Die bittende Sub - wann darf es ignoriert werden?

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      Ich denke, eine Bitte ist jederzeit statthaft. Ob ich sie meiner Sub gewähre, ist Auslegungssache ;). Gehört die Bitte zur Situation und bin ich der Meinung, sie ist ungehörig, dann kann ich sie ins Spiel einbinden und meiner Sub durch verschiedene Aktionen nahelegen, es nicht nochmal zu äußern. Merke ich, dass ein wichtiger Grund vorliegt (Trigger, zu nah an die Grenze gekommen), gebe ich der Bitte natürlich nach. Es ist tatsächlich eine Entscheidung von Fall zu Fall, und wie viele vor mir schon schrieben, kann nur im Kontext der vorhandenen Beziehung und der Situation entschieden werden. Man läuft als (gerade noch unerfahrener) Dom natürlich gerne in die Falle und wird dann von der Sub dominiert, wenn sie merkt dass man unsicher ist...
      Mir ging es in diesem Thread darum die Meinungen im Forum einzufangen, darum wie ihr es in eurer Beziehung lebt.
      Das die Fragen nicht allgemeingültig beantwortet werden können ist mir klar.
      Mir vielen nur einige Kommentare auf, die mich neugierig gemacht haben.
      Deshalb verzeiht bitte, dass der EP und die Überschrift, nicht für sie "Goldwaage" geeignet ist.

      Ich fand einige Antworten, in unterschiedlich Threads nur sehr spannend, da es Überschneidungen gab, zu einigen Themen die ich im privaten Umfeld hatte.
      Im privaten Umfeld stellte sich heraus, dass der devote Part, mit einem gewissen "drängen" auf Verantwortung,auch sehr gut mental Druck ausüben kann.(Stichwort Topping) Deshalb interessierte es mich, wie es hier gesehen wird.

      @Black Velvet hat es schon recht beschrieben. Danke dafür :blumen:
      Muss Dom drauf eingehen...
      Hat Sub das Gefühl der dominate Part muss / oder der dominate Part geht ( immer/prinzipiell) darauf ein?

      Wabisukisha schrieb:

      Callimorpha schrieb:

      .....

      Muss Dom drauf eingehen...
      Hat Sub das Gefühl der dominate Part muss / oder der dominate Part geht ( immer/prinzipiell) darauf ein?

      Nein @Nachtwanderer geht nicht immer darauf ein und vorallem nicht immer sofort. Er muss es aber auch nicht. Es ist seine Entscheidung wann und ob überhaupt er auf eine Bitte eingeht.
      Das er auf mich aufpasst steht vollkommen außer Frage.

      Callimorpha schrieb:

      Hat Sub das Gefühl der dominate Part muss / oder der dominate Part geht ( immer/prinzipiell) darauf ein?
      Weder habe ich das Gefühl, Dom muss noch geht er prinzipiell darauf ein.

      Ich hoffe darauf, ohne dies jedoch so kund zu tun.
      Das Einzige, was Dom für mich tun muss, ist, eine eventuelle Ablehnung einer Bitte aus einem für mich sehr wichtigen Grund begründen, damit ich diese verstehe.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Callimorpha schrieb:

      Ist der dominante Part in der "Pflicht" sich an diese Bitten und Mitteilungen zu halten?


      Bis zu welchem Punkt kann er entscheiden, dass, auch obwohl Sub, es jetzt nicht toll findet, er anderer Meinung ist? Oder kommt das bei euch gar nicht vor?

      Grundsätzlich möchte ich das Recht haben Bitten äußern zu können. Ein Herr der dies verbieten/ignorieren würde, wäre wohl nicht mit mir kompatibel.

      Da ich aktuell nur spekulativ schreiben kann, formuliere ich es mal so:
      Innerhalb der Bereiche, in denen er entscheidet (Wie weit reicht das Machtgefälle?) hätte er nicht die Pflicht meinen Bitten nachzukommen. AUßER es geht tatsächlich in/um Bereiche wo ich als Sub Schaden abwenden möchte (Selbstverantwortung der Sub).
      Ich sage aber schon, dass er die Pflicht hätte meine Bitten zur Kenntnis zu nehmen und situationsbedingt darüber zu entscheiden. Und ja, ich bin auch ein Fan davon, dass der Herr seine Entscheidung begründet. Natürlich nicht alle und jede, aber für mich wichtige schon, weil ich es für mich brauche die Hintergründe einer Entscheidung zu verstehen.
      Im Umkehrschluss heißt dies natürlich auch, dass ich ggf. in den "sauren Apfel" beißen muss...
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:

      Callimorpha schrieb:


      Muss Dom drauf eingehen...
      Hat Sub das Gefühl der dominate Part muss / oder der dominate Part geht ( immer/prinzipiell) darauf ein?
      Nein, Mylord muss nicht darauf eingehen. Warum auch? Ich äußere eine Bitte und er kann sie gewähren oder ablehnen. Wenn ich mit einer Ablehnung nicht irgendwie leben könnte, bräuchte ich nicht fragen bzw. bitten.

      Ich habe nicht das Gefühl, dass Mylord immer oder prinzipiell darauf eingeht. Ich würde mich dabei auch irgendwie unwohl fühlen, wenn jede Bitte meinerseits gewährt werden würde. Als Sub habe ich keinen Anspruch darauf, dass er auch jede Befindlichkeit meinerseits eingehen muss. Diese Möglichkeit habe ich mir selber genommen und ich vermisse sie nicht mal ansatzweise.

      Wenn ich mal der Ansicht sein sollte, dass die Gewährung der Bitte wirklich wichtig und dringend ist, dann suche ich mir vorher passende Argumente. Das letzte Wort hat Mylord trotzdem und ich bekomme bei einer Ablehnung auch immer eine Erklärung. Meistens stelle ich dann fest, dass ich etwas übersehen habe und die Bitte zu Recht abgeschlagen wurde. Oder die Bitte wird zurückgestellt und er kommt später darauf zurück - das können dann durchaus Tage oder Wochen sein. Das kommuniziert er allerdings auch, so habe ich das Gefühl, dass die Bitte nicht rundheraus abgelehnt wurde, sondern dass er darüber nachdenkt und vielleicht in veränderter Form gewährt.

      Callimorpha schrieb:

      In den einzelnen Threads wollte ich mich zweiter darauf eingehen, es wäre zu weit vom Thema weg. Wie Sieht das bei euch aus.
      Ist der dominante Part in der "Pflicht" sich an diese Bitten und Mitteilungen zu halten?

      Bis zu welchem Punkt kann er entscheiden, dass, auch obwohl Sub, es jetzt nicht toll findet, er anderer Meinung ist? Oder kommt das bei euch gar nicht vor?
      Da möchte ich nochmal näher drauf eingehen. Da wir im Metakonsens leben, muss Mylord sich weder an meine Bitten noch an meine Mitteilungen halten. Es ist allerdings ausdrücklich erwünscht, dass ich in angemessener Form mein Anliegen anbringe. Aber auch das impliziert nicht, dass er die Bitte gewährt oder sich an meine Mitteilung hält.

      Es kann also durchaus passieren, dass ich um etwas bitte, diese Bitte mir nicht erfüllt wird und mir das so garnicht in den Kram passt. Dann sind wir wieder an dem Punkt, wo mein Selbstverständnis als Sub, Serva, Sklavin, whatever greift und ich mich daran erinnere, warum wir so leben, wie wir leben, und ich ihm vertraue, dass er die richtige Entscheidung trifft.
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Ich müsste es für uns weiter differenzieren. Im Alltäglichen hat sich schon sehr Vieles sehr gut eingespielt. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal um etwas wirklich bitten musste und somit auch nicht, wann mir eine Bitte verwehrt wurde.

      In den Sessions oder wenn wir beide alleine sind, ist das Ganze anders. Hier bitte ich häufiger darum, etwas tun zu dürfen, etwas nicht machen zu müssen etc. Die Art und Weise, wie er sich durchsetzt, charakterisiert genau das Spiel um die Grenzen, das wir beide mögen und brauchen...nicht ständig, weil es einfach auch anstrengend ist, aber regelmäßig als Highlights ^^ .
      Bliebe er da nicht authentisch, sondern würde nachgeben, bliebe ein großer (sexueller) Reiz aus.
      Selbstverständlich darf Subbie um etwas bitten, und ich höre mir die BItte auch an. Und selbstverständlich ignoriere ich die Bitte nicht, sondern denke darüber nach. Darauf kann Subbie sich verlassen.

      Aber es ist natürlich situationsabhängig.
      "Bitte reich mir die Pfeffermühle" ist beim gemeinsamen Kochen eine Bitte, bei der es nichts nachzudenken gibt.
      "Bitte nimm die Käsereibe" ist, wenn Subbie mir den Hintern hinstreckt, eine Bitte, bei der ich ins Grübeln komme. Nehm ich dann tatsächlich die Käsereibe oder doch den Kochlöffel?