Kennenlernen und sofort outen?

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      Kennenlernen und sofort outen?

      Hallo zusammen,

      würdet Ihr Euch outen, wenn Ihr Euch das erste Mal (außerhalb der Szene) mit einer Person trefft, die als Sub in Euer Beuteschema passt? I

      Ich überarbeite gerade meine Einstellung zum Leben und zu Beziehungen und bin zu der Erkenntnis gekommen, die Zeit nicht vertrödeln zu wollen. Klarheit vom ersten Moment an. Seht Ihr das auch so oder würdet Ihr außerhalb der Szene (ganz gleich, ob der Kontakt nun bei der Arbeit, über ne Stino-Datingplattform, beim Sport oder in der U-Bahn entstand) das erste Date noch abwarten?

      Danke.

      Es grüßt
      der Inseltyp.


      (Bin neu in der Gemeinde hier, deshalb: Falls das Thema schon mal diskutiert worden ist, sagt mir bitte einfach den Link.)
      Irgendwo hatten wir das schon mal, aber ist ja letztlich nicht so schlimm.

      Nachdem ich durch 2 Vanilla-Beziehungen gemerkt hab, dass ich ohne BDSM nicht (mehr?) kann, bin ich dazu übergegangen bei Dates sehr zeitnah die Karten auf den Tisch zu legen. Im Prinzip suche ich in dem Moment die Gelegenheit zu einem Outing, in dem ich merk "Hey, das passt ... da könnte mehr im Entstehen sein." ... bzw wenn ich merk, dass ich "mehr als nur Freundschaft" wollen würde.
      Ob das nun beim ersten, zweiten oder dritten Date der Fall ist, sei mal dahin gestellt. Aber inzwischen gehe ich da bei Dates doch recht offen/aggressiv mit um. Einfach um klare Verhältnisse zu schaffen und da auf der anderen Seite keine Gefühle zu verletzen oder mit falschen Erwartungen/Hoffnungen zu spielen.
      Gute Frage.. ich unterscheide für mich klar Privat- und Berufsleben, das hab ich schon immer so gemacht... Ich muss im Beruf nicht Gegenstand von Getratsche werden, zudem hat da Sexualität für mich eh nix zu suchen... Und beruflich Nachteile wegen irgendwelcher Neigungen in Kauf nehmen, was meine Finanzen angeht... no thanks...

      Bei Kontakten, die sexueller Natur sind bin ich im Gegenzug da sehr offen... warum auch nicht... Insofern "oute" ich mich da dann von Beginn an...
      Ich würde auch den Weg der Offenheit wählen.
      Und wenn die Neigung nicht "nur" ein kleines Spielchen ist, was man zwischendurch mal ganz nett findet, sondern durchaus den Kopf durch die vielen Facetten am Rennen hält, dann ist es wohl für die Partnersuche nur fair, (für mich und mein Gegenüber), offen und ehrlich zu sein.

      Allerdings muss man ja auch nicht immer sofort mit der Tür ins Haus fallen. Und schon mal gar nicht wenn es in Bereiche geht, wo einem evtl. ein Strick draus gedreht werden könnte (z.B. im Job - ich würde mich hüten, da etwas in dieser Richtung von mir preis zu geben) - ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in kleinen Flirtereien schon sehr deutlich merkt, ob das Gegenüber anspringt oder nicht.
      Und aus diesen Reaktionen kann man ja schon den eigenen Pfad ein wenig bauen....

      ;)
      Hallo Inseltyp,

      Ich würde den Zeitpunkt, des "Outings" so wählen, dass er nicht total unpassend ist, aber nicht zu lange damit warten, wenn es dir wirklich wichitg ist.
      Da mir schon sehr wichitg ist, dass mein Partner ähnliche Vorstellungen hat wie ich, würde ich von vornherein offen damit umgehen, so habe ich das auch bei dect41 gemacht und es ist gut angekommen :love:
      Allerdings kann es natürlich sein, dass du auf Ablehnung stößt, falls dein Gegenüber deine Vorstellungen nicht teilt. Ich kann dir aber leider auch nicht sagen, was ich dann machen würde. Das ist bis jetzt nicht vorgekommen.

      Also: Wenn du der Meinung bist, du kannst ohne BDSM einfach nicht, dann sei offen, denn was bringt eine Bezieung, in der du dich dann nicht wohlfühlst?
      Was wiederrum Personen betrifft, die dir "Böses können" wie die anderen schon angemerkt haben, z.B. mit denen du im Job zu tun hast, da würde ich mir zweimal überlegen, was ich von mir preisgebe.

      LG FidesNox

      PS Ich würde mich ausserdem total in meiner Persönlichkeit eingeschränkt fühlen, wenn ich meine Neigungen einem Partner nicht zeigen würde. Schließlich gehören die ja zu mir.
      Hallo Inseltyp,

      aus meine Sicht, so rasch, wie es "harmonisch" möglich ist. Je länger es dauert, bis man merkt, dass man eigentlich in wesentlichen Dingen gar nicht zusammen passt, umso schmerzhafter ist es für alle Beteiligten. Und Sexualität ist ein wesentliches "Ding".

      LG,
      Gast 123
      Ich denke wie früh man sich outen sollte hängt sehr stark davon ab, welchen Stellenwert diese Thematik für einen persönlich einnimmt.
      Vorallem wenn man sich selbst noch nicht so ganz sicher ist macht es in meinen Augen Sinn damit etwas zu warten. Man kann ja auch erstmal schauen ob es ansonsten zwischenmenschlich usw passt bevor man die Karten auf den Tisch legt.
      Wenn man aber ohne nicht leben kann sollte man das auch rechtzeitig thematisieren, trotz verschiedener Indizien (Flirtereien, Andeutungen, whatever) kann man sich ja ohne drüber zu reden nicht darauf verlassen dass die Neigungen zusammen passen. Da sollte man doch das offene Gespräch suchen.

      Größtenteils muss man sich wohl aufs Bauchgefühl verlassen. Für den einen ist es richtig das Thema sofort auszupacken, der andere möchte es nicht jedem auf die Nase binden und erst ein wenig Vertrauen fassen. Beides hat wie ich finde durchaus seine Berechtigung und Gründe.
      Auch wichtig in dem Zusammenhang ist wohl die Frage, möchte ich mit dem (potentiellen) Partner BDSM gemeinsam entdecken, "mein BDSM" neu erfinden, bin ich bereit mich mit ihm langsam an das Thema anzunähern oder suche ich jemanden der selbst schon klare Vorstellungen davon hat? Und wie schnell will ich zur Umsetzung kommen?

      Manchmal ergibt sich vll auch ne gute Gelegenheit oder man kann da 'zufällig' mal über was stolpern...

      Meine Erfahrungen:
      Mit einem Mann habe ich mich zum dritten Treffen auf nen DVD Abend getroffen, ich hab ihm gesagt welche Filme ich hab und seine Wahl fiel auf Secretary. Beim darauffolgenden Treffen hat er es angesprochen dass er das ja schon mal interessant finden würde sowas zu machen.
      Ein Anderer hatte neben seinem Bett eine schwarze Kiste stehen in der er unter anderem Kondome und co aufbewahrt hat. Nachdem ich da einen Blick hinein werfen durfte und daher ein wenig über seine Vorlieben (nicht BDSM) wusste wollte er auch von mir wissen was ich denn mag. Ich habe in dem Fall beschlossen nicht mit der Tür ins Haus zu fallen sondern langsam anzufangen. Hab ihm dann zwei (halbwegs harmlose) Details erzählt die natürlich in ne gewisse Richtung gingen. Er hat dazu erstmal nicht viel gesagt aber kurz drauf war er dann mal shoppen.
      Einem hab ich auch auf die Frage was ich denn am WE schönes gemacht hab einfach erzählt dass ich auf nem Stammi war und dann eben erklärt worum es dabei eigentlich geht, der war dann auch sehr interessiert und nicht abgeneigt. Allerdings kannte ich den auch schon ne gewisse Zeit.

      Ich glaube bei mir hängt es stark von meinem Gegenüber und der Situation ab wann und wie ich das Thema anspreche. Da ich aber beim ersten Date nicht über Sex sprechen und nicht zu viel Persönliches/Intimes von mir preis geben möchte warte ich doch eher das zweite oder dritte ab und dann je nach Situation, Gefühl usw.
      Wirklich schlechte Erfahrungen habe ich damit noch nicht gemacht. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mir erst ein Bild von der Person mache und wenn ich auf jemanden stoße bei dem ich kein gutes Gefühl hab und mir nicht vorstellen kann dass er positiv reagiert lasse ich es lieber.

      Natürlich ist die Enttäuschung groß wenn menschlich alles passt und es dann an den Neigungen scheitert. Doch andersherum finde ich es auch nicht wirklich besser, wenn die Neigung passt und es dann an anderen zwischenmenschlichen Dingen scheitert bin ich ebenso enttäuscht. Deswegen kann ich keine klare Reihenfolge festlegen.

      Der größte Teil meines Beitrags bezieht sich auf mich persönlich und hat keine allgemeine Gültigkeit. Vielleicht ist trotzdem was dabei womit der eine oder die andere was anfangen kann.
      Das sind alles hilfreiche Antworten. Die Andeutungen haben ja schon stattgefunden ... Also ist es wohl nicht falsch -- auf neutralem Boden mit der entsprechenden Sicherheit und Rückzugsmöglichkeit für sie (mental ebenso wie physisch) -- mit der Tür ins Haus zu fallen, bevor eine zu starke emotionale Beziehung entstanden ist. Das ist mir wichtig, weil ich für mich beschlossen habe, meine Beziehungskisten auf ein neues Niveau zu heben.
      Hallo Inseltyp, aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es keinen Sinn macht, seine Neigung zu unterschlagen. Vorallem wenn man glaubt es passt. Dann glaube ich ist das ein wichtiger Teil einer Beziehung, der sich früher oder später Bahn brechen will. Und dann wird es schwierig. Desto früher desto besser. Sonst könnte es passieren, das sich Dein Gegenstück betrogen fühlt und glaubt Dir nie das gegeben zu haben was Du brauchst um glücklich zu sein. So hättest Du dann direkt zwei Menschen mit einem Schlag unglücklich gemacht.

      Ich hab da gut reden, hab`s nämlich genau anders gemacht. Nix gesagt und nach 14 Jahren erst rausgehauen :ups: . Ist aber nochmal gut gegangen :whistling:

      Vertrau auf Dein Gefühl und viel Erfolg.

      Sonnige Grüße /creamwhite
      Hallo Inseltyp,

      "...mit der entsprechenden Sicherheit und Rückzugsmöglichkeit für sie..."- wohl auch für dich, ehrlicher Weise...
      ...(mental ebenso wie physisch) -- mit der Tür ins Haus zu fallen, bevor eine zu starke emotionale Beziehung entstanden ist...
      finde ich nicht falsch. Die "grundsätzliche" Übereinstimmung sexueller Neigungen finde ich aber einen ganz wesentlicher Punkt einer Beziehung. Du kannst Jahre lang darauf hoffen, dass es "irgendwann" passiert - manchmal klappt das sogar... aber weit überwiegend nicht... mit 30 hatte ich sicherlich noch mehr "Geduld und Hoffnung", als heute mit > 60. Heute gehe ich davon aus, wenn's da nicht passt, dann kann das nichts anderes aufwiegen. Daher bin ich auch eine potentiellen Partnerin gegenüber von Anfang an "hemmungslos" offen und ehrlich gegenüber - ich mag keine "faulen" Kompromisse" mehr oder "Warten auf Godot" (der bekanntlich niemals kam...)... entweder jemand mag mich so, wie ich bin, oder sie lässt es.

      Ich habe klare Ziele, die ich noch im Leben erreichen will. Eine "passende" Beziehung ist für mich dabei das wichtigste Ziel. Im Augenblick sieht es so aus, als ob ich dieses Ziel erreicht hätte. Aus Lebenserfahrung kann ich nur raten: definiere, kommuniziere offen und finde deine Ziele... und halte konsequent daran fest. Das ist manchmal schmerzhaft... bedeutet oft auch lange Zeit "alleine bleiben" - aber "irgendwo da draußen" gibt es für jeden das passende Gegenüber. "Geduld bringt Rosen..."

      LG,
      Gast 123
      Nun bei mir war das mit dem kennenlernen und dem Outing weniger schwer da ich in den ersten 2 Jahren Sub war und meine damalige Herrin mir auftrug wenn ich aus dem Haus gehe ein Sklavenhalsband mit O Ring zu tragen somit hatte sich das Thema Outing schon so gut wie erledigt-zumindestens für diejenigen,die damit etwas anzufangen wussten .
      Ich erinnere mich nur daran wie die eine Stuhlassistenz feixen musste als ich da in die Praxis kam und
      sie das Halsband sichtete-in einer ruhigen Minute verriet sie mir dann das sie ebenfalls BDSMlerin sei aber als dominante-ihrem Blick war deutlich anzusehen das ich ihr vor den Füßen liegend wohl lieber gewesen wäre .
      Aber auch als dominanter habe ich nicht das Problem mit als eben solcher zu outen - wer es versteht und akzeptiert der tut es und wer nicht der lässt es eben bleiben .

      LG Sir Stephen
      Nicht im Genuß besteht das Glück,



      sondern im Zerbrechen der Schranken,



      die man gegen das Verlangen errichtet hat.



      ( Marquis de Sade)

      :popo:
      Vielleicht sollte ich mir auch einfach mal ein Erkennungszeichen zulegen.
      Und natürlich lass ich mich mal beim Stammtisch blicken.

      (Besagte Welche spricht mich übrigens weiter an, wie sehr ich ihr Interesse an BDSM geweckt hätte und dass ich sie auf eine Bildungsreise schicken würde, aber wie unmöglich das für sie sei. Sie habe natürlich Phantasien, schreibt sie. Ich hab ihr dann auch noch ein bißchen was aus meiner Welt erklärt. Wie ich das nun auch auf den Seiten von Gentledom (der Link zu den Ligadoms brachte mich dahin) gelesen habe -- bin ich mit meinem Weltbild hier im Forum genau richtig.)
      Hallo Inseltyp,
      So gesehen ist das Finden der richtigen Sub das Leiden des Doms.
      schmunzel... wenn es "nur" um das "Spiel" an sich geht, gebe ich dir nicht Recht, das findest du inzwischen an fast jeder "Ecke"... - aber in dem Augenblick, wo es um eine Lebensbeziehung geht, hast du 100% recht... dann wird es wirklich schwierig, zu "finden". Und in der Zwischenzeit "leidet" auch Dom, bis er findet... ich glaube, bin überzeugt davon, inzwischen gefunden zu haben... aber es hat auch rund 1 1/2 Jahre gedauert, die nicht wirklich "lustig" waren...

      Es ist DEINE Wahl: du lässt dich auf zahllose Kompromisse ein... das ist eher einfach... ODER, du weißt ganz klar, was du willst... und kämpfst auch für dein Ziel... die Azteken sagen: "wer kämpft, KANN verlieren - wer nicht kämpft, HAT schon verloren"... das stimmt so auch 6000 Jahre später noch...

      Auch wenn es oft beschwerlich ist - aus meiner Sicht lohnt der Kampf um DIE Partenrin...in letzer Konsequenz...

      LG,
      Gast 123
      :thumbup: Gast 123: die Entscheidung ist ja schon gefallen: konsequent und keine Kompromisse. Selbst eine Spiel-Beziehung muss bei mir zumindest auf Lebensabschnittsbegleitung hinauslaufen. Deshalb: Ich wappne mich dann mal und mach den Azteken. ;)