Domestic Discipline - Grounding Day

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Domestic Discipline - Grounding Day

      Nachdem ich viele Anfragen erhalten habe, was unser Grounding Day (das Wort stammt von uns) beinhaltet, dachte ich, ich veröffentliche hier einen Teil unseres letzten Samstags :)
      Ich freue mich auf Fragen oder Meinungen und hoffe, hier ein wenig inspirieren zu können...

      Wir besprachen am Abend zuvor, welche Erwartungen mein Mann an mich und an diesem Tag hat, welche Regeln und Strafen es geben würde und wie der Tag konkret ablaufen sollte. Ebenfalls konnte ich Ideen und Wünsche einbringen und wir wollten gleichzeitig neue Regeln ausprobieren und sehen, ob diese für uns in den Alltag passen.

      Vorweggeschickt sei zu sagen, das es einer der schönsten Tage war, die wir verbrachten und das es reichlich Tränen gab, allerdings nicht, weil ich so viele Schmerzen erleiden musste sondern aus purer tiefer Freude meines Herzens heraus. Aber first things first.

      Vielleicht ist es interssant zu wissen, welche allgemeinen Regeln an dem Tag gelten sollten und welche Ziele er verfolgt. Ziel ist es, die Rollen beider Partner zu vertiefen, sich auf einen sehr strengen, sehr konsequenten Tag einzulassen in der gründlicher und strikter auf das Zusammenspiel der Rollen geachtet wird. Für mich war es ein Tag ganz geerdet zu werden, mir bewusst zu werden, wie viel freie Zeit ich sonst habe und vor allem welche Erwartungen mein Mann an mich hat.

      Welche Allgemeinen Regeln haben gegolten?
      Respekt in allen belangen des Alltags, das bedeutet, das das Wort meines Mannes uneingeschränkt gilt und es kein Zögern geben darf Befehle oder Aufgaben auszuführen. Selbst das kleinste Zögern wird sofort bestraft. Das sich Bedanken nach den Strafen, sowie eine Befragung danach, ob ich mein Fehlverhalten einsehe sind ebenfalls fester Bestandteil. Zudem musste ich Morgens alle meine elektronischen Geräte abgeben, diese konnte ich währen der freien Zeit anfragen, mit Angabe von Zeit und Nutzungsrund.
      Ebenso galt während des Tages wie üblich die Kleidpflicht allerdings während des Grounding Days komplett ohne Unterwäsche. Ebenso galten unsere üblichen Regeln, den Tisch abzuräumen, an diesem Tag den Tisch auch zu decken und komplett für die Zubereitung der Speisen verantwortlich zu sein. Der Orgasmus war ohnehin bis zum Abend verboten, ich kam also nicht in die Verlegenheit fragen zu müssen.

      Wie war der konkrete Ablauf?
      Beim Grounding Day gibt es nur zwei Züchtigungen. Einmal morgens, damit gleich der Grundstein für den Tag gelegt wird und einmal am späteren Nachmittag, damit noch genügend Zeit für die Regeneration da ist. Natürlich wurde darüber hinaus auch durch Züchtigungen bestraft, dies war drei mal notwendig. Den Abend verbrachten wir als „Quality Time“ zusammen auf der Couch. Ebenso haben wir eine Quiet Time eingeführt, da sich diese für mich sehr bewehrt hat, war diese immer zwischen die einzelnen Aufgaben gesetzt.

      Ich möchte noch etwas vorausschicken, mein Mann nimmt sich immer ausreichend Zeit für „Aftercare“ und auch während des Schlagens vergewissert er sich, ob es mir gut geht, wo ich auf einer Skala stehe und streichelt mich viel, sagt mir das er mich liebt und gibt mir ein Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit. Der Einfachheit halber schreibe ich dies in meinem Bericht nicht immer mit dazu. Ich möchte allerdings nicht, das der Eindruck entsteht, es gäbe diese besondere Aufmerksamkeit und die Zärtlichkeiten nicht, daher schicke ich es voraus :)

      Was wir erlebt haben…
      Ich wurde Morgens wie immer von meinem Mann liebevoll geweckt und er schlang seine Arme um mich, umfing mit seinen Händen meine Brüste und hielt mich so sehr lange fest, spielte mit meinen Brustwarzen und flüsterte mir ins Ohr was mich an dem heutigen Tag erwarten würde und welche Regeln und Strafen es gibt. Er wies nochmal darauf hin, das er derjenige ist, der in unserem Haushalt die Entscheidungen trifft und warum dies so ist. Ebenso erklärte er mir, warum dieser Tag zu meinem Besten wäre und was er bewirken würde.

      Nun wurde es Zeit für das Morgen-Spanking, er leitete dies mit der Erklärung ein, das es einen guten Grundstein für den Tag legen würde und bearbeitete meinen (durch viele Kissen) nach oben präsentierten Arsch mit Hand, Gürtel, Paddel und Gerte. Dies brachte mich nach einiger Zeit durchaus an meine Grenze aber noch nicht darüber. Da sich nach jeder größeren Züchtigung oder Aufgabe bei uns eine Quiet Time bewährt gemacht hat, verbrachte ich diese, 10 Minuten in Stille, kniend mit der Stirn auf der Matratze und meinem leicht rot leuchtendem Arsch in die Höhe gereckt.

      Anschließend standen wir auf und ich machte uns Frühstück. Beim Kaffe überreichte mir mein Mann dann den Plan für den heutigen Tag, der abwechselnd mit Haushaltsaufgaben, die eine zeitliche Erwartungen hatten, Quiet Time, Freizeit/Mahlzeiten und einem weiteren Spanking am späten Nachmittag organisiert war.

      Für die erste Aufgabe hatte ich 45 Minuten Zeit und er erwartete, das die Glaswände der Dusche anschließend streifenfrei und glänzend wären, ebenso wie die Fugen und der Rest der Dusche. Als ich fertig war, kam ich zu meinem Mann, kniete mich vor ihn und berichtete, das die Aufgabe erledigt sei. Ich hatte noch 10 Minuten Zeit über und er fragte ausdrücklich, ob ich gründlich gewesen wäre. Ich dachte eigentlich ja. Als er dann die Dusch inspizierte und wohl ein paar Fusseln und ein Haar fand, machte er mir klar, das wir eine unterschiedliche Auffassung von gründlich hätten. Dies spürte mein Arsch gleich noch kniend vor der Dusche. Die anschließende Quiet Time verbrachte ich damit, nackt aufrecht zu knien und darüber nachzudenken, warum ich die 10 Minuten nicht noch sinnvoll genutzt habe.

      Dann ging es gleich in die nächste Aufgabe. das Putzen, Saugen und Wischen des Wohnzimmers, anschließend eine Quiet Time, mein Mann war leider wieder nicht zufrieden, allerdings, so fand er war es nur eine Kleinigkeit und mein Arsch machte nur leichte erneute Bekanntschaft mit dem Paddel, die Quiet Time, fand wieder kniend, aufrecht und nackt statt. Ich muss dazusagen, das mein Mann mich immer in die Position bringt, einen Wecker stellt, manchmal anwesend bleibt, aber merkt, wenn ich die Zeit alleine brauche und mich dann, sobald der Wecker klingelt liebevoll abholt.

      Die letzte reinigende Arbeit fand in der Küche statt. Flächen, Schrankflächen und Griffe, Boden saugen und wischen, 45 Minuten Zeit. Ich kam durchaus an diesem Tag sehr ins Schwitzen, dennoch erledigte ich die Aufgabe zu seiner Zufriedenheit und wurde mir sehr hartem ausgiebigem Sex belohnt.

      Nach dem Kaffetrinken am späten Nachmittag erhielt ich eine weitere Aufgabe. Da ich ja meinen Mann um Unterstützung in Sachen Disziplinierung im Haushalt gebeten hatte, einigten wir uns darauf, mein Wissen diesbezüglich zu erweitern und wir bestellten zwei Putz - und Haushaltsratgeber die bereits am Vortag hier ankamen. Die Aufgabe war nun einen davon 60 Minuten lange durchzuarbeiten, die wichtigsten Dinge, die ich noch nicht kann oder mache zu notieren und alles in eine übersichtliche Form zu bringen. Dies durfte ich mit einem Kaffe und einem schönen neuen Füllfederhalter auf der Terrasse machen und ich genoß die Zeit alleine in der Sonne und vertiefte mich ins Buch, das wirklich richtig schön gestaltet und sehr hilfreich ist.

      Die letzte Quiet Time verbrachte ich in der Ecke stehend, nackt, mit der Stirn an der Wand. Ich hätte niemals geglaubt, das diese Zeit solche Gefühle in mir auslösen würde. Das dort stehen, nackt und schutzlos, mich nicht bewegen dürfen, alleine mit meinen Gedanken löste Stille aber auch etwas sehr Tiefes in mir aus, mein Mann nahm dies war und kam von seinem Büro ins Wohnzimmer um zu sehen wie es mir geht. Er wartete auf der Couch und beobachtete mich. Nun meditiere ich ja bereits viele Jahre, aber diese Tiefe und diese vielen starken Gefühle überwältigtem mich schier. Als der Wecker klingelte und mein Mann hinter mich trat, fiel ich ihm um den Hals und schluchzte, er hielt mich fest und schenkte mir die Geborgenheit die ich brauchte.

      Nachdem ich mich beruhigt hatte brachte er mich erneut in unser Schlafzimmer und die zweite Züchtigung des Tages wartete auf mich. Ich zeigte an, dass ich nahe an meine Grenze wollte und er schenkte mir Zeit mit Hand, Gürtel, Paddel und einige harte Schläge mit dem Rohrstock. Als er mich in seine Arme nahm überkamen mich die Tränen und ich blickte tief in seine Augen und flüsterte lächelnd wie sehr ich ihn liebe und wie dankbar ich ihm bin. Den Blick, der den meinen erwiderte ,hatte ich vorher noch nie gesehen und ich versank förmlich in seinen Bernsteinaugen. Tief und immer tiefer, lachend, sich freuend lagen wir eng aneinandergekuschelt im Bett.

      Anschließend hatten wir sehr innigen und gleichzeitig heftigen Sex, ich durfte einen wundervollen Orgasmus erleben und wir redeten noch lange, liegend entspannt miteinander - was wir anders machen würden, was wir beibehalten wollen, wie es ihm ging und wie mir und was es mit uns gemacht hat.

      Der restliche Abend war eingehüllt in Zweisamkeit, viele Leckereien vom Grill und Gin Tonic. Es war ein wundervoller Tag und er setzte sich in Teilen am Sonntag noch fort. Wir diskutierten morgens im Bett welche neuen Regeln wir mit in den Alltag nehmen wollen, notierten diese, einigten uns und ab morgen, probieren wir sie einfach aus :)
      Ich habe über Regeln gelernt, das sie noch so ausgetüftelt sein können, am Ende müssen sie den Praxistest bestehen und wenn es nicht klappt, dann ist es überhaupt nicht schlimm, sie werden verändert oder ersetzt, was allerdings eine offene, ehrliche und wertschätzende Kommunikation benötigt.

      Dieser Tag, hat uns nochmal in eine neue Tiefe des Kaninchenbaus geführt und um es mit den Worten von Alice im Wunderland zu sagen:
      I can't go back to yesterday, because I was a different person then. <3

      Wie immer gilt, danke fürs Lesen und ebenso danke fürs Fragen fragen.
      Grüße Mina.
      Vielen Dank für den Einblick! Sehr spannend und interessant, :yes: .
      Ich würde an solchen Tagen dann wohl nur Strafen bekommen :icon_lol: , denn ich bin eine sehr, wirklich sehr schlechte Hausfrau.
      Jetzt ginge es vielleicht besser (meine Kinder sind seit kurzem aus dem Haus), aber mit 2 Kindern zusätzlich im Haus wäre es mir gar nicht möglich gewesen, alles wie geleckt aussehen zu lassen.
      Bewundernswert, wie Du das hinbekommst.
      Ich bin da eine komplette Niete, :rot:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Vielen Dank für den Einblick! Sehr spannend und interessant, :yes: .
      Ich würde an solchen Tagen dann wohl nur Strafen bekommen :icon_lol: , denn ich bin eine sehr, wirklich sehr schlechte Hausfrau.
      Jetzt ginge es vielleicht besser (meine Kinder sind seit kurzem aus dem Haus), aber mit 2 Kindern zusätzlich im Haus wäre es mir gar nicht möglich gewesen, alles wie geleckt aussehen zu lassen.
      Bewundernswert, wie Du das hinbekommst.
      Ich bin da eine komplette Niete, :rot:
      Liebes Feuerpferd,

      das verstehe ich gut und auch bei uns sieht es nicht immer geleckt aus, das braucht es auch gar nicht :yes:

      Tatsächlich nutze ich viele kleine Organisationshelfer aus meiner Arbeit in Projekten.
      So haben wir wie schon mal erwähnt ein Trello Bord, das uns beiden hilft, zu strukturieren was dran ist.
      Ich bin unendlich empfindlich, wenn man Mann etwas kontrollieren will, es aber nicht tut, dann bekomme ich das Gefühl, es interessiert ihn nicht oder ich gebe viel mehr als er. Passiert das Mal, ist das nicht schlimm, passiert das öfter werde ich ziemlich zickig, fühle mich nicht wertgeschätzt. Deshalb organsieren wir das Board zusammen und nutzen es eben auch, um nichts zu vergessen was dem anderen wichtig ist, gerade wenns im Alltag drunter und drüber geht.

      Gleichzeitig habe ich eine Tagesaufgabenliste, die wir besprechen und diese geht morgens an ihn, darüber hinaus habe ich feste Rituale:
      06:00 gemeinsamer Tagesbeginn
      06:15 Meditation 30 Minuten
      06:45 15 Minuten einen Raum putzen (so ist einmal die Woche alles durchgeputzt und soweit sauber)
      07:00 Badezimmer und Zeit für mich und ab
      08:00 sitze ich am Schreibtisch

      bin ich unter der Woche nicht im Homeoffice, habe ich weniger Zeit im Bad und putze die 15 Minuten abends.
      Es ist unglaublich, was ich in 15 Minuten alles schaffen kann und ich genieße es, eben genau damit den Tag so richtig zu beginnen und habe gleich schon zwei Punkte auf meiner Liste bearbeitet ^^

      Keine Niete - einfach nur andere Prioritäten :love:

      parvula_serva schrieb:

      Danke für den interessanten Einblick! Ich hab da aber noch Fragen. :D Wie oft macht ihr diesen Tag? Wöchentlich? Werden Haushaltsaufgaben nur auf diesen Tag gelegt?
      Liebe Parvula Serva,

      mh dieser Tag ca. einmal im Monat, wobei das auch je nach Situation anders sein kann. Haben wir Urlaub kann es schon auch mal ein Bootcamp sein, das dann übe 2 oder 3 Tage geht. :P Je entspannter ich im Job bin, desto mehr kann ich mich auch in unser DD fallen lassen.

      Nein, wie schon beschrieben, mache ich jeden Tag etwas im Haushalt.
      Wir haben vor kurzem beschlossen, dass mein Mann unter der Woche bei der Spülmaschine und dem Wohnzimmer saugen (wir haben Wellensittiche) :engel: mithelfen will und wird. Das entspannt mich, aber auch ihn, denn manchmal ist es bei ihm auch ein Automatismus, das er eben auch etwas im Haushalt macht - oder machen will.

      Ansonten gilt weiterhin: 15 Minuten pro Tag, Wochenende Zusatzaufgaben, Abräumen des Tisches, der Rest wird spontan besprochen.
      Es gibt im Trello Bord eine Liste für ihn mit:
      Haushaltsaufgaben einmal pro Monat, einmal pro Quartal und einmal Jährlich, also sowas wie Fensterputzen oder Haustüre reinigen oder Lampen, dies sind dann Zusatzaufgaben die er individuell für Grounding Days, Wochenenden oder Bootcamps nutzt.

      ;) Liebe Grüße
      Mina
      Hallo @MinaHaker
      vielen Dank für den kleinen Einblick in Euer Leben. Für mich wäre das zuviel Reduktion auf den Haushalt, aber da Du das so möchtest ist es perfekt und ich gebiete, der für Emanzipation einstehenden Frau in mir zu schweigen :ketten:
      Ganz viele weitere so schöne Tage wünsche ich Dir
      LG
      Gio
      ’’Bloß jene Herrschaft ist von Bestand, die freiwillig zugestanden wird.‘‘
      Machiavelli

      Liebe @MinaHaker!

      Ich freue mich gerade wie Bolle über deine Beschreibungen! So eine feste Tagesstruktur und klare Vorgaben/Regelungen finde ich super. So etwas könnte ich mir auch für mich gut vorstellen.

      MinaHaker schrieb:

      Gleichzeitig habe ich eine Tagesaufgabenliste, die wir besprechen und diese geht morgens an ihn, darüber hinaus habe ich feste Rituale:
      06:00 gemeinsamer Tagesbeginn
      06:15 Meditation 30 Minuten
      06:45 15 Minuten einen Raum putzen (so ist einmal die Woche alles durchgeputzt und soweit sauber)
      07:00 Badezimmer und Zeit für mich und ab
      08:00 sitze ich am Schreibtisch

      bin ich unter der Woche nicht im Homeoffice, habe ich weniger Zeit im Bad und putze die 15 Minuten abends.
      Es ist unglaublich, was ich in 15 Minuten alles schaffen kann und ich genieße es, eben genau damit den Tag so richtig zu beginnen und habe gleich schon zwei Punkte auf meiner Liste bearbeitet ^^
      Ich stell mir das tatsächlich ziemlich entspannt vor, jeden Tag mit demselben Ablauf zu beginnen. Und jeden Tag 15 Minuren putzen ist ja sehr überschaubar. Ich hab oftmals das Gefühl, vor einem riesigen, nicht zu überwältigenden Berg an Hausarbeit zu stehen, wenn mein Putztag ansteht. Aber wenn mein jeden Tag unter der Woche etwas Zeit für je einen Raum investiert, ist ja auch am Wochenende weniger zu tun.

      MinaHaker schrieb:

      Wir haben vor kurzem beschlossen, dass mein Mann unter der Woche bei der Spülmaschine und dem Wohnzimmer saugen (wir haben Wellensittiche) :engel: mithelfen will und wird. Das entspannt mich, aber auch ihn, denn manchmal ist es bei ihm auch ein Automatismus, das er eben auch etwas im Haushalt macht - oder machen will.
      Da tickt mein Herr ähnlich: er will - zumindest manchmal - auch etwas im Haushalt machen. Aktuell machen wir zum Beispiel abends den Abwasch gemeinsam (Spülmaschine ist kaputt).

      Ich freu mich weiterhin auf Einblicke in euren Alltag. :)
      Carpe et diem et noctem.
      Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, aber sorry Leute, ich verstehe es nicht. :pardon:


      @MinaHaker

      Die Frage, die sich mir aufdrängt, ist: Dreht sich bei euch immer alles nur ums Putzen und den Haushalt? Ich höre ständig nur Putzen hier und Haushalt da. Selbst eure "Sessions" (denn ein Grounding Day ist für mich jetzt nichts anderes als eine 24-stündige Session) drehen sich ums Putzen.

      So ein immer gleicher strukturierter Tagesablauf mag ja schön und gut sein. Aber wo bleibt bei euch Platz für Spontanität?

      Hey, heute ist schönes Wetter, komm lass uns an die Talsperre fahren und schwimmen gehen und vielleicht abends grillen. - Nein, geht nicht, auf dem Terminplaner steht Putzen.....

      Oder einfach mal spontan das Wochenende wegfahren. Nein, geht nicht, ich muss putzen.

      Oder eine Freundin ruft an, lass uns auf nen Eis in die Eisdiele. Geht nicht, ich muss putzen.

      Gibt es bei dir auch mal Freizeit? Also so richtige Freizeit? Damit meine ich jetzt nicht Meditation, Yoga, Töpfern oder andere Dinge, die auf dem Terminplaner stehen. Ich meine richtige Freizeit. Zeit, die nicht verplant ist. Wo du spontan entscheiden kannst, was du machen möchtest.

      Sorry, das mag jetzt vielleicht etwas überspitzt dargestellt sein, aber das ist das, was bei mir ankommt, wenn ich deine Berichte so lese. :pardon:


      Und mit eurem Grounding Day komm ich ja mal so gar nicht klar. :fie:

      Der Tag soll doch für euch da sein, ihr sollt euch miteinander beschäften und nicht mit dem Haushalt. Sei mir bitte nicht böse, aber ich kann mir da andere "Aufgaben" vorstellen, als das Bad zu putzen während er - was macht? Fernsehen? oder vor dem Computer sitzen? arbeiten? oder einfach nur zuschauen und die Stoppuhr halten? Euer gesamter Grounding Day hat sich im Grunde genommen nur um den Haushalt gedreht.

      Und es ist völlig egal, wie gut du eine Aufgabe erfüllst, es wird nicht gut genug sein. Denn genau darum geht es. Dir zu zeigen, dass er entscheidet. Also wenn ich von vorn herein wüsste, dass es sowieso egal ist, wie sehr ich mich anstrenge, warum sollte ich mich dann überhaupt anstrengen? :gruebel:


      Du sagst, du gehst arbeiten, entweder im Homeoffice oder im Büro. Ich weiß nicht, ob dein Partner auch arbeiten geht. Ihr seht euch also nicht immer. Und euer gemeinsames Wochenende nutzt du zum putzen?

      Wenn putzen ein Fetisch von dir ist, ok. Finde ich zwar seltsam, aber gut, kann ich mit leben. Wenn Putzen dein Hobby ist, auch absolut in Ordnung. Jeder Jeck ist anders. Aber ich meine bei dir herausgehört zu haben, dass das nicht so ist. Und die gemeinsame Zeit mit deinem Partner, dann auch noch mit Sachen zu verbringen, auf die du keine wirkliche Lust hast..... sorry, aber nein. Das wäre nichts für mich. :fie:


      Wenn das einfach nur eine Art ist, um Pepp in eure Hausarbeit zu bringen - ok, kann ich mit leben und kann ich auch verstehen. Aber das soll es ja laut deiner Aussage genau nicht sein.


      Sei mir bitte nicht böse, ich möchte dich und deine Art zu leben wirklich in keiner Weise angreifen :blumen: . Ich verstehe es nur einfach nicht. Wenn es für dich passt, um so besser, dann freut es mich, dass du deinen Weg gefunden hast. Ich möchte so nicht leben.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      @Shayleigh
      Also ich verstehe es so, daß der Grounding Day genau dafür da ist, Frau ihren Platz im (P oderC oder ganz ohne Zusatzbuchstabe) DD klar zu machen. Und der ist eben vor allem der Haushalt (mit Küche).
      DD steht nicht umsonst für DOMESTIC Discipline. Frau ist in diesem Lebensmodell (so habe ich es eben verstanden) eben genau dafür da: Den Haushalt so perfekt wie möglich für den Mann (!) zu führen. Und Mann unterstützt sie dabei, indem er sie kontrolliert, sie auf Fehler aufmerksam macht und ggf. bestraft. Damit sie die perfekte Hauswirtschafterin für ihn wird.
      Weil in der Gedankenwelt von DDlern genau das die naturgegebenen (!) Rollen von Mann und Frau ist.
      Für mich wäre das tatsächlich auch nichts, gerade auch, wenn ich daran denke, aus welchen Kreisen diese Form der Beziehung ursprünglich kommt. Mir wäre das zu wenig.
      Aber es gibt viele, die genau in diesem Beziehungsmodell aufgehen und genau das toll finden.
      Solange sie damit glücklich sind, ist doch alles ok.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      DD kann ich verstehen. Ich habe alles aufmerksam gelesen und durchdacht.

      Nur meine Tagesstruktur beinhaltet von vorn herein: Reinigung des Hauses, Betreuung und Förderung der Kinder, Zubereiten der Mahlzeiten, Reinigung und Organisation der Wäsche, Terminplanung und Organisation von uns Fünf... Weiterbildung über bestimmte Themen...

      Also ich verstehe jetzt nicht so recht warum mein Herr mich ständig kontrollieren sollte.
      Es sind doch die von mir gewählten Aufgaben, welche ich grundsätzlich mit dem Willen der Perfektion ausführe.

      Ja ich gehe auch noch arbeiten.
      Es ist aber alles sehr gut miteinander in Einklang zu bringen.

      Der Herr meinte gestern Spaßeshalber, so ein Grounding Day würde mir sehr gut tun.
      Meine Antwort: Du hättest dann eine Brat aus der Hölle.

      Wenn es für euch wirklich gut funktioniert Hut ab. Mir wäre die Offensive Gegenkontrolle einfach zu einengend.

      Vielleicht gehe ich auch grundsätzlich davon, dass jeder aus sich das beste herauskitzelt und bin Harmoniesüchtig. :coffee:
      Liebe @MinaHaker,

      vielen Dank für deine Offenheit und den spannenden Einblick in ein nicht alltägliches Lebensmodell. Ich finde es wirklich interessant, wie vielfältig man doch Beziehungen gestalten kann - gerade, weil es sich um eine völlig andere Art von Beziehung handelt, als die, die ich führe, finde ich solche Einblicke enorm bereichernd.

      Ich bin mir auch sehr sicher, dass sich in deinem Leben nicht nur alles um den täglichen minutiös geplanten Putzplan dreht, nicht jegliche Spontanität fehlt, du nicht keinerlei frei gestaltbare Zeit hast und ihr nicht euer gemeinsames Wochenende "verschwendet". Es hört sich eher danach an, als hättet ihr beide sowohl im Vorfeld als auch am Tag selbst und auch danach viel Zeit, Vor- und Nachbereitung investiert und auch Beziehungsintensität und Erfüllung dabei erfahren.

      Ich denke im Gegenteil, dass da zwei Menschen eine Beziehungsform gefunden haben, die sie glücklich macht. Das muss nicht für andere passen und es muss auch nicht jeder verstehen - aber der Sinn einer Beziehung ist ja auch nicht, für Außenstehende "gut genug" zu sein.

      Insofern: Nochmal danke für diese Momentaufnahme! Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Infos und Berichte folgen würden ^^
      Soweit ich es verstanden habe, werden am Grounding-Day Dinge vertieft die vorher besprochen wurden. In diesen Fall waren es diverse Aufgaben im Haushalt. @MinaHaker hatte selbst geschrieben, dass sie darum gebeten hat, dass ihr Mann da mehr Augenmerk drauf legt, da sie dort gerne mehr Führung hätte.

      Persönlich kann ich das sehr gut nachvollziehen. Im DD würde ich mich mit Sicherheit ich wohl fühlen, allerdings gibt es viele Überschneidungen zu Ds-Beziehungen.

      Mir ist es auch wichtig, dass ich mich um den Haushalt kümmer, dass war mir in all meinen Beziehungen wichtig, es hat mich in den verschiedenen Beziehungen auch nie gestört, wenn mein Ehemann, Partner, Dom, Herr, dann einer Freizeitaktivität nachgegangen ist.

      Seid ich mein Bdsm und vor allem Ds bewusst ausleben und dass sind jetzt schon ein paar Jahre, hat sich dass eher noch verstärkt. Für mich gehört es zum dienen dazu. Für mich ist ein ein Genuss zu wissen, ihm damit Freiräume zu schaffen, ihm Dinge abzunehmen die er nicht mag.

      In einer intensiv gelebten Ds-Beziehung ist für mich auch wenig Freiraum für Spontanität meinerseits, diese wird gegen Führung und Kontrolle ausgetauscht.

      Gerade wenn man im Old-School sich Ds-Beziehungen anschaut, gibt es auf dem ersten Blick wenig Unterschiede zum DD.
      Meist bestehen diese aus der inneren Haltung und der unterschiedlichen Herkunft der Richtungen.

      Ich finde es schön das @MinaHaker diese Einblicke in ihre Beziehung gibt würde mich freuen, noch viel.mehr davon zu lesen.
      Hallo,

      ich habe den Bericht über den Grounding Day auch mit viel Interesse gelesen, er hat mich berührt, nachdenklich gemacht und aufgewühlt. Danke @MinaHaker für die bereichernden Einblicke und die Offenheit, mit der du uns deine Lebenswelt schilderst.

      Ich habe dann überlegt, warum ein solches Beziehungsmodell für mich nicht in Frage kommen kann. Dabei bin ich auf drei "Gedankenstränge" gestoßen, die mich tatsächlich etwas durchschütteln :rolleyes: Hoffentlich findet ihr die nicht allzu blöde oder albern, und selbstverständlich sollen sie keine Kritik an eurer Gestaltung des PDD sein.

      1. die schiere Machbarkeit dieser Konstellation:
      ich frage mal eher naiv, ob das nur funktioniert, wenn die Wohnung klein ist, keine Kinder rund um die Uhr da sind und beide Partner viel Zeit aufwenden können? Unser Leben ist bunt, prall und verrückt, wir haben Kinder, das Haus ist samt Garten groß und unsere Berufe sind fordernd. Also woher die Zeit und auch Energie nehmen, um diesen großen Aufwand mit dem Haushalt zu betreiben? Mir macht keine dieser Pflichten wirklich großen Spaß, das muss ich ehrlicherweise zugeben. Und dem Schatz auch nicht ^^ Wir haben gemeinsam sozusagen viel Herzeleid mit dem Haushalt, und kommen eben gerade mal so mit den nötigsten Pflichten hinterher. Kinder tragen auch nicht dazu bei, eine gewisse Befriedigung zu verspüren, wenn das geputzte Bad nach zehn Minuten wieder unter Wasser gesetzt wird :D

      2. mein Selbstverständnis als submissive Frau:
      es fühlt sich für mich schon beim Durchlesen der Schilderungen entwürdigend an, derart streng im Haushalt gegängelt zu werden. Dass mein Mann jeden Handgriff an solch einem Grounding Day kontrolliert, immer noch ein Fehlerchen finden kann und dies sanktioniert wird - ich würde den ganzen Tag mit Zornestränen in den Augen rumlaufen.
      Auch dass ich nach einem langen Tag, Kindergeschrei, Küchenchaos und in Erwartung des nächsten harten Tages noch klaglos den Tisch abräume, kann ich mir kaum fröhlichen Herzens vorstellen. Bei uns bin eh ich die Köchin, und das mit großer Leidenschaft. Aber auch meine Kräfte sind begrenzt. Und das ist der entscheidende Knackpunkt: oft genug kann ich einfach nicht mehr ;( Sitzt mein Mann derweil gemütlich mit einem Espresso und der Tageszeitung auf der Terasse und lässt mich schuften, würde ich wohl meine gute Erziehung vergessen und ihm einen Putzlappen nachwerfen :evil:
      Das hört sich jetzt vielleicht lustig oder nach Brat an. Aber ich würde ein großes Stück Ehrerbietung vor meinem Mann verlieren, der ja ohnehin in jeder Hinsicht über mich bestimmen kann. Zum Beispiel leben wir D/s sehr ausgeprägt und ich folge auf jede seiner Anweisungen. Trotzdem fühle ich mich nicht als selbstlose Dienerin seiner Bequemlichkeit. Aber das ist sicherlich Ansichtssache und so in Ordnung, wie es jedes Paar für sich definiert hat.

      3. die Einschätzung der Bestrafungen
      du schreibst, dass selbst das kleinste Zögern an diesem Tag sofort bestraft wird. Vielleicht habe ich es nur falsch interpretiert oder nicht richtig verstanden.... Aber ich kenne mich beispielsweise als Frau, die im Lauf eines Tages den verschiedensten Stimmungen unterworfen ist. Und bei mir gäbe es diverse Arten des Zögerns. Weil ich müde bin, weil ich denke, mein Herr irrt sich, aus Zerstreutheit, aus Gründen, die mein körperliches Befinden betreffen, sogar aus Widerwillen, und oh ja, auch aus Furcht. All dies halte ich bei mir jedenfalls für sehr menschlich. Und finde in aller Regel ein offenes Ohr bei dem Mann, dem ich mich anvertraut habe. Fordert er dennoch ein bestimmtes Tun oder Unterlassen, komme ich dem selbstverständlich nach. Aber wir haben in der Zwischenzeit eben kommuniziert, er spricht mit mir und ich tue mich dann leicht, zu folgen.
      Die geschilderte Kompromisslosigkeit der Strafen hat etwas an sich, das mich sehr erschreckt, selbst wenn es nur für diesen Tag so geregelt ist ;(

      Nun ja, das waren jetzt natürlich nur persönliche Gedanken von mir :rot: Es gibt aber auch Vieles, was mich in dem Bericht angesprochen hat. Besonders schön ist der Gedanke, mit einem Buch, einem Füllfederhalter und einer Tasse Kaffee auf der Terrasse zu sitzen. Diese "verordnete Auszeit" zu einer Beschäftigung, die ich eh sehr lieben würde, find ich großartig :love:
      Mehr Struktur wünschte ich mir auch, feste Abläufe, geplante Zeiten für bestimmte Tätigkeiten. Aber dann stehen halt wieder zwei Kleinkinder, eine Nachbarin, meine Mutter, der Paketbote und der Schornsteinfeger vor mir - nix war's mit dem schönen Plan :icon_lol:
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.
      Auch ich finde es spannend einen Einblicken ein solches Lebensmodell zu bekommen.

      Dennoch denke ich ein solches Lebensmodell muss einfach passen, passen von den Berufen, passen von den Wertvorstellungen, vom jeweiligen Character und auch passend von den Lebensumständen.

      Wenn ich das für mich andenken würde, 2 Hunde, berufstätig (da kann ich schon mal keine konkreten Zeiten vorgeben und wenn ich wirklich mal sehr lange gearbeitet habe, vielleicht noch einkaufen war und schnell was gekocht wird ... wäre es mein Horror wenn für den Tag dann noch 2 Stunden Fensterputzen auf dem Plan stände), großer Freundeskreis (auch der will bedient sein und den möchte ich auch bedienen). Ich liebe meine Spontanität und ich würde mich derer sehr gestutzt fühlen wenn alles derart geregelt wäre. Dennoch sehe ich auch die Vorteile.Manchmal habe ich so viel um die Ohren, dass ich denke, wo bleibt da die Zeit für Dich, da ist so eine "verordnete" Ruhepause natürlich schon eine tolle Sache.
      Das tut meinem Wunsch zu dienen dennoch keinen Abbruch, auch ich möchte es natürlich recht und richtig machen.

      So beim Schreiben denke ich gerade, mir wäre das Modell für mein Wesen und meinen Alltag einfach zu starr, zu wenig dem Moment geschuldet. Aber ich finde es dennoch total interessant und würde gerne noch mehr lesen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Nun möchte ich mich doch nochmal äußern zu all euren Meinungen, Ideen, Anmerkungen und Gedanken.

      Zunächst einmal vorab - ich schätze all eure Gedanken, seien sie auch noch so kritisch und natürlich durfte ich mich beim Durchlesen ein wenig dabei erwischen zu schmunzeln und spüren, wie die gesamte Gefühlspalette sich in mir regte, also auch ein Danke, an die gute Übung für mich, diese Gefühle in Ruhe betrachten zu können. Dies habe ich getan, daher auch erst heute meine Antwort oder mhh... Stellungnahme? Nein ich habe nicht das Gefühl hier etwas verteidigen zu müssen, keine Sorge, dennoch würde ich gerne ein wenig "aufräumen".

      In meinem Job habe ich gelernt - Feedback hat mehr mit dem zu tun der es gibt, als der der es bekommt, daher bin ich ganz entspannt und ich finde es toll, dass hier viele überlegen, ob das was für sie wäre oder eben nicht. Gleichzeitig würde ich gerne ein bisschen mehr Input "drumherum" geben. Denn der Grounding Day ist schon eine sehr einseitige Berichterstattung.

      Zunächst einmal zum Putzen.
      Ich habe Putzen gehasst, es war lästig, war nervig wir haben dem beide nicht viel abgewonnen und sind seit Jahren auf der Suche nach einer Putzfrau - vergeblich. Ich kann gar nicht sagen warum, aber es hat sich einfach so entwickelt. Es gibt zwei Gründe aus denen ich dies so lebe:

      1. ich mag es ordentlich und sauber zu Hause - ihr denkt sicher - wer nicht *lach...
      2. ich kann BDSM oder eben DD in meinem Alltag gut integrieren, dies hat uns immer gefehlt, denn Haushalt kommt hald jede Woche wieder durch die Tür und das macht es uns einfacher. Wir verbinden es einfach miteinander und für mich wurde daraus plötzlich etwas das ich spannend fand, das mich motivierte und inspirierte. Aus Krampf (wir sollten mal wieder spielen, oh wir haben diese Regel vergessen) wurde etwas wiederkehrend selbstverständliches. Für uns einfach.

      Diese Erkenntnis hat dazu geführt, das ich meinen Mann darum gebeten habe das Thema zu integrieren, es ist bei weitem aber nicht unser Einziges, wir genießen einfach nur das Gefühl der Rollenverteilung. Zumal ist es eine Herausforderung für meinen Mann, er hat oft das Gefühl nicht entspannen zu dürfen und er ist wirklich fleißig und ist "man around the House" er kümmert sich um Garten, Müll, Einkaufen, repariert alles und auch das Unkraut entfernt er zuverlässig. Also es ist nicht so, das ich alleine Aufgaben zu erledigen habe.
      Nun ist unsere kleine Wohnung (entschuldige die Anspielung liebe Black Velvet und sieh es mir mit einem Lächeln nach) ein 140qm großes Haus und hat einen 600qm Garten. Also ist hier ziemlich viel zu tun :) dazu kommen die Haustiere und eben alle 14 Tage eine 4Jährige. Ich ziehe meinen Hut vor jeder berufstätigen Mutter, die nicht durchdreht, das verändert natürlich die gesamte Situation. Wir sind beide voll berufstätig, wobei ich wesentlich mehr arbeite was von mir in meiner Position auch einfach erwartet wird und auch völlig ok ist. Ja, auch mir fällt dies alles nicht immer leicht, wir lernen jeden Tag neu und passen unsere Regeln unserem Alltag an, diese Flexibilität ist es, die es braucht, um dies gesund und vor allem voller Freude leben zu können. Ich möchte nicht, das hier ein idealisierter Eindruck entsteht...

      Unsere Neigungen beziehen sich nicht nur auf den Haushalt :) wir hatten auch einen voll eingerichteten Spielkeller und kennen und können von Bpndage über Spanking, Rimming, Deepthroat und ab und zu NS eigentlich die gesamte Bandbreite des SM (außer Klinikspielen) wir kennen Lack, Leder, Latex und mögen am Ende schlichte Kleider und klassische Unterwäsche, wir haben zig Schlaginstrumente und lieben doch einfach nur den Gürtel, unser Spielzimmer gibt es nicht mehr, wir haben es einfach nicht benutzt, der Weg in den Keller war uns zu weit. Wir suchten nach etwas, was wir im Alltag leben können, etwas das wir nicht auslagern... DD war da unser Türöffner.

      Ich bin unendlich spontan, liege viel an unserem Pool im Garten, lese, stricke, fahre Fahrrad, treffe mich mit Freunden und Familie und koche verrückte Dinge... wir sitzen auf der Terrasse und spielen Karten, Lachen, trinken Wein, streiten uns über dessen Temperatur, Kichern, Weinen und Schweigen zusammen. Mein Mann ist meine zweite Hälfte mein Seelengefährte und ... das ist das Wichtigste für mich ... er liebt mich schon immer genau so wie ich bin. Ich muss nicht anders oder besser werden oder sein. Ich bin so, wie ich bin und genau das will er, umgekehrt ist das auch so :)
      Töpfern ist übrigens keine Aufgabe sondern ein geliebtes Hobby das aber eben viel Struktur und auch Disziplin erfordert, denn drehst du heute eine Tasse, dann musst du sie morgen früh abdrehen, wenn sie lederhart ist, sonst fängst du nochmal von vorne an, dann planst du wie lange sie trocknen muss, wann sie in den Ofen kann und wann zum zweiten Mal - aber ich schweife ab, also Töpfern, ist mein Hobby, ich trage dabei Hosen und in meiner Werkstatt ist alles so wie ICH es will.

      Mein Mann straft so, wie ich es brauche, nicht wie er es will.
      Vertrage ich noch etwas, findet er etwas - vertrage ich es nicht, übersieht er Kleinigkeiten, das macht das Salz in der Suppe aus, denn das macht es unberechenbar und es liegt ja auch an mir, wie viel ich mich wehre. Strafen sind manchmal einfach 10 Schläge mit der Hand auf den Po, nur weil ich die Augen verdreht habe... also auch das ist nicht *super streng* sondern spielerisch, wir sollen doch Spaß haben :):):) Es kann aber auch schnell kippen und er kann dann sehr streng werden.

      Wenn es nicht bereichert und keinen Spaß macht, dann müssen wir es ändern, wenn es mehr belastet als Freude bereitet, ist es einfach nicht richtig. Daher bin ich keine hörige Frau sondern oft auch sehr aufmüpfig, er mag das und muss versuchen mir rehtorisch her zu werden (Als Rhetoriktrainerin ist das für ihn nicht immer leicht :)

      Vielleicht noch eine Kleinigkeit - seit ich morgens 15 Minuten investiere sind unsere Wochenenden fast putzfrei, diese 15 Minuten reichen aus, um einfach Staub zu wischen und kurz zu saugen.... das führt dazu das alles immer einigermaßen sauber aussieht und ich eben nicht viel schrubben muss und ewig am Wochenende im Haushalt (außer am GroundingDay) verbringe... ich kann diese Routine nur jedem empfehlen. Routinen machen das Leben leichter, dazu gibt es so viele Berichte und Blogs, ich habe das nie geglaubt, aber es scheint zu stimmen, dies, so finde ich, muss man einfach selbst mal ausprobieren :) für mich ist es gerade momentan absolut richtig. Wenn morgens 2 Kinder versorgt werden müssen, kann es ganz anders sein, aber das entscheiden wir dann, wenn es soweit ist.

      So, nun danke ich euch sehr fürs Lesen, nehme euch sehr gerne weiter mit auf meine Reise durch unser DD und freue mich, das meine Gedanken und Erlebnisse so viel Resonanz erfahren.

      Euch einen wunderschönen Abend.
      Mina

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MinaHaker ()

      Vielen Dank für den Einblick in euer BDSM. Ich finde es immer wieder spannend, solche Berichte zu lesen,
      auch wenn oder gerade weil sie nicht meine Art zu leben sind.
      Schade, dass sich hier so viele Gegenstimmen finden. Lass dich davon nicht entmutigen, bitte.

      Mir ist vor allem Folgendes aufgefallen:
      Gleich am Anfang schreibst du, dass du uns nur einen Teil des Tages offenlegen wirst:

      MinaHaker schrieb:

      Nachdem ich viele Anfragen erhalten habe, was unser Grounding Day (das Wort stammt von uns) beinhaltet, dachte ich, ich veröffentliche hier einen Teil unseres letzten Samstags
      Was sich also in den anderen Stunden außer Haushalt und Strafen abgespielt hat, können wir nicht wissen.
      Außerdem lese ich überall verteilt in deinem Bericht von Einvernehmlichkeit und Absprachen:

      MinaHaker schrieb:

      Wir besprachen am Abend zuvor, welche Erwartungen mein Mann an mich und an diesem Tag hat, welche Regeln und Strafen es geben würde und wie der Tag konkret ablaufen sollte. Ebenfalls konnte ich Ideen und Wünsche einbringen und wir wollten gleichzeitig neue Regeln ausprobieren und sehen, ob diese für uns in den Alltag passen.

      MinaHaker schrieb:

      Vorweggeschickt sei zu sagen, das es einer der schönsten Tage war, die wir verbrachten

      MinaHaker schrieb:

      Da ich ja meinen Mann um Unterstützung in Sachen Disziplinierung im Haushalt gebeten hatte,

      MinaHaker schrieb:

      Es war ein wundervoller Tag

      Jeder kann eben das in Berichten lesen, was er lesen oder hineininterpretieren möchte.
      Für mich liest sich das so, als ob du es genießen würdest.

      Danke :blumen:

      Nachtrag:
      @MinaHaker, unsere Beiträge haben sich eben überschnitten ^^
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Hera schrieb:



      So beim Schreiben denke ich gerade, mir wäre das Modell für mein Wesen und meinen Alltag einfach zu starr
      Liebe Hera,

      weil es gerade so schön passte...
      das einzige was starr ist sind morgens 45 Minuten, sie bestehen aus Meditation und 15 Minuten Haushalt. Sonderaufgaben sind meist im Urlaub oder an speziellen Wochenenden und haben immer einen D/S DD Kontext, wie spielen also und beziehen es mit ein :)

      Heute haben wir auch das Klavierspielen für heute gestrichen, dies war mir wichtig und es war eine Vorgabe meines Mannes für 2 mal die Woche.
      Mein Job fordert mich gerade und ich mache 2 Weiterbildungen - eine zur professionellen Sprecherin und einen Englischkurs von Level B1 auf C1, daher ist hier viel los, wir haben eine Baustelle im Garten und ich brauche heute einfach Mrs. Maisel ein Glas Wein und eine Jogginghose, diese trage ich gerade und mein Mann ist in der Badewanne und kümmert sich um seine Seele :)

      Ganz liebe Grüße
      Mina.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Vielen Dank für den Einblick in euer BDSM. Ich finde es immer wieder spannend, solche Berichte zu lesen,
      auch wenn oder gerade weil sie nicht meine Art zu leben sind.
      Schade, dass sich hier so viele Gegenstimmen finden. Lass dich davon nicht entmutigen, bitte.


      Jeder kann eben das in Berichten lesen, was er lesen oder hineininterpretieren möchte.
      Für mich liest sich das so, als ob du es genießen würdest.

      Danke :blumen:
      Danke Isegrim für deine aufmunternden Worte und fürs Balance lesen :)

      Ja, es stimmt und Gegenstimmen sind für mich absolut ok. Hätte man mir vor einem Jahr (ich unendlich Brat) gesagt, das ich putze ich hätte in einem Lachanfall ein Glas Wein über den Tisch geprustet, aber die Dinge ändern sich und ich habe ein ganzes Stück weg hinter mir, bzw. wir, denn durch den großen Brat Anteil war ich unglücklich, weil mein Mann nicht in seine Dom Rolle fand und ich dadurch nicht in den Submissiven Anteil von mir - darüber haben wir lange gesprochen und mir wurde klar, woran es liegt. Ich hätte vor 6 Jahren behauptet keinen Devoten Anteil zu haben... sondern reine Masochistin zu sein, tja, das einzige was Stetig ist, ist Wandel, also weglaufen lohnt nicht, denn wenn uns etwas abschreckt, aufschreckt oder widersprüchliche Gefühle auslöst, dann lohnt es sich ein zweites mal hinzusehen :)

      Und ja, ich habe nicht alles geschrieben, denn noch tiefere Momente sind uns beiden vorbehalten und mein Mann hatte darum gebeten, diese bei uns zu belassen ;) diese Bitte verstand ich gut, sie ist legitim und ich folge auch da seiner Entscheidung so wie er da meiner folgen würde :) trotzdem danke für das sehr aufmerksame lesen :) Die Meinungen entstehen aus unserer Interpretation des Textes und diese werden geprägt aus unseren Erfahrungen, deshalb ist alles für mich ok, denn ich stelle nur den Text ein interpretieren tut ihn jeder wie er es möchte und das ist gut so :love: