Progressive Domestic Discipline

      Letztendlich findet jedes Paar seinen eigenen Weg. Es muss sich für die zwei richtig anfühlen. Manche sehen es so, andere sehen es anders. Hauptsache das betreffende Paar ist glücklich, so wie es ist.
      Mich stört es etwas, wenn andere meinen es passt nicht, weil man nicht komplett in eine bestimmte „Schublade“ passt.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      spank(h)er1 schrieb:

      Ganz tolle Diskussion, die es sich m. M. n. lohnt, nach vorne zu holen.

      Ich glaube, die PDD oder DD ist für viele D/S Paare eine tolle, erfüllende Form.

      So wie Du das toll und offen schilderst, lebt Ihr das auch nach meinen Vorstellungen.

      Es gilt die "traditionelle" Form des Zusammenlebens mit dem Mann als "Domintaor". Trotzdem leben beiden in ganz vielen Bereichen auf Augenhöhe zusammen, in einer Beziehung, in der klare Regeln (für beide) gelten.

      Sub kann sich, wenn sie Heim kommt, fallen lassen, ohne befürchten zu müssen, dass sie ein rechtloses Wesen ist.

      Der HoH genießt seine Rolle als "Dominator" aber auch als Beschützer und Erzieher.

      Beide profitieren bestenfalls von der Dynamik des Spiels und von der durch die klare Rollenverteilung geringen Reibungspunkte und haben bestenfalls eine sehr harmonische Beziehung.
      Hallo Spank(h)er,

      ja tatsächlich ist es für mich Form des Zusammenlebens, die sich am natürlichsten anfühlt. Gleichzeitig stellt sie alle Beteiligten vor Herausforderungen- wie immer wenn etwas so viel Raum im Leben bekommt.

      Nicht immer habe ich Lust - und mein Mann auch nicht. Ich denke das ist in jeder Beziehung normal - und dazu kommt, dass diese Art zu leben durchaus für beide Anstrengungen mit sich bringt, die so gar nicht „lustvoll“ um die Ecke kommen.

      Seit 8 Monaten wohnt nun noch eine Neue Erdenbürgerin bei uns und das bringt auch und natürlich alles DD ins Wanken. So langsam finden wir zurück - ganz weit entfernt von dem, was ich oben beschrieben habe.

      Aber so ist das Leben und am Ende bedeutet auch das „in Balance“ sein. Für mich gilt und galt immer: Folge der Leichtigkeit. Gerade im BDSM DD etc. Kontext ist es umso wichtiger für mich, denn sonst wird es ein verkrampfter Kampf der beide unglücklich zurücklässt.


      Spiel? Begriffsdefinition. Ich verstehe den Punkt. Manchmal denke ich aber auch dass es an der ein oder anderen Stelle für Paare einfacher wäre mal ohne Definition zu sehen wo man hingelangt. So war das bei uns. Wir haben quasi BDSM an den Nagel gehängt - gemacht - und hinterher festgestellt, dass es dafür eine Form (DD) gibt.

      liebe Grüße
      Mina
      Ja, es ist KEIN Spiel, sondern Beziehung, die nach christlichem Vorbild gelebt wird.
      In heutiger Zeit eher antiquiert, besonders nach der Emanzipation der Frau...
      Also müssen sich beide Partner darüber einig sein, wie sie ihr häusliches Zusammenleben der Jetztzeit nach biblischem Vorbild überhaupt anpassen können oder wollen.

      Norbert schrieb:

      Ja, es ist KEIN Spiel, sondern Beziehung, die nach christlichem Vorbild gelebt wird.
      In heutiger Zeit eher antiquiert, besonders nach der Emanzipation der Frau...
      Also müssen sich beide Partner darüber einig sein, wie sie ihr häusliches Zusammenleben der Jetztzeit nach biblischem Vorbild überhaupt anpassen können oder wollen.
      Hm, @Norbert progessive domestic discipline hat sich vom 'christlichen Vorbild' abgewandt. Du hast bei deiner Antwort das christian domestic discipline im Kopf. Dort muss der/die 'Taken in Hand' Regeln beachten, deren Ursprung in Bibelversen liegen, und der/die Head of Household überwacht die Einhaltung. Regelübertretungen und -nichteinhaltung werden sanktioniert. In us-amerikanischen clerikalen Kreisen ist diese Version verbreitet.

      Beim progressive domesitc discipline ist die Verbindung zur Bibel, zur Religion, gekappt. Hier kann sich jedes Paar in Gesprächen auf Augenhöhe 'irgendwelche' Regeln geben, die TiH danach beachtet und HoH überwacht und gegebenenfalls sanktioniert. Die Regeln sind zumeist persönlicher Natur. Man sollte nur beachten, dass man den Regelkatalog nicht überfrachtet
      @HrPeter Das sehe ich genauso. Mit Kirche/Glaube hat es bei uns nichts zu tun.
      Wir haben gemeinsam beschlossen was in unser DD passt und was nicht.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Norbert schrieb:

      ist letztlich doch sehr häufig Spanking plus Maintenance,

      unterbrochen bei Schwangerschaft natürlich... dazu Oralververkehr???
      hm, @Norbert, ich fürchte du hast eine zu enge Sicht auf PDD.
      Der HoH führt und die TiH folgt ohne ihr Gehirn an der Tür abzugeben. Beide können trotzdem auf Augenhöhe miteinander, wenn es um die Regeln geht.
      Wenn es den Beiden gefällt, binden sie auch SM ein... Aber warum sollten sie ihre sexuelle Erregung nicht auch aus vaginalen Sex ziehen können?
      Hauptsache ist doch, dass im Alltag das Machtgefälle besteht und von beiden gewollt ist. Beim Sanktionieren von Regelverstößen gibt es auch mehr Möglichkeiten als Spanking
      Wieso muss Disziplin denn eingefordert werden? @Norbert
      Das Paar entscheidet sich in der Regel meist gemeinsam für diese Form und der submissive Teil ist doch gewillt so zu leben. Wenn, dann sanktioniert der dominante Part dieses oder jenes, dass noch nicht so geschieht, wie gewünscht. Wie diese Sanktionen aussehen kann doch vielfältig sein. Zum Beispiel auch eine Strafarbeit oder eine zusätzliche Arbeitseinheit. Es gibt so viele Möglichkeiten zu strafen.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin