Neue Wege

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      Ich werde nicht...
      ...nicht siezen, auf gar keinen Fall Euchzen
      ...keine Füße küssen
      ...keine wirkliche Kontrolle abgeben
      ...kein Zeichen tragen
      ...über weitere Zeichen nachdenken
      ...keinen Schmerz genießen
      ...freiwillig dienen

      Das sind 7 Punkte von denen ich absolut überzeugt war und wahrscheinlich könnte ich noch mehr aufzählen.
      Bis Anfang März 2020, war ich zu 100% überzeugt, dass ich mit keinem davon in Berührung kommen würde.

      Heute muss ich den Satz "Ich werde nicht" in "Ich habe bereits" umändern und es macht mich unglaublich glücklich.

      Ich lerne meine devotion von einer anderen Seite kennen und darf ihre Tiefen erforschen und erleben. Ohne das es jemals gefordert wurde, Euchze ich meinen Herrn. Wann immer ich ins "Du" falle, fühlt es sich unrund an. Nicht weil er etwas dazu sagt oder mich kritisiert, sondern weil es mein Bedürfnis ist.

      Ich werde sein Zeichen an mir tragen, in Form eines Armbands. Es ist wunderschön und verbindet uns auf einer anderen Ebene, als wir bereits verbunden sind. Ich bin stolz darauf, sein Zeichen so offen zu tragen (unwissende werden es nicht erkennen) und damit spüre ich seinen Halt noch deutlicher.
      Wir haben mal über Piercings gesprochen und meine absolute Ablehnung, hat sich still und heimlich gewandert in die Einstellung, dass, wenn er es sich wünscht ich ihm diesen Wunsch erfüllen werde.

      Ich habe von ihm gelernt, dass ich Vertrauen haben darf/kann und das dann viele Dinge anders sind. Er führt mich an meinen masochistismus heran und erlaubt mir darauf zu bestehen, dass ich absolut nicht masochistisch bin....... :whistling:
      Das ich Schmerz genießen kann und in meinem Kopf nicht mehr sofort Angst existiert, hat uns beide Arbeit gekostet und ohne seine Geduld wären wir da heute noch lange nicht. Ich bin überzeugt dass dieser Weg auch nicht zu Ende ist.

      Kontrolle, lange war sie meine engste Vertraute. Sie kontrollierte mich und ließ mich glauben, dass ich sie kontrollieren könnte.
      Wenn ich Kontrolle über einige Dinge abgab, dann war es immer nur mit Hintertür und doppeltem Boden. Heute hat sich die Kontrolle ein Stück zurück gezogen und erlaubt ihm, mein Sicherheitsnetz zu sein.
      Trotz allem ringe ich in mir, mit vielen alten Mustern und ziehe mich noch immer lieber zurück bevor ich mich an neue Dinge traue.
      Immer wieder brauche ich die Bestätigung, dass sein Halt da ist und er mich auch wirklich, wirklich nicht abstürzen lässt.

      Ich war immer überzeugt, dass der Weg zum Erfolg Zwang sei. Das ich die Dinge nur tue, wenn ich keine andere Wahl habe, weil ich damit meinen Kopf besiegen kann.
      Weil ich mich damit auch vor mir selber rechtfertigen kann. Weil ich damit eine Ausrede habe, nämlich "ich würde das von mir aus nicht machen, sondern nur weil er das will".
      Das ist eine super Sache, wenn ich mich selbst belügen will und es hat auch echt gut funktioniert.
      Hätte es vermutlich auch weiter.
      Allerdings findet mein Herr Zwang scheiße und genießt meine Freiwilligkeit.
      Unter dieser Freiwilligkeit konnte ich all diese Schritte gehen. Ich konnte mir selbst immer näher kommen. Der Preis dafür war es, mich nicht mehr selbst zu belügen und viele Sprünge ins kalte Wasser.

      Ich gebe ehrlich zu, ich habe Angst. Angst vor dem was ich noch entdecken werde. Angst meine komfortzone zu verlassen. Angst tja Angst glücklich zu sein auf diesem neuen Weg.
      Mein BDSM besteht nicht mehr aus Furcht was verlangt werden könnte oder aus "was wäre wenn" - Gedanken.
      Ich glaube daran, dass Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg ist. (Der Mann würde jetzt auch noch das Böse Wort Geduld nennen, aber das vergessen wir einfach mal).
      Ich muss keine Angst haben, dass er Dinge verlangt, die ich nicht tun kann. Aber ich lerne zu genießen, dass er mich an meine Grenzen zieht - auch wenn das immer mit verdammt viel Arbeit und Reflektion verbunden ist danach.

      Diesem Blogbeitrag hat @Nachtwanderer vorab zugestimmt
      Liebe @Teufelanna
      Deine Worte beschreiben mich und meinen Weg sehr schön.

      Auch in meinem Kopf lief es zu Anfang über Zwang .
      Kontrolle abgeben nur dann wenn und wo es mir schmeckt .

      Ich habe noch viel Weg vor mir .
      Aber der Weg ist unendlich befreiend.

      Brav sein freiwillig folgen ist für mich pure Harmonie .
      Heute bin ich so weit er darf mir mein Handy abnehmen .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum