Eingeschlafene Füße beim Knien

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      Eingeschlafene Füße beim Knien

      Hallo zusammen :)

      Ich knie sehr gerne und eigentlich auch gerne für einen längeren Zeitraum; ich finde das einfach eine schöne Position im Ds- Kontext. Allerdings fällt mir auf, dass meine Füße für mein Gefühl recht schnell dabei einschlafen, was es dann sehr unangenehm bzw unmöglich macht, weiter knien zu bleiben. (Ich meine kniend mit Po auf den Fersen abgesetzt)

      Ich habe schon Verschiedenes probiert. Einfach rechtzeitig die Position zu wechseln ist natürlich eine Möglichkeit, dann wird das Knien aber eben "unterbrochen".
      Hilfreich scheint auch, das Gewicht nicht komplett abzusetzen, wodurch es aber über längeren Zeitraum deutlich anstrengender wird.
      Eine Möglichkeit ist auch, die Fußspitzen "umzudrehen" bzw aufzustellen, sodass die Füße eben nicht flach auf dem Boden aufliegen. Das ist eben u.U. nicht ganz so ästhetisch.

      Alle diese Lösungen sind natürlich irgendwie machbar, aber nicht wirklich optimal.

      Daher meine Frage, kennt ihr das auch?
      Wie geht ihr damit um?
      Gibt es noch andere Lösungen?
      Kann man das irgendwie trainieren, dass die Füße weniger schnell einschlafen?
      Kennt jemand Gründe für das schnelle Einschlafen, oder ist das einfach normal, weil eben die Blutversorgung der Füße eingeschränkt wird in dieser Position?

      Ich habe keinen Thread mit entsprechender Fragestellung gefunden, nur jenen, was man machen kann statt zu knien... Ich würde aber eigentlich eben gerne knien, wenn möglich. ^^

      Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen! Vielen Dank schon mal! :blumen: :)
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Es gibt da einen Nerv, leider vergessen, wie der heisst, der seitlich am Knie langläuft, wenn der gequetscht wird, fängts an zu kribbeln. Da hilft dann auch nur ein Positionswechsel oder eben aushalten, schädigen kann man den Nerv damit wohl nicht. Es könnte auch an einer Vene in der Kniebeuge liegen oder an Krampfadern, aber da Du ja sagst, sind hauptsächlich die Füße, klingts nach Nerv :yes:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      @Annimax Vielen Dank dir schon mal für deine Erklärung, das ist sehr hilfreich!
      Wenn es tatsächlich ein Nerv wäre, hilft wahrscheinlich wirklich nur ein Positionswechsel?
      Kribbeln spüre ich allerdings gar nicht in den Füßen. :gruebel: Sie schlafen einfach ein und sind dann komplett taub, wenn ich es merke. Sie kribbeln erst beim "Aufwachen"...
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Hanna_Jakob schrieb:

      Was helfen kann, sind diese Meditationsbänkchen, wie es sie auch im religiösen Bereich gibt. So kniet man nicht direkt auf seinen Fersen und die Beine werden nicht abgedrückt.
      Siehe hier: Für Subs innere und äußere Haltung: Meditationshocker

      Das Problem ist bekannt ...
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Ich kenne das Problem auch :yes: .

      Wir haben dafür verschiedene Lösungen gefunden, z.B. Knien auf einem kleinen Kissen, da drückt es bei mir diesen Nerv nicht so direkt ab (und knieschonender ist es auch :old: ).

      Dann gibt es eine Position, in der in Japan gekniet wird. Nennt sich Seiza und bedeutet übersetzt "richtig Sitzen". Es gibt im Online-Lexikon für alle Fragen dieser Welt eine entsprechende Seite mit einer guten Erklärung (da ruhig auch mal in die englische Version wechseln) und diverse Videos (auf Deutsch oder Englisch) beim allseits bekannten Videoportal. Damit kann man prima üben und auch wenn es am Anfang schon nach ein paar Minuten unbequem wird, hält man mit der Zeit immer länger durch. Wenn man es dann noch ein wenig in den Alltag einbaut, kann man sich direkt dran gewöhnen ^^ .
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Nach einschlafen und kribbeln kommt taub. Dann ist es okay ;)
      Kenne das vor allem von längerem meditieren und wenn man das unangenehme Gefühl loslassen kann das entsteht, wird es einfacher. Eine Frage der Übung und des langsamen Rantasten. Passieren tut nichts, zumindest nicht wenn man natürlich irgendwann wieder aus der Haltung raus kommt. Man sollte sich nur Zeit lassen mit dem aufstehen danach.
      Ganz herzlichen Dank für eure vielen tollen Tipps und Anregungen! Wirklich schön, was da für ein Fundus an Ideen zusammen gekommen ist! :) :blumen:

      Zumindest scheine ich ja mit diesem "Problem", dass die Füße einschlafen, nicht ganz alleine zu sein. ;) Das beruhigt mich schon mal.

      Ich werde mal eure Ratschläge ausprobieren und ein bisschen experimentieren. ^^
      Das Knien mit Hilfe eines Yoga- Kissens oder Bänkchens kenne ich und praktiziere ich z.B. beim Meditieren. Das klappt auch gut, dabei gibt's auch keine Probleme mit einschlafenden Füßen. Insofern ist das sicherlich eine gute Alternative.

      Darüber hinaus habe ich eben das Bedürfnis, im Ds- Kontext auch ohne diese Hilfsmittel knien zu können. Wahrscheinlich kommt da auch ein wenig mein Ehrgeiz durch. ;)
      Was nicht heißen soll, dass Knien mit diesen Hilfsmitteln irgendwie weniger gut wäre, natürlich nicht! Ich würde es nur gerne auch ohne können, als Erweiterung der Fähigkeiten sozusagen. :D
      Da ich sonst zum Glück keine Probleme mit den Knien oder so habe, bin ich erstmal ganz optimistisch, dass ich da eine Lösung finden kann.

      Besonders interessant finde ich die Position, die @Rainha als Seiza beschrieben hat. Ich habe schon mal ein wenig recherchiert und werde mal anfangen zu üben. ^^
      Bin sehr gespannt, inwiefern das einen Unterschied beim Knien machen wird!

      Vielen Dank euch allen! :thumbsup:
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Mal als mein erstes Posting etwas Senf dazu: Ich übe eine jap. Kamfsportart aus, bei der man oft länger knieen muss, wenn der Sensei was erklärt... auch auf hartem Boden. Also Erfahrungen aus einer ganz anderen Ecke.

      Die Japaner machen es seit ihrer Kindheit...Wenn man bestimmte Dinge immer wieder tut, passt sich der Körper daran an, in diesem Fall kann sich das Blutgefäßsystem z.B. so optimieren, dass die Blutversorgung auf andere Gefäße verlegt wird. Wenn Du aufstehst, das Blut strömt mit einem etwas unangenehmen Gefühl wieder in die Glieder zurück und nach 2 min ist wieder alles OK ? Ist eher ein Anzeichen, dass es nicht an den Nerven liegt, sondern nur an abgeklemmten Butgefässen.
      Das Zweite ist der Kniesitz/ "Kiza" an sich. Das habe ich erst mal auch bei einem japanischen Sensei lernen müssen. einerseits sitzt man immer mit Körperspannung, dh. nicht wie ein Sack Kartoffeln. Idealerweise sitzt der Hintern nicht auf den Fersen, sondern man kann theoretisch ein Blatt Papier dazwischen stecken (wenn Spannung in den Oberschenkeln ist, stellt sich das automatisch ein). Eine gute Gewichtsverteilung zwischen Knieen und Zehen hilft ungemein, das geht aber nur wenn man sich bereits korrekt hinsetzt. dh. schon da ist Körperspannung da, der Oberkörper aufrecht. Dann setzt man sich langsam und bewusst, ohne die aufrechte Körperhaltung/Spannung zu verlieren. Eine optimale Gleichgewichtsverlagerung kann man dann durch Verschieben der Hüfte auch ohne Bewegen der Füße erreichen. Für langes Knieen ist das aber nix, da würden die Japaner auch in den Seiza gehen / Füsse nicht aufgestellt sondern auf dem Boden liegend, bei langem Knien ist auch seitliche Verlagerung der Füsse akzptabel...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spamschreck () aus folgendem Grund: typo

      Herzlichen Dank für deine Erklärungen, @Spamschreck! Sehr spannend zu lesen! :)

      Wenn ich da nochmal nachhaken darf: beim Seiza machen die überkreuzten Zehen den Unterschied, dass man länger knien kann? Oder geht's da auch um die Gewichtsverteilung, also mehr Richtung Oberschenkel statt Hintern?

      Gilt für den Seiza auch, dass man den Hintern nicht wirklich auf den Fersen absetzt, wie du es für den Kiza beschrieben hast? Oder beim Seiza schon?

      Und mit seitlicher Verlagerung der Füße beim längeren Knien meinst du dann quasi den Meerjungfrauensitz, also seitlich neben den Füßen sitzend?

      Sorry, für die vielen Fragen... Ich kann mir das noch nicht so ganz vorstellen, würde es aber gerne lernen.
      Wenn du mir da nochmal Auskunft geben könntest, wäre ich dankbar! :) :blumen:
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Also die abgedrückte Blutgefässe sind am ehesten in der Kniekehle. Also wenn ich im Seiza meditiere, Lotossitz geht garnicht, dann sitze ich auf einem harten Kissen Zwischen den Beinen, reduziert das Einschlafen stark und ermöglicht auch sehr langes Sitzen
      Alles andere zum japanischen Sitzen für Frauen sollte dieses Video beantworten
      .youtu.be/LOcenTW24hI

      viele Grüße

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Link entfernt, bitte FAQ beachten

      Mir ist noch was eingefallen. Aus meiner Reha-Zeit, als ich nach der Knie-OP vieles wieder erlernen musste. Und zwar:

      Alle Bewegungen, die ich wieder „neu erarbeiten“ musste, wurden zuerst im warmen Wasser gemacht und dann später im Trockenen. Unteranderem auch das Knien.

      Also einfach mal beim Baden, länger knien - Quasi Aquafitness für Subs :)
      Jetzt klappt im Trockenen auch alles einwandfrei