Siegergeschichte - Geschichtenwettbewerb 6: "Desirée"

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      Siegergeschichte - Geschichtenwettbewerb 6: "Desirée"

      Hallo Ihr Lieben,

      der Geschichtenwettbewerb 2020 ist nun offiziell vorbei. Wir Jurymitglieder haben uns vier Wochen zum Lesen und Bewerten Zeit gegeben und sind nun zu einem Ergebnis gekommen. Es waren wieder sehr schöne Beiträge eingegangen, die uns allen sehr viel Freude beim Lesen gemacht haben. Wie Ihr Euch vielleicht wundern mögt, habe in diesem Jahr ich die ehrenvolle Aufgabe den Sieger bekannt zu geben, da die liebe @MissGilmore leider familiär zu sehr eingespannt ist. - Aber keine Bange, es ist einer der schönsten Gründe für ein Forum keine Zeit zu haben :blumen:

      Auch hier möchte ich mich noch für die beiden anderen Jurymitglieder ein Dank aussprechen @Feuerpferd und @Spätzle - und natürlich auch an @MatKon , die als neutraler Briefkasten dafür gesorgt hat, dass wir erst nach Punktevergabe wussten, wer welche Geschichte verfasst hat und erst so eine neutrale Bewertung sichergestellt hat.

      Aber gut, genug geschwafelt, ihr wartet doch alle auf das Endergebnis...


      Und gewonnen hat: *Trommelwirbel*: @dbondino mit seiner Geschichte "Desirée" - Herzlichen Glückwunsch :blumen: :blumen: :blumen:



      Und nun, Vorhang auf:





      Desirée (Metall)




      “Klick! ... Klick! … … Klick! Klick! Klick! … Tock! Klick!”

      Sie stöhnte.

      “Klick! ...”

      Sie schüttelte unwillig den Kopf.


      Als Kind wäre ich bei dieser Geräuschkulisse in die Küche gerannt und hätte Himbeersaft gesucht, um meinen Helden aus der Patsche zu helfen, grinste ich in mich hinein.


      “Klick!”


      “Guten Tag, ich bin Robby. Und das ist mein Freund Tobbi mit dem Fliwatüüt! Klick! Hätten Sie ein wenig Himbeersaft? Den brauchen wir als Treibstoff, um weiterfliegen zu können … klick, klick!”, ging die Szene aus dem Nebel meiner Kindheitserinnerungen weiter. Und natürlich wäre ich der Held der Stunde gewesen, weil ich mit dem Himbeersaft aus der Küche den Weiterflug zur dreieckigen Burg ermöglicht hätte. Oder war es eine Burgruine gewesen?


      Aber mit all dem hatte das Geklicke hier und jetzt mal so gar nichts zu tun. Susanne klickte sich lediglich seit einer gefühlten Ewigkeit durch die Streamingdienste.


      “Was ist? Findest du nichts?”, fragte ich.

      “Gewalt, Gewalt, Mord, Horror, Zombies, Dystopien … alles nur düster.”

      ”Klick!”


      “Wenn nichts für dich dabei ist, dann leg’ doch die Fernbedienung weg und nimm Dir auch ein Buch oder so.”, schlug ich vor.


      “Geht Dir das nicht so? Mich nervt das! Gibt es denn nichts anderes mehr?”


      “Das ist halt der Gegenpol zum Alltag. Den Leuten geht es gut, sehr gut sogar. Sei doch froh, dass sie sich über solche Erzählungen und Bilder den Nervenkitzel als Unterhaltung holen können, den ihnen das echte Leben nicht mehr abverlangt. Man muss sich das ja nicht ansehen.”


      Susanne schnaubte genervt, machte dann aber nach drei weiteren Klicks den Fernseher aus. Schweigend zog sie sich in ihre Sofaecke zurück und wusste offensichtlich nicht, was sie nun mit sich anfangen sollte.


      “Erde an Susanne: Magst Du reden?”


      Brummeln kam als Antwort aus der Ecke.


      “Was ist los mit dir?”, versuchte ich es erneut.


      “Weiß nicht. Ich bin unruhig.”


      “Und das mit der Ablenkung klappt gerade nicht, weil …”


      “Weiß ich auch nicht! Es nervt mich halt alles.”


      In solchen Momenten, das wusste ich, sagte ich besser nichts und wartete einfach ab. Susannes hübscher Kopf war eine düstere Wolke und es arbeitete darin.


      “Ich fühle mich überhaupt nicht connected … mit nichts und niemandem. Nichts kommt an mich heran … “


      Ich nickte. Susanne neigte zu solchen Stimmungen. Sie war so veranlagt und ich hatte eine Ahnung worauf es hinauslaufen könnte. Aber vorerst sagte ich noch nichts.


      “Einerseits will ich, dass mich etwas aufwühlt, gut unterhält. Andererseits ist mir gerade alles zu viel.”


      “Kann ich Dir helfen?”


      “Weiß nicht.”


      “Ich aber, Susanne!”, sagte ich bestimmt, denn so kamen wir nicht weiter.


      Halb überrascht, halb ablehnend und genervt schaute Susanne mich an.


      Bevor sie hier weiter in Trübsal versank, sollte ich etwas unternehmen. Meine junge Gefährtin brauchte Erdung, musste den Boden unter den Füßen spüren.

      Gruselige Fantasiewelten aus der Flimmerkiste würden ihr nicht helfen können, sie brauchte reale Reize und Gefühle.


      “Das helle Trägerkleidchen, dazu Turnschuhe. Ich packe uns einen kleinen Rucksack und dann gehen wir raus!”
      Noch war es nicht ganz dunkel und die Sommerwärme gab uns alle Möglichkeiten.


      “Boah, echt? Ich will eigent …”, setzte sie genervt an.


      “Desirée, wird’s bald?”


      Damit hatte sie nicht gerechnet. Schreck, Erstaunen, Widerstand … ich hielt ihren Blick fest und sah all diese Gefühle in ihr aufsteigen. Doch dann, endlich, senkte sie den Blick, atmete tief durch: “Ja, Maître.”


      Den Namen Desirée hatte ich ihr als Sub-Namen gegeben, denn er war unauffällig und für die Öffentlichkeit tauglich, doch beinhaltete er den Wortstamm von “begehren, wünschen”. Dass Susanne mich im Gegenzug “Maître” nannte, hatte sich dann ganz natürlich ergeben.

      Ich packte also ein paar Sachen in den Rucksack, und tippte noch ein paar Nachrichten in mein Handy. Nur ein Sommerkleid und Turnschuhe - aber sie brauchte immer Zeit zum Anziehen.
      Ein Grinsen konnte ich mir kaum verkneifen. Wenn Susanne wüsste …

      “Nimmst Du mich so mit?” stand sie kurz darauf fragend in der Küche.

      “Wo gehen wir hin?” fragte sie weiter.

      “Raus, die Beine vertreten. Lass dich überraschen.”

      Ganz überzeugt war sie nicht, dass sie jetzt die Wohnung verlassen wollte, das sagten mir ihr ganz leichtes Schnauben und der leicht schmollende Blick. Aber was blieb ihr schon übrig? Ich hatte es angeordnet. Und sie gab sich Mühe, es zu verbergen. Ihre Gedanken begannen schon darum zu kreisen, was Deirée jetzt wohl zu erwarten hätte und übertönten alles andere, was vorher ihren süßen Kopf vergiftet hatte.

      Bochum ist zwar nicht wirklich riesig, aber auch diese Stadt kann einem schon mal auf den Geist gehen. Im Ruhrgebiet, das hatte ich als Zugezogener gelernt, “kommt” man nicht aus einer Stadt, sondern man “is’ von da wech”. Von da weg kommen, Abstand bekommen … genau darum ging es heute.

      Also fuhren wir raus. Ich steuerte in Richtung Witten, auch nicht die idyllischste Stadt des Planeten, aber mein Ziel lag an der Ruhr und die ist, das muss man einfach sagen, fast überall schön, oft sogar idyllisch.

      “Muttental?” fragte Susanne. “Zeche Nachtigall? Ist doch gleich geschlossen, oder? Und was sollen wir da überhaupt?”

      “Wir parken da nur. Und dann gehen wir eine Runde durch den Wald.”
      Ich stellte das Auto an der Zeche ab und wir liefen einfach gerade aus entlang der Ruhr.

      Mit jedem Schritt atmete Susanne tiefer durch und die Unruhe wich von ihr.

      “Dein Höschen, Desirée!”
      Sie schaute überrascht, gehorchte aber umgehend, indem sie ihr Unterhöschen auszog und es mir mit einem “Ja, Maître.” aushändigte.

      Wir gingen weiter und immer wieder glitt meine Hand dabei über den dünnen Stoff des leichten Kleidchens und ihren blanken Po.

      Das war genau das richtige für sie. Noch vor zwei Jahren hätte ich sie nur schwer aus ihrem Schneckenhaus bekommen, aber heute, da sie mir Gehorsam geschworen hatte, waren die wenig zielführenden Diskussionen, die wir so oft geführt hatten, Vergangenheit. Auch Susanne hatte das positiv bemerkt und mochte daran nichts mehr ändern. Sie vertraute mir voll und ganz, wenn es um das Meistern ihrer Stimmungsschwankungen ging - würde das aber nie zugeben, solange sie mitten drin war im Gefühlschaos. Da musste ich einfach hart bleiben.


      “Hier sind ja lauter alte Stollen!” stellte Susanne fest.


      “Ja, das ist die Wiege des Bergbaus an der Ruhr. Von hier aus tauchen die Flöze immer tiefer ab. Darum hat man hier so etwas wie einen Lehrpfad eingerichtet.”

      “Oh, und schau mal die Fähre!”

      “An den Wochenenden sind hier lange Warteschlangen mit Radfahrern.”

      So unterhielten wir uns während wir züg voran gingen.

      Susanne war im hier und jetzt angekommen, stellte ich zufrieden fest.


      Wenige Minuten später standen wir an der Ruine Hardenstein, einer kleinen Burg direkt am Ufer der Ruhr. Inzwischen war niemand mehr hier. Es dämmerte zwar noch nicht, aber es war schon nach 20 Uhr und mitten in der Woche.


      “Es ist schön hier!”

      “Das ist es, darum sind wir ja hier.”

      Sie lächelte!

      “Du könntest dieses Idyll noch verschönern … gib mir Dein Kleid, Desirée!”


      Sie schaute nervös um sich, fand aber keine Ausrede, denn es war weit und breit niemand zu sehen.


      “Na gut.”, brummelte sie.

      “Wie bitte?” fragte ich herrisch nach.


      “Ja, Maître, sofort!”


      Sie zog ihr Kleidchen aus und gab es mir. “Bitte, Maître.”


      “Sehr schön! Du verleihst diesem denkmalgeschützten Fleckchen Erde Frische und Schönheit.”


      Wir schmusten ein wenig und ich fingerte sie zärtlich. Sie mochte die Situation offensichtlich. Und ich hatte durchaus Mühe, mich zurück zu halten. Aber ich hatte ja Pläne …


      Nachdem noch immer niemand aufgetaucht war, beschloss ich, das Kleid einzubehalten und schickte Desirée nackt auf den weiteren Weg.


      “Und wenn uns jemand begegnet?”

      “Stell dich nicht an! Los jetzt!”
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      --- Fortsetzung ---


      Unsicher und ganz auf ihre Nacktheit fokussiert lief sie vor mir her. Ein herrlicher Anblick! Ich liebte diesen Po. Ihre kleinen und festen Brüste wippten kaum.


      Wir erreichten den steilen Anstieg durch den Wald, eine wirklich schwere Passage, und Deisrée maulte kräftig, dass sie hier nackt hinauf müsse.


      “Au!”

      Der Schlag mit dem Stock traf sie unvorbereitet.

      “Glaubst Du, dass ich mir die ganze Zeit das Gejammere anhören will?”
      “Nein, Maître.” sage sie kleinlaut.
      “Du bist, jung und fit. Das schaffst Du ja wohl. Und nackt bist Du, weil ich es so will.”
      “Ja, Maître!” bestätigte sie mit hochroten Wangen.

      Nun ging es still dahin und immer, wenn es mir nötig oder passend erschien, half ich mit dem aufgesammelten Stock nach. Beschwerden hörte ich keine mehr.

      Ich war wirklich froh, dass der Wald wie ausgestorben war. Wir trafen niemanden.

      Erst später, auf der Straße durch den Wald, passierte uns ein Auto. Susanne versteckte sich hinter mir und der Wagen fuhr weiter ohne anzuhalten. Was hätte auch passieren sollen?
      Sie holte erleichtert Luft.

      “Was ist?”
      “Das ist peinlich!”
      “Was? Eine wunderschöne nackte Frau ist peinlich?”
      “Danke, Maître, für das Kompliment, aber ja, ich könnte im Boden versinken.”
      “Gut, zur Kenntnis genommen, aber ich will dich gerade genau so sehen.”
      “Maître, darf ich sie bitte Schuft nennen?”
      Mit einem breiten, sadistischen Grinsen sagte ich: “Nein.”

      Es war nicht mehr weit und ich wusste, dass wir die Straße nicht mehr verlassen würden. Da schien mir die Strafe für diese kleine Frechheit angemessen: “Diese Bemerkung kostet dich deine Schuhe.” Fordernd hielt ich die Hand hin.

      “Ich soll …?” fragte sie verblüfft.

      “Ja, wirds bald?”
      Sie bückte sich, um die Schuhe auszuziehen und gewährte mir damit einen netten Ausblick auf ihren Po und die rasierte Möse.

      “Hier, Maître.”
      “Danke, und weiter!”

      Sie trottete vor mir her und wie erwartet kamen wir schon bald an das alte Bethaus der Bergleute. Das beherbergt heute ein Café, das natürlich um diese Uhrzeit geschlossen war.

      Schon von weitem hörte man metallische Hammerschläge von dort herüber hallen.

      “Da sind Leute!”, zischte Deisrée.
      “Das ist mir egal, Du gehst weiter.”

      Wir waren keine 50 Meter weiter gekommen, da vernahm ich ein “Maître! Bitte!”

      “Nein, du gehst weiter!” befahl ich und gab ihr noch einen Klapps mit dem Stock.

      In einer seltsamen Mischung aus Schleichen und Rennen versuchte Desirée den Aufgang zum Bethaus ungesehen zu passieren, doch ich packte sie bei den Haaren und lotste sie genau dorthin, wo der Hammer schlug.

      Es wurde warm, sogar heiß und nun erkannte auch Desirée, dass sich im Untergeschoss des Hauses eine Schmiede befand.

      Der gutaussehende Schmied schaute uns grinsend an, hämmerte aber erst einmal an seinem Hufeisen weiter, bis er es fertig in Form gebracht hatte und zischend im Wasser abkühlte.

      “Da seid ihr ja!” sagte er schließlich als Begrüßung und ging auf uns zu. Dabei hinkte er leicht und mir wurde wieder einmal bewusst, wie passend sein Szene-Name war: Hephaistos.

      Wir begrüßten uns per Handschlag.

      “Das also ist Desirée.” Er betrachtete sie ausführlich und mit Kennerblick und wir Beide genossen dabei, wie sie sich versucht unsichtbar zu machen, was ihr aber nicht gelang.
      “Hübsches Ding!” nickte Hephaistos anerkennend.
      “Ja, sie bereitet mir viel Freude.”
      “Zappelt sie immer so rum?”
      “Nein eigentlich nicht. Aber ich habe sie noch niemandem so gezeigt.”
      “Ach so! Aber das macht mich richtig nervös, als müsste ich was tun, um sie zu bändigen.”
      “Verzeih, natürlich.”

      An Desirée gewand befahl ich “Auf die Knie!”
      “Ja, Maître!” wimmerte sie, gehorchte aber umgehend. Sie kniete sich aufrecht hin, die Schenkel leicht gespreizt und die Hände - mit den Handflächen nach oben - darauf abgelegt.
      Den Blick hielt sie schon die ganze Zeit gesenkt, um bloß nicht Hephaistos in die Augen blicken zu müssen.

      “Braves Mädchen, geht doch!” nickte der Schmied grinsend.
      “Willst Du sehen, was ich für sie angefertigt habe?”

      “Sicher, deshalb sind wir ja da.”

      “Ich hoffe nur, dass Du richtig gemessen hast.”
      Mit diesen Worten verschwand er in Richtung einer Ecke der Schmiede, wo er laut rasselnd ein Bündel Ketten und Metall hervor zog.

      “So, dann schauen wir mal.” grinste er.
      Ich war schon ganz aufgeregt.

      “Sie würde besser stehen für die Anprobe.
      “Ach so, ja.”, eigentlich logisch. “Stell dich hin, Beine leicht gespreizt, die Arme auch.”

      “Ja, Maître.”, keuchte Desirée vor Aufregung.

      “Willst Du oder soll ich das machen?” fragte der Schmied mich.
      “Mach’ Du das ruhig, Du hast mehr Erfahrung, ob das richtig sitzt.”
      “Sehr gerne.”
      Insgeheim war ich auch neugierig darauf, wie sich Desirée verhalten würde, wenn ein anderer Mann sie berührte.

      Was Desirée nun nacheinander angelegt wurde, waren mittelalterlich anmutende Eisenfesseln. Ein Halseisen, Arm- und Fußeisen und ein Taillenband, zu dem es auch noch einen Schrittbügel gab, an dem man Dildos befestigen konnte.
      An allen Teilen gab es auch genug Ösen für die Ketten und man konnte Schlösser anbringen.

      “Die Arm- und Fußfesseln sitzen gut, oder?”, fragte Hephaistos Desirée direkt.
      Die schaute mich unsicher an.
      “Du darfst antworten, Deisrée. Du musst ja mit den Fesseln klar kommen.”
      “Ja, die sind gut, Herr Schmied.”
      “Und das Halseisen?”
      “Das fühlt sich auch gut an, ist aber recht eng.”
      “Das soll es sein. Der Schrittbügel scheint aber etwas unpassend geformt, oder?”
      “Ja, Herr, der vordere Teil hat viel Abstand.”
      Hephaistos schaute mich fragend an und ich gewährte ihm nickend die Erlaubnis: Er maß den Abstand zwischen Desirées Schambereich und dem Bügel mit der Hand aus.”
      “Steh still, Weib!” fluchte er, als sie zurück zuckte.
      Desirée überwand ihren Reflex und gehorchte. “Verzeiht, Herr Schmied, das ist ungewohnt.”
      “Schon gut.”
      Er löste den Bügel und ging damit zur Esse, erhitzte ihn bis er rot glühte.
      “Die Länge stimmt, ich muss ihn nur etwas anders formen.”
      Mit diesen Worten hämmerte er mit gezielten Schlägen den Bügel zurecht und ließ ihn dann zum Abkühlen in den Wassereimer fallen. Laut zischte es.

      Bei der erneuten Anprobe passte er sichtlich viel besser. Trotzdem prüfte Hephaistos gewissenhaft und mit einer gewissen Lust sein Werk.
      Desirée stöhnte leicht. Sie war erregt.

      “Sehr schön! Da bekommt man ja direkt Lust zu spielen!” meinte Hephaistos zufrieden.
      “Nicht heute, mein Lieber. Das ist alles sehr neu für sie.”
      “Wie Du meinst, aber ihr bleibt noch auf ein Abendessen hier, oder?”
      “Gerne.”
      “Anne wird sich freuen! Dann gehen wir hoch!”

      Desirée warf mir entsetzt einen Blick zu, ob wir wirklich nach oben in den Gastraum gingen.
      “Das ist schon in Ordnung, es sind keine Gäste mehr da.” raunte ich ihr zu und schob sie aus der Schmiede in Richtung der Treppe seitlich am Haus.


      Mittlerweile war es doch dunkel geworden. Am Ende der Treppe stand die Türe zum kleinen Gastraum offen. Wir traten ein und Hephaistos verschloss hinter uns die Türe.


      “So sind wir für uns.” meinte er zufrieden. “Anne!”

      “Ja, mein Herr?” kam sie herbeigeeilt.

      Anne trug ein mittelalterlich wirkendes Kleid, doch es war brustfrei und der Rock war vorne und hinten hoch geschlitzt. Ihre üppigen Brüste zierten Ringe, die mit kleinen Ketten an der Öse ihres Halseisens befestigt waren.


      “Hast Du das Essen fertig?”

      “Ja, Herr. Ein Napf für die Sub?”

      “Ja, und eine Decke.”

      “Sofort, Herr.”

      “Gib ihr bitte eine Schale, Anne.”, bat ich um eine Änderung.

      Sie lächelte wissend und nickte.


      Deisrée kam aus dem ungläubigen Staunen nicht mehr heraus.


      Hephaistos und ich nahmen am Tisch platz und Deirée kauerte neben mir auf der Decke, die Anne für sie gebracht hatte. Dann bekamen wir einen Teller leckeren Eintopf mit Toast-Scheiben und auch Desirée bekam ihre Portion, allerdings nicht auf dem Tisch.

      Das war neu für sie, doch sie wagte es nicht, zu protestieren. So gut es ging passte sie sich an und meine lobenden und wohlwollenden Blicke entgingen ihr nicht.

      Anne saß mit am Tisch und wir unterhielten uns über die gemeinsame Vergangenheit und dass wir uns doch wieder viel öfter treffen sollten. Es war sehr nett, meine alten BDSM-Freunde wieder zu sehen. So war es schon recht spät, bevor wir uns dann doch auf den Weg machen mussten.


      Den schweren Sack mit Ketten verstaute ich schon mal in meinem Rucksack.

      Dann reichte ich Deisrée ihr Kleid und zückte den Schlüssel, um ihr die Fesseln abzunehmen.

      “Maître, darf ich die noch bis zum Auto anlassen?”

      “Ja, sicher.” grinste ich.

      “Und das Kleid? Meint ihr, das ginge auch ohne?”

      “Um die Uhrzeit ist hier niemand mehr unterwegs.”, versicherte Hephaistos lachend.

      “Sehr gerne, dann behalte ich es noch bei mir.” nickte ich zufrieden.


      Wir kamen nicht bis zum Auto, ohne irgendwo im Wald zwischen Bethaus und Parkplatz die aufgestaute Energie zu entladen.


      Und den Heimweg schafften wir nur mit Mühe.


      “Das war ein wundervoller Tag, Maître, vielen Dank.” raunte mir Desirée ins Ohr, bevor wir am frühen Morgen erschöpft Arm in Arm einschliefen.


      Nachtrag:




      Es gibt das Muttental, es gibt den Wanderweg, auch das Bethaus mit dem Café und der Schmiede. In der Realität gibt es hier aber keine Betreiber mit BDSM-Hintergrund - zumindest weiß ich davon nichts.

      Wer sich trotzdem dahin verirrt, findet zumindest nette Leute vor. Und vielleicht sitze ich ja sogar auch im Garten vor einem Cappuccino.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Würdiger Sieger @dbondino :)

      Die Siegergeschichten können auch immer auf der Hauptseite eingestellt werden, also wenn du magst kann sie deine Leserschaft auch dort lesen :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff