle überschritten, ist alles gut.

      Eine andere Welt, und Du mußt nicht reden." (Franz Kafka)
      Also für mich ist es auch so, dass mein Ehemann gleichzeitig mein Dom ist. Und geanu das möchte ich mit Ehedom zum Ausdruck bringen.

      Für mich bedeutet es eben auch einfach die Zugehörigkeit innerhalb unserer Ehe, die schon lange vor dem Dom da war. Ich bin stolz auf unsere Ehe und sehr gerne mit meinem Mann verheiratet und deshalb bringe ich das gerne zum Ausdruck.

      Wir hatten vor einiger Zeit auch über den Begriff Ehesub sinniert... warum der aber am Ende keine Verwendung findet, weiß ich auch nicht. Ich finde das klingt nicht so "rund".
      In meiner Zeit hier im Forum habe ich noch nicht viele Beiträge verfasst, allerdings verwende auch ich (habe ich wohl bei meiner Frau abgekupfert) den Begriff Ehesub. Was möchte ich damit zum Ausdruck bringen?
      Genau das, was bereits geschrieben wurde, meine Sub ist auch gleichzeitig meine Ehefrau.
      Was empfinde ich persönlich bei der Verwendung des Begriffs? Ich bin glücklich und stolz, dass wir BDSM und Ehe gemeinsam entdecken und vereinen können.

      BottomBonnie schrieb:

      Interessant finde ich in der Tat auch, dass man umgekehrt eigentlich nie etwas von "Ehesub" liest...
      Stimmt, das habe ich hier auch noch nie gelesen oder zumindest nicht bewusst wahrgenommen.

      Vielleicht liegt es mitunter daran, dass der Großteil der User, die sich regelmäßig zu Wort melden - so zumindest mein subjektiver Eindruck - (Fem)Sub sind. Allein deshalb ist die Wahrscheinlichkeit schon nicht so hoch, dass wir den Ausdruck 'Ehesub' zu lesen bekommen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Der Begriff "Ehedom" liest sich auf den ersten Blick logisch und folgerichtig, wenn damit der eine Ehepartner gemeint ist, der nach dem dialogischen Prinzip (Martin Buber) mit seinem anderen Ehepartner kommuniziert. Aus meiner subjektiven Sicht kann das aber auch etwas höchstproblematisches sein, wenn z. B. jemand aufgrund seiner Position alles daran setzt, die persönliche Weiterentwicklung seines Ehepartners zu verhindern! Das ist nicht bloß Theorie, sondern der Hintergrund meiner persönlichen Entwicklung, die letztlich zu meinem heutigen Selbstverständnis und Lebensentwurf geführt hat!
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      über den Begriff bin ich auch hier das erste mal gestolpert. Was mir dabei durch den Kopf ging war das Bdsm in eine schon vorhandene Ehe integriert wurde. Das man sich damit quasi outet und abgrenzt, zu Beziehungen in denen es anders rum gelaufen ist.

      Carmantus schrieb:

      Aus meiner subjektiven Sicht kann das aber auch etwas höchstproblematisches sein, wenn z. B. jemand aufgrund seiner Position alles daran setzt, die persönliche Weiterentwicklung seines Ehepartners zu verhindern! Das ist nicht bloß Theorie, sondern der Hintergrund meiner persönlichen Entwicklung, die letztlich zu meinem heutigen Selbstverständnis und Lebensentwurf geführt hat!
      @Carmantus Magst du das näher erklären / ausführen?
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.
      Ich benenne meinen Ehemann auch gern als Ehesub.
      Um die Form der Beziehung zu unterstreichen , die Positionen in unserem Beziehungsgeflecht darzustellen und auch klar zu machen , das er eine Alleinstellung hat, die eine besondere Ebene hat . Da die Ehe fur mich eine sehr intensive Entscheidung für diesen einen Mann war , möchte ich das auch betonen - ihn herausstellen , als ganz besonders verbunden .
      Für mich auch eine Aussage über die Tiefe der Beziehung , weil ich mich nach meinen Werten offiziell zu ihm bekannt habe . Andere Beziehungsformen sicherlich auch so
      eine Tiefe haben können für mich jedoch nicht so „offiziell“ sind .
      Auf die Idee das Ganze im Kontext unserer Polyamorie als besonderes Nomen zu benutzen , bin ich nie gekommen . :pardon:
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Mirarce schrieb:

      @Carmantus Magst du das näher erklären / ausführen?
      Danke für die Einladung @Mirarce - hier im Open Space beschränke ich mich auf dezente Andeutungen, im Veribereich dann auch gerne mehr... :thumbup:

      Carmantus schrieb:

      Aus meiner subjektiven Sicht kann das aber auch etwas höchstproblematisches sein, wenn z. B. jemand aufgrund seiner Position alles daran setzt, die persönliche Weiterentwicklung seines Ehepartners zu verhindern!
      Stichwort Souveränität: In meiner über dreißigjährigen Ehe galt es als völlig normal, dass ausschließlich meine Ehefrau entschied, was an Lebensmitteln eingekauft wird und was nicht! Sobald wir den Laden betraten, beschränkte sich meine Rolle auf das Schieben des Einkaufswagens, das Bezahlen an der Kasse, das Einladen der Einkäufe ins Auto sowie das Ausladen zuhause! Das gleiche Prinzip kam auch bei allen anderen Anschaffungen zur Anwendung...
      Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass meine Ehefrau die Zuschreibung "Ehedom" weit von sich gewiesen und damit argumentiert hätte, dass sie doch 'immer nur das große Ganze' im Auge hätte...
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carmantus ()

      ich schließe mich den vor redener und Vorrednerninnen an wenn ich ehedom schreibe möchte ich hervor das mein dom auch mein Ehemann ist. Wie schon @Shayleigh es beschrieben hat ist es heute zu Tage nicht immer so das der dom auch der Ehemann ist
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden. Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      • Simone de Beauvoir
      Verstanden habe ich das auch immer so, dass der Ehepartner auch der BDSM-Partner ist, ich selber würde eine solche Bezeichnung allerdings nicht wählen wollen.

      Zum einen weil ich sie als sperrig empfinde zum anderen weil ich es persönlich (bitte nicht schlagen) als unnötig empfinde es zu differenzieren, Ehesub, Eheriggger wird ja auch eher nicht oder höchst selten verwendet.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Uh, das Begriffspaar "EheDom"/"Ehesklavin" habe ich ja schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gehört ... :)

      So wie ich die Begriffe kennengelernt habe, war das ein Indiz daß der Doms seine sklavin geheiratet hat. Die Beziehung also aus dem reinen "Spielgeschehen" auf eine andere Stufe gehoben hat. Damit einher ging im allgemeinen ein gemeinsames Konto (finanzielle Abhängigkeit), gemeinsames Haus (seltener Wohnung) und eine entsprechende Eröffnung anderer Möglichkeiten einher. (Das war allerdings vor 1997 ... Vergewaltigung in der Ehe war z.b. noch nicht strafbar)
      "Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and
      cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that
      ‘my ignorance is just as good as your knowledge."
      — Isaac Asimov, Column in Newsweek (21 January 1980)
      @SirDevious genau aus diesem Zusammenhang ist mir der Begriff Ehesklavin bekannt. Ehedom habe ich früher nicht gehört.
      Aus der auch von dir geschilderten Vorgehensweise, war mir immer klar der Status der Sklavin wird definiert.
      Als ich hier dann auf Ehedom gestossen bin, schaute ich mir einige Profile und Beiträge an.
      Daraus schlussfolgerte ich, es sind eben die Beziehungen, wo nicht ein Sklave eine Sklavin in den Ehestand gehoben wird, sondern wo der Status des Doms definiert wird, dass es eine Ehe ist, in die Bdsm Einzug erhalten hat.

      Was mich jetzt wirklich noch interessiert, warum braucht es diesen Begriff ?(
      Oder besser warum ist es wichtig ihn zu nutzen?
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.