Welche Intention haben Aufgaben für Sub?

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      Welche Intention haben Aufgaben für Sub?

      (Vorweg: Ich verwende im Post die männliche Bezeichnung für Dom und die weibliche für Sub, meine aber selbstverständllich auch alle anderen Gender. Die von mir bevorzugte Verwendung dient nur der Einfachheit, weil ich selbst eine weibliche Sub und mein Herr ein männlicher Dom ist.)

      Mir geht gerade eine Frage durch den Kopf (aufgrund eines Threads in einem anderen Forum):
      Welche Intention haben bei Euch Aufgaben, die Dom Sub stellt?
      (wenn es zur Beziehung dazugehört, daß Dom Sub Aufgaben stellt)

      Geht tatsächlich jeder Dom und jede Sub davon aus, daß Aufgaben von vornherein so gewählt sind, daß Sub irgendwann scheitern muss?
      Wenn es so ist, warum ist es so?
      Ist es dann Ziel, Sub irgendwann bestrafen zu können?
      Oder "gefällt" dann einfach die Scham, die Sub dann hat?
      Oder gibt es einen anderen Grund dafür?

      Oder gibt es auch Beziehungen, in denen Aufgaben nur dazu dienen sollen, Sub selbstbewusster zu machen und stolz?
      Bei denen Dom weiß, sie fallen Sub zwar schwer, aber sie wird daran wachsen/dadurch etwas lernen/mutig werden?
      In denen es keine Strafen gibt?
      Oder nur theoretisch?
      Weil Dom Aufgaben wählt, die Sub bewältigen kann und sollte sie scheitern, würde er ihr nur beistehen und sie ermutigen, aber nicht zusätzlich bestrafen?

      Ich frage deshalb, weil sich mir aufgrund des oben erwähnten Threads das erste Mal klar geworden ist, daß scheinbar die meisten BDSMler eher zum ersteren hin tendieren, ich aber selbst eher immer vom zweiten ausgegangen war.

      Ich gehe iü bei der Frage von keinem Funishment aus, sondern Strafen, die nicht erregen, sondern ernst für ein Fehlverhalten erteilt werden.

      Bitte keine Diskussion über Strafen oder Aufgaben an sich beim BDSM.
      Ich weiß, daß das für einige hier ein No-Go ist (weil sie zB schon von den Eltern erzogen wurden, erwachsen sind oä).

      Mir geht es wirklich nur um die Intention der Aufgaben.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Mir geht es wirklich nur um die Intention der Aufgaben.
      Sub fordern und fördern.....das wäre für mich der Sinn von Aufgaben.

      ...und damit komme ich schon gleich zum Kernpunkt für mich...es muss Sinn haben - irgendetwas zu tun ohne das es dafür einen Sinn gibt wäre nicht meins.
      Ok - vielleicht sehe ich nicht immer direkt den Sinn den Dom verfolgt......aber ich muss mir sicher sein, es hat einen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Aufgaben sind bei uns kein "must have", sondern verfolgen einen Zweck. Sie dienen dazu, Sub zu formen und zu trainieren, z.B. sich bestimmte Fertigkeiten anzueignen, auf die der Chef Wert legt. Aber auch Konversation, Kultur, Bildung etc. oder auch einfach mal die beste Kaffeesorte für den Chef zu finden. Sub entwicklet sich also im Sinne des Herrn weiter und arbeitet an sich.

      Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist eine Strafe für eine nicht oder nicht gut genug erfüllte Aufgabe nicht in jedem Fall zielführend. Wird eine Aufgabe nicht erfüllt, aber Sub gibt im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Bestes, ist das nicht strafenswert. Gestraft wird bei uns für Ungehorsam und Fehlverhalten (z.B. in Bezug auf Aufgaben: Sub gibt sich keine Mühe). So kann auch eine erfüllte Aufgabe eine Strafe nach sich ziehen, wenn Sub dabei gegen Anweisungen oder Regeln verstoßen hat. Und eine nicht (vollständig) erfüllte Aufgabe kann ein großes Lob mit sich bringen, wenn Sub über sich hinaus gewachsen ist.

      Aufgaben können aber durchaus auch ein Element sein, um "Sub im Höhenflug" die Grenzen ihrer Möglichkeiten/Kenntnisse/Fertig- und Fähigkeiten aufzuzeigen. Aber auch hier gilt das zu Strafen gesagte: Sub wird nicht in eine unerfüllbare Aufgabe geschickt, um sie dafür abstrafen zu können. Auch Scham ist bei solchen Aufgaben nicht das Ziel - ein wenig Demut zu erzeugen aber manchmal schon ;)

      In a nutshell: Ein Mittel zur Erziehung und Formung, dem momentanen Stand angepasst.
      Ich persönlich halte nichts davon, unlösbare Aufgaben zu stellen.

      Erstens brauch ich keinen fadenscheinigen Grund um meine Sub zu bestraft und noch viel schwerwiegender ist es doch, dass Sub bei einem solchen Vorgehen nicht mehr unterscheiden kann zwischen einer schwierigen und einer nicht lösbaren Aufgabe. Was nur zur Folge hätte, dass Sie bei schwierigen Aufgaben viel zu schnell aufgeben würde. Da sie nicht klar unterscheiden kann, ob es sich nun um eine schwere oder eine für sie nicht umsetzbare Aufgabe handelt.

      Eine Strafe ist also niemals etwas, was von Dom provoziert werden sollte. Vielmehr dient diese dazu eine bestehendes Verhalten zu ändern oder zu korrigieren.

      So sehe ich dies zumindest.
      Mein Mann und Herr stellt mir keine Aufgaben, an denen ich scheitern könnte. Er stellt mir Aufgaben, an denen ich wachsen kann. Da ich aber von Natur aus ein starkes Bestreben habe, ihm gefallen zu wollen, bedarf es da auch keiner besonderen Aufgaben. Viele sind komplett alltagsnah und dienen eigentlich nur dem gemeinsamen Vorankommen.
      Um mich zu schlagen, braucht er keinen künstlichen Grund liefern; wir wissen beide, wie wir ticken :D .
      Ich habe Aufgaben immer als

      a) Festigung und Demonstration des Machtgefälles (im Alltag) wahrgenommen,
      b) herausfordernd und
      c) formend

      erlebt.

      Aufgaben, ohne Sinn würde ich nicht annehmen.
      Mir ist es wichtig zu erkennen, warum ich welche Aufgabe erledigen soll und das auch entsprechend so kommuniziert zu bekommen.
      Ein "weil ich es sage" ohne inhaltlichen Zusammenhang löst bei mir maximal Achselzucken, wenn nicht sogar Gelächter aus.
      Ich bin nicht das bunte, sinnfreie Unterhaltungsprogramm eines*einer Dom*me.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Bei uns haben Aufgaben unterschiedliche Zwecke:
      Im Alltag
      1. Sub soll sich mit BDSM beschäftigen, um ihre eigenen Wünsche und Grenzen definieren zu können.
      2. Sie soll etwas üben.
      3. Das „Feuer“ in Phasen längeren getrennt seins bewahren.

      In der Session Nutze ich Aufgaben um das Machtgefälle zu demonstrieren und Spaß zu haben. Dabei muss ich sagen, dass Sub wirklich gerne Aufgaben erfüllt und sich über jedes Lob freut. Ich Lobe gern, den nur wer Lobt bringt Tadel zur Geltung

      Aufgaben versuche ich immer so zu stellen, dass Sie in meinen Augen erfüllbar sind. Sie ist sehr ehrgeizig und will diese auch schaffen. Schafft sie es nicht, frage ich mich erstmal selbst ob ich sie überfordert habe. Da wir noch nicht so lange spielen, kann das halt mal vorkommen. Mich macht es stolz, dass sie dann normalerweise trotzdem alles probiert das unschärfere zu schaffen. Daher wird sie dann für gewöhnlich besonders herzlich gelobt.

      Unerfüllbare Aufgaben gebe ich nicht (bewusst). Sie würde sich dann auch einfach verarscht vorkommen. Das würde das Spiel nicht beenden, aber wer will schon mit einer frustrierten und demotivierten Sub spielen?
      Ich danke Euch sehr für Eure Beiträge! :blumen:
      Die waren alle sehr interessant.

      Feuerpferd schrieb:

      Geht tatsächlich jeder Dom und jede Sub davon aus, daß Aufgaben von vornherein so gewählt sind, daß Sub irgendwann scheitern muss?
      Ich muss diesen Satz, denke ich, jedoch noch etwas näher erläutern, :rot: . Habe mich leider etwas mißverständlich ausgedrückt, :sofa:
      Damit habe ich keine Aufgaben gemeint, die von vornherein unerfüllbar sind.
      Sondern ich meinte, ob jeder Dom (und auch Sub?) immer damit rechnet, daß Sub irgendwann scheitert.
      Liegt es demnach für ihn in der Natur der Sache (also in den Aufgaben oder auch Regeln), daß Sub zB etwas einmal vergisst, sich fehlerhaft verhält uä.?
      Das war jedenfalls die These im anderen Forum.
      Also werden allgemein Aufgaben gestellt, obwohl man annimmt, daß Sub sie möglicherweise nicht erfüllt, obwohl sie es könnte?
      Denn eine "perfekte" Sub würde es nicht geben.

      Meine Auffassung ist jedoch, daß es eher an der Art der Aufgaben (oder Regeln) liegt, ob Sub scheitern kann. Oder an der Art der Beziehung.
      Für mich ist es eher etwas schräg, wenn man im Hinterkopf bei der Stellung von Aufgaben stets gleich an ein mögliches Scheitern von Sub denkt (es sei denn, es ist bewusst so gedacht, um Sub zB demütig zu machen).

      Mir ist nicht klar, ob meine Gedankengänge verständlich sind?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Aber auch schräges BDSM ist BDSM, @Feuerpferd ^^

      Bei uns war das ab und an, dass ich eine Aufgabe bekommen hab und er alles dran gesetzt hat, damit ich scheitere und er mich dann abstrafen kann.
      Z.B. durfte ich ihm über einen gewissen Zeitraum nicht in die Augen gucken, er hat aber immer wieder Fragen gestellt und so provoziert, dass ich doch automatisch mal hingeguckt hab. Wir hatten beide unseren Spaß an der Situation. :pardon:

      Noch öfters bekam ich Aufgaben, die nur zu seinem Vergnügen waren, weil er wusste, ich mag sie nicht und er sie eben einfach anordnen konnte.
      Da war für mich der Kick die Überwindung und das Gehorchenwollen.

      Nachdem wir dann ab und an die Seiten gewechselt hatten und er von mir nur sinnvolle Aufgaben bekommen hat, wurden seine "sinnfreien" auch seltener.
      Einerseits war ich froh darüber, andererseits haben sie mir auch manchmal gefehlt :pillepalle:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich fürchte, ich verstehe die Frage leider nicht ganz: wenn ich eine Aufgabe stellen, halte ich es natürlich für möglich, dass sie nicht erfüllt wird - ob Sub sie vergisst oder daran scheitert, ist dafür egal. Eine Aufgabe, bei der ein Scheitern unmöglich wäre, wäre ziemlich witzlos, finde ich. Wenn ich ihr befehle, ab sofort mehrfach täglich einzuatmen, schafft sie das zwar ganz sicher, aber wenn ich sie dann dafür lobe, käme uns beiden das wohl albern und gekünstelt vor. (Das ist vielleicht ein blödes Beispiel, aber mir fällt echt kein anderes ein für eine Aufgabe, bei der Scheitern wirklich ausgeschlossen ist. :pardon: )
      Aus demselben Grund stelle ich aber auch keine unlösbare Aufgabe: wenn ich sie dafür bestrafe, dass sie nicht ohne Hilfsmittel eine senkrechte Wand hochgeklettert ist, wäre das genauso gekünstelt.

      Wenn ich sie schlagen möchte, mache ich das.
      Wenn ich ihr eine Aufgabe stellen möchte, mache ich das. Die kann verschiedene Intentionen haben: vielleicht will ich sicherstellen, dass sie auf sich Acht gibt und bspw. genügend trinkt. Vielleicht will ich mir Arbeit erleichtern und trage ihr auf, lohnende Ausflugsziele am Urlaubsort herauszusuchen. Vielleicht will ich auch nur "Präsenz zeigen" und das Machtgefälle verfestigen und verbiete ihr, in den nächsten Minuten ein bestimmtes Körperteil zu bewegen.
      Alle drei Beispiele sind lösbar, aber an allen dreien kann man auch scheitern. Wenn ich die Aufgabe stelle, bin ich mir dessen bewusst. Ich möchte aber nicht, dass sie scheitert - denn wenn ich sie schlagen wollte, könnte ich das ja auch so tun.

      Daher verstehe ich nicht recht, was Du meinst, wenn Du fragst, ob ich das Scheitern im Hinterkopf habe.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Vermutlich sind Aufgabenstellungen gemeint, die theoretisch für Sub machbar wären, die sie aber ziemlich sicher nicht schafft oder aber verweigert. Das wäre dann ggf. extrem demütigend: Z.B. Toilette mit der Zunge putzen oder so 8|
      Für D/s kann ich mir das vorstellen, wenn man an den Grenzen spielt. Finde ich persönlich aber schon heftig und ist nicht meine Welt.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)

      dbondino schrieb:

      Vermutlich sind Aufgabenstellungen gemeint, die theoretisch für Sub machbar wären, die sie aber ziemlich sicher nicht schafft oder aber verweigert. Das wäre dann ggf. extrem demütigend: Z.B. Toilette mit der Zunge putzen oder so 8|
      Für D/s kann ich mir das vorstellen, wenn man an den Grenzen spielt. Finde ich persönlich aber schon heftig und ist nicht meine Welt.
      ich finds ja irgendwie nicht zielführend für so eine Diskussion, als Beispiel ausgerechnet etwas zu nehmen, dass niemand der sich ssc verhält nun als Aufgabe fordern würde. :huh:

      Mit Aufgaben an sich habe ich mich jetzt gedanklich noch nicht weiter befasst, da wir aktuell (noch) im Alltag eher selten in Rolle verfallen - das wird sich vielleicht dann ändern wenn der Nachwuchs mal älter und mehr außer Haus ist.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Um das mal ganz klar für mich zu sagen: Aufgaben, die nicht zu schaffen sind, würde ich nie stellen, hab ich auch nie. Weil: unfair und ja auch irgendwie total sinnlos. Das brauche ich auch nicht als Rechtfertigung für "funishment" (weil punishment gibts bei uns praktisch nicht), also wozu? Etwas anderes wären schwierige Aufgaben, die machbar sind, aber eben nicht zwingend geschafft werden. Da würde ich aber auch immer den Willen, es zu schaffen, viel höher oder sogar ausschließlich bewerten als die bloße Erreichung eines gesetzten Ziels... (um das der Liebsten zu spoilern).

      Was ich mir als "Aufgaben" ganz gut vorstellen kann sind Ansagen, was sie wann zu tragen hat, dass sie zu einem vereinbarten Zeitpunkt etwas für mich tun muss... sowas. Aber wie die Liebste ja bereits sagte, daran arbeiten wir noch und ist mit Kind im Haus (und nicht geoutet) auch nicht SO einfach. Das bloße Abarbeitenlassen von Aufgaben als reine Machtdemonstration ist nichts für mich.

      Was ich mir auch gut vorstellen kann, sind "abgestufte" Aufgaben. Also: Ich möchte von ihr A, B und C. A ist verpflichtend (heisst funishment oder punishment bei Nichterfüllung, aber leicht zu machen), B ist schon Bonus (gibt kleine Belohnung) und C würde mich RICHTIG stolz machen (ist dann aber auch schon schwierig)... Fände ich extrem reizvoll, zu sehen, was sie dann davon umsetzt.

      Ein weiterer Gedanke: Aufgaben könn(t)en sie ein bisschen aus der "ich lass einfach mit mir machen"-Komfortzone rausbringen und dazu bringen, auch selbst aktiv beizutragen. Ich hoffe, es ist verständlich, was ich damit meine.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Ich finde Aufgaben, bei denen man scheitern muss irgendwie seltsam. Für mich und mein Verständnis von BDSM. Ich führe mit Zielen und um diese zu erreichen, setze ich Aufgaben ein.

      Kann man dabei scheitern? Ja! Muss das so sein? Nein!

      Wenn Sub bei der Aufgabe scheitert, dann passe ich spätere Aufgaben, an mit dem Ziel, dass sie es irgendwann schafft. Denn das ist der Sinn von Aufgaben aus meiner Sicht. Alles andere hätte einen spielerischen Aspekt, der für andere vielleicht reizvoll sein kann, für mich aber kein Bestandteil des „Spiels“ ist.

      insofern ist der Weg das Ziel... auch wenn es steiniger werden kann ;)

      Feuerpferd schrieb:

      (Vorweg: Ich verwende im Post die männliche Bezeichnung für Dom und die weibliche für Sub, meine aber selbstverständllich auch alle anderen Gender. Die von mir bevorzugte Verwendung dient nur der Einfachheit, weil ich selbst eine weibliche Sub und mein Herr ein männlicher Dom ist.)
      Schlimm genug das man sowas mitlerweile schon vorweg schreiben muss.


      Feuerpferd schrieb:

      Welche Intention haben bei Euch Aufgaben, die Dom Sub stellt?
      Diese sind Vielfältig. Es kann zu der Verbesserung bestimmter Abläufe dienen, bis hin neue Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlernen, oder schlicht und einfach
      Um Aufgaben die mit Sachen die man gerne haben will verknüpft sind, auch erledigt werden.

      Feuerpferd schrieb:

      Geht tatsächlich jeder Dom und jede Sub davon aus, daß Aufgaben von vornherein so gewählt sind, daß Sub irgendwann scheitern muss?
      Nein, bei mir ist dies nicht der Fall. Aufgaben werden so gestellt das Sie für Sub lösbar sind, sofern der Wille und die Muse dazu auch vorhanden sind.
      Entsprechend gibt es dann aber auch Strafen sollten dies nicht der Fall sein :P . Außerdem wird darauf geachtet das Aufgaben möglichst einen Mehrwert haben.


      Feuerpferd schrieb:

      Ist es dann Ziel, Sub irgendwann bestrafen zu können?
      Oder "gefällt" dann einfach die Scham, die Sub dann hat?
      Oder gibt es einen anderen Grund dafür?
      Ich Strafe ungern, jedoch sehe ich Strafen als mittel an, den nötigen Ergeiz und Motivation zur Erfüllung zu erzeugen.


      Feuerpferd schrieb:

      Oder gibt es auch Beziehungen, in denen Aufgaben nur dazu dienen sollen, Sub selbstbewusster zu machen und stolz?
      Bei denen Dom weiß, sie fallen Sub zwar schwer, aber sie wird daran wachsen/dadurch etwas lernen/mutig werden?
      Wie oben schon erwähnt sind diese Vielfältig. Das sind nur zwei weitere Beispiele davon warum man soetwas mitunter einsetzt.


      Feuerpferd schrieb:

      In denen es keine Strafen gibt?
      Klar gibt es auch Aufgaben die nicht zu Strafen führen.


      Feuerpferd schrieb:

      Weil Dom Aufgaben wählt, die Sub bewältigen kann und sollte sie scheitern, würde er ihr nur beistehen und sie ermutigen, aber nicht zusätzlich bestrafen?
      Kommt auf die Art und den Zweck der Aufgabe an.


      Feuerpferd schrieb:

      Ich frage deshalb, weil sich mir aufgrund des oben erwähnten Threads das erste Mal klar geworden ist, daß scheinbar die meisten BDSMler eher zum ersteren hin tendieren, ich aber selbst eher immer vom zweiten ausgegangen war.
      Interessant. Ich bemerke diesen unterschied eher zwischen Spielbeziehungs- BDSMĺer und Beziehungs- BDSM'ler ;)

      Feuerpferd schrieb:

      Ich gehe iü bei der Frage von keinem Funishment aus, sondern Strafen, die nicht erregen, sondern ernst für ein Fehlverhalten erteilt werden.
      Das ist bei beiden kein Funishment. Bei den Spielbeziehungen ist der Unterschied nur das das zusammensein, zeitlich begrenzt ist.
      Da spielt der Nervfaktor von quängelndem oder ungebührendem Verhalten eine deutlich untergeordnete Rolle, als wenn man diesem in einer Partnerschaft sonst permanent
      ausgesetzt wäre. ;) Daher käme für mich die erste variante auch nur in Spielbeziehungen in frage, aber niemals in einer Partnerschaftlichen BDSM Form.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Aber auch schräges BDSM ist BDSM
      Das ist mir klar und mein Satz sollte auf keinen Fall eine Abwertung sein, :fie: .
      Deswegen hatte ich auch geschrieben "Für mich ist es etwas (!) schräg".

      Dominantseptakkord schrieb:

      Eine Aufgabe, bei der ein Scheitern unmöglich wäre, wäre ziemlich witzlos,
      Das ist mir auch klar und nein, so etwas wie Dein Beispiel meinte ich auch nicht.
      Vielleicht macht ein Beispiel von mir es klarer:
      Dom sagt zB zu Sub: "Du ziehst heute Abend das schwarze Kleid an, das ich Dir geschenkt habe, dazu die halterlosen Strümpfe, aber keine Unterwäsche."
      Das ist mMn eine ziemlich klassische und durchschnittliche Aufgabe.
      Dom mag es, Sub so zu sehen.
      Das ist mMn eine Aufgabe, von der Dom möchte, daß sie gelöst wird.
      Und Sub möchte sie auch lösen, weil sie Dom gefallen möchte.
      Dazu muss ich hinzufügen, daß ich davon ausgehe, daß Sub sehr brav ist und Dom gefallen möchte und Dom weiß das und Sub hat sich auch noch nie fehlverhalten und es wäre das Schlimmste für sie, Dom zu enttäuschen.
      Warum sollte jetzt Dom davon ausgehen, daß Sub an der Aufgabe scheitern könnte?
      Die These, die in dem anderen Forum gestellt wurde, war jedoch, daß man bei jeder Sub davon ausgehen muss, daß sie irgendwann scheitert.
      Das erschließt sich mir jedoch nicht, wenn "nur" so eine Art von Aufgaben gestellt wird, warum sollte man dabei ans Scheitern von Sub denken?
      Mir ist schon auch klar, daß das sehr davon abhängt, welche Art von BDSM-Beziehung man führt.
      Wäre aber so etwas nicht möglich?
      Und das dies auch für beide sehr befriedigend sein kann?

      Wahrscheinlich denke ich mal wieder nur zu kompliziert? :rot:
      Oder ich bin wohl total naiv? :sofa:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ja, du denkst zu kompliziert ^^

      Manche Menschen mögen es eben, andere zu foppen oder zu provozieren.
      Das hat nichts mit fehlendem Harmoniebedürfnis oder Langeweile zu tun,
      es ist einfach eine Art Humor, die beide mögen müssen, damit es funktioniert :)
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Feuerpferd schrieb:

      Sondern ich meinte, ob jeder Dom (und auch Sub?) immer damit rechnet, daß Sub irgendwann scheitert.

      Feuerpferd schrieb:

      Dom sagt zB zu Sub: "Du ziehst heute Abend das schwarze Kleid an, das ich Dir geschenkt habe, dazu die halterlosen Strümpfe, aber keine Unterwäsche
      Das sind für mich zwei unterschiedliche Dinge.
      Wenn sie irgendwann scheitert, würde ich eher von einer Regel ausgehen. Als Beispiel, Dom will das Sub immer frisch rasiert ist, wenn man zusammen ist.
      Eigentlich auch eine einfache Anweisung, dazu ist aber Zeitmanagement notwendig.

      Ansonsten finde ich es suspekt, davon auszugehen das Sub immer alles richtig macht.
      Ich bin zum Beispiel auch sehr bemüht Vorgaben, Regeln und Aufgaben bestmöglich zu erfüllen. Aber ich bin nun mal auch ein Mensch....und Menschen machen gelegentlich Fehler oder sind unaufmerksam.
      Da ist dann keine böse Absicht hinter oder Provokation und mich ärgert sowas massiv, aber wie sagt man so schön - Nobody is perfect-.