Demütigung/Erniedrigung ganz allgemein

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      Feuerpferd schrieb:

      und folge weiterhin der von mir oben angeführten Definition von Demütigung.

      Wenn Du das anders empfindest, ist das doch ok.
      Ich bekomme diesen Dreh nicht hin, eine tiefe Kränkung als etwas zu sehen, daß mich demütig machen soll. Mich machen andere Dinge demütig.
      Da sind unsere Empfindungen einfach verschieden, .
      Ich finde es immer interessant, wie verschieden Menschen empfinden und wie unterschiedlich Wörter benutzt und definiert werden.
      Huhu @Feuerpferd, ich glaube da hast Du etwas in mein Post rein interpretiert was ich mal so überhaupt nicht sagen wollte. Entweder ich habe mich unklar ausgedrückt oder Du *verzeih* hast falsch gelesen. Ich habe in keiner Weise gesagt und auch nicht sagen wollen, dass eine tiefe Kränkung mich demütig macht, sondern ich unterscheide zwischen ich bin demütig, aus mir heraus oder jemand demütigt mich, da bin ich dann raus.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich finde, dass die Wortstämme hier eher verwirren als helfen.

      Als Dom freue ich mich an Demut und Unterordnung, fordere sie ein - wenn nötig mit Nachdruck.
      Aber ich muss meine Sub nicht minderwertig oder klein machen, was ich unter demütigen und erniedrigen verstehe.
      Je größer das Selbstbewusstsein der Sub ist, ohne dass das Machtgefälle kippt, desto mehr bin ich doch "on top"! :sir:
      Mir ist natürlich bewusst, dass andere genau das brauchen, was ich für mich nicht mag. :pardon:
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)

      Hera schrieb:

      Ich habe in keiner Weise gesagt und auch nicht sagen wollen, dass eine tiefe Kränkung mich demütig macht, sondern ich unterscheide zwischen ich bin demütig, aus mir heraus oder jemand demütigt mich, da bin ich dann raus.
      Ich meinte nicht Dich, sondern @zaya
      Lediglich hatte ich einen Teil Deines Beitrags zitiert (der genau meine Meinung widerspiegelt), aber nur @zaya angesprochen.
      Lies Dir bitte meinen Beitrag noch einmal durch, ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich gehe dann mal direkt auf den EP ein.

      zaya schrieb:

      Wo fängt es bei euch an, dass ihr das Gefühl habt gedemütigt zu werden/ zu demütigen?
      Was sind die Gründe dafür? Hat sich Laufe der Zeit eure Verhältnis dazu geändert?
      Für mich erst einmal etwas, was stark von der Beziehung abhängt. Je tiefer das D/s und damit die Sicherheiten in der Beziehung, desto mehr ist möglich.
      Es kann Anfangen bei kleinen Äußerungen, kann aber auch eine Aufgabe sein.
      Im Bereich von Aufgaben können es welche sein die einfach unter dem Niveau des devoten Part liegen, die beschämend sind, die nicht lösbar sind oder welche in denen der dominante Part drauf einwirkt, dass sie kaum oder nicht lösbar sind.


      Es kann auch einfach eine Ohrfeige sein oder Anspucken.Öffentlichkeit ganz allgemein, im Sinne von Vorführung. Ebenso auch ein öffentlicher Orgasmus des devoten Part oder Forced-Bi- Spiele. Die Notdurft öffentlich verrichten müssen. (Öffentlich= entsprechenden Kreise und nicht in der Fußgängerzone).

      Da sind den Fantasien keine Grenzen gesetzt

      Ich empfinde es es als eine wunderbare Möglichkeit, dass Machtgefälle zu vertiefen und sehr intensiv zu spüren.

      Selbstverständlich ändert sich das Gefühl dazu im Laufe der Zeit. Was mal einen roten Kopf ausgelöst hat, ist mittlerweile Normalität.

      Ich liebe es :love:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      Vor einigen Jahren habe ich mich aus religös/ spirituellen und philosophischen, mit dem Begriff Demut, Demütigung und auch anderen Begriffen beschäftigt.
      Deshalb habe ich unter Umständen ein ganz anders Wahrnehmung davon und stehe vielem nicht so ablehnend gegenüber.

      Hier noch mal die Wortherkunft mit Quellenangabe

      Demut
      .Bescheidenheit, Ergebenheit

      mhd. diemüete,
      ahd.
      diomuoti; das Substantiv ist eine Zusammensetzung aus → Mut in seiner nicht mehr gebräuchlichen Bedeutung „Sinn, Gesinnung“ und einem älteren germanischen Wort für „Diener, Bediensteter“, die ursprüngliche Bedeutung ist demnach „die Gesinnung eines Gefolgsmannes“; das zugehörige Verb
      demütigen
      (
      mhd.
      diemüetigen) meint somit „jemanden auf den Status eines Dieners herabsetzen“

      wewewe.wissen.de/wortherkunft/demut


      Dbondino schrieb:

      Als Dom freue ich mich an Demut und Unterordnung, fordere sie ein - wenn nötig mit Nachdruck.
      Aber ich muss meine Sub nicht minderwertig oder klein machen, was ich unter demütigen und erniedrigen verstehe.
      Je größer das Selbstbewusstsein der Sub ist, ohne dass das Machtgefälle kippt, desto mehr bin ich doch "on top"!
      Darf ich fragen wie man Demut einfordert?
      Demut ist für mich etwas, dass sich entwickelt, es ist ein Prozess. Einfordern kann man doch höchstens eine demütige Haltung, was dann aber noch nicht unbedingt etwas mit der inneren Haltung zu tun hat.

      Bei Demütigung geht es nicht darum Sub klein zu machen, minderwertig zu machen, es greift auch nicht das Selbstbewusstsein an, sondern genau das Gegenteil ist der Fall.

      Wenn man Das Thema mal in der reife beleuchtet am Anfang anfängt, was denn Demütigung ist und was man als solche empfindet, dann kommt man schnell zu dem Ergebnis, ich zu mindest, es sind Dinge die mir meine Unzulänglichkeit in einigen Bereichen zeigen, also ganz persönliche Mankos, die ich auch als solche wahrnehme.
      Sonst würde es mich nicht demütigen können wenn es angesprochen wird.
      Eine andere Möglichkeit zu Demütigen sind dir eigene Scham, der eigene Stolz.

      Die eigenen Mankos

      Das hatte ich in dem anderen Thread mit den Leckerchen schon beschrieben.
      In der Zeit, als man mich damit tatsächlich treffen könnte, dass zu viel Hüftgold vorhanden war, war es einfach eine Tatsache.
      Das Problem waren aber unter dem Strich nicht die Kilos, sondern meine Unzufriedenheit damit.
      Genau da liegt dann der Knackpunkt mMn.
      1. ich war unzufrieden und das unabhängig davon ob es angesprochen wurde oder nicht.
      2. Ich habe meinen inneren Schweinehund nicht selber überwunden bekommen.
      Dafür war der Leidensdruck nicht hoch genug.
      3. Leckerchen und das war anerzogen, brachten mir ein Glücksgefühl. bekam ich diese, als Belohnung, als Trostpflaster ect.

      Eigentlich war ziemlich schnell klar, wenn die Leckereien weggelassen werden, wird auch das Problem mit dem Gewicht über kurz oder lang behoben.
      Sport hatte ich schon immer gemacht und ansonsten war meine Ernährung auch recht gesund.
      .
      Daran ist glaube ich schon zu erkennen, es geht nicht einfach darum Sub runter zumachen.
      Wir hatten das Problem da mal besprochen, analysiert, und Gegenmaßnahmen vereinbart.
      Alleine die Einschränkung, dass ich fragen musste, wenn ich etwas Süßes wollte, war für mich zu dem Zeitpunkt demütigend.
      Als dann gezielte Kommentare kamen, statt nur eines "Nein" erhöhte sich auch das Gefühl der Demütigung.

      Aber was genau hat mich denn gedemütigt?
      In Wirklichkeit doch mein Stolz, dass ich fragen muss, die Feststellung, dass mein innerer Schweinehund stärker war und mich dazu bringt und letztlich meine Unzufriedenheit mit mir.

      Letztlich war es mein angeknackstes Selbstwertgefühl, nur der Ursprung lag doch viel weiter zurück.

      Als sich erste Erfolge einstellte, änderte sich auch meine Einstellung zu mir und meinem Körper, ich war stolz auf das was ich erreicht habe, da schwinden dann die Chancen jemanden demütigen zu können ;)
      Allerdings bezogen auf das Thema, nicht nur für den eigenen Herrn, sondern für jeden.

      Da würde von meinem Herrn aber ein Ziel verfolgt. Es ging mir darum ich runter zu machen, es ging darum, mir auf dem Weg zu helfen, es gab ein Ziel.
      Da war Demütigung allerdings nur ein Punkt von vielen, es ist bei uns eingebettet in ein Ds-konstrukt in einem Rahmen einem Netz.

      So ist mein Her z.B bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten dann mitgekommen und hat mich dort massiv unterstütz. Er hat in dieser Zeit auch auf einige Dinge verzichtet oder sich diese gegönnt wenn ich nicht dabei war.

      Ein anderes Beispiel
      Solange ich zurückdenken kann, sind meine Füße ein Problemfall :D hinzu kommen noch Bänder die ziemlich im A.... sind.
      Einen Schönenheitswetbewerb werde ich damit wohl nie gewinnen und High Heels sind etwas, was ich mir nur anschauen kann.
      Dafür ist aber jeder Orthopäde entzückt und der Meinung das man sowas sonst nur aus Lehrbüchern kennt :thumbsup:
      Das wäre etwas, da hat mein Herr schwer dran arbeiten müssen. Denn am liebsten hätte ich diese früher in geschlossenen Schuhen. Da wäre er niemals auf die Idee gekommen, dazu etwas negatives von sich zu geben. Denn es liegt weder in seiner noch in meiner Macht, da etwas dran zu ändern.
      Da habe ich lernen dürfen, wie toll es sich anfühlt, mit dem "Makel" angenommen zu werden. Mittlerweile liebe ich meine Füße, sie bekommen eine ganz besondere Hingabe. Regelmässige Fußbäder, Fußpflege, abendliches Eincremen, lackierte Nägel.
      Am liebsten Laufe ich mittlerweile Barfuß und kann voll und ganz zu meinen Füßen stehen. Ich trage Zehenringe oder Glöckchen um den Fußgelenk. Ich muss da nichts mehr verstecken. Selbst wenn ich drauf angesprochen werde, macht es mir nichts mehr aus, dann kann ich lächelnd sagen" Jupp sind halt Unikate". Alleine durch diese Selbstsicherheit, kommen da keine komischen Bemerkungen mehr, so wie es früher häufiger der Fall war.

      Ich hoffe ich habe es jetzt ein bisschen auseinandergenommen bekommen, wo für mich Unterschiede liegen und warum ich es so erleben darf, dass Demütigungen das Selbstbewusstsein stärken und nicht schwächen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Félin () aus folgendem Grund: Link entfernt

      zaya schrieb:


      1. ich war unzufrieden und das unabhängig davon ob es angesprochen wurde oder nicht.
      [...]
      Als dann gezielte Kommentare kamen, statt nur eines "Nein" erhöhte sich auch das Gefühl der Demütigung.
      [...]

      Ich hoffe ich habe es jetzt ein bisschen auseinandergenommen bekommen, wo für mich Unterschiede liegen und warum ich es so erleben darf, dass Demütigungen das Selbstbewusstsein stärken und nicht schwächen.
      Tja Jeder tickt anders, ich finds ja phaszinierend, dass dir das geholfen hat - würde bei mir sehr sicher nicht funktionieren.
      Besonders die "gezielten Kommentare" - da wär der Ofen so was von aus, das würde das Gegenteil bewirken. Es würde äußerst unschön für alle und vermutlich würden sich unsere Wege dann trennen.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      @zaya, das Hüftgoldproblem kennen wir auch. Ich habe es mit einem Wettbewerb verbessert (gelöst ist es noch nicht ganz): Für jedes Kilo, das ich abnehme, nimmt Sub 500g ab. Das klingt jetzt erst mal unfair für den Dom, kommt mit der realen Gewichtsverteilung aber 1:1 hin. Schafft sie es nicht, gibt es Konsequenzen ... klappte locker. :thumbsup:

      Zu deiner Frage, ob man Demut einfordern kann:
      Vorab, wir haben keine 24/7-Beziehung, sind eher SM als Ds, wobei letzteres in den letzten Monaten mehr Gewicht bekommt. Übung und Erziehung sind inzwischen ein Thema.
      Meine Holde hat gerne Recht und ihren sehr eigenen Kopf (den ich durchaus schätze). Widerworte kommen da fast schon als Reflex.
      Sie erkennt mittlerweile an einer Geste oder einem vorwurfsvoll fragenden Blick, dass sie es übertreibt und hat gelernt, sich dann zu beherrschen. Sie kann dann zulassen, dass nicht jede Entscheidung diskutiert wird. Früher hätte sie das noch angestachelt, nun kann sie mit einer gewissen Demut meinen Wünschen folgen. Eigentlich schätzt sie es sogar, wenn ich ihr Entscheidungen abnehme, aber es zulassen können fällt ihr schwer.
      Fordere ich es ein (Gesten, Blicke, ein kurzer Satz), kann sie leichter loslassen und wird dann auch ruhiger. Es tut ihr gut.

      Fazit: Ich kann Demut nicht 1:1 im Wortsinne einfordern, aber ich kann sie auffordern innezuhalten und ihre innere Haltung zu überprüfen. Strafen muss ich selten.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)

      Katharina schrieb:

      Tja Jeder tickt anders, ich finds ja phaszinierend, dass dir das geholfen hat - würde bei mir sehr sicher nicht funktionieren.
      Besonders die "gezielten Kommentare" - da wär der Ofen so was von aus, das würde das Gegenteil bewirken. Es würde äußerst unschön für alle und vermutlich würden sich unsere Wege dann trennen
      Ja, so unterschiedlich kann man ticken.
      Als ich mich damals entschieden habe, diese Beziehungsform auszuprobieren und genau dass war es am Anfang, ein Ausprobieren, denn ich war mir nicht sicher ob es das Richtige für mich ist, da stand fest, entweder ganz oder gar nicht. Ich habe einfach auf die Worte von Herrn Mirarce vertraut, da sie meiner Ansicht nach "Hand und Fuß" hatten.
      Ich habe um freie Hand gelassen, ihn nicht in seinen Ausführung beschnitten und es auf mich zukommen lassen.
      Nur so könnte ich mir ein eigenes Bild davon machen, ob meine Vorbehalte und Ängste berechtigt sind oder ob er im Recht war.
      Es gehört natürlich dazu das man es will und das man sich darauf einlassen kann.
      Das der dominante Part, eine Ahnung hat von dem was er tut. Das man selber die eigenen Stärken nutzt, um über den eigenen Schatten zu springen und sich komplett verletzlich jemanden auszuliefern.

      Hera schrieb:

      Allerdings finde ich das hier dann doch ein bisschen befremdlich. Einen Götterkomplex zu manifestieren nur weil sub im Berufsleben durchaus dominante Züge hat/haben kann und dann dringend der Erniedrigung zur Erdung bedarf.
      Das hat weniger etwas mit Erfolg zu tun ansich. Eher mit den Auswirkungen die Macht mit sich bringen kann ( nicht zwangsläufig muss ).
      Jede Person reagiert auf so etwas anders. Jedoch kann Macht insbesondere wenn Sie sehr weitläufig ist auf den Menschen auch negative Einflüsse haben mit zunehmender Zeit.
      Kleiner Tipp: Schaue Dir mal eine Dokumentation über Josef Stahlin an. Und dann nach der Erklärung warum der Herrscher eines Landes sich Nachts am Schreibtisch mit
      Namenslisten hingesetzt hat um dort über Leben und Tod von Menschen zu entscheiden. Zugegebener Weise muss dies nicht dazu führen aber es kann.
      Da finde ich es ganz gut wenn es Dinge gibt die Menschen wieder auf den Boden der Realität holen ;) .
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !

      Tocken1978 schrieb:

      Wenn eine Frau eine hohe Position im Geschäftsleben inne hat, gibt Sie den Ton an. Ernidrigungen und Demütigungen können hierbei helfen die Frau wieder zu erden.
      Also einen Götterkomplex entgegenzuwirken.

      Tocken1978 schrieb:

      Das hat weniger etwas mit Erfolg zu tun ansich. Eher mit den Auswirkungen die Macht mit sich bringen kann ( nicht zwangsläufig muss ).
      Jede Person reagiert auf so etwas anders. Jedoch kann Macht insbesondere wenn Sie sehr weitläufig ist auf den Menschen auch negative Einflüsse haben mit zunehmender Zeit.
      Kleiner Tipp: Schaue Dir mal eine Dokumentation über Josef Stahlin an. Und dann nach der Erklärung warum der Herrscher eines Landes sich Nachts am Schreibtisch mit
      Namenslisten hingesetzt hat um dort über Leben und Tod von Menschen zu entscheiden. Zugegebener Weise muss dies nicht dazu führen aber es kann.
      Da finde ich es ganz gut wenn es Dinge gibt die Menschen wieder auf den Boden der Realität holen .
      Ich habe jetzt ganz bewusst Deine beiden Posts untereinander gestellt. Ähmmm und Du findest nicht, dass gerade in Deinem 2. Post dann der Dom viel anfälliger für die negativen Einflüsse wäre? Mich piepst einfach an, dass Du das auf die Frau bezogen hast und ich gerade bei einer submassiven Frau da wenig Potential sehe, auch wenn diese Submission sich meist nur auf eine Person bezieht ist dennoch dieser Teil in der Persönlichkeit vorhanden. So zum Erden und so .... :saint:
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Mit der Aussage

      Tocken 1978 schrieb:

      Wenn eine Frau eine hohe Position im Geschäftsleben inne hat, gibt Sie den Ton an. Ernidrigungen und Demütigungen können hierbei helfen die Frau wieder zu erden.
      Also einen Götterkomplex entgegenzuwirken.

      von @Tocken1978 habe ich mich auch etwas schwer getan.
      Allerdings aus dem Grund, dass es für mich nicht nachvollziehbar ist.
      Ich übernehme sowohl im beruflichen als auch in privaten Bereichen einiges an Verantwortung. Allerdings ist unser privates Machtgefälle für mich immer präsent, so dass ich nicht an einem "Götterkomplex" leide.
      Ich gehe aber davon aus, dass es u.U. zu wirklichen Problemen führen kann, wenn das Machtgefälle icht dauerhaft ist oder nicht ausreichend empfunden wird.
      Ob Demütigung dann der richtige Weg ist, muss wohl jedes Paar für sich entscheiden.

      In wie fern das jetzt mit Diktatoren in einen Kontext gebracht werden kann, erschliesst sich mir nicht ?(

      Eine Diskussion darüber wäre allerdings spannend, vielleicht mag ein Mod das Thema ja auslagern :blumen:

      Tocken1978 schrieb:

      Das hat weniger etwas mit Erfolg zu tun ansich. Eher mit den Auswirkungen die Macht mit sich bringen kann ( nicht zwangsläufig muss ).Jede Person reagiert auf so etwas anders. Jedoch kann Macht insbesondere wenn Sie sehr weitläufig ist auf den Menschen auch negative Einflüsse haben mit zunehmender Zeit.
      Kleiner Tipp: Schaue Dir mal eine Dokumentation über Josef Stahlin an. Und dann nach der Erklärung warum der Herrscher eines Landes sich Nachts am Schreibtisch mit
      Namenslisten hingesetzt hat um dort über Leben und Tod von Menschen zu entscheiden. Zugegebener Weise muss dies nicht dazu führen aber es kann.
      Da finde ich es ganz gut wenn es Dinge gibt die Menschen wieder auf den Boden der Realität holen ;) .
      Dann sollte ich wohl hoffen, dass ich beruflich nie Führungsverantwortung übernehme - wenn doch, müsste ich mir wohl eine Domina suchen, um mich klein zu halten und Massenmord vorzubeugen? Bin zwar nicht devot, aber das wäre dann ja wohl moralisch trotzdem geboten... :pillepalle:
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Tocken1978 schrieb:

      Wenn eine Frau eine hohe Position im Geschäftsleben inne hat, gibt Sie den Ton an. Ernidrigungen und Demütigungen können hierbei helfen die Frau wieder zu erden.
      Also einen Götterkomplex entgegenzuwirken.
      Sorry, auch wenn das evtl gar nicht so gemeint war triggert mich das doch arg.

      Hier allein die Verwendung: die Frau
      Als wäre es nötig eine Frau auf ihren Platz zu verweisen nur weil sie in einem Bereich ihres Lebens nicht untergeordnet ist? Weil sie dnn einen Götterkomplex entwickeln würde.
      Da schüttelts mich. Falls es nicht so gemeint war, wäre "gendern" manchmal doch nicht schlecht.

      Ja, Macht kann zu Kopfe steigen, ja Menschen sind grausam, aber das sind nicht nur die, die Macht haben, sondern auch die, die unter einer Autorität stehen. Man denke nur an das Millgram Experiment.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl
      Donnerwetter

      Ein Teufelskreis liebe Talkfreunde.

      Nachdem ich mir dann doch die Mühe gemacht habe alle Beiträge zu lesen stellt sich mir die Frage ob es rein an der Definition liegt oder dem Umgang mit Demut und Erniedrigung.

      Als Beispiel nehme ich meine eigene Haustüre-
      Ich bin auf das äußerste verärgert wenn meine Sub vor dritten Widerworte gibt bzw mich dadurch in Abrede stellt.
      Hier genügt aber mittlerweile ein Blick, eine Geste oder ein Griff und wir sind wieder in unserem Machtgefälle.
      In diesen Momenten "fordere" ich ihre Demut ein.

      Demut einzufordern bzw zu erwarten in dem ich sie verbal erniedrige oder vor dritten beleidigend auf ihren Platz verweise ist mir persönlich zuwider-
      Wie kann ich mit Stolz in Begleitung meiner Sub / Partnerin nach außen wirken wenn ich sie dann erniedrige bzw beleidige?

      In unserer Zweisamkeit sieht es natürlich anders aus.
      Hier und da fällt natürlich ein hartes Wort und der Ton wird strenger.

      Aber niemals beleidigend in Bezug auf körperliche Gebrechen oder ähnliches.

      M.E. ist bei einer tiefen und verständnisvollen D/S Beziehung sowas gar nicht nötig.

      Sie ist demütig weil "sie" es will und nicht weil ich so tolle Schimpfworte kenne.
      Ich nehme es an und danke es ihr indem ich das Geschenk zu würdigen weiß und meiner Verantwortung bewusst bin.
      Natürlich nutze und genieße ich es auch.

      Selbstverständlich gibt es unzählige Spielarten und jeden kickt etwas anderes.
      Auch ändern sich die ursprünglichen Grenzen da man sich weiterentwickelt.
      Oftmals unmerklich.

      Zitate das je erfolgreicher eine Frau ist je größer die Notwendigkeit sie zu erden?
      Wollte man gerade hier nicht von diesem Schubladendenken weg kommen?

      Gehöre ich zur Risikogruppe als Dom wenn ich in meinem Beruf und in meiner Freizeit eine Führungsrolle übernehme?
      Oder sind Männer ( Patriarchalismus) immun?
      Ich gehe jetzt mal nicht auf erfolgreiche Männer ein die korrumpiert wurden-Irgendwie habe ich keine erfolgreiche Frau im Gedächtnis die dadurch bekannt wurde. Und es gibt genug erfolgreiche Frauen-

      Um auf den EP einzugehen.
      Meine persönliche Sichtweise hat sich nicht geändert was "mein" Verständnis von Demütigung und Erniedrigung betrifft.
      Natürlich habe auch ich bzw wir uns weiter entwickelt.
      Meine beschriebene Grenze werde ich jedoch niemals überschreiten.
      Natürlich hat jeder ein Recht auf meine Meinung.
      @Hypnos wenn ich den ersten Teil deines Post lese, habe ich das Gefühl, dass ich und auch andere nicht nahe legen könnten, was es für den Einzelnen ausmacht.

      Hypnos schrieb:

      M.E. ist bei einer tiefen und verständnisvollen D/S Beziehung sowas gar nicht nötig.
      Auch wenn es " nur" dein Erachten ist, ist doch ganz viel Wertung in einem solchen Satz.

      Hast du es nötig deine Gegenüber zu schlagen oder zu fesseln in einer tiefen und auf verständnisvollen Ds- Beziehung?

      Würde dein Gegenüber dir sonst nicht gehorchen? Oder warum tust du das?

      Hera schrieb:

      Ich habe jetzt ganz bewusst Deine beiden Posts untereinander gestellt. Ähmmm und Du findest nicht, dass gerade in Deinem 2. Post dann der Dom viel anfälliger für die negativen Einflüsse wäre? Mich piepst einfach an, dass Du das auf die Frau bezogen hast und ich gerade bei einer submassiven Frau da wenig Potential sehe, auch wenn diese Submission sich meist nur auf eine Person bezieht ist dennoch dieser Teil in der Persönlichkeit vorhanden. So zum Erden und so ....
      Das mag in der Sicht des Mannes zur Frau geschrieben sein weil ich ein Mann bin. Das ist aber nicht zwangsläufig nur auf Frauen bezogen ;) .
      Macht kann ein Dom auch haben, dies heißt aber nicht das nicht auch ein/e Sub außerhalb des Machtgefälles oder sogar im Berufsleben Macht und Einfluss hat.
      Mir geht es auch nicht darum jemanden bloßzustellen, sondern darauf hinzuweisen das Macht und starker Einfluss das Menschliche Wahrnehmungsbild stark verzerren kann.
      Hierbei kann es eben schlichtweg hilfreich sein etwas zu haben das einem erdet. Auch im Profisport ist dieses Phänomen nicht gänzlich unbekannt.
      Wo manches Talent dann plötzlich unter Höhenflügen leidet nur ,weil es in der Lage ist vernünftig gegen einen Ball zu treten. :D
      Demütigung und Erniedrigung stellen hier durchaus mittel dar die zur Erdung helfen können. Es soll aber auch Menschen geben denen man stark vertraut die dabei ausreichend sind
      mit den richtigen Worten ;) einem auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Da Du scheinbar das potential nicht bei einer Sub siehst verwundert mich doch stark. Damit würdest Du also sagen das jede Sub
      nicht das potential hat eine Führungsrolle in einem Unternehmen oder dergleichen anzunehmen ? Spannend deine These nur nicht die meinige. Ich traue egal ob man oder Frau
      Dom oder Sub solche Fähigkeiten zu :frech: .
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !

      Tocken1978 schrieb:

      Damit würdest Du also sagen das jede Sub
      nicht das potential hat eine Führungsrolle in einem Unternehmen oder dergleichen anzunehmen ? Spannend deine These nur nicht die meinige. Ich traue egal ob man oder Frau
      Dom oder Sub solche Fähigkeiten zu .
      Schon interessant was Du da in mein Posting reininterpretiert hast was da gar nicht stand *mal fix die Lesebrille rüber reiche*.

      Token1978 schrieb:

      Wenn eine Frau eine hohe Position im Geschäftsleben inne hat, gibt Sie den Ton an. Ernidrigungen und Demütigungen können hierbei helfen die Frau wieder zu erden.
      Also einen Götterkomplex entgegenzuwirken.
      Zur Erinnerung nochmal die Passage auf die ich eingegangen bin ....
      Und nochmal erklärend hinzu füge, ich habe keinesfalls einer Frau die Fähigkeit abgesprochen in einer Führungsposition zu sein, ich habe den von Dir beschriebenen Götterkomplex, weil eine Frau eine Führungsposition inne hat für etwas absurd erachtet.

      Und um jetzt nochmal den Bogen zurück zu spannen, ein Götterkomplex ist doch unwahrscheinlicher wenn es eben den Ausgleich im Inneren gibt eben auch mal die andere Seite in sich zu fühlen als bei jemandem der ständig die Macht fühlt oder fühlen kann. Auch das ist sicher nicht generell aber ich fürchte wahrscheinlicher.

      Macht und vor allem der Umgang mit selbiger hat meist sehr viel mehr mit Charaktereigenschaften als mit der eigentlichen innehabenden Position zu tun.

      Und weil Du die Sportler so expliziert angesprochen hast, auch da gibt es sehr bescheidene und dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen, sehr erfolgreiche unter ihnen. Ob da jetzt zum Erden eine Demütigung das probate Mittel ist sehe ich auch durchaus differenzierter.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      @Trocken1978
      Ich denke, ich darf als Sub da mal kurz mit auf deiner Welle mitreiten ( es ist so warm ich denk nur noch an Wasser)
      Für mein Leben, muss ich dir zustimmen.
      Ausserhalb der Beziehung zu @Dorion,
      bin ich,, Tonangeberin, die zu Entscheidende''
      und ganz ernsthaft, wenn ich wirklich will, tanzt alles nach meiner Pfeife.

      Darum ist unser DS auch ziemlich ausgeprägt.
      Ich benötige, brauche, für mich diesen einen Menschen, dem ich mich unterordnen kann.
      Bei dem ich oft auf Granit beiße. Der mir sagen darf, wo es langgeht.
      In unserer Beziehung bin ich so glücklich, weil er mich eben so erdet. Mit Demütigung und Erniedrigung inklusive.

      Mir vorzustellen, mit ihm könnte ich auch noch meine Spielchen spielen, das er nach meiner Pfeife tanzt, wäre der Horror.

      Ich denke, das wolltest du mit deiner Aussage ausdrücken.