Kontrolle sozialer Kontakte

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      zaya schrieb:

      Ein großer Teil der Bdsm-ler geht davon aus, dass jede Nachricht gelesen und kontrolliert wird. Das es keinerlei Privatsphäre gibt und vertrauliche Gespräche nicht möglich sind.

      Da stellt sich doch die Frage, warum?

      Warum ich glaube, dass vertrauliche Gespräche nicht möglich sind, wenn jemand Drittes mitlesen kann? Nun: weil jemand Drittes mitlesen kann. :pardon:
      Ob und wie oft das geschieht, ist mir dafür ehrlich gesagt relativ egal. Vielleicht hilft da ein Beispiel, um meinen Punkt zu erklären: stell Dir vor, Ärzte, Krankenkassen, Finanzämter, Banken und so weiter würden keine Briefumschläge verwenden sondern alle Post offen verschicken, per Postkarte oder so. Liest das bei der Post jemand mit? Vermutlich nicht, oder nur ganz selten, weil es ja täglich tausende Briefe sind, die da durch jede Hand gehen. Aber natürlich könnten sie das mitlesen. Mir ist diese Vorstellung sehr unangenehm. Wenn Du jetzt sagst, dass Dir das recht wäre, sind wir an dieser Stelle tatsächlich unterschiedlicher Meinung.
      Und natürlich ist Dein Herr Dir viel näher als irgendein Postmitarbeiter. Mir aber nicht. Wenn Du und ich befreundet wären und ich mit Dir im Vertrauen über Probleme in meiner Beziehung oder meiner Gesundheit sprechen wollte, wüsste ich gern sicher, dass diese Informationen nur an Dich gehen. Denn auch wenn @Mirarce bisher nur ganz selten einmal Deine Nachrichten gelesen hat, könnte er es ja doch jederzeit tun. Das wäre mir unangenehm.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Er weiß auch immer mit wem ich unterwegs bin .Er ist mein engster Vertrauter .
      Er kann jederzeit mein Handy mir abnehmen.

      Aber dennoch sehen wir beide kein Sinn darin warum sollte er meine privaten Nachrichten lesen . Was mich bewegt erfährt er eh .
      Und weiterhin die Gedanken meiner Freunde sind nichts für ihn .

      Und sonst reicht mir das Forum zu Austausch .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Jetzt laufe ich schon die ganze Zeit um den Thread rum. Es ist so ein klassisches schwarz/ weiß Thema, wo jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.

      Bei tiefgehenden Beziehungen öde langjährigen Beziehungen und da ist mir der Hintergrund egal, gehe ich davon aus, dass Infos weitergegeben werden. Das ist allerdings meine Ureigene-Meinung.

      Wenn eine tiefe Ds-Beziehung oder Tpe- Beziehung oder wir auch immer man es nennen möchte, besteht gehe ich erst recht davon aus. Ist aber auch meine Ureigene- Meinung.

      Dabei Rede ich von Austausch und nicht vom mitlesen.


      Bei realen Kontakten, wo ich zu einer Sklavin oder einem Sklaven engeren Kontakt haben möchte, gehe ich ohnehin den Weg über den Herrn/ die Herrin und bekunde dort mein Interesse, gerne mit dem Sklaven/ der Skalvin engeren Kontakt zu knüpfen, Nummer auszutauschen ect. Damit stellt sich für mich die Frage gar nicht, ob und was von der devoten Person weitergegeben wird. Denn ich bekomme dann ( wenn ich Glück habe) die Genehmigung den Kontakt aufzubauen.
      Dadurch signalisiert ich, dass ich die Beziehungsform akzeptiere damit entfallen dann auch weiter Erklärungen in der Regel.
      Allerdings bin ich auch ziemlich Ds-versaut :D
      In Foren funktioniert sowas natürlich weniger gut. Da bin ich allerdings auf Grund dessen, das ohnehin alles nur virtuell ist ohnehin eher skeptisch.

      Callimorpha schrieb:

      Bei realen Kontakten, wo ich zu einer Sklavin oder einem Sklaven engeren Kontakt haben möchte, gehe ich ohnehin den Weg über den Herrn/ die Herrin und bekunde dort mein Interesse, gerne mit dem Sklaven/ der Skalvin engeren Kontakt zu knüpfen,
      Danke, @Callimorpha! - Ich hatte mich schon gefragt, ob diese gute Sitte inzwischen auch den Bach runter gegangen ist.
      "Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and
      cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that
      ‘my ignorance is just as good as your knowledge."
      — Isaac Asimov, Column in Newsweek (21 January 1980)
      @SirDevious für mich ist das auch die einzige logische Vorgehensweise und für mich ganz viel damit zu tun, den anderen so zu akzeptieren und anzunehmen wie er ist.
      Es macht ja wenig Sinn, mit jemandem etwas "aushandeln" zu wollen der seine Rechte abgegeben hat und sich entschieden hat fremdbestimmt leben zu wollen. Dadurch das ich die Genehmigung bekomme mich mit dem Eigentum von jemandem auszutauschen, ist es auch nur logisch, dass der Besitzer ein Recht darauf hat zu erfahren worüber denn der Austausch statt findet oder im Nachhinein wie dieser statt gefunden hat. Dieses könne er theoretisch schon bei mir einholen, indem er mich fragt.

      Dann ergeben sich alle anderen hier im Thread erwähnten Problem auch nicht.
      Ich erachte mich eigentlich als für gut erzogen, aber vielleicht fehlt es mir an BDSM-Erziehung. Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen die Herren der Subs, mit denen ich mich hier oder auf anderen Portalen austausche, zu fragen ob ich das tun darf. Wenn ich mich mit einer Sub austausche, dann ist das ein Ding zwischen ihr und mir und nicht zwischen mir und einem Mann der mir völlig unbekannt ist, Wenn sie sich nur mit Erlaubnis austauschen darf, dann kann sie mir das natürlich sagen und ich schreibe ihren Herrn an, das ist dann auch okay. Aber zum Vornherein mache ich das nicht.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen
      Womit wir wieder bei der Toleranz der unterschiedlichen Lebensweisen wären.

      Ich schrieb ja bereits weiter oben, dass meine PNs meine sind und auch bei mir bleiben. Aber wenn ich jemanden anschreibe bei dem ich weiß, dass es nicht so ist, obliegt es doch meiner Entscheidung tue ich es dennoch, wenn ja in welchem Umfang. Ist es mir wurscht ob der Herr mitliest schreibe ich frei weg, ist es mir nicht wurscht schreibe ich nix was ich finde, was ihn nix angeht, kann ich gar nicht damit umgehen schreibe ich halt nix, also gar nix :yes: .
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      @'Callimorpha Ich kenne den Unterschied und handhabe es bei Subs, Sklaven, Littles etc. so. Ich habe Sub einfach mal als Oberbegriff genommen. Auch in der Realität. Wenn sich eine Sub/Sklavin mit mir austauscht dann gehe ich schlicht davon aus, dass sie das darf und sie das mit ihrem Herrn geklärt hat. Ich erwarte, dass sie selbst weiss, was ihr erlaubt ist und frage deshalb auch nicht ihren Herrn. Ausser ich werde explizit darum gebeten oder ich weiss aus Vorkontakten, dass es bei diesem Paar so gewünscht wird.

      Ich spreche hier nicht von Partys mit speziellen Verhaltensregeln sondern von ganz normalem Alltagsaustausch zum Beispiel auf Stammtischen.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen

      Sassa schrieb:

      Wenn sich eine Sub/Sklavin mit mir austauscht dann gehe ich schlicht davon aus, dass sie das darf und sie das mit ihrem Herrn geklärt hat.
      Davon gehe ich auch erst einmal aus.
      Wäre auch ziemlich anstrengend, wenn jedes mal die Verhältnisse erst geklärt werden müssen. Zumal auf den normalen Stammtischen der überwiegende Teil ein eher moderates Ds lebt. Da stellen sich die Fragen dann ja nicht ;)


      Ist jetzt allerdings ein Paar dort, mit dem ich mich gut verstehe, man hat sich evtl. schon ein paar mal gesehen, ist auf einer "Wellenlänge" und dieses Paar lebt dann in einer H/s Beziehung dann frage ich den dominaten Part der Beziehung.

      Callimorpha schrieb:


      Bei realen Kontakten, wo ich zu einer Sklavin oder einem Sklaven engeren Kontakt haben möchte, gehe ich ohnehin den Weg über den Herrn/ die Herrin und bekunde dort mein Interesse, gerne mit dem Sklaven/ der Skalvin engeren Kontakt zu knüpfen, Nummer auszutauschen ect.
      Es geht dann, also um mehr als den Smaltalk auf dem Stammtisch.

      Für mich war, als ich anfing mich in der Szene zu bewegen, klar, dass ich diejenige bin, die von einer Gruppe etwas möchte. Nämlich unter Umständen die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe. Deshalb war es mir wichtig, ziemlich aufgeschlossen auf diese "komische Volk" zuzugehen. Mir anzuschauen wie sie ticken, zu hinterfragen und zu schauen ob ich dazu gehören möchte. Wie groß und bunt dieser Haufen ist, würde mir erst allmählich klar.
      Auch wie viele verschiedene Richtungen es doch gibt. Das ist jetzt schon einige Jahre her. Für mich war es aber immer selbstverständlich, dass ich mit Menschen mit denen ich näheren Kontakt möchte, von denen ich etwas aus ihrem Leben erfahren möchte, auch so annehmen will wie sie sind.

      Und da ist für mich in dieser Diskussion eine Diskrepanz. Wenn ich mehr über das Leben einer Sklavin erfahren möchte. Dann muss ich es annehmen wie sie lebt, mit allen Konsequenzen. Denn die wirklich privaten Dinge, die werden nur bei entsprechendem Vertauensverhälnis erzählt.

      Ich bin also diejenige die sich entscheiden kann, lasse ich mich darauf ein, wie dass Paar lebt. Entweder kann man es wie @Dominantseptakkord von vorne herein ausschliessen dort ein Vertauensverhälnis aufzubauen. Dann ist die Entscheidung gefallen. Es gibt keinen tiefen Einblick in diese Beziehung es bleibt wohl auf beiden Seiten beim Smaltalk.
      Oder man entscheidet sich diese Beziehung zu akzeptieren (für sich) mit der Konsequenz, die Kommunikation ist offen.

      Jedem den seine Kommunikation so wichtig ist, dass er das nicht akzeptieren kann, der hat halt nicht die Möglichkeit einen Einblick in diese Form der Beziehung zu bekommen.

      Was aber ja auch nicht weiter tragisch sein dürfte, wenn man es ablehnt.
      Nur diese Regeln dann umgehen zu wollen, finde ich schlichtweg <X
      Für mich gilt da ein ganz simpler Vergleich

      Ein streunender Hund .Ich gucke ob Herrchen in der Nähe ist ist wenn nicht nehme ich Kontakt auf und suche nach Halsband und Eigentümer.
      Ist der Hund an der Leine frage ich immer erst Besitzer ob ich Hund streicheln darf .


      Will Sklavin das Kontakt über Herr läuft muss das klar und deutlich im Profil stehen .

      Mmmk bekomme ich vielleicht daher selten Pn weil ich Sklavin im Namen habe ?
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum

      Callimorpha schrieb:

      Ich bin also diejenige die sich entscheiden kann, lasse ich mich darauf ein, wie dass Paar lebt. Entweder kann man es wie @Dominantseptakkord von vorne herein ausschliessen dort ein Vertauensverhälnis aufzubauen. Dann ist die Entscheidung gefallen. Es gibt keinen tiefen Einblick in diese Beziehung es bleibt wohl auf beiden Seiten beim Smaltalk.
      Oder man entscheidet sich diese Beziehung zu akzeptieren (für sich) mit der Konsequenz, die Kommunikation ist offen.
      Wenn ich ein Paar (oder eine Konstellation mit mehr als zwei Personen) neu kennenlerne und wissen möchte, wie sie leben, kann ich mich ja auch mit beiden anfreunden. Sind mir beide (bzw. alle) ähnlich nahe, wäre es auch nicht mehr so dramatisch für mich, wenn die Nachrichten nicht bei einer Person bleiben.

      Mein viel größeres Problem wäre, wenn die Freundschaft älter ist als die Beziehung (oder zumindest dieser Teil der Beziehung). Dann hatte ich nämlich überhaupt keine Wahl, ob ich mich darauf einlasse, dass meine Nachrichten gelesen werden. Dann muss ich entweder die für mich relativ fremde Herrschaft akzeptieren oder eine Freundschaft verlieren.

      Wie machen es denn diejenigen hier, für die es selbstverständlich ist, Dom um Erlaubnis zu fragen, ob man zu Sub Kontakt haben darf, wenn die Freundschaft zu Sub älter ist? Also Ihr seid mir eine(r/m) Single-Sub (oder Sklavin/Sklave, wenn Ihr nur da fragt) befreundet und dann findet diese Person eine neue Herrschaft. Fragt Ihr dann bei der Herrschaft, ob Ihr den Kontakt halten dürft?
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Sklavin Prinzessin schrieb:

      Will Sklavin das Kontakt über Herr läuft muss das klar und deutlich im Profil stehen .
      Für mich ist die Aussage, Sklavin damit gleichgesetzt das die Person ihre Rechte abgegeben hat. Da braucht es eigentlich keine weitere Erklärung mehr.
      Aus Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass auch der Zusatz, Kontakt nur über den Herrn, gerne komplett überlesen wird.

      Sklavin Prinzessin schrieb:

      Mmmk bekomme ich vielleicht daher selten Pn weil ich Sklavin im Namen habe ?

      Ich weiss das ich mich jetzt unbeliebt mache.
      Aber diese Probleme und Fragen kommen damit auf, dass jeder seine eigene Definition hat mittlerweile.


      Dominatseptakkord schrieb:

      Wie machen es denn diejenigen hier, für die es selbstverständlich ist, Dom um Erlaubnis zu fragen, ob man zu Sub Kontakt haben darf, wenn die Freundschaft zu Sub älter ist? Also Ihr seid mir eine(r/m) Single-Sub (oder Sklavin/Sklave, wenn Ihr nur da fragt) befreundet und dann findet diese Person eine neue Herrschaft. Fragt Ihr dann bei der Herrschaft, ob Ihr den Kontakt halten dürft?
      Da sehe ich den devoten Part in der Pflicht, diese Dinge mit dem neuen Dominaten Part an der Seite zu klären.
      Allerdings wäre ich bemüht, eine vernünftige Beziehung zum Dominanten aufzubauen, wenn mir die Freundschaft etwas wert ist.

      Dominantseptakkord schrieb:

      Wie machen es denn diejenigen hier, für die es selbstverständlich ist, Dom um Erlaubnis zu fragen, ob man zu Sub Kontakt haben darf, wenn die Freundschaft zu Sub älter ist?
      Zum einen, dies ist eine Frage nach gutem Verhalten in einem sozialen Kontext. Wie in allen solchen fällen hängt das immer sehr von den beteiligten Menschen ab. Somit sind solche Elfenbeinturm-Fragen aber Makulatur, weil jede Antwort nur eine Variante darstellen kann.

      Zum anderen bezieht sich meine gleich folgende Antwort auf den Fall einer Freundschaft. D.h. es gibt eine langfristige emotionale und nahe Beziehung. Reguläre (Online-)Bekanntschaften fallen da nicht drunter.

      In dieser Situation suche ich den persönlichen Kontakt zu dem neuen Herren und stelle mich vor. Je nachdem wie diese Vorstellung läuft wird sich dann das weitere entwickeln. Freue ich mich eine selbstbewußte, dominante Person vor mir zu haben, die ich respektieren kann, so wird im Gespräch durchaus angesprochen werden, daß ich mit seiner Sub weiterhin Kontakt halten möchte.
      Ergibt die soziale Rangordnung (die wir alle unbewusst aufbauen) daß ich "über ihm" stehe, wird er informiert, daß ich mit seiner Sub in Kontakt stehe ... die Reaktion darauf entscheidet dann ob ich ggf. eine "Unterwerfungsgeste" zeige (wenn er - mit Anstand - um sie kämpft) oder es damit belasse.
      Sollte er weder Anstand noch gutes Benehmen zeigen, habe ich keine Veranlassung ihm den Respekt zu zollen. Und es wird vermutlich noch ein Gespräch mit der Sub geben, in der ich meine Ansichten darlege. Zumal meine Einschätzung an dieser Stelle entscheidend ist, ob das Paar bei zukünftigen Veranstaltungen eingeladen wird oder nicht.


      Callimorpha schrieb:

      Für mich war es aber immer selbstverständlich, dass ich mit Menschen mit denen ich näheren Kontakt möchte, von denen ich etwas aus ihrem Leben erfahren möchte, auch so annehmen will wie sie sind.
      Vielleicht noch ein Hinweis aus der Gruppendynamik (übrigens ein Thema, das IMHO zur dom'schen Bildung gehören sollte): Zugang zu einer Gruppe bekommt man nur, wenn man in der Mehrheit der Wertvorstellungen übereinstimmt und die ungeschriebenen sozialen Regeln der Gruppe akzeptiert.
      Das galt für die ersten SM-ler in den Leather Bars genauso wie heute für die versprengten Gruppe derjenigen, die man hier vielleicht als "Hardcore-BDSMler" bezeichnen mag.


      Sassa schrieb:

      Wenn sich eine Sub/Sklavin mit mir austauscht dann gehe ich schlicht davon aus, dass sie das darf und sie das mit ihrem Herrn geklärt hat.
      Es geht bei dem Fragen primär um die erste Kontaktaufnahme. Analog zu der altmodischen - evtl noch in einigen Filmen zu sehende - Frage an den Herren ob man die Tanz-/Gesprächspartnerin für einen Moment "entführen" dürfte. Es ist einfach eine Respektsbezeugung.
      "Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and
      cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that
      ‘my ignorance is just as good as your knowledge."
      — Isaac Asimov, Column in Newsweek (21 January 1980)
      ...ich hab mich lange mit meinem Beitrag zurück gehalten... weil ich/wir das abängig von der Beziehungsebene sehr unterschiedlich handeln...

      Zunächst haben mein Rabe und ich schlechte Erfahrungen mit Eifersucht und Controlling von Handy's, "Post, Telefonaten und Co in früheren Vanilla - Beziehungen gemacht.
      Geht gar ned!

      Von daher wird nicht geschnüffelt und muss auch nicht geschnüffelt werden, weil grundsätzlich alles, was beziehungsrelevant ist , gemeinsam thematisiert wird.

      Da bei mir noch ein weiterer Dom im " Spiel" ist , hat auch er eine Vorstellung von Privatsphäre,d.h.er hat sich erbeten, dass seine Mitteilungen diskret behandelt werden.
      Damit gehen alle konform.

      Da ich generell mit offenen Karten spiele, steht meinem Lebenspartner der 1.Liebesbindung frei, meine gesendeten Antworten zu lesen-
      will ER aber nicht.

      Dass die eine Beziehungsstruktur in allen Dingen- die Liebe betreffend auch die 2te.Beziehung tangiert und beeinflusst ist uns klar.
      ...

      Der Wunsch seitens des/der Dome zu kontollieren ist daher nicht gegeben.. da ich sowieso mich rückmelde,wo ich bin, was ansteht...wenn ein Treffen außerhalb des "Hauses" vor der Tür steht...usw.

      Also viel Transparenz /Offenheit für Freiheit und gleichzeitig Verbundenheit mit beiden HERREN.

      Was bei UNS funktioniert... kann bei anderen ein Nogo sein.
      Ist eben ein individuelles Lebens-Liebesmuster.

      Dominantseptakkord schrieb:

      Wie machen es denn diejenigen hier, für die es selbstverständlich ist, Dom um Erlaubnis zu fragen, ob man zu Sub Kontakt haben darf, wenn die Freundschaft zu Sub älter ist? Also Ihr seid mir eine(r/m) Single-Sub (oder Sklavin/Sklave, wenn Ihr nur da fragt) befreundet und dann findet diese Person eine neue Herrschaft. Fragt Ihr dann bei der Herrschaft, ob Ihr den Kontakt halten dürft?
      Wenn es eine Beziehungsform ist, in der das so gelebt wird: Ja (bzw. der Chef fragt für mich).
      Ich erlaube mir aber durchaus, meine eigene Meinung zu Menschen zu haben, die ich persönlich kennenlerne. Und dementsprechend Doms klasse, sympathisch, dämlich oder indiskutabel zu finden (mit allen Abstufungen dazwischen), unabhängig davon, ob ich die zugehörigen Subs mag ;) Da ich aber das Beziehungskonstrukt per se respektiere, würde ich nicht reingrätschen und ungewünschten Kontakt suchen bzw. gegen potentielles Mitlesen intervenieren.
      Meine Konsequenz, wenn der neue Dom keine Person ist, der ich Vertrauen schenken würde: Der Kontakt wird auf "nette, aber lose Bekanntschaft" abgestuft und ich bleibe in dem, was ich mitteile, an der Oberfläche - was nicht heißt, dass ich mehr zuhöre oder unterstütze, jedoch teile ich über mein Innenleben nur noch das mit, was ich dem Dom auch ohnehin sagen könnte/würde. Das kann dann auch mal in die Rubrik "sehr, sehr wenig" fallen :pardon:
      Ich hänge mich nicht in die Beziehung rein oder verlange für mich Sonderregelungen, denn das ist nicht meine Sache, sondern deren.
      Umgekehrt erwarte ich vom Gegenüber dann aber auch, dass meine Entscheidung respektiert wird und ich mir keine Vorträge anhören muss, dass es ja gar nicht so schlimm wäre, wenn Dom mitlesen kann. Vertrauen lässt sich nicht auf Knopfdruck erzwingen.


      Zum Thema Mitlesen von Nachrichten außerhalb fester Kreise/bestehender Freundschaften:
      Ich bin der Ansicht, dass in einem heterogenem Umfeld niemand davon ausgehen kann, dass alle Beteiligten mit den jeweils gelebten Umgangsformen vertraut sind. Wir reden ja nicht zwingend - zumindest stand es so nicht im EP - von einer homogenen Gruppe DS-Gleichgesinnter, sondern von Menschen, die BDSM in verschiedenen Ausprägungen leben und sich vielleicht auch noch nie mit gewissen Beziehungsformen im DS näher beschäftigt haben. Deshalb bin ich grundsätzlich sehr entspannt, wenn mich z.B. jemand auf Portalen, Stammis oder "normalen" Veranstaltungen (außerhalb des festen Kreises) anspricht. Die Leute können alle keine Gedanken lesen und mir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ich freundlich erkläre, wie es bei näherem Kontakt bei uns ablaufen sollte. Und wenn der andere das dann so nicht haben möchte, ist das völlig okay. Ich habe ja keinen Verlust dadurch ;)

      Ebenso bei Nachrichten/Kommunikation. Es ist doch kein Problem, anfangs darüber zu informieren. Es ist sogar besser, man tut es gleich am Anfang, als wenn es jemand erst später bewusst wird, dass er/sie vertrauensvoll mit mehr Personen als ursprünglich erwartet kommuniziert hat. Da ist für mich nämlich die Grenze zum Vertrauensbruch schon überschritten.

      Die Gleichung ist in meinen Augen doch recht einfach: Auf der einen Seite werden die Beziehungsregeln respektiert (Partner kann mitlesen) und auf der anderen Seite wird ebenso respektiert, dass man unter diesen Umständen keine oder nur oberflächliche Kommunikation möchte.
      Vielleicht geht aber auch nur das Problem an mir vorbei?

      Ich habe auf einigen Portalen auch im Profil stehen, dass Chef bitte kontaktiert werden soll. Klar halten sich nicht alle daran und einige probieren die Kontaktaufnahme am Chef vorbei oder fragen semi-dezent, ob man mich nicht auch "mal ohne ihn" haben könnte, aber das lässt sich einfach ignorieren und belastet nicht. Da wir ohnehin nur solche Menschen eng an uns heranlassen (auch im Sinne von "mitspielen"), die unsere Beziehungsform respektieren und akzeptieren, ist das die einfachste und schnellste Form der Selektion :pardon:
      Auch wenn ich in diesem Beitrag:

      zaya schrieb:

      Wie sieht das bei den Damen und Herren im Forum aus, wo die Herrschaft soziale Kontakte kontrollieren kann?
      gar nicht angesprochen bin, erlaube ich mir etwas dazu zu schreiben.

      Vertrauen und Kontrolle beißen sich für mich gewaltig (und ja, ich kenne den dämlichen Spruch: Vertrauen ist gut…)
      Ein hohes Maß an Offenheit und Vertrauen ist für mich die Basis einer Beziehung gleich welcher Art. Wenn mein Partner das Bedürfnis hat mich bis ins Detail zu kontrollieren, würde mir das schwer zu denken geben…

      Offenbar hat aber Kontrolle bei vielen hier ihre Berechtigung oder ist sogar ein Bedürfnis und das akzeptiere ich natürlich. Auch wenn ich nicht so richtig verstehe, wozu das gut sein soll, wenn man ohnehin offen miteinander kommuniziert. Aber das lerne ich vielleicht noch…

      Hier geht es ja auch um das Mitlesen von PNs im Forum oder bei WhatsApp u.ä.
      Ob und was ich an bestimmte Personen weitergebe hängt in erster Linie von der Person selbst ab. Der Gedanke, es liest jemand mit, rückt bei mir dabei in den Hintergrund. Warum? Weil der jeweilige Partner für mich Teil meines Gegenübers ist (oder umgekehrt)
      Für mich ist es eine nette Geste wenn im Profil extra auf einen mitlesenden Partner aufmerksam gemacht wird. Ob der Partner aber tatsächlich mit liest oder am Ende etwas erzählt bekommt, macht für mich dabei kein Unterschied.

      Ich war bisher noch nie in der Situation, dass ich einem Gegenüber, dem ich Vertrauliches mitteilte, hätte extra sagen müssen: Erzähle das bitte nicht deinem Partner (außer vielleicht, es ging um ein Geburtstagsgeschenk für sie/ihn :) ) Ich vertraue einfach darauf, dass mit dem Gesagtem auch entsprechend vertraulich umgegangen wird. Das schließt aber eben nicht unbedingt aus, dass der jeweilige Partner davon erfährt. Wenn das in diesem Moment ein Problem für mich darstellt, muss ich es bleiben lassen. :pardon:

      SirDevious schrieb:

      Den versuch diese Offenheit innerhalb einer Partnerschaft zu umgehen, empfinde ich als Frechheit.
      ....und ist eigentlich zum Scheitern verurteilt. Ich verstehe aber auch den Sinn und Zweck der Aktion nicht ?(

      Das ich bestimmte Subs nicht anschreiben darf oder soll, weil ich ich erst ihren Herrn fragen muss, wusste ich ich gar nicht. Ich tu mich sowieso schon sehr schwer fremde Menschen einfach so anzusprechen. Mich persönlich hemmt das total. Aber das ist mein Problem.
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.
      Ist es wirklich so, dass die Mehrheit von euch sich nur in Kreisen bewegt, die sich mit BDSM zumindest ansatzweise auskennen? Ich habe viel zu viele Freunde, Kollegen, Bekannte und Familiemitglieder, die sich mit derartigen Themen nicht auseinander setzen. Wie erklärt ihr diesen Kreisen, dass euer Partner alles mitlesen kann (nicht muss)? Die andere Seite einfach nicht darüber zu informieren finde ich nicht in Ordnung.

      Ich persönlich würde es unabhängig davon als absolutes Nogo ansehen, wenn mein Partner meine Kommunikation einsehen wollen würde. Zudem würde es mich tief verletzen, denn es würde bei mir als mangelndes Vertrauen ankommen, in mich als monogame Partnerin und in mich als loyale Sub. Um ehrlich zu sein empfände ich es als Ausdruck tiefer Unsicherheit, wenn mein Partner meine Kommunikation mit anderen Menschen mitlesen wollen würde. Eine Art von Unsicherheit, die in mir das Gegenteil von Devotion auslöst. Wenn ich einen Herren als meinen ansehe, dann weiß er einfach, dass ich loyal und monogam bin.

      Auf eindeutigen Portalen habe ich kein Problem, wenn eine Sub auf ihrem Profil vermerkt, dass ihr Dom mitlesen könnte, hier muss man glaube ich auch nichts erklären und es sollte respektiert werden, wenn Kontakt nur über Dom geht. Allerdings warum sollte ein fremder Dom auch Kontakt zu einer vergebenen Sub aufnehmen?

      Allerdings habe ich Schwierigkeiten mit der Unterscheidung zwischen Sub und Sklavin. Beides sind keine Berufsbeschreibungen, deren Anforderungen für die Erlangung des jeweiligen Grades im großen schwarzen Buch des BDSM festgeschrieben sind. Genauso wie Dienerin, Zofe, Serva... Was weiß ich. Jeder darf sich so nennen, wie es am meisten kickt. Da mag man noch so viele Definitionen gegeneinander ins Feld führen, wie man will. Daraus abzuleiten, dass man wisse, wie deren Beziehung gestrickt ist, halte ich für gewagt. Dazu ist die Masse zu bunt. Und daraus Verhaltensabstufungen zu entwickeln zeugt nicht für Respekt vor der Lebensweise der anderen (von der man erst mal gar nichts weiß), sondern von den eigenen eingefahrenen Denkmustern. Was anderes ist es natürlich, wenn man Paar und Beziehung kennt. Aber das ist im Vanillaleben nicht anders.

      Bestehende Freundschaften und Verbindungen gebe ich für eine neue Partnerschaft nicht auf und bestimmt bitte ich meine Freunde nicht darum meinen neuen Herren um Erlaubnis nach weiterem Kontakt zu bitten.

      Abschließend noch eine kleine Ergänzung, wenn ich von Partner spreche, dann meine ich damit eine emotional feste Beziehung, die im ersten Moment von Augenhöhe ausgeht, sich aber dann in ein Machtgefälle entwickeln kann oder hat. Letztlich kann ich eben nur mit einem Menschen zusammen sein, der meine Auffassung einer gelebten bdsm-Beziehung teilt. Und damit ist alles oben geschriebene mein ganz persönliches eigenes Empfinden zum Thema. Und jeder andere soll es machen, wie es genehm ist.

      Edit: Es gibt noch etwas, dass mir etwas seltsam vorkommt: wenn ich mich meinem Herren unterworfen habe, bin ich seine Sub, Sklavin, Besitz... What ever. Aber warum sollten mich andere Doms, denen ich mich nicht unterworfen habe anders behandeln, als andere Frauen? Habe ich mich denen mit unterworfen? Also warum dürfen sie mich bei Kontaktaufnahme wie eine Sub oder einen Gegenstand behandeln? Also rein vom empfinden finde ich es unlogisch, wenn jemand außerhalb der Beziehung sich an den anderen Partner der Beziehung wendet, statt an den, mit dem er kommunizieren will?
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -

      Siofna schrieb:

      Die andere Seite einfach nicht darüber zu informieren finde ich nicht in Ordnung
      In den gesamten Thread, kann ich nicht eine einzige Aussage lesen, das es so gehandhabt wird.

      Bdsm-ler und Foren sind aber auch eine anstrengende Sache. Das erst mal das ich in diesem Forum angemeldet war, dass war ixh glaube das 2014 oder 2015 da hatte ich meine erste wirkliche Ds-Beziehung.
      Irgendwann schrieb mich eine Sub an, zwecks privatem Ausstausch.
      Ich sprach es mit dem damaligem Dom ab.
      Alles war klar, die Sub und ich betrieben etwas Smaltalk. Dann stellte sie mir eine Frage bezüglich meiner Beziehung, die ich nicht beantworten wollte ohne es mit entsprechendem Dom vorher abzuklären.

      Schon war ich in einer Zwickmühle. :S
      Hätte du ihn drauf angesprochen, hätte er gewusst von wem die Frage kommt.

      Also entsprechender Sub gesagt, dass kann ich nur mit Rücksprache mit meinem Herrn beantworten, der weiss aber mit wem ich schreibe.
      Die Sub war ausser sich und regte sich darüber auf, dass mein Herr überhaupt Bescheid wüsste mit wem ich schreibe.

      Soweit so gut...von da ab klärte ich darüber auf, dass ich es abkläre mit wem ich schreibe...
      Irgendwann kam dann die Möglichkeit das der Partner mitliest. Ich dachte...toll...Das Problem alles erklären zu müssen bist du los.
      Also Dom als Partner eingetragen, dass er mitlesen kann ebenso.
      Einige Zeit später war ich mir einer Sub im Kontakt, die mich anschrieb, die :huh: aber mein Profil nicht gelesen hatte, schon ging ein Desaster von vorne los.

      Von daher verstehe ich jede Devote Person die diese Probleme umgehen will, alleine durch ein ..
      Partner liest mit.
      Und ganz ehrlich... online Teile ich keine so persönlichen Dinge mit, dass es mir nicht egal sei könnte.


      Siofna schrieb:

      Jeder darf sich so nennen, wie es am meisten kickt.
      Klar darf er das, ist ja mittlerweile auch ausführlich diskutiert.
      Unter Umständen muss er dann damit klar kommen, dass andere das anders interpretieren.

      Aber ich möchte auch für mich das Recht haben können, zu sagen, die Personen die ich unter Sklavin, Zöge, Dienerin verstehe möchte ich entsprechend ihrer Neigung Respekt entgegen bring.
      Dabei kann ich auf der andern Seite auch tolerieren, dass entsprechende Begriffe anders verwendet werden.
      Da würde ich dann aber auch bei entsprechender Interaktion anders den Kontakt suchen.

      Letztlich entscheidet das Auftreten eines Paares einer Person, wie ich auf die zugehe, nicht so e gewählte Bezeichnung von Person/Titel
      Meine Herrin kontrolliert meine gesamten Kontakte.
      Jegliche Kommunikation wird überwacht, mit sehr wenigen Ausnahmen.

      Selbstverständlich stelle ich ihr abends mein Handy zur Verfügung, um ihr die Kontrolle zu ermöglichen.
      Sollten Fehler vorhanden sein, so belehrt sie mich. Bei Wiederholung werde ich gestraft.

      Nur einige Bereiche darf ich für mich nutzen, wie hier.
      Sie vertraut darauf, dass ihr meine Fehler von anderer Seite gemeldet werden.

      So ist es dann ja auch, gestern machte ich einen Rechtschreibfehler...

      Beiträge und Kommentare spreche ich natürlich, inhaltlich, vorher ab.