Kontrolle sozialer Kontakte

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      Ich habe seit Ewigkeiten schon sehr wenige soziale Kontakte.
      Bevor ich meinen Mann kennenlernte, hatte ich einen großen Freundes- und Bekanntenkreis; wo ich auftauchte, war Spaß und gute Laune vorprogrammiert :D . Ich habe nur gute Erinnerungen daran ^^ .

      Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, änderte sich dies. Niemand meiner männlichen Freunde durfte mich mehr Umarmen, bei unserem zweiten Treffen kam es deswegen zu einem Handgemenge, was ich noch kurz vor der Eskalation abwenden konnte. Ich verstand es nicht, akzeptierte es aber (ich war damals erst 16 Jahre alt).
      Nach und nach nahmen die sozialen Kontakte weiter ab. Männliche sowieso und auch weibliche Kontakte wurden einer harten Prüfung unterzogen - nur eine einzige Freundin überlebte bis heute. Wir schreiben privat nicht wirklich miteinander (bis auf Terminverschiebungen), sondern besprechen für uns Wichtiges im persönlichen Gespräch. Das bleibt eine Sache zwischen uns beiden und tut auch niemandem weh. Ebenso ergeht es den seltenen Kontakten zu meinem Vater und meiner Mutter.

      Die Beschränkung sozialer Kontakte beruht allerdings auf Gegenseitigkeit. Er nimmt nichts, was er nicht selbst bereit ist zu geben.

      Private Nachrichten werden zu großen Teilen nicht kontrolliert - dazu passt weder unser Zeit- noch unser Berufsmanagement. Aber ich erzähle ihm, wenn es Neuigkeiten gibt, die relevant sind. Und er ebenso, denke ich. Wobei ich mich inzwischen eh nur familiär oder beruflich-professionell austausche; mehr hat kaum einen Rahmen. Und das Wenigste, was davon geschrieben wird, interessiert ihn wirklich.
      Jeder von uns kann jederzeit auf das Handy des Anderen zugreifen, macht davon aber wenig Gebrauch.
      Freundschaften spielen in so vieler Hinsicht eine große und wichtige Rolle in unserem Leben. Für mich sind meine Freunde meine ehrlichsten Spiegel, meine wichtigsten Berater und ein unerschöpflicher Quell an Lebensqualität. Ich würde nie auf die Idee kommen, meiner Kleinen (oder sonstwem) vorzuschreiben, wen sie ihre Freunde nennen darf und wen sie zu meiden hat. Ich empfände es als anmaßend, ihr zu widersprechen, wenn sie sagt, ein Mensch sei wichtig für sie, und ich fände es toxisch, ihr einen Kontakt zu verbieten, den sie als wichtig empfindet. Deshalb ist die einzige Regel, die ich für ihre sozialen Kontakte aufstelle: Du sollst keine anderen Herren neben mir haben. (<-- vereinfachte Form)
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.
      @kara:
      Ich fühle mich gerade so, als würde ich über ganz dünnes Eis schlittern, wenn ich deinen Beitrag nochmal aufgreife - aber ich hab schlichtweg keine Ahnung und kann mir das, was du da beschreibst, so gar nicht vorstellen ... Mein erster Gedanke war: hoppla, mit 16 - ja, da ist die Liebe groß und alles neu, da tut man vielleicht vieles, um diesen Zustand anhalten zu lassen.
      Aber ihr seid inzwischen verheiratet und für euch beide scheint das schon eine Weile zur allseitigen Zufriedenheit zu funktionieren, also erstmal alles gut.
      Ich frage mich nur, woran es liegt, dass er deine Kontakte so eingeschränkt hat - du warst ja, wie du schreibst, gerne in Gesellschaft. Aus welchem Grund schreibt ein Partner dem anderen vor, wen und wieviele man treffen darf? Ist das schlichte Eifersucht, ein Gefühl der Unsicherheit, wenn es Bereiche gibt, die dem dominanten Part nicht so zugänglich sind (Mädelsgespräche), ist es die Angst, dass du nicht genügend Zeit für ihn oder eure Beziehung hast? ?( Du merkst schon, ich hab hier gerade ganz viele Fragezeichen im Kopf und vermutlich kommt mir sein eigentlicher Beweggrund für dieses Verhalten gar nicht in den Sinn :pardon: , weil ich da viel zu weit weg bin...
      Ich habe selbst nicht allzu viele Kontakte, da ich meine Freunde schon immer sehr sorgfältig ausgesucht habe. Und genau deswegen würde ich mich auf keinen Fall darauf einlassen, plötzlich von diesen Menschen Abstand zu nehmen; ich bin aber inzwischen auch schon weit über 40 und wir begleiten uns gegenseitig schon sehr lange - vielleicht eine andere Situation als bei euch damals ...
      Könntest du mir helfen, eure Beweggründe zu verstehen?

      kara schrieb:

      Ich habe seit Ewigkeiten schon sehr wenige soziale Kontakte.
      Bevor ich meinen Mann kennenlernte, hatte ich einen großen Freundes- und Bekanntenkreis; wo ich auftauchte, war Spaß und gute Laune vorprogrammiert :D . Ich habe nur gute Erinnerungen daran ^^ .
      Hm, also du warst noch sehr jung, aber hast du nicht jemals hinterfragt warum er dich isoliert hat ?
      Was hat das noch mit BDSM zu tun, er kompensiert doch nur sein Minderwertigkeitsgefühl. Vielleicht hatte er auch selber nie Freunde, dann kann man auch nicht sagen, er gibt dasselbe auf wie du.
      @MoMo, @LillyRainbow hat viele Fragen zu @karas Beitrag gestellt. Fragen, die offenbar viele Forumsmitglieder haben (ich auch). Vielleicht einfach erstmal abwarten, wie kara sich dazu äußert, anstatt solche Behauptungen aufzustellen und davon auszugehen, dass es so ist, wie du vermutest, obwohl es auch zig andere Möglichkeiten gibt und völlig andere Gründe haben kann? Das fände ich freundlicher, respektvoller und vor allem fair. ;)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Es gibt Dinge die gehören mir, und zu meiner Person und gibt Dinge die man mit dem Partner nutzt. Finde das sollte man unterscheiden. Ich bin aber was Nachrichten lesen betrifft ein gebranntes Kind. Finde es auch es zollt nicht von Selbstbewusstsein wenn der Partner sowas zu lesen einfordert oder schlimmer meint er darf es, ohne dass ich ihm das gewähre. Ich kann aber diese Kontrolle an ihm abgeben wenn ich will.

      MoMo schrieb:

      Hm, also du warst noch sehr jung, aber hast du nicht jemals hinterfragt warum er dich isoliert hat ?
      Was hat das noch mit BDSM zu tun, er kompensiert doch nur sein Minderwertigkeitsgefühl. Vielleicht hatte er auch selber nie Freunde, dann kann man auch nicht sagen, er gibt dasselbe auf wie du.
      ja und wenn jemand sich schlagen lässt, hat er vermutlich immer in seiner Kindheit den Hintern voll bekommen *Ironie off*.

      Spannend finde ich aber, dass auf die Kontrolle von sozialen Kontakten immer schneller angesprungen wird als auf andere "Spielarten".

      Ich persönlich würde kaputt gehen wenn meine Kontakte derart beschränkt wären (muss aber bei jemand anderem nicht so sein) bin aber durchaus dankbar wenn ich mich selbst in Kontakten überschätze mein Gegenüber ein Machtwort spricht.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      finde das ganz lustig fast, da ich ein sehr freiheitsliebender Mensch bin, aber wenn ich jemanden gewähre in manchen Aspekten die Kontrolle über mich zu haben, wäre das in Ordnung für mich.

      In dem Sinne, Kontrolle üner meine sozialen Kontakte absolutes no. Klar ich geh offen mit um, aber dass jemand anfangen würde meine Chats und so durchzusehn, eher nein. Bitte nicht.


      Und ja da muss ich Recht geben, das so ein Thema eher für Diskussionsstoff sorgt als anderes.
      Inwiefern alles kontrolliert wird ist ja auch eine Frage der Absprache. Und nur weil jemand die Möglichkeit hätte, heißt das nicht, dass er sie auch nutzen muss.

      Ich denke (ich bin nicht in der Situation) dass da wohl kaum jemand jede WA oder E-Mail kontrolliert. Wäre zumindest bei mir ein zeitaufwändiges Unterfangen
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      So viele Vorurteile, in nur wenigen Antworten.

      MoMo schrieb:

      Was hat das noch mit BDSM zu tun, er kompensiert doch nur sein Minderwertigkeitsgefühl. Vielleicht hatte er auch selber nie Freunde, dann kann man auch nicht sagen, er gibt dasselbe auf wie du.
      Wie kann man, jemandem den man überhaupt nicht kennt sowas unterstellen?
      Aber die Info die du verteilst, dass er nicht das Selbe aufgibt wie sie, dass zeigt schon deutlich, wie wenig Ahnung du davon hast, wobei es bei solcher Kontrolle geht.

      Ma-Scha schrieb:

      Finde es auch es zollt nicht von Selbstbewusstsein wenn der Partner sowas zu lesen einfordert oder schlimmer meint er darf es, ohne dass ich ihm das gewähre.
      Zollt es von Selbstbewusstsein wenn jemand seinen Partner wegen Verfehlungen bestraft?
      Zollt es von Selbstbewusstsein, wenn jemand den Partner überhaupt schlagen will?

      Auf den ersten Blick sicher nicht.

      Nur wenn der Partner dieses auch möchte, dann wird ein Schuh daraus.
      Dann braucht man aber auch nicht mehr über Selbstbewusstsein diskutieren.

      Hier in diesem Forum geht es um Bdsm, in diesem Thread um das freiwillige Abgeben der Kontrolle.
      Es geht also darum, dass es einen Konsens gibt!!!
      Da sind Vergleiche mit nicht einvernehmlichen Praktiken fehl am Platz.


      Norbert schrieb:

      Wenn ich die Kontrolle abgebe, heißt das aber noch lange nicht, dass ich ALLES abgebe, was nur mich allein betrifft, das wäre ja fast eine Vormundschaft, die öffentlich bekannt gegeben wird!
      Es muss ja wohl auch Vertrauen und Ego in einer Beziehung geben!
      Selbstverständlich gibt man die Kontrolle über soziale Kontakte nicht automatisch ab.
      Das sind doch eher Instrumente aus dem Ds-Kasten die man auspackt, wenn die Beziehung gereift ist, man das entsprechende Vertauen in den anderen hat.


      Yral schrieb:

      Du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen!
      Die meisten Sachen kontrolliert sie aber bei uns war von Anfang an klar nichts was soziale Kontakte betrifft jeder hat von uns seine Freunde und gemeinsame wir vertrauen uns beiden blind und es gab noch nie Zweifel!
      Wenn ihr das so vereinbart habt, dann habt ihr dort eine Entscheidung getroffen.
      Ihr habt euch also bewusst gegen eine Kontrolle entschieden, andere entscheiden an dem Punkt anders ;)

      Wie kommt man eigentlich auf die Idee, dass es mit mangelndem Vertrauen zu tun hat?

      Andersrum will ich mal die rein rethorische Fragen und Gedanken in den Raum stellen.

      Wenn man das Vertrauen in den Partner nicht hat, dass er verantwortungsvoll damit umgeht, gibt man diesen Bereich nicht ab?
      Misstraut ihr eurem Partner so sehr? oder wollt ihr etwas verheimlichen?

      Norbert schrieb:

      Möchte auch nur an die Anmeldung in diesem Forum erinnern, da steht Partner liest mit: NEIN!
      Nein das ist ein Auswahlfeld!!!
      Es ist also hier im Forum möglich

      Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn jemand diese Form der Kontrolle nicht abgeben will und finde es vollkommen in Ordnung. Da spielen so viele Erfahrungen, eigene Neigung, eigene Persönlichkeit, mit in eine solche Entscheidung.
      Es wäre nur schön, wenn man sich dafür entscheidet diesen Bereich mit in die Beziehung zu integrieren, dass man nicht mit solchen Vorurteilen konfrontiert wird.

      Und eines noch vorweg, es geht nicht darum, andere Meinungen nicht lesen zu wollen.
      Nur bei diesen 4 Zeiler-Kommentaren, scheint es eher dazurum zu gehen, seinen Unmut über eine Spielart kund tun zu wollen, als wirklich diskutieren zu wollen.
      Es gibt kaum oder gar keinen Bezug auf vorherige Antworten, es gibt außer die Info, dass man es selber nicht will, keine Infos darüber wie man zu dieser Entscheidung gekommen ist, Danach folgt eine Mutmaßung gepaart mit Küchenpsychologie warum andere es so leben möchten, wobei darauf geachtet wird, dass es auch ja trifft- unter der Gürtellinie.

      Nicht nur das es verdammt nervig ist, es macht es fast unmöglich solche Themen zu diskutieren.Diejenigen die sich gerne darüber austauschen wollen wird die Diskussionsgrundlage genommen.
      Nicht um sonst sind solche Diskussionen eher wenig im Forum und diejenigen die ihre Beziehung so ausgerichtet haben ziehen sich ins Private zurück.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mirarce ()

      Mirarce schrieb:

      Nicht nur das es verdammt nervig ist, es macht es fast unmöglich solche Themen zu diskutieren.Diejenigen die sich gerne darüber austauschen wollen wird die Diskussionsgrundlage genommen.
      Nicht um sonst sind solche Diskussionen eher wenig im Forum und diejenigen die ihre Beziehung so ausgerichtet haben ziehen sich ins Private zurück.
      Das dürfte mit ein grund sein, warum die "Alten" sowenig über ihr SM-Leben schreiben.
      Und ich stimme dir zu. Es ist keine Frage von "Nieder machen", Misstrauen", Kontrollzwang" oder der gleichen. Es ist eine Sache der Absprache zwischen den Paaren.
      Genauso wie bei Strafen oder Praktiken. Am Anfang steht das "wir wollen es so". Das praktische ist sowieso indivituell.

      Ich persönlich will es nicht zwangsweise.
      Aus meinen Leben weiß ich, das es für mich zu viel werden würde auf Dauer und ich es nicht so "durchziehen" könnte, wie ich es möchte. Und bevor etwas halherziges dabei heraus kommt, lasse ich es lieber.
      Wobei ich zugebe, das es in der Zeit, in der ich es gemacht habe, es schon durchaus für mich etwas erregend war, den Erklärungen über einzelne Kontakte meiner Sub zu lauschen. Vorallem wenn sie dabei etwas verlegen wurde.
      @Norbert
      @Mirarce
      Ich stimme euch zu.
      Diese Diskussion ist für mich komisch und ich frage mich, wo ich hier bin?
      Für das Thema BDSM wird das Thema sehr komisch und negativ diskutiert. Kontrolle wird meiner Wahrnehmung als negativ betrachtet, es scheint ein Glauben da zu sein von alles was in emails steht und in wa und facebook und co ist geheim. Das ist richtig niedlich.
      Hier wird soviel Sub und Herr und sogar Sklav(in) und Herr geschrieben aber da ist Ende, da können einige Fragen aufkommen….

      Ich bin seit mehr als 11 Jahren verheiratet, wir sind so viel durch dick und dünn gegangen, was sollte in einer wa stehen, was Mirjam nicht weiß und sie schockieren könnte? Man weiss doch wie der andere ist in der Regel?
      Wenn Meine emails gelesen werden, dann werden sie wenigstens gelesen, :)
      Und was in wa steht ist auch kein Geheimnis, wir nutzen mittlerweile teilweise auch die gleichen Messenger zusammen und ehrlicherweise mag ich es wenn @Mirjam81 ein Auge darauf hat. :love:
      Je älter ich werde, desto weniger Interesse habe ich per Messenger mit Personen aus dem Internet zu kommunizieren, es gibt auch Ausnahmen Menschen die mir ans Herz gewachsen sind. Aber das sind wenige und für die bin ich ein schlechter (wa) Brief Freund.
      Ich schätze, ein Grund, warum die Kontrolle sozialer Kontakte ein 'schwieriges' Thema darstellt, ist, dass dabei automatisch Unbeteiligte (die eben nicht Teil dieser Beziehung sind) mit einbezogen werden. Ich habe etwas Ähnliches erlebt, aber ganz ohne BDSM-Kontext: Jemand aus meinem ganz nahem Umfeld hatte irgendwann eine neue Partnerin und die beiden sind auch zusammengezogen. Seit sie bei ihm eingezogen ist, ist es, als würde es ihn nicht mehr allein geben, sondern nur noch im Doppelpack. Anfangs war es mir nicht klar, aber irgendwann habe ich bemerkt, dass sie bei jedem Telefonat mit im Raum sitzt und alles hört, was er sagt - und somit schon ziemlich genau darüber Bescheid weiß, was ich ihm im Vertrauen erzählt habe. Später habe ich dann auch noch erfahren, dass sie gegenseitig Zugriff auf ihre E-Mail-Accounts und Messenger haben, da diese am Handy und am Rechner immer geöffnet sind. Wenn er eine Nachricht oder E-Mail bekommt und der Benachrichtigungston vom Smartphone an ist, kommt es durchaus vor, dass seine Freundin das Handy einfach nimmt, weil es gerade näher bei ihr als bei ihm liegt. Sie liest dann die Nachricht und sagt ihm kurz (oder liest vor), wer was geschrieben hat. Umgekehrt ist es auch so. Das machen sie nicht, um sich gegenseitig zu kontrollieren, sondern - so sagte er es mir - weil sie sich ohnehin alles erzählen würden und nichts voreinander zu verbergen hätten. Es sei doch nichts dabei, es so zu handhaben. Ich habe das anders gesehen und mag ihm seitdem kaum noch etwas Persönliches schreiben oder am Telefon erzählen. Denn wenn ich es ihm schreibe, ist es auch für ihn bestimmt - und nicht für seine Freundin, die ich zum damaligen Zeitpunkt noch kein einziges Mal gesehen hatte. Wenn ich jemandem etwas im Vertrauen erzähle, möchte ich auch, dass es bei ebendieser Person bleibt, weil es niemanden anders etwas angeht. Ich möchte selbst entscheiden können, wer solche Dinge über mich erfährt.

      Obwohl keine böse Absicht dahintersteckte und er sich gar nichts dabei gedacht hat, hat mein Vertrauen zu ihm dadurch einen Knacks bekommen, zumindest vorübergehend. Ich achte nun also immer sehr genau darauf, was ich ihm erzähle.

      Vielleicht ist das nachvollziehbar.


      Ein weiterer Grund, warum das Thema bei einigen möglicherweise negative Assoziationen hervorruft, ist die (von außen betrachtet so wahrgenommene) Parallele zu typischen Eifersuchtsszenarien in Beziehungen: Eifersüchtiger, misstrauischer Partner kontrolliert heimlich die letzten E-Mails, den Browserverlauf usw... Dass es hier in diesem Thread nichts damit zu tun hat, ist mir klar. Aber wenn man so etwas schon mal erlebt hat, lehnt man es eventuell generell ab, weil man es immer wieder damit in Verbindung bringt und bei dem Thema einfach komplett abblockt. Nur eine Vermutung.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      @Mirarce

      ich hatte in diesem Thread ganz bewusst nichts geschrieben. Denn ich wollte mich nicht zu einem Thema äußern, das ich für mich ablehne.
      Ich habe ein ähnliches Problem mit der ganzen Sache, wie es @Zofe beschrieben hat.
      Ich habe eine mir wichtige Sache und geheime Sache einer meiner damaligen besten Freundinnen anvertraut. Ich war noch nicht bereit, dass irgendwer anders davon weiß. Ihr Partner hat die Nachricht gelesen und hat es dann überall rumerzählt. Es war eine für mich ganz schreckliche Situation.
      Diese Situation hat die Freundin und mich sehr auseinander getrieben und das Vertrauen konnte auch nie wieder ganz hergestellt werden.

      Ich möchte hier niemandem unterstellen, dass irgendwer es so handhabt. Bestimmt werden alle engeren Kontakte gewarnt, dass der Partner von Sub alles mitliest und es auch seine Entscheidung ist, wenn zB ein wichtiges Treffen nicht zustande kommt.
      Nur löst eben die ganze Diskussion in mir negative Gefühle aus, weswegen ich hier eigentlich nichts sagen wollte.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl
      Einfluss auf soziale Kontakte einer anderen Person zu nehmen ist schon etwas sehr Einflussreiches, finde ich. Ich könnte das nicht "vereinbaren" a la: "Ab jetzt darfst Du entscheiden, wann ich wen wie kontaktiere usw..."

      Es ist eher der natürliche Lauf der Dinge der Beziehung, dass ich mehr und mehr erzähle. Meinem Sir anvertraue, wenn ich wegen Person x unzufrieden bin oder wegen Erlebnissen mit Person y zufrieden/glücklich.

      Wichtig ist mir dass Gefühl, dass er keinen Bedarf hat, mich zu "kontrollieren". Er zeigt überhaupt keinerlei Eifersucht. Eher freut er sich mit mir, wenn es mir mit anderen Menschen gut geht und gönnt es mir von Herzen. Ebenso hat er keine Angst, wenn es mir mit Menschen nicht gut geht im Kontakt. Er hat keine Angst um mich und das Gefühl mich "schützen/beschützen" zu müssen. Ich finde gut, wenn er mir zutraut, die Dinge selber zu menagen. Aber ich habe sein Angebot, dass er mich unterstützen möchte. Das weiß ich auch.

      Und er bekommt die Möglichkeit von mir Einfluss zu nehmen, in dem ich ihm Dinge aus meinen anderen zwischenmenschlichen Beziehungen erzähle. Dann kann er mir nämlich seine Gedanken und Ansichten dazu mitteilen (oder Vorschläge und Angebote machen). Und das macht er auch. Entweder einfach so. Oder weil ich auch mal explizit danach frage.
      Manchmal, aber eher sehr selten, fragt auch er danach wie die Sache x mit Person y ausgegangen oder weitergegangen ist. Jetzt kürzlich, weil er von einem Streit zwischen meiner Mutter und mir erfuhr. Da fragte er beim Treffen nach: Wie ist es denn mit Deiner Mutter? Hat sie sich wieder beruhigt? Hat sich da eine Änderung ereignet? So oder ähnlich.

      Er würde nicht mit Nachdruck einfordern, dass ich darüber erzähle!!!

      Umgekehrt habe ich wenig Einflussmöglichkeiten bei ihm. Er hat wenig Bedürfnis über die Menschen in seinem Leben zu erzählen. Er klärt Dinge mit sich selber und den Menschen ab. Ich müsste schon genau nachfragen, wenn ich etwas erfahren möchte. Und ich glaube auch, er würde schneller sagen, wenn er meine Meinung nicht haben wöllte.

      So entfaltet sich unser D/S also auch irgendwie im Bereich: Soziale Kontakte. So empfinde ich es, jedenfalls.

      Aber eben irgendwie natürlich, automatisch und nicht geplant oder vereinbart. An mein Handy würde er niemals von sich aus gehen. Hat er gar keinen Bedarf danach. Ich würde es auch nicht wollen. Dazu möchte ich doch noch eine gewisse Eigenständigkeit im Leben haben und meine sozialen Beziehungen sind ein großer Teil davon. Er nimmt sogar Abstand von diesem Forum, seit der wusste, dass ich mich hier angemeldet habe. Er meinte mal: Es käme ihm sonst so vor, als wenn er sich durch meine Handtasche/die Handtasche einer Frau wühlen würde *ggg*.

      Also bei uns passt es so, wie es ist.

      Zu zofes angesprochenem Thema der unbeteiligten Dritten:
      Den unangenehmen Aspekt, dass ich die Dritte bin und das Gefühl habe, meine Kontaktperson x existiert gar nicht mehr, weil es sie nur noch als WIR mit deren neuen Beziehungspartner gibt, kenne ich auch. Ich mag es auch überhaupt nicht. Aber es ist deren Leben. Ich weiß um diesen Aspekt und teile mit x nichts, was ich als falsch oder unmenschlich empfinde. Wenn x dass dann unbedingt alles mit Partner/in besprechen möchte, bitteschön. Ich versuche x zu vertrauen, dass es mir nicht zum Nachteil ausgelegt wird (ist eine Herausforderung).
      Es gibt mir auch ein wenig das Gefühl x verloren zu haben. Aber x ist so. Und ist damit glücklich. Das weiß ich auch.

      E`s d (Liza)