Alles neu - erstes mal BDSM

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      Alles neu - erstes mal BDSM

      Hallo alle zusammen,

      ich bin hier ganz neu, das ist mein erster Forenbeitrag.

      Ich hatte vor kurzem meine erste richtige "Session". Ich fühle mich seitdem irgendwie anders, ich habe so viele Fragen und Gedanken, habe Probleme alles für mich richtig zu ordnen und zu beurteilen.

      Ich würde gerne von euch wissen, wie es Euch nach der ersten Erfahrung ging, was sich bei euch verändert hat, ob ihr ähnliche Empfindungen und Befürchtungen hattet wie ich.

      Ich war vor dem Treffen sehr aufgeregt und nervös, ich "kannte" diesen Mann nicht wirklich, wir hatten uns lediglich paar Tage vorher für zwei Std. in einem Cafe getroffen.
      Er war mir nicht gleich 100%ig sympathisch, aber ich hatte recht schnell halbwegs Vertrauen zu ihm.
      Wir machten einen Tag aus, ab dem ich zu ihm kommen sollte.
      Gesagt, getan.
      Nun stand ich abends also vor seiner Haustür und fuhr gefühlsmäßig Achterbahn...
      Ich versuchte meine Bedenken endgültig über Bord zu werfen und läutete an der Tür.
      Er öffnete und wir begrüßten uns.

      Wir gingen ins Wohnzimmer, er fragte wo wir es uns gemütlich machen wollten. Ich bevorzugte die Couch und saß mich aufgeregt hin. Ich hatte keine Ahnung, wie er anfangen würde, ob wir erstmal nur Reden werden oder er gleich zur Sache kommen würde...
      Ich versuchte mich zu entspannen was nicht funktionierte. Erleichtert sah ich ihn mit einer Flasche Wein in der Hand auf mich zukommen. Er schenkte uns beiden jeweils ein Glas ein, wir tranken und unterhielten uns eine Weile.
      Ich merkte schnell, wie mir der Alkohol zu Kopfe stieg, da ich sonst eigendlich nie etwas trank. Aber ich fühlte mich dadurch besser, entspannter und weniger ängstlich.

      Als ich bereits Mühe hatte, ohne Schwankungen zu laufen, sollte ich mich an einer bestimmten Stelle im Raum hinstellen.
      Das tat ich nun und wartete ab was geschehen wird.
      Plötzlich packte mich eine Hand feste an den Haaren und zog meinen Kopf hoch, ich erschrak aufgrund des plötzlich einsetzenden Schmerzes und dachte nur noch eins: Das war ein Fehler hierher zukommen...

      Danach ging alles recht schnell, er führte mich, mit seiner Hand fest im Haar, zurück zur Couch.
      Ich bekam die Anweisung mich auszuziehen, währenddessen füllte er unsere Gläser aufs neue. Im Hintergrund lief leise Musik aus den Lautsprechern.

      Er schubste mich unsanft auf die Couch, ich musste wohl ein erschrecktes Gesicht machen, denn er fragte daraufhin ob ich Angst vor ihm hätte...Ich konnte die Frage nicht wirklich beantworten - das Denken fiel mir schwer, ich stammelte ein leises "Ja ein bisschen vielleicht" heraus.
      Er fing an mich zu berühren, zog feste an meinem Haar, kurze Zeit später kamen Ohrfeigen dazu, er zog sich nun auch aus.
      Ich hatte kaum noch ein Gefühl für Raum und Zeit...alles drehte sich, mir war schwindelig, ich folgte seinen Anweisungen ohne nachzudenken, ich bemerkte nicht wie es draußen langsam dunkel wurde, ich fühlte mich ganz leicht und trotzdem schwer...

      Die Weinflasche war mittlerweile leer.
      Stunden später lagen wir im Bett, wir hatten den ganzen Abend "gespielt".
      Ich versuchte zu realisieren was alles geschah und passiert war, gleichzeitig war mir sehr übel vom Alkohol.
      Ich wollte einschlafen, aber es gelang mir nicht. Ich war müde und doch aufgekratzt.
      So verging die Zeit...Ich hörte ihn leise schnarchen...wälzte mich von einer Seite auf die andere...die Stunden vergingen.

      Mitten in der Nacht wachte er auf, spielte eine Weile mit mir, bis er befriedigt wieder weiterschlafen konnte.
      Gegen Morgen noch einmal, wir wälzten uns in seinem Bett.
      Danach stand er auf, machte Kaffee.
      Wir saßen in der Küche, tranken Kaffee und ich spürte aufeinmal meinen Rücken. Er schmerzte von oben bis unten. Ich konnte kaum stehen, meine Lendenwirbelsäule bereitete mir Schmerzen. Wird wohl von den vielen Verrenkungen bzw. Stellungen kommen.
      Er musste zur Arbeit, fuhr mich zum nächsten Bahnhof.
      Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, bis endlich der Zug kam. Zuhause angekommen, schluckte ich eine Schmerztablette und verteilte eine Salbe auf die schmerzenden Stellen. Ich verkroch mich ins Bett und schlief.

      Das ganze Geschehen kommt mir im Nachhinein so unreal vor, eher wie ein langer Traum. Ich denke, daran ist größtenteils der Alkohol schuld. Wie auch immer, seit diesem Abend denke ich ständig an dieses Erlebnis.
      Frage mich, was es mit mir macht, ob mir das alles gut tut,...
      Ich habe jetzt schon Angst, von diesem Mann emotional abhängig zu werden.
      Kennt das Jemand von Euch?

      Ich habe Angst, dass mehr Gefühle entstehen, unter denen ich früher oder später leiden werde...
      Ich weiß, dass er eine Partnerin hat.
      Einerseits möchte ich mich auf ihn, auf dieses Abenteuer einlassen, andererseits sind da diese Befürchtungen....

      Wie ging bzw. geht es Euch?
      Kann so eine Spielbeziehung funktionieren?
      Ohne dass Gefühle verletzt werden?

      Ich werde ihn in ein paar Tagen wieder sehen....

      Danke fürs Durchlesen.
      Ist leider sehr lang geworden.
      Du solltest dir darüber klar werden was du möchtest. Auf der einen Seite schreibst du, dass du Angst vor ihm hast/hattest. Auf der anderen Seite hast du das Gefühl von ihm emotional Abhängig zu werden. Wenn ich es richtig verstehen, ist die Nacht/Session nur im Rausch an dir vorbei gezogen.
      Kleiner Tipp, ich würde den Alkohol weglassen, damit du ein Treffen oder eine Session bewusst erleben kannst und deine Gedanken klar sind. Macht im Nachgang das Sortieren der Emotionen einfacher. :pardon:
      Den Alkohol würde ich auch komplett weg lassen und zwar egal wie nervös und aufgeregt du bist.

      Meine erste Session war auch erst dieses Jahr und ich bin froh immer nüchtern gewesen zu sein, alles bewusst erlebt zu haben. Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt großartig das Gefühl gehabt irgendwas sortieren zu müssen.
      Bei dir liest es sich fast so, als ob er deinen betrunkenen Zustand richtiggehend ausgenutzt hätte. Hat es dir denn überhaupt Spaß gemacht?
      Hallo @Sub85,

      erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum und puh, das, was du da schreibst, da kräuseln sich mir die Nackenhaare....

      Alkohol und BDSM vertragen sich überhaupt gar nicht. Selbst nach einem kleinen Glas Sekt ändert sich deine Wahrnehmung, insbesondere auch deine Schmerzwahrnehmung und deine Hemmungen fallen. Insbesondere wenn es denn dann eine ganze Flasche Wein wird, die ihr zu zweit geleert habt und du selbst sagst, du hättest kaum noch ohne Schwankungen gehen können.

      Auch, oder gerade auf Dom-Seite hat Alkohol auch mal überhaupt nichts verloren. Dom muss jederzeit Herr seiner Sinne sein, denn er übernimmt die Verantwortung nicht für sich und sein Tun, sondern auch für dich und dein Wohlergehen und deine Gesundheit. Alkoholisiert klappt das mal nicht wirklich. Vor allem nicht, wenn ihr euch noch gar nicht kennt und es das erste Treffen war.


      Eine Sub beim ersten Treffen derart unter Alkohol zu setzen und dann mit ihr zu spielen empfinde ich persönlich als übergriffig und eventuell bereits als missbräuchlich.


      Du scheinst gut mit der Situation umzugehen und fühlst dich weder schlecht noch missbraucht, tu dir selbst aber bitte einen Gefallen, lass beim nächsten Mal den Alkohol weg. Und zwar ganz. Nervosität ist gut, sie zeigt dir, dass du dich in der Situation nicht sicher fühlst. Und mit einem fremden Mann gleich zu ihm nach Haus zu gehen und dort die Nacht zu verbringen ist alles andere als sicher.

      Hier im Forum gibt es eine Coverliste. Das sind Mitglieder, die dich bei einem Treffen covern würden. Falls du nicht weißt, was das ist, kannst du das hier nachlesen.



      Es gibt bei deiner Schilderung noch mehr, was mir doch schwer zu denken gibt, aber solange du dich gut dabei fühlst, feel free.


      Bevor du dich jetzt aber Hals über Kopf in eine Beziehung mit diesem Herrn stürzt, lies dich mal ein wenig hier im Forum ein. Am Anfang ist alles neu und toll und man fällt sehr leicht in einen Sub-Rausch. Geh die Sache etwas nüchterner an. Hör auf dich, auf deinen Bauch und deinen Verstand.


      Und wenn ihr beide beim nächsten Treffen den Alkohol weg lasst und das ganze mal nüchtern auslebt, dann könntet ihr beide auch viel mehr Spaß dabei haben.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Bin ich gerade die einzige, die in dem obigen Bericht eher wenig von BDSM findet? Von D/S schon gleich noch weniger? :gruebel:

      Für mich liest es sich eher wie "schick, ne sub, die macht, was ich will" und dann die Frau unter Alkohol setzen. @Sub85 erinnert sich sogar teilweise an nicht alles. Sorry, für mich ist das kein BDSM, sondern schrammt haarscharf am Mißbrauch vorbei.
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)

      Sub85 schrieb:

      Er war mir nicht gleich 100%ig sympathisch, aber ich hatte recht schnell halbwegs Vertrauen zu ihm.


      Bist du dir sicher das er Dir mittlerweile sympathisch ist? Und reicht es Dir ihm halbwegs zu vertrauen? Mir wäre es nicht genug.

      Sub85 schrieb:

      er fragte daraufhin ob ich Angst vor ihm hätte...Ich konnte die Frage nicht wirklich beantworten - das Denken fiel mir schwer, ich stammelte ein leises "Ja ein bisschen vielleicht" heraus.




      Manche Menschen macht es an wenn sie mit der Angst anderer „spielen“.

      Sub85 schrieb:

      ... spielte eine Weile mit mir, bis er befriedigt wieder weiterschlafen konnte.




      Bist du immer noch sicher, ob du das willst? Ohne den Mann zu 100% sympathisch zu finden und ohne ihm wirklich zu vertrauen? Willst du zu seiner Befriedigung benutzt werden? Befriedigt dich es ihn zu befriedigen?

      Sub85 schrieb:

      Er musste zur Arbeit, fuhr mich zum nächsten Bahnhof.


      Ganz tolle Nachsorge dich mit deinem Gefühlschaos nach der ersten „Session“ allein zu lassen :ironie:

      Sub85 schrieb:

      Ich werde ihn in ein paar Tagen wieder sehen....


      Und auch hier noch mal die Frage...willst du das wirklich?
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Herzlich Wilkommen Sub85,

      wenn Du magst, stell' Dich doch auch mal im Bereich "Neuvorstellugen und Abschiede" vor.

      Meine ersten BDSM Erfahrungen hatte ich innerhalb einer Liebesbeziehung, von daher kann ich kein vergleichbares Erlebnis schildern.

      Es ist immer die Frage, was man als funktionierend betrachtet. Nach Deinen Schilderungen erscheint er mir nicht besonders verantwortungsvoll. Alkohol und spielen ist ziemlich riskant, besonders wenn man schon deutliche Effekte spürt. Kann man machen, wir sind alle erwachsen und für unsere eigenen Handlungen selbst verantwortlich, aber in dem von Dir beschriebenen Kontext erscheint mir das deplatziert. BDSM ist ein Spiel (zumindest für mich). Eine wichtige Frage ist in diesem Zusammenhang: Nimmt er darauf Rücksicht, wie es Dir mit dem Spiel und dessen Folgen geht? Sprecht ihr darüber? Wird die Spielsituation vernünftig aufgelöst (Aftercare)?

      Gefühle können da definitiv verletzt werden, diese Gefahr lässt sich nicht vermeiden, aber einigermaßen reduzieren. Dafür gibt es kein Patentrezept, aber offen über die Gefühle reden ist ein Anfang. Wie ist das Verhältnis zu seiner Partnerin? (Dafür) offene Beziehung? Geheimnis? Was es euer Geheimnis ist, ist die Gefahr sehr groß, dass das unkontrolliert endet. Ich persönlich halte von so etwas nichts. Wenn es eine offene Beziehung ist, musst Du damit leben, dass Du nur zum Spielen da bist und nicht für mehr. Wenn Du mit dieser Situation gut klar kommst, kann das klappen.

      Grüße

      Schwarzdorn
      Also ich finde "unter Alkohol setzen" jetzt schon etwas... naja.

      Wir sind doch alle volljährig - denke ich - und können Alkohol durchaus ablehnen, wenn wir nichts trinken möchten. (Mache ich selbst immer wieder bei Treffen - egal mit wem - selbst unter normalen Freunden) Wenn man sich dann dazu entschließt, mit dem Mann zu spielen, obwohl er Alkohol getrunken hat... auch die eigene Entscheidung. :pardon:

      Hätte ich es gemacht?
      Nein, aber ich hätte auch keinem Spiel ohne vorheriges ordentliches persönliches Kennenlernen zugestimmt.
      So verschieden sind die Menschen. :)

      Im Endeffekt ist man immer für sich selbst verantwortlich - vor allem - bis es zum Spiel kommt. Und dieser Verantwortung kann man sich wohl nicht entziehen. ;)

      Allerdings beantwortet das ja auch nicht die Fragen der Themenerstellerin.

      Für mich wäre diese Art der "Beziehung" nichts, aber ich bin ohnehin kein Spielbeziehungs-Typ.
      Warum hast du denn die Befürchtung, dass du von ihm abhängig werden könntest?

      Können Gefühle verletzt werden?
      Ja, allerdings kann das immer passieren, nicht nur in einer Spielbeziehung.
      Wie fühlte es sich für dich an, als du diese Zeilen verfasst hast?

      Wie ist dein Bauchgefühl dabei?

      Bei mir triggern zwei Dinge, die du schreibst.

      Zum einen der Alkohol. Ich spiele auch relativ gern schnell, aber beim Spiel bin ich stocknüchtern. Und beim "ersten Mal" mit jemanden neuen sowieso. Sollte ich Alkohol getrunken haben, ist maximal Blümchensex und Kuscheln drin. (Die Wahrscheinlichkeit, dass ich aber eher betrunken kichernd und kurze Zeit drauf schnarchend ins Bett falle ist deutlich höher)

      Zum anderen:
      Ich habe jetzt schon Angst, von diesem Mann emotional abhängig zu werden.

      Das hat mich persönlich massiv getriggert.
      Angst und emotionale Abhängigkeit sind meiner Meinung nach massiv ungesund für einen Selbst.
      Angst lässt einen nicht mehr zwingend rational handeln und in Verbindung mit dem Alkohol verschieben sich auch gerne mal Grenzen und Wahrnehmungen, die für sldas eigene Wohlbefinden ihre Berechtigung haben.

      Was du daraus machst, ist deine Sache.
      Ich für mich habe allerdings die Prämisse, dass es mir gut gehen muss. Und dass mein Bauchgefühl immer Recht hat.

      Da mag der Sex noch so gut sein, aber wenn das Bauchgefühl nope sagt, nehme ich das sehr ernst.
      Viele Grüße
      safine
      Vielen Dank für eure Antworten! <3

      Es ist gut, dass ihr eure verschiedenen Sichtweisen auf dieses Erlebnis schreibt.

      Zum Thema Alkohol:

      Im Grunde weiß Ich, dass man grade beim Spielen einen klaren Kopf haben sollte.
      Ich war in der Situation einfach froh, etwas gegen meine Aufregung "tun zu können".
      Ich wollte auch nicht (so) viel trinken, das hat sich dann irgendwie so ergeben...
      Werde nächstes mal auf jeden fall ganz darauf verzichten!

      Er war mir anfangs im Cafe nicht 100%ig Sympathisch, aber mittlerweile mag ich ihn.

      Zum Vertrauen: Ich bin eigendlich ein Mensch der nicht schnell vertrauen kann (negative Erlebnisse in der Kindheit), daher hab ich mit der Zeit versucht, eine Art Vertrauensvorschuß zu gewähren, um nicht ewig darunter zu leiden, generell Menschen kaum vertrauen zu können. Klingt komisch, ich weiß, kann es nicht besser beschreiben.
      Kurz: Kann mich auf das "normale Gefühl des Vertrauens" nicht verlassen, da es bei mir in der Kindheit gewissermaßen erschüttert wurde.

      Beziehung:

      Seine Freundin weiß Bescheid.
      Er "darf " von ihr aus eine Spielbeziehung führen.

      Mir wäre natürlich eine richtige feste Beziehung, in der gespielt werden kann, lieber. Aber nun mal auch viel schwieriger zu finden.

      Nachsorge:

      Ich hatte ihn vorher gefragt, und er sagte mir selbst, wie wichtig auffangen wäre.
      Ich hoffe nun, dass ich das das nächste mal wirklich merken werde!

      Befriedigung:

      Mich selbst befriedigt es nicht, nur ihn zu befriedigen. Allerdings geht es nunmal auch beim Spielen ums Benutzt-werden.
      Ich wüsste nicht, wie das sonst anders gespielt werden könnte.
      Ich als Sub hab ja auch kein Grundrecht auf einen Orgasmus...darüber haben wir nicht gesprochen.
      Natürlich hab ich mich dadurch benutzt gefühlt. Aber wenn genau dies gespielt wird,
      frag ich mich wie das sonst anders gemacht werden kann. (Natürlich die Nachsorge wäre da sicher sehr hilfreich gewesen)

      Das Spielen ansich mit ihm hat mir schon gefallen, einzig das Gefühl, lediglich für Sex "gebraucht" zu werden, fühlt sich schlecht an.
      Andererseits bringt das eine Spielbeziehung wohl automatisch mit sich...

      Abhängigkeit:

      Ich bin da leider sehr anfällig, ich werde schnell emotional vom Partner abhängig.
      Das hab ich bis jetzt bei einigen festen Beziehungen erlebt.
      Da ist diese Befürchtung automatisch da, wenn ich eine neue - was auch immer für eine - Beziehung eingehe.
      Und du bist Dir wirklich sicher, dass er der richtige Dom für dich ist und du ein BDSM Spielbeziehungstyp bist?


      Zu deiner Eingangsfrage ob Spielbeziehungen funktionieren können: Ja und bis auf ein Dom, hat mich niemand emotional verletzt. Ganz im Gegenteil, wir können heute noch in die Augen und zusammen lachen. Es gehören Emotionen dazu, aber wie soll man sich verletzten, wenn man respektvoll und liebevoll miteinander umgeht? Außerdem haben sich ja BEIDE für diese Variante entschieden. Und jeder sollte ehrlich zu sich selber sein.

      Mit dem Typen aus Deinem Post würde ich im Leben nichts eingehen. Denn es fehlt schon das entscheidende: RESPEKT.
      MEINE subs HABEN ein Grundrecht auf einen Orgasmus :saint: .
      Eines, welches ich einschränken kann (sofern so abgesprochen), klar, aber IMHO soll BDSM beiden (oder mehr) Partnern Spaß machen :pardon: .
      Nochmal: es gibt keine DIN-Norm a la "subs dürfen nicht...." oder "subs haben kein...".
      Ich habe nach Deinen Schilderungen kein gutes Gefühl bei dem von Dir beschriebenen Typen (Alkohol, "benutzen", etc.) - gib bitte gut auf Dich Acht.
      Auch ich bitte Dich noch einmal ganz genau in Dein Inneres zu schauen, ob dieser Dom wirklich gut für Dich ist.
      Du kennst Deine eigenen Schwachstellen und lässt es trotzdem zu, dass er ungefragt Grenzen überschreitet.
      Auf mich wirkt das alles so überstürzt. Ja, ich weiß selbst, dass es ihm Überschwang der ersten Erfahrungen schwer ist sich selbst zu bremsen.
      In Deinem Fall habe ich aber absolut kein gutes Bauchgefühl, was den Dom angeht.
      Lass Dir Zeit, schau hin, was Du wirklich möchtest und vor allen Dingen brauchst und suche nicht nach dem Erstbesten, sondern für Dich Besten Dom.
      Herzliche Grüße und pass‘ gut auf Dich auf.
      Kira
      Sei gegrüsst,
      ....ich seh deine Schilderung auch ein wenig zwiespältig...

      ...der Konsum von Alkohol wurde ja schon angesprochen

      ....mhmm.. eine Spiel-Beziehung muss sich nicht grundsätzlich um sexuelle körperliche Benutzung drehen

      .... es gibt auch Dom die gerne Orgasmen verwähren und später gewähren(Spielvariante:Orgasmuskontrolle

      ....nur ein individuelles Bsp.bei einer Spielzeit von 5 Stunden nehmen Vorbereitung und Aftercare gut 2 Std. ein...je nach Intensität des Spieles -oftmals mit fliessenden Übergängen.

      ...Nachsorge endet nicht mit dem Verlassen des Settings ,sondern kann sich auch auf die ff. Tage danach ausweiten,z.B. genau um deine gedanklichen Bedenken ,die DU hier äusserst im virtuellen Kontakt zu klären...mit dem HERREN und nicht mit uns!

      ...

      Am Besten all deine Gedanken IHM offen legen-klären,bevor es zum nächsten Stell-dich-Ein kommt!

      LG
      Anna-bell(e)...de jour

      Sub85 schrieb:

      Befriedigung:

      Mich selbst befriedigt es nicht, nur ihn zu befriedigen. Allerdings geht es nunmal auch beim Spielen ums Benutzt-werden.
      Ich wüsste nicht, wie das sonst anders gespielt werden könnte.
      Ich als Sub hab ja auch kein Grundrecht auf einen Orgasmus...darüber haben wir nicht gesprochen.
      Natürlich hab ich mich dadurch benutzt gefühlt. Aber wenn genau dies gespielt wird,
      frag ich mich wie das sonst anders gemacht werden kann. (Natürlich die Nachsorge wäre da sicher sehr hilfreich gewesen)
      Mich befriedigt es zu sehen wie es meinem Partner gefällt mich zu seinem Vergnügen zu benutzen. Mein Orgasmus ist mir dabei ziemlich schnuppe, es ist toll wenn er mir gewährt wird, aber es ist kein muss. Ein Recht auf ihn hat mMn niemand, es sei denn, es wurde abgesprochen.

      Sub85 schrieb:

      Das Spielen ansich mit ihm hat mir schon gefallen, einzig das Gefühl, lediglich für Sex "gebraucht" zu werden, fühlt sich schlecht an.
      Andererseits bringt das eine Spielbeziehung wohl automatisch mit sich...
      Wenn es sich für dich nicht gut anfühlt solltest du es ihm ganz klar sagen. Gerade wenn du überlegst, ob etwas dauerhaftes daraus werden soll. Kommunikation ist verdammt wichtig. Wenn er nicht auf dich und deine Bedürfnisse eingeht solltest du dich wirklich fragen, ob er der Richtige für dich ist.

      Edit: auf Alkoholkonsum vor oder währenddessen gehe ich nicht ein, dazu wurde schon genug gesagt ;)
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      @Sub85

      Viele haben es schon geschrieben das ein paar Dinge in deinem Beitrag einem gewisses Kopfzerbrechen bereiten.
      Alkohol in Verbindung mit BDSM ist definitiv nicht Ratsam. Auch nicht unter anderen Bewusstseinsverändernden mitteln.
      Zum einen senkt Alkohol die empfundene Schmerzgrenze und zum anderen trübt er die Sinne.

      Da es aus dem Text nicht hervorgeht was Ihr genau im Vorfeld besprochen habt will ich da auch nur sehr bedingt eingehen.
      Genauere intensive Gespräche sind durchaus normal, da sich hierdurch ein gewisser Rahmen bilden soll unter dem gemeinsames
      BDSM möglich ist. Ob man als Sub eher die Variante überrasche mich bevorzugt oder doch eher vorher gerne weiß was auf einem zukommt
      hängt von der Person ab. Manche bevorzugen auch nur am Anfang die Variante wissen zu wollen was denn geplant und gemacht wird.
      Das schafft natürlich ein wenig Sicherheit auch auf Sub Seite.
      Eine weitere Möglichkeit für Dich als Sub im Vorfeld dies etwas besser Einschätzen zu können, ist das Hinterfragen eines Doms.
      Ruhig mal fragen stellen, wie würdest Du so eine Session gestalten. Das verschafft einem zumindest mal einen kleinen Einblick
      darin wie Dom vorgeht.

      @Rainha @Sub85

      Rainha schrieb:

      Bin ich gerade die einzige, die in dem obigen Bericht eher wenig von BDSM findet? Von D/S schon gleich noch weniger?
      Kommt drauf an ;) . Durch gewisse Griffe ist es durchaus möglich Kontrolle auszuüben. Beispielweise beim Griff in die Haare bestimmt so der aktive Part wohin der Kopf sich dreht.
      Da ein gegendrehen mit Schmerz verbunden wäre überlegt der passive Part sich das genau ob er dagegen angeht. Auch ein Haltegriff beider Arme hinter dem Rücken
      eines passiven Parts, kann richtig ausgeübt, dafür sorgen das man Kontrolle darüber erlangt wohin Sub sich bewegen kann. Soetwas lässt sich also nicht nur durch fixieren bewerkstelligen :rot: .
      Das manche Subs soetwas mögen liegt an der Empfindung durch körperlicher Dominanz und der eigenschaft von vermittelter Kontrolle über Sie. Also nicht nur in Form von ich will zu Ihm
      aufsehen können (größer sein als sie selbst) sondern er ist stärker als ich. Da aber wie oben schon erwähnt nicht klar hervorgeht was da im Detail schon besprochen wurde bin ich da Vorsichtig :sofa: .

      Schlecht ist allerdings der Nachcare, den halte sogar ich persönlich für unzureichend. Gerade im Hinblick auf das erste mal.


      Sub85 schrieb:

      Kennt das Jemand von Euch?
      Klar. Auch ein Dom ist durchaus bei einem ersten treffen leicht nervös. Wobei ich damit kein Problem habe da ich durch die Schulband damals gelernt habe mit einer solchen Situation (Nervosität)
      umzugehen. Manche Menschen kann dies aber fast lähmen.


      Sub85 schrieb:

      Wie ging bzw. geht es Euch?
      Mir hatte meine erste Session gezeigt das ich wie im Vorfeld durch wissensaneignung schon dachte BDSM etwas bringt auf verschiedensten Ebenen.
      Auch wenn es damals bei der Session durchaus einige Momente körperlicher Reaktionen meinerseits gab bei denen ich am liebsten
      vor Sub im Erdboden versunken wäre und mir doch etwas peinlich waren. Heute gehe ich damit wesentlich lockerer um.


      Sub85 schrieb:

      Kann so eine Spielbeziehung funktionieren?
      Das hängt von Euch beiden ab und wie Ihr mit dieser nun nicht ganz gut gelaufenen Situation umgeht und ggf. daraus auch lernt.


      Sub85 schrieb:

      Ohne dass Gefühle verletzt werden?
      Ich beantworte die Frage mal so. Sicherheit ist keine Garantie, weder heute noch morgen, nein nie !
      Garantien diesbezüglich kann Dir niemand geben. Das würde bedeuten Hellsehen zu können. :empathy:
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Hmm...
      Jain, als untenspielende habe ich nicht zwingend Immer ein Recht auf einen Orgasmus, allerdings ist dieses Dingens namens BDSM schon so ne Sache mit Geben und Nehmen.
      Und wenn einer von beiden dauerhaft auf der Strecke bleibt, isses halt massiv... ungeil.

      Keine Ahnung, aber ich hab schon irgendwie den Anspruch, dass es beiden Spaß machen sollte. Grad, wenn einer von beiden Erfahrener ist, isses doch in meinem Bestreben, dass der andere ein positives Bild von der ganzen Geschichte kriegt und (hoffentlich) sinnbildlich gesprochen Blut leckt.

      Ich würde halt schon schauen (switch sei Dank), dass sub da Spaß an der Sache hat und nicht nur feucht ist, weil sie schiss hat.
      Viele Grüße
      safine
      Hi Sub85,

      ich habe auch erst vor 2 Wochen meine erste BDSM Session gehabt und wenn sie wie deine gewesen wäre, hätte ich der Szene wohl definitiv den Rücken gekehrt.

      Wieso denkst du es geht nicht ohne benutzt zu werden? In meiner ersten Session hat mein Dom herzlich wenig von mir genommen, dafür aber alles gegeben. Erst jetzt in der zweiten hat er von mir verlangt etwas für ihn zu tun. Niemals hatte ich das Gefühl benutzt zu werden. Es ist mehr ein gegenseitiges Geben und Nehmen, wobei er eben den Ton angibt. Dabei bewegt sich aber alles im Rahmen meiner bisher noch sehr engen Grenzen. Auch zwischen den Sessions findet eigentlich ständig Kommunikation statt.

      Es wurde ja schon sehr viel geschrieben, was ich nicht wirklich wiederholen will, aber so eigentlich unterschreiben kann.
      Geh in dich und schau ob das die Art BDSM ist, die du leben möchtest, denn so muss es nicht sein.

      Liebe Grüße
      Kim
      Was ich immer wichtig finde, gerade für Neueinsteigerinnen: Gewisse Grundansprüche wie zum Beispiel einen wertschätzenden Umgang, gegenseitige Anziehung, miteinander sprechen können, beidseitig ! Spass und Freude an dem was man tut zu haben, sollte man auch im BDSM nicht über Bord werfen. Das ändert sich nicht, weil man plötzlich von Dom und Sub statt von Mann und Frau spricht. Es sind die Voraussetzungen dafür, dass es schön und gut wird.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen