Artgerechte Haltung

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      Artgerechte Haltung

      Wertschätzung, Gleichwertig, Respekt und noch viele andere Begriffe, werden häufig unterschiedlich definiert und an den eigenen moralischen Werten gemessen.

      Wenn ich auf mich schaue, dann fühle ich mich absolut gewertschätzt durch Herrn Mirarce, auch eine Gleichwertigkeit als Mensch würde mir niemals abgesprochen werden, und sein Umgang mit mir ist auch Respektvoll.

      Allerdings auf einer ganz ändern Art und Weise. Er respektiert und wertschätzt meinem Meinung, wenn wir über Dinge diskutieren, es ist ihm wichtig, dass ich mir eine Meinung bilde. Genauso wichtig ist es aber auch, dass ich mich ihm füge, wenn wir unterschiedliche Meinungen haben.
      Das was häufig als Augenhöhe beschrieben wird, dass gibt es bei uns nicht, es ist von uns beiden nicht gewollt, in keinem Bereich.

      Bis wir dort gelandet sind, wo wir heute sind, war es ein langer Weg, mit vielen Höhen und Tiefen. Bis ich mein Sklavenhalsband bekam vergingen bei uns schon fast 4 Jahre. Bis dahin hatte ich zuerst mein Trainigshalsband, danach das Subhalsband. Also ziemlich traditionell wie vieles in unserer Beziehung.

      Diese Zeit diente dazu Strukturen zu bilden ein Geflecht aus Regeln, Ritualen zu bilden.
      Grenzen in der Beziehung festzulegen.
      Sich zu prüfen, zu reflektieren, für mich, ob ich bereit bin mich in die Obhut einer konsequenten, fordernde, Führung begeben will.
      Für ihn, ob er bereit ist, sich dieser Aufgabe zu stellen, die gesamte Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen, seine damit verbundene Macht wohlwollend und fürsorglich auszuüben.
      Erst als das Konzept stand, als wir beide uns damit wohlfühlten und uns damit identifizieren konnten, sind wir den Schritt gegangen, es uns gegenseitig in einer Willenserklärung zu versprechen.
      Erst da nahm er sich meiner vollumfänglich an und ich bekam mein Sklavinenhalsband.

      Womit natürlich der Weg nicht zu Ende war sondern noch immer weiter geht.

      Unser Geflecht besteht aus einer absoluten Asymmetrie, es gibt nichts, was der Herr nicht dürfte, allerdings kann ich darauf Vertauen, dass er seine Macht mit Bedacht nutzt.
      Die Beziehung, das Machtgefälle stehrn für uns beide im Vordergrund, da arbeiten wir gemeinsam dran, ziehen zusammen an einem Strick.
      Auch der Dominante muss sich, damit es funktioniert dem Machtgefälle unterordnen. Etwas zu dem nur sehr wenig dominante Menschen wirklich bereit sind. Für mich kann es allerdings nur so funktionieren.

      Dazu mag ich am liebsten den Vergleich mit einem Tierhalter.
      Auch ein Tierhalter bestimmt über das Wohl und Weh seines Tiers. Ein verantwortungsbewusster Tierhalter, wird aber immer das tun, was notwendig ist, damit es dem Tier gut geht, auch wenn er ohne die Verantwortung für das Tier, lieber etwas anderes tun würde

      Um bei dem Vergleich zu bleiben,
      ähnlich wie es bei einem Haustier sonst, dass es keinerlei Mitspracherecht hat, so ist es auch in unserer Beziehung.
      Wenn der Herr irgendwo hingehen möchte, freue ich mich, wenn ich mitgenommen werde, es besteht für mich aber zum einen kein Anspruch darauf, zum anderen habe ich auch kein Mitspracherecht. Aus Gesprächen weiss der Herr natürlich, was mir gefällt und was mir weniger zusagt, nur es gibt keine Diskussionen darüber, wo man denn Abends hingeht.
      Bei uns entfällt also in vielen Fällen schon die Diskussion über etwas. Sowas wie das "letzte Wort des Herrn" dass gibt es bei uns eigentlich gar nicht, weil es dazu nicht kommt. Er hat nicht nur die Entscheidungsgewalt sondern er entscheidet und ich folge.

      All das aber aus freien Stücken und gut überlegt und reflektiert. Gerade daraus kann ich so viel an positivem ziehen, dass ich keine andere Beziehungsform mehr wollen würde.
      Bei uns gibt es den Satz artgerechte Haltung :D
      Genau das ist es was ich brauche und bekomme. Artgerechte Haltung einer Sklavin

      zaya schrieb:

      Aus Gesprächen weiss der Herr natürlich, was mir gefällt und was mir weniger zusagt,
      ... und wie ist es, wenn sich das mal ändert?

      Dein Herr weiss natürlich, dass du keinen Schokopudding magst, seit Jahren schon. Aber nun hast du doch mal Lust drauf. Kannst du deinen Wunsch dann äussern?
      Dein Herr weiss, dass dir schwarze Kleidung gut gefällt. Aber nun willst du mal etwas mehr Farbe tragen und du sagst es ihm. Verweigert er dir das Mitspracherecht?

      ramira schrieb:

      zaya schrieb:

      Aus Gesprächen weiss der Herr natürlich, was mir gefällt und was mir weniger zusagt,
      ... und wie ist es, wenn sich das mal ändert?
      Dein Herr weiss natürlich, dass du keinen Schokopudding magst, seit Jahren schon. Aber nun hast du doch mal Lust drauf. Kannst du deinen Wunsch dann äussern?
      Dein Herr weiss, dass dir schwarze Kleidung gut gefällt. Aber nun willst du mal etwas mehr Farbe tragen und du sagst es ihm. Verweigert er dir das Mitspracherecht?
      Es gibt kein Mitspracherecht.
      Ich würde es mitteilen wenn sich an meinen Geschmack etwas ändert, dass würde aber vermutlich nichts an meiner Garderobe ändern. Die wurde ja jetzt von ihm ausgesucht und wird es wohl auch in Zukunft.
      Würde ich mitteilen dass ich eine bestimmte Sache, Lebensmittel gerne noch mal ausprobieren würde, bekäme ich bestimmt die Möglichkeit.

      zaya schrieb:

      Er hat nicht nur die Entscheidungsgewalt sondern er entscheidet und ich folge.
      @Books damit meint @zaya wohl so etwas, wie dir Verantwortung oder die Verpflichtung des Dom. Mit der Aufgabe in eine 'artgerechte Haltung' diktiert quasi die Konstruktion der Beziehung auch die absolute Hingabe bzw. Verpflichtung des Dom in das Machtgefälle. Salopp gesagt kann (oder darf?) er dann nicht mal in der Herbstferiensagen, 'so, ich habe jetzt mal drei Tage lang keinen Bock auf Dom-en, mach watt Nettes, worauf du Bock hast.' [Einschub, bevor das großer ABER kommt. Der Subtext ist hierbei natürlich das kein-Bock-haben. Als Befehl wäre es wohl denk- und argumentierbar, würde aber aus meiner Sicht in einer deratigen Konstellation keinen Sinn machen.] Die Entscheidung 'Es gibt kein Mitspracherecht.' heißt eben auch eindeutig, dass der Dom sich dieser Absprache eben auch 'hingibt'.

      ... meine Drei Pfennige dazu. Das ich aber auch immer wieder hier reinlese ... merkwürdig :rot:
      Be blessed and unstoppable!
      Sehr spannend!
      So habe ich meine Beziehung zu meiner Herrin zu Anfang (einige Jahre lang) auch erlebt. Allerdings haben wir uns nicht die Zeit genommen, dass langsam zu entwickeln, sondern haben uns Hals über Kopf rein gestürzt.
      Inzwischen ist es nicht mehr möglich. Ich glaube, dass genau das passiert ist Laurana beschreibt: sie brauchte eine Pause, bzw. mehrere und befahl mir gewissermaßen, nicht zu folgen. Damit konnte ich nicht umgehen und die Asymmetrie war danach nicht mehr wieder richtig herzustellen. Danach wurde es immer schwieriger.

      Wir sind weiterhin zusammen und ein Gefälle gibt es immernoch, aber die Sicherheit, darauf vertrauen zu können, dass sie verantwortungsvoll entscheidet, habe ich nicht mehr. Und sie kann nicht mehr darauf vertrauen, dass ich bedingungslos folge.
      Dennoch haben wir eine sehr intensive und nahe Beziehung, sind über die Jahre sehr zusammen gewachsen und es ist etwas anderes, ebenfalls wertvolles entstanden.
      Wo ich gerade so darüber nachdenke wird mir klar, dass ich mich in der Zeit der konsequenten Asymmetrie doch manchmal ganz schön verbogen habe und es eigentlich zu weit gegangen ist.
      Für eine zeitlich begrenzte Phase würde ich es aber sooooooo gerne nochmal ausprobieren. Leider ist das gerade nicht in Sicht.

      Liebe Zaya, es ist toll, dass es bei euch so passt und ich wünsche euch ganz viel Freude!
      liebe Grüße, Lissibu
      „Die Grenze ist überschritten. Der Spiegel ist zerbrochen. Aber es reflektieren die Scherben.“
      Edgar Allan Poe

      Books schrieb:

      @zaya
      was meinst du mit der Dominante muss sich dem Machtgefälle unterordnen?
      @Laurana hat es schon in Teilen gut zusammen gefasst.
      Damit es für beide Seiten, befriedigend und erfüllend sein kann, ist es bei uns ganz wichtig, dass Macht nicht nur theoretisch statt findet, sondern auch angewendet wird.
      Ein "mach mal", dass gibt es nicht.

      Meinem Empfinden nach, ist es etwas das zusammen wachsen muss, dazu braucht es Jahre und Konsequenz auf beiden Seiten.
      Im Angang unserer Beziehung hatten wir oft Situationen, in denen ich, die Überlegung anstellte, was denn Herr Mirarce, wollen würde. Ich legte also einen gewissen vorausschauenden Gehorsam an den Tag.
      Von ihm wurde es aber gesehen und wahrgenommen, er setzte darauf hin, dass eine oder andere in Form von Regeln um.
      Sodass unser Machtgefälle wachsen konnte.
      Es gäbe keine Zeiten in denen er unaufmerksam war oder irgendetwas "laufen ließ", weil auch er sich dem Ziel ein absolutes Machtgefälle haben zu wollen unterordnete.