Tabus und Grenzen

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      @Katara und genau diese Punkte die du aufführst und noch viele weitere Punkte, gehören zur Eigenverantwortung der Sub!
      Das muss sie kommunizieren.
      Woher soll Dom gerade wenn er vielleicht selber noch nich viele Erfahrungen hat, denn sonst über die Tabus Bescheid wissen?

      Callimorpha schrieb:

      @Katara und genau diese Punkte die du aufführst und noch viele weitere Punkte, gehören zur Eigenverantwortung der Sub!
      Das muss sie kommunizieren.
      Woher soll Dom gerade wenn er vielleicht selber noch nich viele Erfahrungen hat, denn sonst über die Tabus Bescheid wissen?
      Da stimme ich dir zu, deswegen sage ich ja, dass es in solchen Fällen keine Straftat auf der Seite von Dom ist und im Zweifelsfall auch kein Missbrauch oder ähnliches.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl
      Ein Tabu ist eine ganz klare >Sache, die lehne ich ab , sage never, keine Nachdenken meinerseits ob ich evntl. mal probiere , auch meinem Partner zur Liebe nicht

      auch nicht als Sub oder Sklavin egal ob Spiel oder TPE Beziehung
      Dabei ist es egal ab dieses Tabu aus ethischen Gründen, aus Ekel oder Angst herrührt.

      Grenzen kann mann , aber muss man nicht überschreiten, Grenzen sind auch nicht nur Dinge vor denen ich bammel habe, sondern vielleicht einfach Dinge die ich wenig erotisch finde. oder einfach nur hässlich peinlich ohne, dass ich wirklich Angst davor hätte.

      Ein wirklichen Tabu wird bei mir keine Greze werden

      Aus Grenzen kann ein must have , werden schon erlebt
      aber auch neeeee brauche ich nicht , aber okay mach ruhig , ich kann es als Sub zulassen auch wenn es mir nicht so gefällt ich mich wenig wohlfühle

      und einmal auch passiert aus einer Grenze ist ein ich würde sagen fast Tabu entstanden (zumindest war es das dann in dieser Beziehung )

      Callimorpha schrieb:

      Unterscheidet ihr deutlich zwischen Grenzen und Tabus?
      Für mich sind Grenzen und Tabus mehr oder weniger Dasselbe.
      Tabus sind Dinge, die ich zu 100% ausschließe, und Grenzen sind meine persönlichen körperlichen und psychischen Grenzen, die Niemand überschreiten darf.


      Callimorpha schrieb:

      Mich würde es arg verärgern, wenn plötzlich neue Tabus aufgestellt werden, einfach weil der devote Part, aus seiner Komfortzone kommen muss.
      Das sehe ich anders. Gerade, wenn man praktisch keine oder wenig Erfahrung hat, ist es wahrscheinlich, dass man Tabus schwer benennen kann und Manches anders einschätzt als es sich real dann tatsächlich anfühlt.
      Und der passive Part muss für mich nicht aus seiner Komfortzone kommen, wenn er es nicht möchte.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)

      mommy`s girl schrieb:

      Callimorpha schrieb:

      Unterscheidet ihr deutlich zwischen Grenzen und Tabus?
      Für mich sind Grenzen und Tabus mehr oder weniger Dasselbe.Tabus sind Dinge, die ich zu 100% ausschließe, und Grenzen sind meine persönlichen körperlichen und psychischen Grenzen, die Niemand überschreiten darf.
      Wenn Grenzen und Tabus das gleiche sind, fände ich es problematisch wenn es nicht auch so kommuniziert wird. Gerade dadurch, dass die meisten einen Unterschied zwischen beiden machen wäre eine Verletzung der Grenzen aus meiner Sicht schon fast "vorprogrammiert", wenn man nicht dazu sagen würde, das es sich bei den Grenzen auch um Tabus handelt.


      mommy`s girl schrieb:

      Callimorpha schrieb:

      Mich würde es arg verärgern, wenn plötzlich neue Tabus aufgestellt werden, einfach weil der devote Part, aus seiner Komfortzone kommen muss.
      Das sehe ich anders. Gerade, wenn man praktisch keine oder wenig Erfahrung hat, ist es wahrscheinlich, dass man Tabus schwer benennen kann und Manches anders einschätzt als es sich real dann tatsächlich anfühlt.
      Ja, gerade am Anfang weiß man vieles nicht. Da empfiehlt es sich dann eher, eine Positiv-Liste aufzustellen. Wenn man dann Erfahrungen gesammelt hat, lassen sich auch Tabus eher benennen.


      mommy`s girl schrieb:

      .....Und der passive Part muss für mich nicht aus seiner Komfortzone kommen, wenn er es nicht möchte.
      Das sehe ich differenzierter.
      Wenn es eine Beziehung ist, die rein auf S/M basiert, mag das noch funktionieren.
      Bei einer Beziehung die D/S beinhaltet wird es aber problematisch, wenn nicht sogar in Teilen unmöglich (meiner Meinung nach).
      Ganz einfach deshalb, weil es hier ein umgedrehtes Machtgefälle gäbe. Ein "topping from the bottom", bei dem der aktive Part reiner Wunscherfüller wäre und seine Handlungen nur darauf ausgerichtet wären, was der passive Part wünscht. Er müsste im Endeffekt (m.M.n.) das tun, was sie wünscht. Und zwar nur das, da sie ja sonst ihre Komfortzone verlassen müsste.
      Da wäre meiner Meinung nach die Beziehung zum Scheitern verurteilt und die Halbwertzeit würde sehr schnell gen Null sinken.

      Wabisukisha schrieb:

      Das sehe ich differenzierter.
      Wenn es eine Beziehung ist, die rein auf S/M basiert, mag das noch funktionieren.
      Bei einer Beziehung die D/S beinhaltet wird es aber problematisch, wenn nicht sogar in Teilen unmöglich (meiner Meinung nach).
      Ganz einfach deshalb, weil es hier ein umgedrehtes Machtgefälle gäbe. Ein "topping from the bottom", bei dem der aktive Part reiner Wunscherfüller wäre und seine Handlungen nur darauf ausgerichtet wären, was der passive Part wünscht. Er müsste im Endeffekt (m.M.n.) das tun, was sie wünscht. Und zwar nur das, da sie ja sonst ihre Komfortzone verlassen müsste.
      Da wäre meiner Meinung nach die Beziehung zum Scheitern verurteilt und die Halbwertzeit würde sehr schnell gen Null sinken.
      Was du als "Topping from the bottom" in einer D/S Beziehung beschreibst, ist in meiner Wunschvorstellung meines idealen Ageplayszenarios so ziemlich genau das, was ich mir wünsche (reale Erfahrungen damit habe ich noch nicht): Nämlich, dass die (sich überschneidenden) Wünsche Beider umgesetzt werden, und es niemals um echte Strafen, sondern ausschließlich um Freude, Entspannung und Erholung für Beide geht, und um Sicherheit, Geborgenheit und Halt, und das Ausgleichen emotionaler Defizite der Kindheit und Jugend (ich weiß, dass das eine Gratwanderung ist, und man dabei sehr achtsam sein muss...).
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)
      Ich versuche es ja zu verstehen und zu trennen, wenn ich das hier so lese. Aber es gelingt mir wirklich nicht. In meinem Kopf gibt es nur die Unterscheidung in "gewünscht und einvernehmlich" und "Stopp! Nicht gewünscht. Nicht einvernehmlich!" das zweite würde ich synonym als Grenze, Tabu oder Missbrauch bezeichnen. Ich will damit niemandem auf den Schlips treten, nur beschreiben, dass es für mich wirklich nur dieses schwarzweiß gibt. Und das ist von Tag zu Tag anders.

      Wenn ich am nächsten Tag keine sichtbaren Spuren haben möchte, sind die eben nicht erlaubt. Und wenn ich am nächsten Tag sitzen können möchte, ist hartes Spanking an dem Tag ein Tabu. So würde ich es nennen und kommunizieren und entsprechend konsequent reagieren, wenn sich Top darüber hinsetzt und mir mehr Gewalt antut, als ich es mit ihm vereinbart habe. Grenze, Tabu, Rahmen,... alles das eben, was nicht überschritten werden darf. Da ich nicht gefesselt und geknebelt den Raum betrete und von einem Wildfremden bespielt werde, sondern man vorher und dabei immer kommuniziert, habe ich damit auch noch nie ein Problem gehabt,dass ich es nicht unterscheiden kann.

      Zierfisch schrieb:

      Und das ist von Tag zu Tag anders.

      Wenn ich am nächsten Tag keine sichtbaren Spuren haben möchte, sind die eben nicht erlaubt. Und wenn ich am nächsten Tag sitzen können möchte, ist hartes Spanking an dem Tag ein Tabu. So würde ich es nennen und kommunizieren und entsprechend konsequent reagieren, wenn sich Top darüber hinsetzt und mir mehr Gewalt antut, als ich es mit ihm vereinbart habe. Grenze, Tabu, Rahmen,... alles das eben, was nicht überschritten werden darf. Da ich nicht gefesselt und geknebelt den Raum betrete und von einem Wildfremden bespielt werde, sondern man vorher und dabei immer kommuniziert, habe ich damit auch noch nie ein Problem gehabt,dass ich es nicht unterscheiden kann.
      Finde ich für den Partner ausgesprochen schwierig sich täglich wechselnden Tabus oder auch Grenzen ausgesetzt zu fühlen.
      Für mich untergräbt das auch die Dynamik in einer Beziehung. Im Grunde immer wieder bei Null anfangen würde mich frustrieren.

      Aber wenn es zwischen den Partnern passt, alles gut.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Zierfisch schrieb:

      Und das ist von Tag zu Tag anders.

      Wenn ich am nächsten Tag keine sichtbaren Spuren haben möchte, sind die eben nicht erlaubt. Und wenn ich am nächsten Tag sitzen können möchte, ist hartes Spanking an dem Tag ein Tabu. So würde ich es nennen und kommunizieren und entsprechend konsequent reagieren, wenn sich Top darüber hinsetzt und mir mehr Gewalt antut, als ich es mit ihm vereinbart habe. Grenze, Tabu, Rahmen,... alles das eben, was nicht überschritten werden darf. Da ich nicht gefesselt und geknebelt den Raum betrete und von einem Wildfremden bespielt werde, sondern man vorher und dabei immer kommuniziert, habe ich damit auch noch nie ein Problem gehabt,dass ich es nicht unterscheiden kann.
      Finde ich für den Partner ausgesprochen schwierig sich täglich wechselnden Tabus oder auch Grenzen ausgesetzt zu fühlen.Für mich untergräbt das auch die Dynamik in einer Beziehung. Im Grunde immer wieder bei Null anfangen würde mich frustrieren.

      Aber wenn es zwischen den Partnern passt, alles gut.
      ich würde das "möchte" von Zierfisch umwandeln in: "darf".
      Also am Tag vor einer schriftlichen Prüfung / einem langen wichtigen Büromeeting etc. darf selbstverständlich die Sitzfläche nicht so bearbeitet werden, dass langes Sitzen nicht möglich ist. Das hat dann nichts mit Wunschzettel zu tun sondern wir sind wieder beim "alltagstauglich" bzw. beim sane wenn man von SSC redet. Genauso, wenn man am Wochenende gemeinsam in eine öffentliche Saunalandschaft gehen mag, kann man Sub keine langfristig zu sehenden Spuren verpassen - das gehört sich einfach nicht, der Öffentlichkeit so etwas aufzudrücken.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"

      Hera schrieb:

      Finde ich für den Partner ausgesprochen schwierig sich täglich wechselnden Tabus oder auch Grenzen ausgesetzt zu fühlen.
      Für mich untergräbt das auch die Dynamik in einer Beziehung. Im Grunde immer wieder bei Null anfangen würde mich frustrieren.
      Sofern das zu einer Situation führt, wo quasi täglich eine "Tageskarte" an tagesaktuell genehmen Praktiken und Intensitäten erstellt werden müsste, bevor einvernehmlich gespielt werden kann, sehe ich das genauso wie @Hera. Das würde ich nicht mitmachen.

      Da wir so gut eingespielt sind, dass Reden über alles jederzeit geht, sehe ich das aber auch eher locker. Wer für ein "hab ich heute keine Lust drauf" seitens sub ein Narrativ braucht, um das "Dom-konform" akzeptieren zu können, kann ja einen "Deal" daraus machen: anstelle von X bietet sub Y an... könnte mir das "Handeln" als durchaus reizvoll vorstellen :D . Ergebnis: Machtverhältnis intakt, beide haben ihren Spaß, alles gut.

      Was einfach nicht passieren darf bzw. die Machtverhältnisse schnell kaputtmacht, ist Beliebigkeit. Die darf nicht einziehen. Verlässlichkeit ist keine Einbahnstraße, weder für sub noch für Dom.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      BDSM ist bunt,wenn beide das so akzeptieren, ist alles gut.
      Bei mir würde das nicht funktionieren.
      Na klar, wenn sie morgen zum Arzt gehen will oder zur Sauna, nehme ich natürlich Rücksicht.
      Mir aber die Instruktionen holen und das machen, was heute gerade erlaubt oder gewünscht wird, ist nicht mein BDSM.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Katharina schrieb:

      Also am Tag vor einer schriftlichen Prüfung / einem langen wichtigen Büromeeting etc. darf selbstverständlich die Sitzfläche nicht so bearbeitet werden, dass langes Sitzen nicht möglich ist. Das hat dann nichts mit Wunschzettel zu tun sondern wir sind wieder beim "alltagstauglich" bzw. beim sane wenn man von SSC redet. Genauso, wenn man am Wochenende gemeinsam in eine öffentliche Saunalandschaft gehen mag, kann man Sub keine langfristig zu sehenden Spuren verpassen - das gehört sich einfach nicht, der Öffentlichkeit so etwas aufzudrücken.
      Das gehört für mich schlicht zur Verantwortung und Fürsorge für die sub. Ich war davon ausgegangen, dass es sich um ein generelles "möchten" handelt. Für mich wahrscheinlich dadurch entstanden "und das ist jeden Tag anders".
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Katharina schrieb:

      Also am Tag vor einer schriftlichen Prüfung / einem langen wichtigen Büromeeting etc. darf selbstverständlich die Sitzfläche nicht so bearbeitet werden, dass langes Sitzen nicht möglich ist. Das hat dann nichts mit Wunschzettel zu tun sondern wir sind wieder beim "alltagstauglich" bzw. beim sane wenn man von SSC redet. Genauso, wenn man am Wochenende gemeinsam in eine öffentliche Saunalandschaft gehen mag, kann man Sub keine langfristig zu sehenden Spuren verpassen - das gehört sich einfach nicht, der Öffentlichkeit so etwas aufzudrücken.
      Das gehört für mich schlicht zur Verantwortung und Fürsorge für die sub. Ich war davon ausgegangen, dass es sich um ein generelles "möchten" handelt. Für mich wahrscheinlich dadurch entstanden "und das ist jeden Tag anders".
      Aber es liegt in MEINER Verantwortung, mitzuteilen, dass ich am nächsten Tag sitzen können möchte und darum kein Spanking zulasse. Es steht dem Top nicht frei, mich gnädigerweise verantwortungsbewusst zu behandeln, sondern das ist einfach die einzige Möglichkeit, eine Session zu betreiben. Warum sollte ich es dann nicht Tabu benennen? Warum sollte die Beziehung eine "kurze Halbwertszeit" haben oder "frustrierend" oder "zum Scheitern verurteilt" sein, wenn man die erlaubten und gewünschten Sachen trotzdem macht, statt sich gar nicht zu treffen... Ich nehm doch keinem was weg, sondern im Gegenteil es gibt dann eben doch eine Session, auch wenn ich nicht ALLES zulasse. Nur wenige Dinge sind dann an dem Tag eben Tabu.

      Zierfisch schrieb:

      In meinem Kopf gibt es nur die Unterscheidung in "gewünscht und einvernehmlich" und "Stopp! Nicht gewünscht. Nicht einvernehmlich!"
      In meinem / unserem BDSM gibt es durchaus auch die Möglichkeit "nicht gewünscht aber trotzdem einvernehmlich". Ich muss nicht immer an allem Spaß haben, was Er so mit mir vor hat. Dennoch ist es doch einvernehmlich, wenn er Seinen Willen trotzdem durchsetzt. Denn für uns macht ja gerade das das Machtgefälle aus, das meine Wünsche eben nicht Sein Handeln diktieren, sondern umgekehrt.

      Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen "Tabu" und "ich wünsche das gerade nicht". Denn mein Leben ist kein Wunschkonzert, aber dennoch einvernehmlich.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Heute ein Tabu und morgen wieder erlaubt, um dann zwei Tage später wieder ein Tabu zu sein?
      Findet ihr das wirklich praktikabel auf diese Art und Weise? :gruebel:

      Führen wir damit nicht die Begriffe "Tabu" und "Grenze" wieder ad absurdum?

      Für mich klingt das ein wenig nach "wenn ich keine Lust drauf habe, dann deklariere ich es für heute einfach als Tabu und Dom hat sich daran zu halten".

      Wäre jetzt nicht meine Art des BDSM, aber ok, wie sage ich immer: Es gehören ja zwei dazu, einer der macht und einer der machen lässt. :pardon:

      Und wenn Dom als reiner Wunscherüller der Sub fungieren will, der sich täglich ihren wechselnden Launen unterwirft, dann ist das natürlich seine Sache. :)

      Zierfisch schrieb:

      Aber es liegt in MEINER Verantwortung, mitzuteilen, dass ich am nächsten Tag sitzen können möchte und darum kein Spanking zulasse. Es steht dem Top nicht frei, mich gnädigerweise verantwortungsbewusst zu behandeln, sondern das ist einfach die einzige Möglichkeit, eine Session zu betreiben. Warum sollte ich es dann nicht Tabu benennen?
      richtig, ich glaube wir meinen das Gleiche - bennen es einfach nur mal wieder anders.
      Für mich ist ein Tabu etwas, das immer gilt.
      Das andere "heute nicht, weil..." würde ich gar nicht benennen, sondern einfach bevor es ernst wird oder vielleicht schon morgens, je nachdem wie man so spielt, sagen: "du denk bitte dran, ich hab morgen xyz und möchte ruhig sitzen können" oder so und gut ist es.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      tabus und Grenzen, ohne mich in die vorherigen Posts einmische, sind bei meiner Frau / Dom und mir unterschiedlich.
      Meine Frau sowie ich haben klare Tabus.
      Etwas das ich hier vermisse, wieso haben nur Subs Tabus?
      Ebenso haben wir beide klar Grenzen.
      Ich nenne da mal Beispiele:
      Gemeinsam lehnen wir Klinik und Toilettenspiele strikt ab. Das sind gemeinsame Tabus.
      Dom-Tabu: einfach ausprobieren von Dingen die andere involvieren oder (wir haben für uns Kategorien entwickelt für sessions) in Sehr-Hart gehen und neu sind.
      Sub-Tabu: nur oben ge.einsam genannte.
      Das sind Dinge die bei uns nicht gemacht werden. Die Gründe wurden erfragt und benannt.
      Ein Gespräch über Tabus, so mit dem jeweilig anderen möglich, halte ich persönlich für wichtig. Sonst kann es sein, das alleine das Thema des Tabus Dinge hervorrufen kann, die mit der Psyche zu tun haben.

      Grenzen haben wir dann mehrere. Die sind sogar gelistet.
      Dom zB Ohrfeigen verteilen.
      Es ist kein Tabu, aber bis dato ist das eine Grenze die sie nicht erweitern möchte.
      Sub zB diverse Fesselspiele, durch schlechte Erfahrung.
      Auch hier wurde gefragt nach dem Warum und ob es sicher eine Grenze ist oder ein Tabu. Aufgelistet deswegen, weil es viel ist.
      (Wir haben uns hingesetzt und allerlei Infos gesucht was überhaupt alles so gemacht werden könnte / kann. Von daher eine Liste)

      Ich denke es ist wichtig das jeder neue seine Tabus kennt, und sollten neue hinzu kommen sofort zu nennen. Ebenso Grenzen.
      Es kann gemeinsam, sei es als Beziehungspartner wie auch rein BDSM Partner, sehr wertvoll sein das zu wissen.
      Tabus haben Geschichten, nicht jede muss genannt werden, aber bei großen Vertrauen kann man das besprechen. Ich empfinde jeden der Tabus (die genannt wurden) missachtet als unzureichend und würde diese Person nicht mehr mit dem Po anschauen. Vertrauen wäre sofort auf -100 und das war es dann.
      Grenzen kann man gemeinsam angehen. Sub kann vor einer Session fragen, ob Interesse besteht (Dom natürlich auch) dann kann man das ausmachen.

      Allgemein finde ich es wichtig Tabus und Grenzen zu trennen, auch durch Worte.

      Jeder der es anders handhabt kann das, denn das ist sein gutes Recht.
      Das von mir
      Alles Liebe
      Wer den Regen mag, dem ist es egal ob er nass wird.

      Zierfisch schrieb:

      Aber es liegt in MEINER Verantwortung, mitzuteilen, dass ich am nächsten Tag sitzen können möchte und darum kein Spanking zulasse. Es steht dem Top nicht frei, mich gnädigerweise verantwortungsbewusst zu behandeln, sondern das ist einfach die einzige Möglichkeit, eine Session zu betreiben. Warum sollte ich es dann nicht Tabu benennen? Warum sollte die Beziehung eine "kurze Halbwertszeit" haben oder "frustrierend" oder "zum Scheitern verurteilt" sein, wenn man die erlaubten und gewünschten Sachen trotzdem macht, statt sich gar nicht zu treffen... Ich nehm doch keinem was weg, sondern im Gegenteil es gibt dann eben doch eine Session, auch wenn ich nicht ALLES zulasse. Nur wenige Dinge sind dann an dem Tag eben Tabu.
      Ich erkläre dann mal mein Dislike. Von gnädigerweise und von Du darfst das nicht Tabu nennen habe ich weder etwas geschrieben noch so etwas gemeint. Von mir aus kannst Du es Persil oder Gurke nennen ich habe lediglich aus meinem Empfinden darauf geantwortet und zu was es für mich führen würde, zieh Dir doch keinen Schuh an der Dir nicht passt.

      Btw, mein Nachsatz war, nochmal zur Erinnerung: Aber wenn es zwischen den Partnern passt, alles gut.

      Also wenn es für Euch passt dann ist doch alles schick!
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Zierfisch schrieb:

      Hera schrieb:

      Das gehört für mich schlicht zur Verantwortung und Fürsorge für die sub. Ich war davon ausgegangen, dass es sich um ein generelles "möchten" handelt. Für mich wahrscheinlich dadurch entstanden "und das ist jeden Tag anders".
      Aber es liegt in MEINER Verantwortung, mitzuteilen, dass ich am nächsten Tag sitzen können möchte und darum kein Spanking zulasse. Es steht dem Top nicht frei, mich gnädigerweise verantwortungsbewusst zu behandeln, sondern das ist einfach die einzige Möglichkeit, eine Session zu betreiben. Warum sollte ich es dann nicht Tabu benennen? Warum sollte die Beziehung eine "kurze Halbwertszeit" haben oder "frustrierend" oder "zum Scheitern verurteilt" sein, wenn man die erlaubten und gewünschten Sachen trotzdem macht, statt sich gar nicht zu treffen... Ich nehm doch keinem was weg, sondern im Gegenteil es gibt dann eben doch eine Session, auch wenn ich nicht ALLES zulasse. Nur wenige Dinge sind dann an dem Tag eben Tabu.
      Ich denke, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, eine Session zu betreiben, aber für dich scheint es wohl die einzige Möglichkeit zu sein.
      Da sich für dich auch eine Session, so wie ich dich bisher verstehe, scheinbar nur auf Spanking beschränkt, vermute ich das du aus dem Spanking-Bereich kommst.
      Dort ähneln sich zwar einige Elemente, jedoch laufen beim BDSM viele Dinge anders.
      Im Spanking Bereich ist es durchaus üblich, dass man sich nur für Sessions trifft und vorher der aktive Part gesagt bekommt, was er zu tun und zu lassen hat.
      Im BDSM-Bereich gibt es das auch. Da wird dem Top dann vorher mitgeteilt, was sie bei der Session erwartet und was heute bei ihr möglich ist und was nicht.
      Allerdings ist das im BDSM-Bereich dann etwas kostenintensiver. Es gibt weit weniger Doms die sowas machen als Domsen. Der Markt ist halt einfach zu klein.
      Da ist man dann schon mal locker bei 500€ für eine Session. Hat dann aber die Gewissheit, dass er genau das macht was man möchte. Oder besser gesagt, nicht das was man nicht möchte.

      Deine Großzügigkeit einem Top zu erlauben mit dir eine Session zu haben... um deine Worte zu verwenden: gnädigerweise es ihm zu erlauben.... ihm dadurch sogar noch etwas zu schenken... Nun ja... deine Sicht der Dinge. Jedoch vermute ich, dass es dafür mehr Zustimmung im Spanking Bereich als im BDSM Bereich gibt.
      Sehr viele Tops dort sehen es vielleicht etwas anders und würden sagen: "Ähmm... okaayyyy... Heute so und morgen so... Finde ich klasse. Viel Erfolg bei der Suche danach, ich bin nicht der richtige" ;)

      Ansonsten scheinst du ja den passenden Partner zu haben... also viel Spaß. Bei euch scheint es dann ja zu passen. Soviele gibt es nicht, die das mitmachen. ^^