Ich stimme insbesondere @Gentledom und @Shayleigh zu, was sie im Zusammenhang mit Tabus und Traumatisierung geschrieben haben.
Ergänzen bzw. hervorheben möchte ich von fachlicher Seite noch, dass es auch einem Fachmann (m, w, d) sprich Psychotherapeuten nicht zusteht, ungefragt in der Psyche eines Patienten "herumzuwühlen" bzw. Details zu erfragen, über die der Patient zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sprechen kann/möchte. Hier gilt das Prinzip einer abstinenten Grundhaltung.
Nur weil sich jemand in Therapie begibt, bedeutet das ja nicht, dass er/ sie über alle intimen Aspekte seines Innenlebens sprechen kann/ möchte, insbesondere dann nicht , wenn eine Traumatisierung vorliegt. Allein der betroffene Mensch entscheidet, wann, worüber, mit wem er spricht. Er hat die absolute Entscheidungshoheit , sich mitzuteilen oder eben auch nicht.
Dies ist meiner Meinung nach vom Fachmann, aber umso mehr vom Laien (sprich in dieser Diskussion Dom) zu beachten und akzeptieren. Jeglicher Druck ist da fehl am Platze.
Zu bedenken geben möchte ich auch, dass Traumata nicht unbedingt bewusst sein müssen, sondern auch dem Betroffenen selbst "unbekannt" sein können, da sie verdrängt wurden. Vielleicht drückt es sich in einem diffusen Gefühl von Unwohlsein, Angst, Ekel, Ablehung aus, ohne dass der Betroffene es überhaupt näher erläutern könnte. Hier wäre besondere Vorsicht gefragt, weil die Tiefe bzw. das Ausmaß der traumatischen Bedeutung selbst für einen Fachmann nicht eindeutig einschätzbar sein kann.
Hier Druck auszuüben, nur weil man (Dom) es nicht versteht, warum der andere sich ekelt, fürchtet etc. wäre völlig kontraindiziert.
Zu meinem persönlichen Umgang mit Tabus: ich habe selbst das Bedürfnis und den Anspruch an mich, mich soweit es irgend möglich ist, dem Partner gegenüber zu öffnen, weil dadurch eine besondere Tiefe, Verbundenheit, Nähe usw. in der Beziehung entstehen kann. Dies betrifft auch das Erklären meiner Tabus. Aber es gibt Grenzen. Es geschieht, soweit es mir möglich ist. Es braucht meiner Erfahrung nach viel, sehr viel Zeit und sehr viel Vertrauen. Auch Vertrauen in mich selbst sowie natürlich auch in meinen Partner.
Die hier zwischendurch genannten 6-12 Monate, die man ggf warten könne, bis Sub bereit ist, über traumatische Aspekte zu sprechen bzw. daran zu arbeiten, sind vom psychologischen Standpunkt wie auch vom Standpunkt der "Seele" aus betrachtet mit Verlaub kein adäquater Zeitraum. Nicht umsonst sind Traumatherapien sehr langfristig angelegt.
Fazit für mich persönlich, um nochmal den Bogen zur Ausgangsfrage zu schlagen: ja, ich versuche mich zu erklären- soweit es mir möglich ist. Alles andere fällt unter "isso".
Ein Partner, der da nicht mitgehen kann bzw nicht genügend Zeit, Geduld, Fingerspitzengefühl und Respekt mitbringt, ist dann eben nicht mein Partner.
Ergänzen bzw. hervorheben möchte ich von fachlicher Seite noch, dass es auch einem Fachmann (m, w, d) sprich Psychotherapeuten nicht zusteht, ungefragt in der Psyche eines Patienten "herumzuwühlen" bzw. Details zu erfragen, über die der Patient zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sprechen kann/möchte. Hier gilt das Prinzip einer abstinenten Grundhaltung.
Nur weil sich jemand in Therapie begibt, bedeutet das ja nicht, dass er/ sie über alle intimen Aspekte seines Innenlebens sprechen kann/ möchte, insbesondere dann nicht , wenn eine Traumatisierung vorliegt. Allein der betroffene Mensch entscheidet, wann, worüber, mit wem er spricht. Er hat die absolute Entscheidungshoheit , sich mitzuteilen oder eben auch nicht.
Dies ist meiner Meinung nach vom Fachmann, aber umso mehr vom Laien (sprich in dieser Diskussion Dom) zu beachten und akzeptieren. Jeglicher Druck ist da fehl am Platze.
Zu bedenken geben möchte ich auch, dass Traumata nicht unbedingt bewusst sein müssen, sondern auch dem Betroffenen selbst "unbekannt" sein können, da sie verdrängt wurden. Vielleicht drückt es sich in einem diffusen Gefühl von Unwohlsein, Angst, Ekel, Ablehung aus, ohne dass der Betroffene es überhaupt näher erläutern könnte. Hier wäre besondere Vorsicht gefragt, weil die Tiefe bzw. das Ausmaß der traumatischen Bedeutung selbst für einen Fachmann nicht eindeutig einschätzbar sein kann.
Hier Druck auszuüben, nur weil man (Dom) es nicht versteht, warum der andere sich ekelt, fürchtet etc. wäre völlig kontraindiziert.
Zu meinem persönlichen Umgang mit Tabus: ich habe selbst das Bedürfnis und den Anspruch an mich, mich soweit es irgend möglich ist, dem Partner gegenüber zu öffnen, weil dadurch eine besondere Tiefe, Verbundenheit, Nähe usw. in der Beziehung entstehen kann. Dies betrifft auch das Erklären meiner Tabus. Aber es gibt Grenzen. Es geschieht, soweit es mir möglich ist. Es braucht meiner Erfahrung nach viel, sehr viel Zeit und sehr viel Vertrauen. Auch Vertrauen in mich selbst sowie natürlich auch in meinen Partner.
Die hier zwischendurch genannten 6-12 Monate, die man ggf warten könne, bis Sub bereit ist, über traumatische Aspekte zu sprechen bzw. daran zu arbeiten, sind vom psychologischen Standpunkt wie auch vom Standpunkt der "Seele" aus betrachtet mit Verlaub kein adäquater Zeitraum. Nicht umsonst sind Traumatherapien sehr langfristig angelegt.
Fazit für mich persönlich, um nochmal den Bogen zur Ausgangsfrage zu schlagen: ja, ich versuche mich zu erklären- soweit es mir möglich ist. Alles andere fällt unter "isso".
Ein Partner, der da nicht mitgehen kann bzw nicht genügend Zeit, Geduld, Fingerspitzengefühl und Respekt mitbringt, ist dann eben nicht mein Partner.
"Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
Robert Browning
Robert Browning