Kontrolle sozialer Kontakte

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      Anthophila schrieb:

      Also wenn jetzt nicht gleich die Hütte brennt, Gefahr in Verzug ist, komme ich in der Regel gut klar damit....

      Diese Gespräche gehen ja in der Regel weiter, nicht nur die Mitteilung kommt ums Eck. Ich will ja wissen warum das und das getan, gesagt, wurde.
      Ich möchte das jetzt wirklich mal etwas eingrenzen, weil mir nicht so ganz klar ist, von welcher Form 4 Augengespräch hier die Rede ist.

      Vielleicht versteht man sich dann besser :D

      Ich kenne klassische "Mädelsgespräche" die dann über Sexspielzeug, Dessous ect gehen.

      Da brauche ich mit meinem Partner nicht drüber reden,dass ist auch wenn es unter 4 Augen läuft, nichts was er wissen muss.

      Das Lisa ein peinliches Erlebnis hatte weil...
      brauche ich auch nicht besprechen.

      "Spannend" werden 4 Augengespräche dann wenn es um die Beziehung der Person geht oder sogar um Betrug.
      Ja ....und da wird es bei einem gemeinsamen Freundeskreis echt schwierig :yes:

      Wenn ich da beratend zu Rate gezogen werde ist es eine Sache, aber irgendetwas decken oder über den Partner herziehen, dass ist etwas das mit mir ohnehin nicht möglich ist.

      Ganz unabhängig davon, was ich für eine Beziehung führe.

      Dann gibt es noch diese Gespräche, dass darfst du aber niemanden sagen....im Freundeskreis ect.
      Da bin ich meist raus bevor jemand weiter reden kann, für solche Versteckspiele bin ich zu alt.

      Jetzt wird es schon eng mit Themen.
      Alles was das Berufsleben angeht, würde sich mir die Frage stellen, warum 4 Augen?

      Bleiben noch psyschiche Dinge.
      Da wird es schwierig, weil ich da ohnehin zu fachlicher Hilfe raten würde. Ich wäre zwar als Freundin da, würde auch unterstützen und auch die Privatsphäre der Person schützen wollen. Allerdings nur solange wie ich es kann ohne das es für mich zur Belastung wird.

      Vielmehr andere Dinge fallen mir gerade nicht ein, die man nur unter 4 Augen besprechen kann ?(
      Beziehung/ Trennung / Betrug, kenne ich den Partner oder nicht ..!

      A) mich lasse mich bei diesem Gesprächen auf keine Seite ziehen. Wenn es mir zu bunt wird und das versucht wird ist bei mir Schluss..
      B) u. U,Tipp zur Beratung zu gehen
      C) ich verurteile nicht, das maße ich mir nicht an, ich schildere mein Meinung wenn gewünscht, oder HÖRE einfach hin


      Klatsch und Tratsch - mei, bin ich auch raus interessiert mich genauso wenn New York ein Fahrrad umfällt.
      @Anthophila ich weiß das ich anstrengend bin :sofa: ich möchte es aber verstehen.

      Jetzt hattest du ein privates Gespräch mit Lieschen, bezügl. Beziehung / Trennung / Betrug.

      Variante 1, du schüttelst es ab und alles ist gut.

      Unter dieser Vorraussetzung gibt es ja dann auch nichts was man mit dem Partner besprechen müsst.

      Variante 2 die Sache beschäftigt dich weil...

      Du sitzt also da und grübbelst.
      Wie reagiert dein Partner darauf?
      Und was erklärst du ihm dann?
      also mein herr kontrolliert jetzt nich was ich mit wem schreibe oder rede. Aber er möchte dann schön wissen mit wem ich schreibe und er sagt auch ob ich jemanden Fremden den ich im Netz kennen lerne meine Handynummer geben darf oder nicht.
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden. Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      • Simone de Beauvoir
      Danke, @Rainha für deinen sehr persönlichen Beitrag.
      Du hast mir sehr verständlich näher gebracht, in wie weit die Kontrolle von PN´s durch Dom einen Schutz darstellen kann. Das macht auf jeden Fall Sinn für mich. :yes:

      @Hera, Mit meiner Frage wollte ich nur verstehen wovor speziell beim Mitlesen von PN´s geschützt werden soll. In welcher Form diese Kontrolle durchgeführt wird, war für mich dabei nicht wichtig. Deine Schilderung kann ich gut nachvollziehen und mit "Schutz vor dir selbst" kann ich durchaus auch etwas anfangen Danke dafür .

      :blumen: :blumen:
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.
      @ callimorpha:
      Ich schüttele es nicht einfach ab es beschäftigt mich in jedem Fall, ich bin kein Stück Holz. Wenn ein guter Freund/ gute Freundin mir so etwas anvertraut.... trauere ich auch um Beziehung etc., weil dann geht es auch demjenigen schlecht der es mir gerade erzählt

      Wenn es gar nicht geht, und das kam schon vor, rede ich in abstrakter Form darüber. Nenne keinen Namen...

      Ich rede ja nicht nie mit meinem
      Partner über Dinge die auf meiner Seele liegen.
      Warum fällt man von einem Extrem ins andere?
      Nur meine Privatsphäre ist mir heilig.
      Und das was mir in diesem Rahmen anvertraut wird.
      Soziale Kontakte kann ich selbst für mich verwalten. Wird es toxisch, dann muss ich mich lösen.
      mein Partner weiß auch wenn ich mit Freunden treffe, wo ich bin. Ganz normal wie in jeder Beziehung.
      Ich kann über alles reden.
      Für mich ist es ein riesiger Unterschied ob der Partner generell alles mitliest/mitlesen kann oder ob man sich an den Partner wendet in einer Situation welche man nicht alleine handhaben/regeln kann.

      Im Normalfall erzählen Freunde mir aber nicht wöchentlich grosse Geheimnisse, die ich nicht weiter erzählen darf, die mich aber so belasten, dass ich damit alleine nicht klar komme. Es geht doch eher oft um die Alltagsfreuden und die Alltagsprobleme. Es ist für mich ein Unterschied, wenn jemand dem Partner sagt „xy hat jemanden kennen gelernt und ist verknallt“ als wenn er bis ins Detail mitliest, was dazu geschrieben wurde.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen
      Ich finde es spannend, dass hier die Gewichtung so extrem auf den Nachrichten liegt. Die sind wenn ich hier so quer lese gar nicht so stark gewichtet. Keine Ahnung ob ich das jetzt nur so empfinde (wie geht das noch mal mit der Umfrage) oder ob die soziale Kontrolle doch wie von mir empfunden eher auf den Kontakt im Sinne von regelmäßigen Treffen statt findet?

      Meine Nachrichten sind noch nie kontrolliert worden - zumindest nicht das ich es wüsste (weder in meinen Vanillabeziehungen noch jetzt). Allerdings werden wirklich persönliche Dinge in meinem Umfeld auch eher wenig über WA oder ähnliches ausgetauscht, meist wird so etwas in Treffen oder am Telefon besprochen. Weder bei Treffen, noch am Telefon sitzt mein Partner daneben. Merkt er jedoch, dass mich etwas sehr belastet sprechen wir darüber und genau dann greift vielleicht die Kontrolle, wenn von seiner Seite für nötig befunden.

      Ich muss weder fragen ob ich mich mit jemandem treffen darf, noch muss ich Rapport erstatten mit wem und was ich schreibe oder was in Treffen besprochen wird.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      @Anthophila erst mal Danke das du so ausführlich geantwortet hast :blumen:

      In der Diskussion hatte ich jetzt so manches mal das Gefühl, dass andere ständig in irgendwelche "geheime" Gespräche gezogen werden, die nur unter 4 Augen und höchster Geheimhaltung geführt werden können.

      Denn gerade diese 4 Augengespräche wurden immer wieder angeführt.


      Anthophila schrieb:

      Wenn es gar nicht geht, und das kam schon vor, rede ich in abstrakter Form darüber. Nenne keinen Namen...
      Wenn es jetzt Perslnen sind, mit denen mein Partner nichts zu tun hat, die nicht zu unserem engen Kreis gehören, würde ich es ähnlich machen.

      Wie ich schon vorher erwähnte, ist er in meinem Freundeskreis und Familienkreis voll integriert.

      Da würde auch eine noch so abstrakte Schilderung dazu führen, er würde ziemlich schnell wissen um wen es geht :gruebel:

      Andere Menschen die nicht so nah an mir ran sind, kommen mit solchen Problemen eher mich zu mir, warum auch?

      Mal abgesehen von einer ehrenamtlichen Tätigkeit die ich ausübe, da rede ich mit meinem Partner auch nur abstrakt drüber.
      Wie auch sonst?


      Anthophila schrieb:

      Soziale Kontakte kann ich selbst für mich verwalten. Wird es toxisch, dann muss ich mich lösen.
      Ich glaube gerade da liegt ein großes Missverständnis.
      Ich kann meine sozialen Kontakte auch sehr gut selbst verwalten und bei meist sehr schnell dabei Kontakte die mir nicht gut tun zu lösen.
      Darum geht es in einer Ds-Beziehung auch nicht ;)

      Nachvollgendes bezieht sich jetzt auf meine Sichtweise was Ds für mich ausmacht und wie ich es lebe. Für andere kann es gerne anders aussehen, ich möchte jetzt aber nicht jeden Satz mit in meiner Beziehung beginnen oder meiner Meinung nach.
      Denn letztlich ist es das was für mich Ds ausmacht.

      Ein verantwortungsvoller Dom, der wird keine Bereiche von Sub managen, die Sub selber nicht geregelt bekommt.
      Er wird höchstens schauen sie dort zur Selbstständigkeit hin zu mehr Eigenverantwortung zu führen.
      Wer wird daran arbeiten, dass sie Mankos überwindet und nicht sie zur absoluten Unselbstständigkeit Formen wollen.

      Um noch mal auf die Fragen von @trytofly zu kommen und aus dem Bereich von abstrakten Erklärungen, mal ein Beispiel, wo mir die Kontrolle etwas bringt.

      Gerade wenn man wie ich auch gerne mal kontrovers Themen diskutiert, dann kann es vorkommen, dass jemand sich auf den Schlips getreten fühlt, ohne das es meien Absicht war, dass es zu Missverständnissen kommt ect...
      Gar nicht so selten kommt es dann zu privaten Nachrichten.
      Viele dieser Nachrichten sind konstruktiv und man kann Missverständnisse aus dem Weg räumen. Ich habe auch schon Leute privat angeschrieben und mich entschuldigt weil ich missverständlich formuliert habe oder etwas Missverstanden habe, manchmal schießt man auch über das Ziel hinaus.

      Das sind Dinge die für mich genau wie im realen Leben, einfach zum Alltag dazu gehören. Da habe ich keinen besonderen Gesprächsbedarf mit meinem Partner.

      Dann gibt es aber auch Menschen, die der Meinung sind, PNs verschicken zu müssen, nur um ihren Frust abzulassen.

      Jetzt muss ich gestehen ich versuche dann ziemlich lang sowas diplomatisch zu lösen und bin auch etwas enttäuscht wenn es nicht gelingt.

      Das sind dann Dinge die bespreche ich mit meinem Partner.
      Wir kamen dann zu dem Ergebnis, dass ich da viel zu viel Falsches Verständnis aufbringen.
      Wenn jemand etwas klären möchte, dann sollte derjenige versuchen es auf der sachlichen Ebene tun.
      Es ist dann überhaupt nich mein Aufgabenfeld, jemanden erst mal zu besänftigen, damit eine normale Kommunikation statt finden kann.

      Das funktioniert mittlerweile ganz wunderbar :D Wenn solche PNs bei mir eintreffen, mache ich nur noch kurz darauf aufmerksam, dass man Probleme so wohl nicht gelöst bekommt.

      Und soll ich euch was sagen...ich erspare mir dadurch viele aufreibenden Diskussion und die Enttäuschung am Ende.

      Da hat es mir tatsächlich geholfen, dass mein Partner da eine ganz andere Einstellung zu hat und er sich von mir ein anderes Verhalten gewünscht hat.

      Ohne den "Druck im Nacken" hätte ich wohl noch Ewigkeiten mit solchen Diskussionen verbracht.

      Nachtrag

      Hera schrieb:

      Ich finde es spannend, dass hier die Gewichtung so extrem auf den Nachrichten liegt. Die sind wenn ich hier so quer lese gar nicht so stark gewichtet. Keine Ahnung ob ich das jetzt nur so empfinde (wie geht das noch mal mit der Umfrage) oder ob die soziale Kontrolle doch wie von mir empfunden eher auf den Kontakt im Sinne von regelmäßigen Treffen statt findet?
      Lach...ich empfinde es genau so wie du.
      Meine Nachrichten wollte auch noch nie jemand lesen, ich kenne auch keine Beziehung in der es so gehandhabt wird.

      Das diesem Thema so viel Gewicht gegeben wird, ist wohl die Angst das die eigene Privatsphäre von anderen nicht eingehalten wird.

      zaya schrieb:

      Wie intensiv werden private Nachrichten tatsächlich kontrolliert/ gelesen?
      Rein theoretisch könnten sie kontrolliert werden. Tatsächlich wurden sie das allerdings (soweit ich weiß) bisher nie. Jedenfalls nicht in der jetzigen Beziehung.


      In einer anderen Beziehung sah das gänzlich anders aus. Da wurden sämtliche sozialen Kontakte sehr genau kontrolliert und stark reglementiert. Die Kontrolle erfolgte auf unterschiedliche Art und Weise. Telefon über Einzelgesprächsnachweise, wo geschaut werden konnte, wann ich wie lange mit wem telefoniert hatte. Treffen mit meiner Familie und meinen Freundinnen wurden sehr stark eigeschränkt. Alleine weg durfte ich nur sehr selten. Am liebsten war es ihm, wenn meine Freundinnen zu mir kamen und er bei den Gesprächen dabei sitzen konnte und bei Bedarf die Freundinnen auch rauschmeißen konnte. Meine Familie hatte Hausverbot (so wie er bei ihnen auch). Was zur Folge hatte, dass ich eigentlich irgendwann kaum noch eigene Sozialkontakte hatte. Meine Post wurde auch gelesen... wenn ich sie nicht versteckte.
      Anfänglich wurde mir auch erzählt, dass das zu meinem Schutz sei, weil z.B. meine Eltern uns unsere Beziehung nicht gönnen würden, meine Freundinnen einen negativen Einfluss auf mich nehmen usw.
      Naja... irgendwann habe ich in dieser Beziehung die Flucht ergriffen.
      Das ist vermutlich eines von ganz wenigen Negativbeispielen, wie es laufen kann...

      Mit meinem jetzigen Mann habe ich einen kleinen gemeinsamen Freundeskreis und da ist es auch so, dass wir eigentlich als "Einheit" auftreten. Wir haben keine Geheimnisse voreinander und können über alles reden. Meistens ist es auch so, dass unsere Freunde/Freundinnen vor Ort uns gemeinsam um Rat fragen oder einfach mal zum Ausquatschen zu uns kommen. Von daher war ich da auch noch nie in der Situation, dass mir etwas anvertraut wurde, was ich niemandem hätte weiter sagen dürfen. Darüber nun Aussagen zu treffen, was ich tuen würde wenn, wäre ein so hypothetisches Konstrukt, dass das das nicht möglich ist.
      Ein bisschen anders sieht es bei Kontakten zu Männern aus, welche über eine andere Plattform entstanden sind. Wir haben dort ein Paarprofil, welches aber hauptsächlich von mir gepflegt wird. Hier informiere ich meinen Mann über die Kontakte und gebe ihm auch die Nachrichten zum Lesen. Einfach, weil es mir damit auch besser geht. Ich hätte sonst immer das Gefühl, etwas heimlich zu tun.

      Callimorpha schrieb:

      Das diesem Thema so viel Gewicht gegeben wird, ist wohl die Angst das die eigene Privatsphäre von anderen nicht eingehalten wird.
      Für mich kann ich sagen, dass ich dbzgl. keine Angst habe.
      Wie ich schon in meinem ersten Beitrag im August geschrieben habe, ist es mir persönlich ziemlich egal, ob der Partner meines Kontaktes eventuell mal mit liest.

      trytofly schrieb:

      Hier geht es ja auch um das Mitlesen von PNs im Forum oder bei WhatsApp u.ä.
      Ob und was ich an bestimmte Personen weitergebe hängt in erster Linie von der Person selbst ab. Der Gedanke, es liest jemand mit, rückt bei mir dabei in den Hintergrund.

      Da ich mit meinen Partnern immer über alles gesprochen habe, was mich bewegt hat, kann ich mir keine Situation vorstellen, in der es nötig gewesen wäre, dass sie meine sozialen Kontakte kontrollieren. Sie kannten i.d.R. meine Freunde oder Bekannten und wussten, wo ich mit wem war. Und da ich von Natur aus eine Labertasche bin, wussten sie manchmal mehr (zum Thema Klatsch und Tratsch) als ihnen lieb war... ;)

      Callimorpha schrieb:

      Dann gibt es aber auch Menschen, die der Meinung sind, PNs verschicken zu müssen, nur um ihren Frust abzulassen.
      Jetzt muss ich gestehen ich versuche dann ziemlich lang sowas diplomatisch zu lösen und bin auch etwas enttäuscht wenn es nicht gelingt.
      Das sind dann Dinge die bespreche ich mit meinem Partner.
      Das kann ich absolut nachvollziehen, denn in einem solchen Fall würde ich es wahrscheinlich genauso machen. Das wäre für mich mehr Unterstützung als Kontrolle. Danke für das Beispiel. :blumen:

      Ich denke, es ist der Begriff Kontrolle, der mich in Bezug auf soziale Kontakte etwas irritiert und warum ich mir etwas anderes darunter vorstelle, als in verschiedenen Beispielen dargelegt wird.
      (bin wahrscheinlich ein Definitions-Fetischist :pardon: )
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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      Ich verstehe das ganze Thema nicht so ganz.
      Das muss ein jeder für sich entscheiden, wie er leben will. Der eine lebt DS und da gehört es dazu und der andere lebt es nicht oder anders.
      Allerdings fällt mir eins auf, in den Beiträgen, dass ein jeder von sich aus geht und die eigenen Motive den anderen unterstellt.
      Sei es nun Misstrauen oder Vertrauen, oder persönliche Freiheit ....

      Es gibt keine Geheimnisse, das was geheim ist, ist solange geheim bis ein ein zweiter weiß. Wie kann man so annehmen, das der andere etwas für sich behält?
      Und ganz ehrlich, wenn ich mich entscheiden muss, wem ich treu bin, bin ich es immer der Person, die mir näher steht.


      Die Motivation warum der andere lesen oder Nachrichten hören will, ist doch egal im Grunde. Macht es das besser oder schlechter?

      Es kommt immer auf einen selbst an und so erlebt man die Welt und die anderen auch seine Mitmenschen.

      Books schrieb:

      Und ganz ehrlich, wenn ich mich entscheiden muss, wem ich treu bin, bin ich es immer der Person, die mir näher steht.
      Danke @Books :blumen: denn das ist eine Gedanke der mir in diesem Thread schon lange durch den Kopf geht.
      Für mich ist es auch genau das, was das reale Leben widerspiegelt.

      Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass die hohen Ansprüche die hier teilweise gestellt wurden im realen Leben auch erfüllt werden.
      @Anthophila ich glaube zumindest kann ich das von meiner Seite aus so analysieren, dass grundsätzliche Problem, scheint schon zu sein, dass du in deinen Leben die Prioritäten ganz anders sortiert hast als ich.
      Das meine ich ganz ohne es werten zu wollen.
      Für dich scheint ein eigener Feeundeskreis mit einer eigenen Kommunikation die nur zwischen euch statt findet wichtig zu sein.
      Da sind natürlich dann unter Umständen ganz andere Regeln.


      Bei mir gibt es schon diesen eigenen Freundeskreis nicht. Meine Freunde müssen dadurch wenn ich einen Partner habe, dass sie diesen akzeptieren. Das dieser einen ganz wichtigen Stellenwert bei mir einnimmt.
      Bis jetzt gab das auch noch nie Probleme.
      Allerdings habe ich auch eine Freundin, die es mit ihrem Partner nicht so handhabt, ihr ist es wichtig da autonomer zu sein. Wir können aber beide den anderen lassen wie er will ;)

      Von daher hatte ich auch nie die Situation, dass jemand ausschliesslich mit mir alleine etwas bereden wollte, was unter eine Geheimhaltung fällt. Es liegt vermutlich auch daran, dass meine Freunde mich gut genug kennen um zu wissen, dass sie mich damit in eine echte Zwangslage bringen würden.

      Allerdings habe ich die letzten Tage auch eine andere Situation vor Augen.
      Vor einem guten halben Jahr, hatte der älteste Sohn meines Partners, ihn um ein Gespräch unter 4 Augen gebeten. So von Sohn zu Vater. Die beiden haben dann gemeinsam einen Nachmittag miteinander verbracht.
      Abends erzählte mir mein Partner das der Sohn sich von seiner Freundin trennt.
      Auch da war es kein Vertauensmissbrauch, denn letztlich diente das 4 Augengespräch dazu, dass der Sohn ein für ihn emotional schwieriges Thema mit einer Vertrauensperson besprechen kann.
      Es ging nie um Geheimhaltung.

      So würde ich es ehrlich gesagt auch empfinden, wenn eine Freundin mir erzählt das sie sich trennt.

      Deshalb tue ich mich immer noch sehr schwer mit der ganzen Geheimhalterei.

      Aber vielleicht ticke ich da auch anders :D
      Ich kann auch wenig bis gar nichts mit kleinen Gruppen anfangen, die auf Geheimhaltung bestehen, wie spezielle Sub-Gruppen, Frauen-Gruppen, oder
      Schuhgrösse 38/39 Gruppen.

      Wie du aber siehst, ziehe ich es vor, von Anfang an, erst gar nicht in die Situation zu kommen Geheimnisträger zu werden :D
      Der ganze Gedanke daran gefällt mir schon nicht.
      Nun sag ich doch auch mal was dazu:
      Mein Mann kontrolliert meine sozialen Kontakte nicht.
      Ich empfinde es als eine Form von Psychohygiene, ihm davon zu erzählen. Von meinen Kontakten und auch davon, was mir die Kontakte erzählen, im Groben.
      Er hat also schon einen grundsätzlichen Überblick. Trotzdem würde ich es nicht wollen, dass er meine Nachrichten lesen kann oder meine Telefongespräche mithört (also meine Seite des Gesprächs hört er ja eh meistens).
      Aber es wäre für mich eine Art von Offenlegung meines Gegenübers, das mir unangenehm wäre, weil es sich durchaus ein bisschen wie Vertrauensbruch anfühlt.
      Ich erzähle ihm von den Gesprächen oder Nachrichten, die ich erhalte, aber in meinen Augen kommt es schon auf das Wie an.
      Da finde ich @Callimorphas Vier-Augen-Gesprächs-Beispiel gut.
      Hätte ich ein solches Gespräch (und Nachrichten austauschen ist für mich schon ähnlich), dann würde ich ihm natürlich (außer ich soll das speziell nicht) erzählen, dass X sich von Y trennt, wahrscheinlich würde ich auch hinzu fügen, warum und dass es X damit scheiße geht. Aber bei einem womöglich längeren Gespräch gibt es ja auch etliche kleine Nuancen und Einzelheiten, die man als X vielleicht nicht weitergegeben haben möchte.
      Belastet mich etwas ganz schlimm oder gibt es sonst sehr gute Gründe, würde ich ihm auch Nachrichten zeigen. Weil wir seit 20 Jahren verheiratet sind, weil ich ihm vertraue, weil er mich entlasten kann.
      Nur grundsätzlich als sein Recht wäre mir das zu weitreichend (für den Gesprächspartner).
      Davon abgesehen, dass mein Ehedom ganz froh ist, meine Nachrichten nicht lesen zu sollen/brauchen. Da wär ihm dann doch der Aufwand zu viel :D
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      das wäre bei uns ... wie sagt man dem? Eulen nach Athen, Perlen vor die Säue? Lt. Männe bin ich unser "Außenminister" ... das ist nicht seins, daher ist das mein Job. Wenn er da jetzt kontrollieren würde :whistling: hätte er die ungeliebte Sache ja doch irgendwie an der Backe :rofl:
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz