Kleiner Einblick in unseren Alltag

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      Kleiner Einblick in unseren Alltag

      Es ist lange her, dass ich einen Blogeintrag verfasst habe - an die 9 Jahre - und ich bin mir noch nicht sicher, in welche Richtung dieser hier gehen soll. Klar, es sollte um BDSM gehen, liegt in einem BDSM-Forum auf der Hand.^^ Früher habe ich über meinen Alltag, meine Gedanken und Gefühle geschrieben. Das könnte ich jetzt wieder tun, immerhin prägt BDSM, genauer gesagt Ds, meinen Alltag.

      Ja, ich glaube, ich werde über meinen Alltag schreiben, meinen Alltag in einer Beziehung mit permanentem Machtgefälle (auch bekannt unter 24/7-TPE).

      Dazu muss ich sagen, dass ich persönlich meinen Alltag nicht als etwas Besonderes ansehe. Für mich ist es halt mein, nein unser Alltag. Und doch gibt es darin einige Elemente, die für uns Kennzeichen unseres Ds sind, Ausdruck unseres Machtgefälles.

      Für meinen Herrn bin ich seine Serva. Das bedeutet für uns, dass ich sein Eigentum UND seine Ehefrau bin.

      Als äußeres Kennzeichen trage ich immer meinen Halsreifen. Für uns ist er einfach DAS Symbol für unsere Verbindung und hat einen höheren Stellenwert als unsere Eheringe. In diesen steht sein Name vor meinem, in beiden Ringen. Das wird bei uns generell so gehandhabt, dass sein Name an erster Stelle steht und meiner an zweiter.

      In der Sprache kommt unser Machtgefälle durch die Anrede "mein Herr" und das Ihrzen zum Ausdruck. In Gegenwart unserer Familien und Freunden von außerhalb der Szene umgehe ich eine direkte Anrede.

      Wenn mein Herr und ich gemeinsam unterwegs sind, gehe ich an seiner rechten Seite ein kleines Stück hinter ihm. Beim Betreten der Wohnung lasse ich ihm den Vortritt.

      Bin ich allein unterwegs, melde ich mich bei meinem Herrn, wenn ich starte und wenn ich ankomme. Das gilt sowohl für den Hinweg als auch für den Rückweg.

      Zu den ganz alltäglichen Kleinigkeiten, die ich für meinen Herrn tue, gehört es, ihn morgens zu wecken, sein Frühstück zu machen, ihn nach der Arbeit an der Wohnungstür zu begrüßen, ihn abends und am Wochenende, wenn er am PC sitzt, mit Getränken und allem, was er wünscht, zu versorgen. Zudem sorge ich für Ordnung und Sauberkeit in der Wohnung, wasche seine Kleidung, pflege ihn, wenn er krank ist. Ich verhalte mich ihm gegenüber respektvoll, widerspreche ihm nicht und beantworte Fragen nicht mit Gegenfragen (zumindest bemühe ich mich darum^^).

      Alle Entscheidungen bezüglich meines Sexuallebens liegen in der Hand meines Herrn.

      Weitere Regeln betreffen meine Kleidung, unsere Finanzen, meine Berufstätigkeit, meine sozialen Kontakte, Körperhygiene, Sport, Süßigkeiten...

      Vor dem Schlafen haben wir unser Abendritual.

      Ich kann jederzeit Bitten an meinen Herrn richten. Eine angemessene und respektvolle Formulierung ist dabei eine Selbstverständlichkeit. Die Erfüllung meiner Bitten liegt ganz und gar im Ermessen meines Herrn.

      Über alldem steht für mich, dass ich in allem bestrebt bin, so zu handeln, dass ich meinem Herrn meine Bereitschaft zeige, ihm zu dienen, ihm zu gehorchen, mich ihm zu unterwerfen. Mein größter Wunsch ist es nämlich, ihn stolz zu machen.
      Carpe et diem et noctem.