Kommunikation und spezielles Vokabular - immer noch Anfänger

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      Kommunikation und spezielles Vokabular - immer noch Anfänger

      Inzwischen befasse ich mich schon einigermaßen lange mit Bdsm und habe auch das ein oder andere "Gespräch" bzw. "Verhandlung" geführt, aber bis jetzt noch keine wirklichen Erfahrungen gemacht. Mir sind immer noch viele Dinge unklar und die Art und Weise wie im normalen alltäglichen Miteinander über den Subtext kommuniziert wird, finde ich zwar sehr reizvoll, aber auch schwierig und missverständlich.
      Ich bin ja durch Zufall im echten Leben auf meinen Wunsch, mich führen zu lassen bzw. mich zu unterwerfen und gefällig etc. zu sein, gestoßen, das heißt bin eben nicht gerade damit aufgewachsen und eventuell fehlen mir schon für die einfachsten Vorstellungen die Worte. Es gibt zwar im Internet viele Seiten, wo man Begriffe für Praktiken etc. nachlesen kann, aber trotzdem fallen immer mal wieder Begriffe, die ich nicht einordnen kann und auf die Google auch keine Antwort weiß. Z. B. habe ich auch hier im Forum etwas von englischem im Unterschied zu amerikanischem Bdsm gelesen, ist mir da draußen auch begegnet... versteh ich aber nicht. Jetzt könnte man ja fragen, wieso ich dann nicht frage, aber, das ist eben genau so ein Punkt: um das ganze sozialverträglich zu halten, wird ja offiziell über was ganz anderes gesprochen und mein Unverständnis kriege ich da nicht passend untergebracht. Hat hier jemand eine Idee, wie ich zu diesem Thema an Hintergrundinformationen komme? Es gibt vielleicht Literatur, in der der übliche Jargon so benutzt wird, dass man die Bedeutung versteht!?
      Huhu erstmal :D

      Ein paar kurze, prägnante "Anschauungen" und Erklärungen hat @Azrael hier zusammengetragen:

      wewewe.bdsmpedia.de :yes:

      Ansonsten muss ich leider sagen, schau Dich hier mal um und Du landest schnell in einer der Diskussionen, die ich immer "Definitionsthread" nenne :pardon: Kurz: Eine Sache, 24,8 verschiedene Meinungen, was nun damit gemeint ist :D
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Auch das forumsinterne Lexikon könnte interessant für dich sein: BDSM Lexikon
      Ansonsten kannst du auch die Suchfunktion des Forums nutzen.

      Was mir selbst am besten geholfen hat: Lesen. Ganz viel lesen. Nicht nur Definitionen einzelner Begriffe, sondern Diskussionen, Erfahrungsberichte usw. Da ergibt sich das meiste aus dem Kontext und ist somit auch gleich ein wenig anschaulicher als in einem pragmatischen Sachtext. Schau dich im Forum um... :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Im Chat hier gibt es auch eine gute Mischung aus "alten Hasen", ein bisschen Erfahrenen und neuen Mitgliedern.
      Hier kannst du JEDE Frage stellen und wirst dafür nicht ausgelacht, wir lernen auch gern noch was dazu :yes:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Stell die Frage hier im Forum, und zwar so knapp und prägnant wie möglich, dann solltest Du zahlreiche Antworten bekommen, aus deren Schnittmenge Du die gewünschte Information herauslesen können solltest - oder Deine Frage verfeinern könntest.

      Wichtig finde ich, dass die Frage ohne viel schmückendes Beiwerk kommt, denn sonst hast Du schnell so viel Text zusammen, dass z.B. ich den post gar nicht erst lesen würde.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Vielen Dank erst mal für die Antworten, quasi über Nacht :)
      Dann muss ich vielleicht doch noch mehr lesen, die Lexika alleine reichen leider natürlich nicht, es geht mir mehr um die gelebten Situationen und Gepflogenheiten. In dieser Beziehung ist mir noch ganz vieles nicht klar.
      Es gibt natürlich viele interessante Themen, die hier besprochen werden, aber ich habe leider noch keinen Gesprächsverlauf gefunden, der meine Themen bearbeitet hat, ich werde mal die Chatfunktion versuchen.

      Tabula Rasa schrieb:

      Inzwischen befasse ich mich schon einigermaßen lange mit Bdsm und habe auch das ein oder andere "Gespräch" bzw. "Verhandlung" geführt, aber bis jetzt noch keine wirklichen Erfahrungen gemacht. Mir sind immer noch viele Dinge unklar und die Art und Weise wie im normalen alltäglichen Miteinander über den Subtext kommuniziert wird, finde ich zwar sehr reizvoll, aber auch schwierig und missverständlich.
      [...] um das ganze sozialverträglich zu halten, wird ja offiziell über was ganz anderes gesprochen und mein Unverständnis kriege ich da nicht passend untergebracht. Hat hier jemand eine Idee, wie ich zu diesem Thema an Hintergrundinformationen komme? Es gibt vielleicht Literatur, in der der übliche Jargon so benutzt wird, dass man die Bedeutung versteht!?
      Ich muss zugeben, dass ich nicht ganz sicher bin, was dein Anliegen genau ist. Mir kommt es so vor, als würdest du dich komplett in der Theorie und deinen Vorstellungen von BDSM verstricken. In der Praxis ist es doch erst mal völlig unerheblich, ob es Unterschiede zwischem englischem und amerikanischem BDSM gibt, inwiefern betrifft dich das und warum glaubst du, das wissen zu müssen? Es gibt keine BDSM-Führerscheinprüfung, die du ablegen musst, bevor du in die Praxis einsteigen darfst. ;)

      Was meinst du damit, dass "offiziell über was ganz anderes gesprochen" würde? Das ist mir noch nie begegnet, außer in der Form, dass man in teilweise unbekannter Gesellschaft möglichst unauffällig abcheckt, ob auch Vanillas anwesend sind und man sich mit kinky Themen zurückhalten sollte. Aber im direkten Gespräch, ob schriftlich oder mündlich, wo es um Neigungen und Kompatibilität geht, wüsste ich nicht, warum man das Thema hinter irgendwelchen Codes verstecken sollte. Im Gegenteil habe ich die Kommunikation in BDSM-Kreisen oft als ausgesprochen direkt erlebt.

      Was ich noch ganz wichtig finde: Egal, wie viele Definitionen du dir anliest, du solltest sowieso mit jedem potenziellen Spielpartner vorab klären, ob ihr dieselben Dinge meint, wenn ihr Begriffe verwendet. Das fängt schon mit dem Ampelcode an (über den es auch hier im Forum schon kontroverse Diskussionen gab) und kann alles mögliche betreffen.
      “To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all.”
      ― Oscar Wilde

      Tabula Rasa schrieb:

      [q] es geht mir mehr um die gelebten Situationen und Gepflogenheiten. In dieser Beziehung ist mir noch ganz vieles nicht klar.
      [/q]
      Die Gepflogenheiten sind so vielschichtig wie Beziehungen vielschichtig sind.

      Das BDSM von @Sublime und mir würde vielen wahrscheinlich als gar nicht gegeben erscheinen, weil es keine/kaum klischeehafte Elemente beinhaltet und für Dritte quasi unsichtbar ist.

      Sicher, es gibt Stereotype derer sich viele in ihren Beschreibungen bedienen, oder denen sie nacheifern, aber da würde ich mich dumm stellen und um Erleuterung bitten, zumal Begriffe ja immer auch unterschiedlich gedeutet werden.
      BDSM ist keine Wissenschaft, folglich gibt es keine allgemeingültige und verbindliche Nomenklatur.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Nun, es ist gut das du dich schon vielfältig eingelesen hast.
      Aber das wird dir niemals weiterhelfen über deinen Punkt an dem du jetzt stehst hinwegzukommen.

      Suche das Gespräch in den Chat's, Suche das Gespräch mit Menschen, die du interessant findest.
      Schreibe sie an, stelle ihnen Fragen.

      Du wirst sehen, dein richtiger Gesprächspartner wird dir über den Weg laufen :yes:

      Mfg Talon
      :dance:
      Da BDSM an sich wie ein Chamäleon ist, sehr verschieden und mannigfaltig in der Ausübung sein kann... wird
      -so hab ich es erlebt-
      wird trotzdem eine gemeinsame Ethik - einen Ehrencodex gepflegt ,
      so daß eine gemeinsame Verhaltensschnittmenge entsteht.

      Was und wie submission sich im Verhalten, im Spiel zeigen kann, dafür sind die BDSM - Geschichten gute Diskussionsgrundlage ,aber auch die Blog's.

      DU darfst gerne fragen, wenn Du etwas Konkretes wissen willst... und Du wirst bei mir eine andere Antwort bekommen,
      die sich gelebt anders darstellt im Spiel als bei anderen Dienerinnnen.

      Und trotzdem wissen wir alle , was " Knien zu Füssen " ist und welche Bedeutung dieser Handlung zu kommt... im Allgemeinen...
      und im Speziellen kann es Besonderheiten geben, die jedes Paar bestimmt...z. B. wie, wo unter welchen Bedingungen... an welches Ritual gekoppelt usw.Knien stattfindet

      Tabula Rasa schrieb:

      es geht mir mehr um die gelebten Situationen und Gepflogenheiten. In dieser Beziehung ist mir noch ganz vieles nicht klar.
      Das kannst Du Dir nicht anlesen, sondern nur erfahren.

      BDSM ist total bunt.Es gibt es so viele Gepflogenheiten, wie es BDSMler gibt.
      Ich habe das Gefühl, Du hast eine wahnsinnige Angst, etwas falsch zumachen.
      Nur gibt es keine allgemeingültige Anleitung für BDSM (oder Knigge), auch wenn Du es gerne hättest.
      Der eine Dom mag Knien,der andere nicht. Der eine steht auf die Anrede "Herr", der nächste will das auf keinen Fall etc.pp.

      Finde doch erst einmal heraus, was Du magst und such Dir dann jemanden zum Ausleben. Ihr werdet dann durch Reden und Probieren EURE Anleitung finden. Mehr benötigt man nicht.

      Was befürchtest Du denn? Und wie stellst Du Dir das vor?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Tabula Rasa schrieb:

      Z. B. habe ich auch hier im Forum etwas von englischem im Unterschied zu amerikanischem Bdsm gelesen, ist mir da draußen auch begegnet... versteh ich aber nicht.
      Eigentlich ganz einfach. Andere Länder andere Sitten. Bei allem was eben auf zwischenmenschlicher Ebene geschieht. ;) Zum Teil auch durch verschiedenste Rechtlagen bedingt u.s.w.

      Was Begriffe anbelangt liegt dies mitunter an der Verwendung der Sprache :rot: . Einige Begriffe wurden eingedeutscht manche nicht u.s.w. ! Aber auch zum Teil von der Verwendung der Sparte abhängig ;) .Oder dem Slang = Slang ist die Sprache eines informellen Registers, das Mitglieder bestimmter Gruppen gegenüber dem gemeinsamen Vokabular einer Standardsprache bevorzugen, um die Gruppenidentität festzustellen, Außenstehende auszuschließen oder beides.Diese können zum Teil auch Ortsgebunden sein ;) .

      Das es aber im BDSM nur sehr wenige Allgemeingültige Definitionen gibt, wird deine Suche dafür wenig erfolgsversprechend.
      Kurzum:

      Feuerpferd schrieb:

      BDSM ist total bunt.Es gibt es so viele Gepflogenheiten, wie es BDSMler gibt.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Vielen Dank an die vielen, die sich die Mühe gemacht haben, zu antworten.
      Ich kann jetzt nicht auf alles zurück antworten, aber folgendes hat mir besonders geholfen:

      Tocken1978 schrieb:

      Was Begriffe anbelangt liegt dies mitunter an der Verwendung der Sprache :rot: . Einige Begriffe wurden eingedeutscht manche nicht u.s.w. ! Aber auch zum Teil von der Verwendung der Sparte abhängig ;) .Oder dem Slang = Slang ist die Sprache eines informellen Registers, das Mitglieder bestimmter Gruppen gegenüber dem gemeinsamen Vokabular einer Standardsprache bevorzugen, um die Gruppenidentität festzustellen, Außenstehende auszuschließen oder beides.Diese können zum Teil auch Ortsgebunden sein ;) .


      Ja genau das ist es. Das bedeutet, dass man erst mal die Sprache lernen muss, wie jemand, der ins Ausland geht. Vielleicht nicht ganz so fremd, aber doch relativ langwierig, wenn man keinen Übersetzer hat.

      Noctua schrieb:

      Da BDSM an sich wie ein Chamäleon ist, sehr verschieden und mannigfaltig in der Ausübung sein kann... wird
      -so hab ich es erlebt-
      wird trotzdem eine gemeinsame Ethik - einen Ehrencodex gepflegt ,
      so daß eine gemeinsame Verhaltensschnittmenge entsteht.

      Was und wie submission sich im Verhalten, im Spiel zeigen kann, dafür sind die BDSM - Geschichten gute Diskussionsgrundlage ,aber auch die Blog's.

      DU darfst gerne fragen, wenn Du etwas Konkretes wissen willst... und Du wirst bei mir eine andere Antwort bekommen,
      die sich gelebt anders darstellt im Spiel als bei anderen Dienerinnnen.

      Und trotzdem wissen wir alle , was " Knien zu Füssen " ist und welche Bedeutung dieser Handlung zu kommt... im Allgemeinen...
      und im Speziellen kann es Besonderheiten geben, die jedes Paar bestimmt...z. B. wie, wo unter welchen Bedingungen... an welches Ritual gekoppelt usw.Knien stattfindet
      Die Vielfältigkeit war mir schon bewusst, das macht es auch ein bißchen schwierig durch zu blicken. Du hast auch ein Thema angepikst, was mich sehr beschäftigt: submissives Verhalten... (hört sich vielleicht ein bisschen seltsam an und man kann jetzt denken, dass ich mir über meine Rolle Gedanken machen sollte) , aber leider fällt mir da nicht viel zu ein. Ich habe zwar eine Sehnsucht und ein Gefühl oder eine Sehnsucht nach diesem Gefühl, aber kein dazu passendes Verhalten gelernt, außer Knien, was in jedem Historie Film zu sehen ist.
      Ich werde mehr Geschichten und Blogs lesen und den Chat aufzuchen.

      Tabula Rasa schrieb:

      submissives Verhalten... (hört sich vielleicht ein bisschen seltsam an und man kann jetzt denken, dass ich mir über meine Rolle Gedanken machen sollte) , aber leider fällt mir da nicht viel zu ein. Ich habe zwar eine Sehnsucht und ein Gefühl oder eine Sehnsucht nach diesem Gefühl, aber kein dazu passendes Verhalten gelernt, außer Knien, was in jedem Historie Film zu sehen ist.
      Über Deine Rolle nachdenken? Keineswegs. Wenn Du die Sehnsucht hast, Dich irgendwie zu unterwerfen (und diese Sehnsucht ausleben willst), ist genau das Deine Rolle.
      Ich glaube aber, wenn Du sagst, dass Du kein dazu passendes Verhalten gelernt hättest, erliegst Du einem Denkfehler. Der Denkfehler ist die Vorstellung, dass es ein Verhalten gibt, das objektiv submissiv ist - bei dem also jeder Außenstehende (oder jedenfalls jeder BDSMler) sofort erkennt, dass es sich um submissives Verhalten handelt.
      Das ist aber - wie Dir viele Andere in diesem Thread schon zu sagen versucht haben - eine falsche Vorstellung.

      Devotion und Dominanz sind kommunikative Verhaltensweisen, sie beziehen ihre jeweilige Bedeutung erst aus dem Gegenüber. Ein Dom, der allein in seiner Küche sitzt, verhält sich genauso wenig dominant wie die Sub, die allein in der Nachbarwohnung sitzt, sich submissiv verhält. Im Wort "submissiv" ist das sogar schon angelegt: es kommt von "submittere" (unterwerfen, senken), das wiederum aus "sub" (unter) und "mittere" (schicken) zusammengesetzt ist. Das Wort "unter" können wir aber nicht mal denken ohne ein Objekt, auf das es sich bezieht: unter wem oder was denn?
      Und da liegt der Hase im Pfeffer: unterwürfiges Verhalten ist nur mit einem Gegenüber möglich, dem man sich unterwirft. Und dieses Gegenüber (nennen wir es mal Dom) entscheidet letztlich, was es als unterwürfig empfindet. Ohne Dom kannst Du Dich nicht submissiv verhalten und jede(r) Dom im Forum kann Dir nur sagen, was sie/er als unterwürfig empfindet - was er/sie also von Sub einfordert.

      Als das D/s zwischen @igel und mir noch relativ frisch war, habe ich ihr bei etwas, was viele Doms fordern, gesagt, wie genau sie das auszuführen hat. Sie sagte nur "ach, so willst Du das" - von vorigen Erfahrungen kannte sie andere Wünsche, auf welche Weise dieses Verhalten ausgeführt werden sollte.
      Will sagen: selbst, wenn Du irgendwo eine Anleitung findest, wie genau Sub sich zu verhalten hat, und nach dieser Anleitung trainierst, ist es gut möglich, dass Du dann an eine(n) Dom gerätst, die/der ein Drittel der Anleitung gar nicht verlangt, ein weiteres Drittel gern anders ausgeführt haben möchte und außerdem ein eigenes Drittel mitbringt, das in Deiner Anleitung gar nicht drin stand. Unter uns gesagt, ist das sogar recht wahrscheinlich, weil Doms sich so ungern von Anderen (z.B. irgendwelchen Anleitungen) sagen lassen, was sie tun sollen... :secret:

      Fazit:
      Obwohl Du weißt, dass BDSM bunt ist, habe ich das Gefühl, dass Du trotzdem fragst, welche Farbe denn jetzt eigentlich die richtige ist. Mach das nicht, das macht Dir nur unnötig Stress und eventuell Enttäuschung, wenn der/die Dom dann eine andere Vorstellung von der perfekten Sub hat als das Verhalten, das Du gelernt hast. Lass Deine(n) Dom Dich formen - sowas macht uns perversen Machtmenschen sogar Spaß :D
      Wenn Du Dich vorher schon vorbereiten willst, kannst Du das auf andere Weise tun, als Vokabeln oder Rituale auswendig zu lernen: erforsche, so gut es eben alleine geht, Deine Neigung. Gewinne eine möglichst klare Vorstellung davon, was Du willst und was nicht. Diese Vorstellung muss nicht in Stein gemeißelt sein (kann sie aber), Dom und Du könnt sie gemeinsam überarbeiten (müsst Ihr aber nicht). Aber wenn Du schon bestimmte Dinge benennen kannst, die Dich reizen, und andere, die Dir Angst machen, hat Dom einen sehr viel besseren Ausgangspunkt dabei, Dich zu formen.

      Nichts von dem, was ich Dir hier gesagt habe, war neu in diesem Thread (außer meiner eigenen Anekdote natürlich), aber vielleicht hilft es Dir trotzdem, es so abstrakt formuliert zu lesen.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dominantseptakkord () aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert

      Tabula Rasa schrieb:

      Ja genau das ist es. Das bedeutet, dass man erst mal die Sprache lernen muss, wie jemand, der ins Ausland geht. Vielleicht nicht ganz so fremd, aber doch relativ langwierig, wenn man keinen Übersetzer hat.
      Der Unterschied ist, dass das Ausleben von BDSM sehr stark an Emotionen gekoppelt ist - und das eigentlich immer. Das, was zwischen Dom und Sub passiert, kann auch komplett auf nonverbaler Ebene ablaufen.

      Es gibt so viele Paare, die schon jahrelang z. B. D/s gelebt haben, ohne jemals davon gehört zu haben.

      Ein gewisses Grundwissen ist sicher von Vorteil. Aber was die unzähligen Begrifflichkeiten anbelangt, ergibt sich vieles am besten im direkten Gespräch und durch konkretes Nachfragen und Erklären.

      Stell dir vor, du möchtest lernen, Klavier zu spielen. Würdest du dich dann im Vorfeld bis ins Detail damit beschäftigen, wie ein Klavier aufgebaut ist, was im Innern des Instruments passiert, sodass es Töne erzeugt usw.? Ich glaube nicht. Du würdest wahrscheinlich erstmal die Tasten berühren wollen - herausfinden wollen, wie stark du sie runterdrücken musst, um eine bestimmte Lautstärke zu erzeugen - ausprobieren wollen, welche Tasten zusammen schön klingen, welche Akkorde harmonisch oder disharmonisch klingen etc...

      Die Praxis macht's. Eine gute Technik, um beim Spielen z. B. keine allzu verkrampften Hände zu haben, kann dir bei Bedarf ein Lehrer beibringen (und auch da gibt es unterschiedliche Tipps und Techniken - da wird dir nicht jeder Lehrer das gleiche erzählen) und manches kannst du dir sicher auch anlesen. Aber um dich wirklich in die Welt des Klavierspielens zu begeben, müssen deine Finger mit dem Instrument in Berührung kommen.

      Ich hoffe, die Metapher ist nicht zu abgedreht...
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Mein Spielpartner und ich stolpern auch noch unbeholfen durch die ersten Versuche unser BDSM zu finden.
      Natürlich sind Foren/Webseiten/Bücher etc schön um das Kopfkino anzuregen.
      Letztlich haben wir viel Spaß, aber ich muss sagen, dass wir kaum eines der bekannten Klischees bisher passend "befriedigen".
      Ich will damit sagen: die ganze Theorie ist toll - in Realität macht man das sogar z.T. anders als man es noch vor 1h gemeinsam geplant hat.

      So hätte ich, bevor ich meinem aktuellen Spielpartner hatte, geschworen, das ich absolut devot und maso unterwegs bin. Aktuell bin ich meist gegenteilig unterwegs.

      Tabula Rasa schrieb:

      Ich habe zwar eine Sehnsucht und ein Gefühl oder eine Sehnsucht nach diesem Gefühl, aber kein dazu passendes Verhalten gelernt, außer Knien, was in jedem Historie Film zu sehen ist.
      Ich werde mehr Geschichten und Blogs lesen und den Chat aufzuchen.
      Wie @Dominantseptakkord schon erklärt hat: Es gibt kein spezifisches Verhalten, das allgemeingültig ist.
      Ich habe den Eindruck,daß Du immer noch glaubst, Du müsstest nur das und das tun, dann bist Du submissiv.
      Submissiv ist aber vor allem ein Gefühl, ein Gefühl, daß sich bei bestimmten Menschen entfaltet.
      Und jeder verhält sich dann anders, um seine Submissivität auszudrücken.
      In der Realität ist das iü sehr oft anders als in Geschichten.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Tabula Rasa schrieb:

      Ja genau das ist es. Das bedeutet, dass man erst mal die Sprache lernen muss, wie jemand, der ins Ausland geht. Vielleicht nicht ganz so fremd, aber doch relativ langwierig, wenn man keinen Übersetzer hat.
      Wie Du siehst, bei den Antworten musst Du unterscheiden zwischen:

      Zofe schrieb:

      Der Unterschied ist, dass das Ausleben von BDSM sehr stark an Emotionen gekoppelt ist - und das eigentlich immer. Das, was zwischen Dom und Sub passiert, kann auch komplett auf nonverbaler Ebene ablaufen.
      und Begriffe die ein bestimmtes Verhalten Beschreiben.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !