Was habt ihr durch eure BDSM Erfahrungen gelernt, das euch im Alltag weiterhilft?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Ich kann jetzt Führung abgeben.

      Zum Beispiel beim Tanzen. War bis zum Ausleben meines BDSM überhaupt nicht möglich, weil ich mich einfach nicht führen lassen konnte und wollte.

      Mittlerweile bricht mir das gar keinen Zacken mehr aus meinem Krönchen. ;) Und kann ganz wunderbar mit einem führenden Partner tanzen. Und es auch genießen. :yes:

      K.

      Lieber Rosinen im Kopf als Haare im Stollen.

      ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von K. Baptista ()

      Selbstbewusster bin ich geworden. Lasse mir sowohl im Internet, als auch im Realleben nicht alles mehr gefallen, vertrete meinen Standpunkt. Lasse mich aber auch belehren, wenn es sich richtig anfühlt., Höre auch zu. Probleme versuche ich erst mal selbst zu lösen.

      Mit der Geduld hapert es auch noch ein wenig :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich habe durch unseren Bdsm zu mir selbst gefunden.
      Das auffälligste ist aber das gewachsene Selbstbewusstsein, mein Herr hat mir bewusst machen können wie stark ich tatsächlich bin. Ich traue mir mehr zu, bin insgesamt viel mutiger und selbstsicherer geworden. Und innerlich viel ruhiger, ich habe in der Unterwerfung und Hingabe den Weg gefunden die innere Unruhe auszugleichen, die Kontrolle einfach abzugeben und geschehen zu lassen was mein Herr gerade als das beste für mich erachtet.
      Ich hätte auch nicht den Mut gehabt aus dem (für mich ungesunden) familiären Umfeld wegzuziehen, in einer Großstadt bei 0 anzufangen und mir ein völlig neues Leben aufzubauen. Genau das tut mir einfach nur gut, wäre mir aber ohne die persönliche Entwicklung die durch die Bdsm Beziehung ausgelöst wurde nie gelungen - auch wenn ich buchstäblich Jahrzehnte davon geträumt habe.
      Teamwork makes the dream work :love:
      Ich denke, ich habe gelernt, mich/meinen Körper ein bisschen mehr zu mögen. Meinen Körper auch mal zu zeigen, trotzdem er nicht perfekt ist. Es kostet mich aber jedes Mal noch Überwindung. Und jedes Mal, wenn es mir gelang, bin ich dann auch etwas stolz auf mich. Es fällt mir leichter, auf mich zu achten und meine Grenzen wahrzunehmen.

      Achja und als Kind, Jugendliche habe ich viele Geschichten geschrieben und dann nicht mehr. Seit kurzem schreibe ich wieder ab und zu ein bisschen was.
      Die bisherigen Beiträge sind schon mal sehr interessant und bei einigem kann ich nur zustimmend nicken.
      • Auch ich habe meine Kommunikationsfähigkeit verbessert.
      • Im Umgang mit sozialen Gruppen bin ich durch Stammtische viel besser geworden.
      • Vor allem durch meine Bondage-Erfahrungen höre ich viel mehr auf meinen Körper.
      • Ich bin durch intensive Auseinandersetzung mit meiner "Position" im Machtgefälle und mit diversen Begrifflichkeiten viel stärker bei mir selbst und habe sowohl mein Selbstwertgefühl als auch mein Selbstbewusstsein gestärkt.
      • Ich trage Röcke und Kleider im Alltag und nicht nur zu besonderen Anlässen.

      Carpe et diem et noctem.
      Ich habe vor allem gelernt im Alltag Nein zu sagen, Grenzen abzustecken und meine - ich nenne es mal Liebe - nur dem zu geben, der sie haben will und schätzt.

      Ich war davor sehr lange Zeit äußerst hilfsbereit und hab meist andere und deren Glück & Wohl über mein eigenes gestellt. Hab mir oft einen abgehastet um anderen Menschen was gutes zu tun, dass sie teils nicht mal deutlich eingefordert haben oder es nicht geschätzt haben.

      Das hat sich deutlich reguliert und mein Wille & Bewusstsein für das was mit mir und meinem Körper passiert hat sich verschärft.
      Vieles von dem, was hier bereits genannt wurde, kann ich bestätigen.

      Auch mein Selbstwertgefühl hat sich positiv verändert.

      Vor allem aber habe ich mich intensiv mit mir auseinandergesetzt. Mein Denken hat sich verändert, von früher -alles ist schwarz oder weiß, nur dann bin ich sicher- in -es gibt Grauzonen und die machen Spaß undsind nicht halb so beängstigend, wie zunächst immer gedacht.

      Also, ich erlaube mir inzwischen selbst, sowohl stark und führend im Privatleben, als auch devot und sich führen lassend als Sub zu sein.
      An dem Punkt "Kontrolle abgeben und loslassen" arbeite ich in beiden Weltern aber noch. :whistling:
      "Ama et fac quod vis!" Augustinus

      Wenn jemand zu dir sagt, das geht nicht,
      dann sind das seine Grenzen - nicht deine.
      Durch BDSM bin ich selbstbewusster geworden. So ein bisschen "Ich kann alles, wenn ich will".
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich habe gelernt - und lerne noch - mich selbst anders wahrzunehmen. Mir war früher nie bewusst wie ich auf andere wirke ... bitte nicht falsch verstehen - ich mag mich! Ich wusste nur nicht, dass es anderen auch so geht :sofa: . Mein Körpergefühl war irgendwie falsch, weil ich mit einem Teil von mir nichts anzufangen wusste. Und ich denke, deshalb war ich in allem, was das andere Geschlecht betraf, sehr unsicher.

      Es wird besser! :rot:
      Ich habe gelernt es zuzulassen, verletzlich zu sein.
      Früher habe ich sehr hohe Mauern um mich herum aufgebaut, die mich davor bewahren sollten, verletzt zu werden. Aber diese Mauern haben mich auch von meinem ureigensten Selbst abgeschottet. Durch BDSM habe ich gelernt, dass es sehr viel Mut und Stärke braucht, sein pures, unverfälschtes und verletzliches Selbst zu zeigen und offen zu leben. Mittlerweile gelingt es mir immer besser, meine Schwächen nicht verstecken zu wollen sondern als Teil von mir zu akzeptieren. Auch wenn es mich verletzlich macht, es fühlt sich endlich echt und authentisch an.
      Mittlerweile kann ich es seit etwas mehr als 10 Jahren wirklich ausleben und habe mein Frausein neu entdeckt. Ich fühle mich weiblicher und genieße das auch sehr. Davor hatte ich immer etwas Probleme mit meiner Rolle als Frau.