Frage an die Doms- Intensität oder Reaktion? Was ist wichtiger für euch?

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      Frage an die Doms- Intensität oder Reaktion? Was ist wichtiger für euch?

      Da mir selbst jegliches dominante/ sadistische Gen fehlt, zwar submassiv aber manchmal auch ein wenig *räusper* wehleidig bin würde ich gerne aus der anderen Perspektive wissen, was euch wichtiger ist:
      Die Intensität mit der ihr Schmerz zufügen könnt oder die sichtbare Reaktion eurer Sub auf den Schmerz?
      Beschreibt ihr euch eher als sadistisch oder dominant?
      Gibt es hier Unterschiede im Erleben?
      Meinen Herrn reizt meine Reaktion definitiv mehr als das Zufügen von Schmerz als solches.

      Ich habe in einer Session mal versucht, so ruhig wie möglich zu sein, weil ich wissen wollte, ob ich den Schmerz dann besser aushalten kann bzw. ob ich dann mehr aushalte. Dabei war ich sehr in mich gekehrt. Weder für ihn noch für mich war das wirklich erfüllend. Wenn ich ausdrücke, was ich fühle - sei es durch stöhnen, jammern, Worte oder was auch immer - geht es mir besser und die Lust wird dadurch tatsächlich größer. Bei ihm ebenso. Er liebt meine Reaktionen und dass er derjenige ist, der sie steuern/lenken kann. Er hat gerne Macht über mich, sadistisch ist er hingegen kaum.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      sein-engel schrieb:

      Die Intensität mit der ihr Schmerz zufügen könnt oder die sichtbare Reaktion eurer Sub auf den Schmerz?
      Zu einem sehr stark überwiegenden Teil die Reaktion.

      gentledom.de/gblog/Blogartikel…log/reaktionsfetisch-732/

      sein-engel schrieb:

      Beschreibt ihr euch eher als sadistisch oder dominant?
      Eindeutig als eher dominant :)

      gentledom.de/schlagwoerter/warum/bin-ich-ein-sadist/

      sein-engel schrieb:

      Gibt es hier Unterschiede im Erleben?
      Natürlich, sonst würde ich nicht differnzieren :) Wobei es durchaus ein besonderer Kick sein kann den Partner an seine Grenzen beim SM zu bringen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      sein-engel schrieb:

      Die Intensität mit der ihr Schmerz zufügen könnt oder die sichtbare Reaktion eurer Sub auf den Schmerz?
      Vorweg: Es gibt durchaus auch Doms, die keine Schmerzen zufügen.

      Mich interessiert aber (und ich hoffe, das macht Dir nichts aus, dass ich hier frage, obwohl ich kein Dom bin), was genau Du mit der "Intensität,mit der ihr Schmerz zufügen könnt" meinst.
      Ist die Intensität nicht auch immer von der Reaktion von Sub abhängig? :gruebel:

      Oder meinst Du damit, dass so ein Dom nur zufrieden ist, wenn der Körper von Sub mit bleibenden Spuren übersät ist,die Schlagsession über mindestens 30min geht mit verschiedenen Schlagwerkzeugen oä?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      manchmal ist es auch die ausgewogenen Mischung.....


      Feuerpferd schrieb:

      "Intensität,mit der ihr Schmerz zufügen könnt
      jemand der gerne Schlagwerkzeuge benutzt zum Beispiel...der damit gerne zeichnet.......und diese Spuren sehen will, der muss nicht unbedingt eine Reaktion von Sub haben...so meine Erfahrung........
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      sein-engel schrieb:

      Die Intensität mit der ihr Schmerz zufügen könnt oder die sichtbare Reaktion eurer Sub auf den Schmerz?
      Das ist eine schwierige Frage. Mein erster Impuls war, dass ich die Reaktion genieße, weil die Intensität tagesformabhängig ist. Dann fiel mir auf, dass die Reaktion ja genauso tagesformabhängig ist, und ich wollte antworten: "Mal so, mal so."
      Dann habe ich mich an einzelne Begebenheiten erinnert, bei denen ich gar keine "sichtbare Reaktion" beobachtet habe und mich einfach an der Gewissheit erfreute, dass sie leidet...
      Tja. Und jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das überhaupt eine Oder-Frage ist: Schmerzintensität lässt sich ja nicht objektiv messen (jedenfalls nicht im Alltag, Neurowissenschaftler können das vermutlich). Die Schmerzintensität bestimmt sich doch vielmehr anhand der Reaktion - die man auch dann wahrnehmen kann, wenn Sub "still leidet". Auch da geht ja die Atmung schwerer, die Haut färbt sich rot, etc.

      sein-engel schrieb:

      Beschreibt ihr euch eher als sadistisch oder dominant?
      Wieder so eine schwierige Frage...ich kann das nicht richtig trennen: wenn ich Schmerz zufüge, genieße ich ja nicht den zugefügten Schmerz, denn den spüre ich selbst ja normalerweise gar nicht (außer evtl. einer brennenden Handfläche). Nein, ich genieße die Macht, Schmerz zufügen zu dürfen. Diese Machtlust ist bei mir aber ganz ähnlich dem Gefühl, das durch dominantes Verhalten entsteht.
      Da es aber Sadisten gibt, die nicht dominant sind und ich mir Sadismus ohne Dominanz gar nicht vorstellen kann, würde ich mich als dominant bezeichnen und meinen Sadismus als eine von vielen Ausprägungen der Dominanz.

      sein-engel schrieb:

      Gibt es hier Unterschiede im Erleben?
      Ich glaube, das kann ich nicht beantworten, weil ich Dominanz und Sadismus bei mir gleich "schmecken".
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dominantseptakkord () aus folgendem Grund: Tippfehler

      Meine Ausrichtung ist eher das Ergebnis.
      Ich sehe gern ihre Striemen und die anderen Nachwirkungen. Ihr Schläge zu verabreichen, aus Sadismus, eher nicht. Wenn ich sie schlage, weil ich es will und weil ich es kann, sind das dann die eher weniger harten.
      Also, für mich bin ich nur ein kleiner Sadist...
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich tendiere eher in die dominante Ecke, als in die sadistische...meine Partnerin ist sehr devot und masochistisch veranlagt. Ich kann ihr durch meine Schläge oder Quälereien Schmerz (und damit Lust) bereiten, aber ich entscheide, was passiert. Das reine Zufügen von Schmerzen übt nur wenig Reiz auf mich aus, hinterher die Spuren zu sehen, zu sehen wie sehr meine Sub sich mir hingegeben hat und in meiner Hand war, das übt einen absoluten Kick aus! Die Spuren sind dann wie verblassende Fotos oder die lichtspuren bei einem Feuerwerk: du bist melancholisch weil es vorbei ist, aber freust dich über die Eindrücke und Erinnerungen...und weißt, dass du jederzeit wieder solche Gelegenheiten haben wirst.
      Intensität oder Reaktion?
      Ist das eine nicht vom andern abhängig? Oder so gesagt: Bei gesteigerter Intensität wird irgendwann schon eine Reaktion kommen :D .
      Und: Wenn Subbie gar nicht reagieren würde, müsste ich dann die Intensität steigern, um selbst was davon zu haben? Einfach nur zuschlagen, so lange bis was kommt? Nein, danke.
      Für mich ist gerade die Reaktion entscheidend. Ich bin nur ganz wenig sadistisch. Eine Reaktion ergibt sich mehr aus der Aktion und nicht unbedingt aus der Intensität. Also das wie ist wichtig, nicht nur das wie stark.
      Schon mal erlebt? Subbie fängt an zu heulen, ganz ohne Schmerz.

      Feuerpferd schrieb:

      Ist die Intensität nicht auch immer von der Reaktion von Sub abhängig?
      Genau das ist für mich der Knackpunkt.
      Beispiel: Die Reaktion von Sub ist eindeutig klar...an diesem Punkt muss Intensität raus...die Grenze ist eindeutig erreicht oder schon ein wenig überschnitten...
      Ist da nicht vielleicht doch mal der geheime Wunsch (auch wenn nicht ausgelebt) die Intensität zu erhöhen, die Whip, den Rohrstock oder was auch immer gerne stärker schwingen zu wollen, weil die Handlung an sich kickt? Weil es einem wichtig ist Spuren der Handlung zu sehen?
      Gibt es nicht trotz Reaktion von Sub das Gefühl sich "zurückzunehmen" und nicht so ausagieren können, wie man gerne möchte?
      Meines Erachtens kann man das nicht voneinander trennen und es ist auch keine Frage von Dominanz und Sadismus.

      Selbst Holz hacken erfreut ja durch die "Reaktion" (fliegende Späne, aufgespaltene Scheite)

      Die Kernfrage ist wahrscheinlich eher, ob der Aktive nur aus einem Aspekt der Handlung seinen kick zieht. Also ob es nur die physische Rückmeldung z.B. des Rohrstock in das eigene Handgelenk, die erzeugten Spuren oder nur die Reaktion des Passiven ist. Oder aber, ob es eine Mischung mehrerer Aspekte darstellt.

      Wenn es nur um die Intensität ginge, wäre dann der passive Part nicht völlig beliebig, austauschbar bis hin zum unbelebten Objekt? Wäre dann nicht ein Sandsack die praktischere Alternative?

      Ich unterstelle, dass BDSM, sobald es von mehreren Personen gemeinsam betrieben wird, diese spezielle Interaktion zum Ziel hat, aus der diese unvergleichliche emotionale Intensität erwächst.
      Einseitige Fokussierung auf die reine Intensität der eigenen Handlung führt das in meinen Augen ad absurdum.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Die Reaktion!

      Meiner persönlichen Auffassung nach ist BDSM und auch SM etwas, das sich zwischen zwei Menschen abspielt.
      Demgegenüber würde ich die Orientierung auf die Handlung oder das dazu benötigte Spielzeug eher als Fetisch bezeichnen.
      Ich will da aber keine Definition wagen, das mögen andere für sich anders sehen und anders bezeichnen.

      Das, was Mars geschrieben hat, kann ich daher nur unterstreichen.

      Ich meine auch, dass wenn man sich zu sehr auf die Intensität fokussiert, oft diese ewige Jagd nach der Dosissteigerung, dem Grenzenverschieben einsetzt.
      Wenn dann noch die Reaktion des Gegenübers "egal" ist (ich übertreibe), dann kann das problematisch werden (vorsichtig ausgedrückt).

      Mir persönlich gibt die Reaktion meiner Sub unendlich viel mehr bzw. für mich ist es der eigentliche Kick zu sehen, was ich mit ihr tun kann.
      Tatsächlich ist es mir dabei sogar viel lieber, wenn ihre subjektiven Grenzen objektiv betrachtet relativ niedrig liegen. (Ohne langweilig zu werden.)
      Denn dann kann ich sehr intensiv mit ihr spielen, während ich selbst total entspannt bin, weil ich mich risikoarm weit innerhalb meiner eigenen Limits bewege.
      Man sieht schon daran, dass ich so ein Spiel "intensiv" nenne, dass es mir dabei nur auf das "sub"jektive Empfinden meiner Spielgefährtin ankommt.
      Ich denke eine Reaktion ist doch immer da. Die will und kann Sub nur sehr bedingt für sich behalten. Also Dom erfreue ich mich an der Reaktion. Ich versuche bei meinem Tun im Sub zu lesen, teste an ob ich vielleicht noch eine Spur weitergehen kann, ob er schon an seiner Grenze ist.

      Und da ist für mich der Punkt. Die Grenze dessen, was ihm gut tut, was er für mich ertragen und aushalten kann, die ist jedes Mal ein bisschen anders - ja nach "Tagesform". Und wenn ich es schaffe in einer Session immer wieder möglichst an 90% der Tagesgrenze zu kommen, dann ist das schon ziemlich gut, würde ich sagen. Wenn es dabei Spuren gibt, dann ist das noch das Bonbon obendrauf. Aber vor allem will ich spüren, dass er sich öffnet und alles gibt, was ihm möglich ist.
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:

      sein-engel schrieb:

      1.Die Intensität mit der ihr Schmerz zufügen könnt oder die sichtbare Reaktion eurer Sub auf den Schmerz?

      2.Beschreibt ihr euch eher als sadistisch oder dominant?
      3.Gibt es hier Unterschiede im Erleben?
      1. tendiere ich eindeutig zu der sichtbaren Reaktion. Die Intensität bereitet zwar auch Freude, das Ergebnis ist mir aber wichtiger
      2. Dominant. Wobei mir die Macht der Dominanz (Möge die Macht mit dir sein ) die Möglichkeiten dazu gibt auch mal sadistisch zu sein
      3. Ja, gibt es
      @Mars hat vieles schon gesagt, bei mir ganz persönlich brauch ich aber auch ein Mindestmaß an Intensität, wenn es um Sadismus geht. Reaktion ist ja auch davon abhängig, wann der Gegenpart seine Schmerzgrenzen erreicht. Meine persönlichen Erfahrungen haben gezeigt, dass "leichte" Masochisten mein Ds befriedigen können aber nicht ausreichend meinen Sadismus und auch nicht das rein Funktionale, eine Peitsche macht mir mehr Spaß, wenn ich sie richtig ausspielen kann, ein OTK ist zum Beispiel bei mir fast nur von der Reaktion abhängig.