Alltagstauglich

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      Alltagstauglich

      Was versteht ihr unter alltagstauglich im Bezug zu Bdsm?
      Der Begriff wird mittlerweile sehr häufig verwendet und wirklich verstehen tue ich ihn nicht.
      Was wäre denn dann das Gegenteil zu alltagstauglich?
      Jeder Mensch hat einen Alltag. Beruf, Familie, vielleicht Kinder, Hobbys ... Und jeder Mensch lebt seinen Alltag anders. Gleiches gilt für BDSM. Auch das lebt jeder anders. "Alltagstauglich" bedeutet für mich, dass beides kompatibel ist und das eine keinen (ungewollt) negativen Einfluss auf das andere hat - in beide Richtungen.

      Dementsprechend kann es in meinen Augen aber auch keine allgemeingültige Definition von "alltagstauglich" in Bezug auf BDSM geben. Was für mich alltagstauglich ist, kann für andere unmöglich sein - und umgekehrt. Für manche ist BDSM Alltag, für manche nicht. Jede Ausprägung ist legitim.

      Vielleicht wäre die interessantere Frage im persönlichen Austausch, wie Beides im Zusammenhang konkret gelebt wird.
      Das finde ich ohnehin spannender als die ständige "Definiererei" :pardon:
      Wenn ich den Begriff "alltagstauglich" in Zusammenhang mit BDSM lese, würde ich spontan denken, dass diese Personen ihr BDSM so leben, dass Außenstehende (Beruf / Familie etc.) nichts davon mitbekommen. Es wäre also nach außen hin "unsichtbar". Weil für mich in dieser Definition irgendwie mitschwingt, dass die Personen es nicht so leben möchten, dass es nach außen dringt. ;)

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)
      Danke für die zahlreichen Antworten.
      Das was hier beschrieben wird, dass ist für mich so selbstverständlich, dass ich es gar nicht erwähnenswert empfinde.

      Zumal wie @MatKon es erwähnt.
      Der Alltag ist so unterschiedlich, dass diese Aussage so ziemlich alles bedeuten kann.
      Dafür müsste man schon wissen, worauf sich bezogen wird, damit beim Empfänger überhaupt etwas ankommt.

      Um es mal anders zu formulieren.
      Ich kenne keine Beziehung, in der Bdsm nicht alltagstauglich ist.

      Deshalb hatte ich vermutet das der Sender einenr solchen Nachricht, etwas "spezielles" mitteilen will.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      Callimorpha schrieb:

      Was wäre denn dann das Gegenteil zu alltagstauglich?
      für mich das was nach Außen hin nicht machbar ist....zum Beispiel Kleiderordnung......muss dann zu meinem Alltag passig sein...ich sage immer dem Anlass entsprechend gekleidet...der Rest kann gerne von Dom bestimmt werden.

      Bei Dienstkleidung geht es ja auch nicht anders.......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Es kommt auf die Situation an, wann es verwendet wird.
      Bei einem Flirt, mit Fem-Sub, geht es in der Regel darum, dass sie ihren Alltag behalten will und dem Dom keine Rechte dort einräumen will.

      Bei einer Eigendarstellung, würde ich es hinterfragen, da kann ich mir mehrere Gründe vorstellen.

      Dann gibt es noch den erhobenen Zeigefinger, dass Bdsm-alltagstauglich zu sein hat, in Diskussionen. Dabei wird gerne vergessen, dass andere Menschen, einen ganz anderen Alltag haben können.
      Was bei einem Paar ein Unding ist, auf Grund der Lebenssituation, kann ein anderes Paar problemlos ausleben und integrieren.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.
      Ich umschreibe es so, dass von beiden Seiten soziale Grenzen gewahrt bleiben, und auf diese Rücksicht genommen werden.

      Das kann für den einen die Kleiderfrage sein für jemand anderen das tragen vom Halsband im job oder in der Familie , falls man nicht geoutet ist.
      ( auch Dom kann evntl sagen , wenn wir meine Kinder sehen, bitte lass das Halsband weg, ich weiss dass du es in Gedanken dennoch trägst )

      Callimorpha schrieb:

      Danke für die zahlreichen Antworten.
      Das was hier beschrieben wird, dass ist für mich so selbstverständlich, dass ich es gar nicht erwähnenswert empfinde.

      Zumal wie @MatKon es erwähnt.
      Der Alltag ist so unterschiedlich, dass diese Aussage so ziemlich alles bedeuten kann.
      Dafür müsste man schon wissen, worauf sich bezogen wird, damit beim Empfänger überhaupt etwas ankommt.

      Um es mal anders zu formulieren.
      Ich kenne keine Beziehung, in der Bdsm nicht alltagstauglich ist.

      Deshalb hatte ich vermutet das der Sender einenr solchen Nachricht, etwas "spezielles" mitteilen will.
      Auch wir definieren alltagstauglich so, das BDSM uns bereichert und nicht den Alltag auf ungesunde Weise erschwert.

      Dabei geht es bei uns allerdings wenig um die Öffentlichkeit. Eher um Themen dich mich als Sub oder ihn als Dom überfordern würden. Und meist liegt darin auch die Herausforderungen, was mich vielleicht heute überfordert ist morgen leicht, was mir heute leicht fällt, bringt mich morgen an ungeahnte Grenzen. Alltagstauglich ist für uns fliesend und bedarf für uns viel Achtsamkeit.

      Beispiel:
      Mein Herr findet es gut, wenn ich zweimal die Woche Klavier übe, er hört es gerne und ich entwickle mich durch das üben weiter. Habe ich beruflich ein wirklich forderndes Projekt und vielleicht viele Termine, kann ich dieser Regel nicht nachkommen, daher wäre diese in dem besagten Zeitraum für uns nicht alltagstauglich

      Also ja, sehr individuell aber eben auch vernünftig auf Dauer
      Aufgefallen ist mir der Begriff 'alltagstauglich' bisher nur in Bezug auf Halsbänder. Und da erklärt er sich eigentlich von selbst. Wenn eine Sub bspw. sagt, zu Hause bzw. in Gegenwart ihres Herrn trage sie ein breites Lederhalsband mit großem O-Ring oder einen schweren Halsreif, ansonsten aber etwas Alltagstaugliches, interpretiere ich es so: Auf der Arbeit, in ihrer Freizeit, vor den Eltern, Freunden usw. trägt sie das Halsband / den Halsreif nicht, dafür aber etwas Unauffälliges, das für sie aber eine ähnliche Bedeutung hat, sie daran erinnert und ggf. Elemente davon enthält. Das kann z. B. ein schmales Kropfband (ohne Ring) oder eine schlichte Kette mit einem kleinen Ring dran sein. So etwas geht auch als normales Schmuckstück durch und es kommen wahrscheinlich keine Fragen auf. So hat Sub also auch im Alltag vor Menschen, die es nichts angeht oder es nicht wissen sollen, oder an Orten, wo es einfach unangebracht wäre, 'ein Stück von ihrem BDSM' bei sich, ohne dass es Aufmerksamkeit erregt oder sich jemand daran stört. Eine Alternative, die sich für den Alltag eignet, da sie nichts zur Schau stellt, was zwischen ihr und ihrem Herrn bleiben soll.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, dass jemand BDSM als alltagstauglich bezeichnet. Das Wort kenne ich nur für Kleidung, Schmuck, Möbel - also Gegenstände, die man im BDSM-Kontext (oder Fetisch) verwenden kann, die aber nicht das bdsm selber sind (Bondage z.b. passiert bei den wenigsten über den kompletten Alltag).
      Ein Rock ist alltagstauglich, wenn er eine Länge und ein Material hat, das man auch im Alltag trägt. Ein gürtelschmaler Latexrock mit Strapon dran ist nicht alltagstauglich. Ob Lack bis Mitte Oberschenkel alltagstauglich ist, hängt vom Träger oder der Trägerin ab. Bei den meisten Männern passt ein kurzer Rock nie in den Alltag.

      Ein schlichtes Gummiband am Handgelenk als SM-Schlaginstrument ist alltagstauglich, wenn es zum Kleidungsstil passt.

      Dienstkleidung würde ich - anders als viele Vorredner - als nicht alltagstauglich einordnen. Wenn ich jemanden in offensichtlicher Dienstkleidung bei McDonald's sehe, gehe ich davon aus, dass er im Dienst ist und nicht im Alltag.

      Alltagstauglich nennt man außerdem Kleidung, die man nicht doppelt kaufen muss, weil sie für beide Kontexte passen. Eine schwarze Stoffhose ist für eine Bänkerin sowohl arbeits- als auch alltagstauglich. Und das gleiche gibt es auch für Cosplay, Larp, Fetisch uvm

      So würde ich auch ein Kleidungsstück einordnen, das sowohl in einer Session als auch im Alltag getragen werden kann. Bei mir z. B. Trägertops.
      Ich habe es gerade mal ausprobiert....
      72 Treffer werden hier um Forum zu dem Begriff angezeigt :D
      Ich habe mir dann auch die Mühe gemacht den einen oder anderen Thread zu überfliegen und bin da genau auf das gestoßen was ich hier thematisiere.
      Es geht also darum, dass beschrieben wird, dass das eigen Bdsm altagstauglich sei oder es wird darauf hingewiesen, dass man Bdsm alltagstauglich leben kann.

      Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, warum mir das Wort so ins Auge springt.
      Jetzt muss ich zugeben, dass ich auch noch in anderen Foren aktiv bin bzw. mitlese.
      Häufig wird es gebraucht um sich von , wie soll ich es beschreiben, einer bestimmten Form von Bdsm zu distanzieren.
      Ich glaube da ist auch der Punkt, wo ich alltagstauglich nicht verstehe.
      Was in meinem Alltag tauglich ist, kann bei jemand anderem eine Katastrophe auslösen oder eben umgekehrt.
      Deshalb ist bei mir, ein wenig, der Eindruck entstanden, es hat vielleicht mwhr damit zu tun, ordne ich meinen Alltag meinem Bdsm unter? Oder muss mein Bdsm sich meinem Alltag unterordnen.

      Mal als Beispiel.
      Bei einer Familie mit Kindern, ist ein Massivholztisch alltagstauglich.
      Ein Designer-elastisch eher nicht.

      Entscheidet man sich für den Massivholztisch, hat man einen alltagstauglichen Tisch.
      Entscheidet man sich für den Designer-Glastisch muss man nach Lösungen suchen.

      Da bin ich dann schon eher die Fraktion, die Kompromisse eingeht, um ihr Bdsm in den Alltag integriert zu bekommen.
      Irgendwo möchte ich auch, dass der Alltag davon unterbrochen/ durchzogen ist.
      Es stellt ja auch eine Herausforderung dar.
      Und wirklich alltagstauglich, ist es dann nicht mehr, eher alltagsintegriert.
      ...ich denke in die ähnliche Richtung wie @Callimorpha...

      für mich ist alltagstaugliches BDSM -Elemente ,die sich unauffällig ,aber ganz bestimmt und zielgerichtet in den Alltag integrieren lassen...

      Als Bsp.:
      Dazu gehört für mich sogar ein Selbstbondage unter der Dienstkleidung ,Klammer ,die ich unbehelligt über Zeitintervalle auch auf der Arbeit tragen kann ,ohne das meine Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt oder negativ beeinflusst wird...
      Die Kleidungsrichtlinien die meine Subbi hat sind Alltagstauglich Halsreifen und Ring der O ebenso, die Brustringe und Stifte bedingt, die 14 Intimpiercings mit nahezu 1000 gramm eher nicht. Wobei das Gewicht nicht das eigentliche Problem ist, daran hat sie sich gewöhnt zumal es ja nicht von heute auf morgen war sondern im Laufe der Zeit schwerer wurde und auch noch werden wird. Das Problem ist das Geklimper das die dicken Ringe bei jedem Schritt erzeugen,dies ließe sich zwar mit einem Slip weitgehendst verhindern, wäre da nicht das Verbot einen Slip zu tragen, daher werden die Ringe alle an einer Seite zusammengebunden und an dem entsprechenden Oberschenkel angebunden und somit werden die 14 Piercings auch Alltagstauglich. Daheim liebe ich das Geklimper zwischen ihren Beinen und die Ringe dürfen frei baumeln