Der Schlüssel kratzte leicht am Metall des Schlosses der Wohnungstür. Sein Schlüssel. Sie blickte überrascht auf. ‚Heute so früh?‘, wunderte sie sich.Schnell legte sie das japanische Küchenmesser auf das hölzerne Schneidbrett ab, mit welchem sie gerade Zwiebel für das gemeinsame Abendessen fein gewürfelt hatte.
Manchmal begann sie ohne ihn das Essen herzurichten, gar zu kochen, falls es wieder später bei ihm werden würde. Sie wollte nicht, dass er noch spätabends erst alles herrichten und kochen musste, wenn er eh schon erschöpft heimkam. Die Küche war ihr gemeinsames Reich, hier hatte keiner die Oberhand. Zumindest war es meistens so. Manches Mal provozierte sie ihn aber zu sehr, sodass er ein Machtwort sprechen musste. Deswegen sah er es eigentlich nicht gerne, wenn sie mit fertig gekochtem Essen auf ihn wartete, ihn gar bediente. Hin und wieder war es doch ein angenehmer Luxus, doch meistens wollte er zusammen mit ihr in den Töpfen rühren und so den Alltagsstress vergessen.
Schnell warf sie das Geschirrtuch, mit welchem sie noch versuchte den lästigen Geruch der Zwiebel von ihren Händen zu bekommen, neben das Brett und trat aus der Küche, ihm entgegen. So oft hatte sie ihm vorgeschlagen, ihn kniend begrüßen zu können, gar nackt. Doch darauf war er nie sonderlich eingegangen. Ihm war es einfach lieber, wenn er bestimmen konnte, wann sie nackt war, wann sie kniete, wann sie sah, hörte, sich bewegen konnte. Und nach einem langen Arbeitstag wollte er auch erst einmal durchatmen können, bevor er zu 100 Prozent die Macht übernahm.
„Na, schöne Frau?“, begrüßte er sie, legte einen Arm um ihre Taille, zog sie an sich und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, welchen sie mit Freude erwiderte. Ein leichter Rotton breitete sich auf ihren Wangen aus und sie lächelte selig in sich hinein. Sie genoss es sehr, wenn er ihr wie beiläufig Komplimente machte. Oft war sie sich nicht sicher, ob er dies mit Absicht tat und auf ihre Reaktion wartete oder ob es einfach seine Art war und gar kein Hintergedanke darin steckte.
Heute waren sein Gesicht und sein Körper wieder von den Strapazen seiner Arbeit gezeichnet und sie merkte deutlich an seiner gesamten Haltung, dass er wieder Schmerzen hatte. Doch sie wusste genau, dass er es nicht mochte, wenn sie ihn dann bemutterte und versuchte ihn vollumfänglich zu versorgen.
Mittlerweile hatte er die zwei vollständig mit Tomaten und Paprika gefüllten und das eine angefangene Porzellanschüsselchen auf der Arbeitsfläche der leider viel zu kleinen Küche entdeckt. Wie beiläufig löste er seine Hände von ihr und trat um sie herum. „Du hast schon wieder ohne mich angefangen?“, fragte er in einem Tonfall, bei dem sie sich noch nicht sicher war, ob er bereits in den Machtmodus gewechselt hatte, oder ob dies schlicht ein kurzer Ausdruck seines Missfallens war. Sie drehte sich ebenfalls wieder zu der Arbeitszeile um, nahm das Küchenmesser wieder auf und schnitt wie selbstverständlich die angefangene Zwiebel fertig auf. „Ja, aber nur die Schnibbelarbeiten.“
Er trat näher an sie heran. Sehr nah an sie heran. Ihr beider Becken berührten sich bereits.
Bewusst hielt sie den Blick auf das Schneidbrett gesenkt, vermied es tunlichst ihm in die Augen zu sehen. Sie wusste genau, dass er sie gerade mit einem leicht vorwurfsvollen Blick ansah, eine Augenbraue leicht angehoben. Alleine mit seinen Augen konnte er mehr ausdrücken, als mancher Mensch es sein Leben lang mit Worten vermag. „Es ist Mittwoch.“ Seine Stimme war fest, fast etwas kühl und in ihr schwang sein unglaublich erregender Bass mit.
Sie wusste genau, was er sagen wollte. Mittwochs hatte er keine Termine nach Feierabend. Mittwochs würde er jedes Mal früh genug heimkommen, damit sie zusammen kochen konnten. Mittwochs duldete er es nicht, wenn sie einen ihrer Alleingänge durchzog. „Ich weiß.“, murmelte sie kleinlaut und senkte dabei den Kopf nur noch mehr.
Er trat hinter sie, strich ihr die Haare sanft mit den Fingerspitzen aus dem Nacken, legte seine Arme links und rechts neben ihr auf die Arbeitsfläche, kesselte sie somit ein und hauchte ihr ins Ohr: „Und wieso hältst du dich dann nicht daran, Fräulein?“ Instinktiv schloss sie ihre Augen. ‚Wenn ich dich nicht seh…‘ Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken und breitete sich auch über ihre Arme aus. Sie wusste genau, was es geschlagen hatte, wenn er sie ‚Fräulein‘ nannte. Noch war er nicht sauer, aber er war enttäuscht von ihrem Fehlverhalten. Noch. Würde sie jetzt nicht richtig reagieren, so würde er sauer werden und das wollte sie unter keinen Umständen. Schnell öffnete sie die Augen wieder, legte alles aus den Händen und drehte sich in einer fließenden Bewegung um, blickte ihm reumütig von unten tief in die Augen. „Es tut mir leid, Master.“, sprach sie gerade so laut aus, dass er sie nicht wegen der Lautstärke tadeln konnte. „Ich hatte solchen Hunger…“, setzte sie an, doch er brachte sie nur mit einem einzelnen Blick zum Schweigen. Mit seinem Körper drückte er sie mittlerweile sanft gegen die Küchenzeile, ließ ihr gar keinen Spielraum, um ihm auszuweichen. Sekundenlang fesselten seine Augen die ihren und sie fühlte sich bewegungsunfähiger, als wenn er sie mit Seilen fesselte. Resignierend seufzte er auf und löste zum ersten Mal den Blick von ihren Augen. „Wenigstens bist du ehrlich…“, murmelte er nur. „Ich bin immer ehrlich zu dir, Master.“, flüsterte sie und suchte wieder seinen Blick. „Das weiß ich doch, mein Engel, das weiß ich doch.“
Manchmal begann sie ohne ihn das Essen herzurichten, gar zu kochen, falls es wieder später bei ihm werden würde. Sie wollte nicht, dass er noch spätabends erst alles herrichten und kochen musste, wenn er eh schon erschöpft heimkam. Die Küche war ihr gemeinsames Reich, hier hatte keiner die Oberhand. Zumindest war es meistens so. Manches Mal provozierte sie ihn aber zu sehr, sodass er ein Machtwort sprechen musste. Deswegen sah er es eigentlich nicht gerne, wenn sie mit fertig gekochtem Essen auf ihn wartete, ihn gar bediente. Hin und wieder war es doch ein angenehmer Luxus, doch meistens wollte er zusammen mit ihr in den Töpfen rühren und so den Alltagsstress vergessen.
Schnell warf sie das Geschirrtuch, mit welchem sie noch versuchte den lästigen Geruch der Zwiebel von ihren Händen zu bekommen, neben das Brett und trat aus der Küche, ihm entgegen. So oft hatte sie ihm vorgeschlagen, ihn kniend begrüßen zu können, gar nackt. Doch darauf war er nie sonderlich eingegangen. Ihm war es einfach lieber, wenn er bestimmen konnte, wann sie nackt war, wann sie kniete, wann sie sah, hörte, sich bewegen konnte. Und nach einem langen Arbeitstag wollte er auch erst einmal durchatmen können, bevor er zu 100 Prozent die Macht übernahm.
„Na, schöne Frau?“, begrüßte er sie, legte einen Arm um ihre Taille, zog sie an sich und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, welchen sie mit Freude erwiderte. Ein leichter Rotton breitete sich auf ihren Wangen aus und sie lächelte selig in sich hinein. Sie genoss es sehr, wenn er ihr wie beiläufig Komplimente machte. Oft war sie sich nicht sicher, ob er dies mit Absicht tat und auf ihre Reaktion wartete oder ob es einfach seine Art war und gar kein Hintergedanke darin steckte.
Heute waren sein Gesicht und sein Körper wieder von den Strapazen seiner Arbeit gezeichnet und sie merkte deutlich an seiner gesamten Haltung, dass er wieder Schmerzen hatte. Doch sie wusste genau, dass er es nicht mochte, wenn sie ihn dann bemutterte und versuchte ihn vollumfänglich zu versorgen.
Mittlerweile hatte er die zwei vollständig mit Tomaten und Paprika gefüllten und das eine angefangene Porzellanschüsselchen auf der Arbeitsfläche der leider viel zu kleinen Küche entdeckt. Wie beiläufig löste er seine Hände von ihr und trat um sie herum. „Du hast schon wieder ohne mich angefangen?“, fragte er in einem Tonfall, bei dem sie sich noch nicht sicher war, ob er bereits in den Machtmodus gewechselt hatte, oder ob dies schlicht ein kurzer Ausdruck seines Missfallens war. Sie drehte sich ebenfalls wieder zu der Arbeitszeile um, nahm das Küchenmesser wieder auf und schnitt wie selbstverständlich die angefangene Zwiebel fertig auf. „Ja, aber nur die Schnibbelarbeiten.“
Er trat näher an sie heran. Sehr nah an sie heran. Ihr beider Becken berührten sich bereits.
Bewusst hielt sie den Blick auf das Schneidbrett gesenkt, vermied es tunlichst ihm in die Augen zu sehen. Sie wusste genau, dass er sie gerade mit einem leicht vorwurfsvollen Blick ansah, eine Augenbraue leicht angehoben. Alleine mit seinen Augen konnte er mehr ausdrücken, als mancher Mensch es sein Leben lang mit Worten vermag. „Es ist Mittwoch.“ Seine Stimme war fest, fast etwas kühl und in ihr schwang sein unglaublich erregender Bass mit.
Sie wusste genau, was er sagen wollte. Mittwochs hatte er keine Termine nach Feierabend. Mittwochs würde er jedes Mal früh genug heimkommen, damit sie zusammen kochen konnten. Mittwochs duldete er es nicht, wenn sie einen ihrer Alleingänge durchzog. „Ich weiß.“, murmelte sie kleinlaut und senkte dabei den Kopf nur noch mehr.
Er trat hinter sie, strich ihr die Haare sanft mit den Fingerspitzen aus dem Nacken, legte seine Arme links und rechts neben ihr auf die Arbeitsfläche, kesselte sie somit ein und hauchte ihr ins Ohr: „Und wieso hältst du dich dann nicht daran, Fräulein?“ Instinktiv schloss sie ihre Augen. ‚Wenn ich dich nicht seh…‘ Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken und breitete sich auch über ihre Arme aus. Sie wusste genau, was es geschlagen hatte, wenn er sie ‚Fräulein‘ nannte. Noch war er nicht sauer, aber er war enttäuscht von ihrem Fehlverhalten. Noch. Würde sie jetzt nicht richtig reagieren, so würde er sauer werden und das wollte sie unter keinen Umständen. Schnell öffnete sie die Augen wieder, legte alles aus den Händen und drehte sich in einer fließenden Bewegung um, blickte ihm reumütig von unten tief in die Augen. „Es tut mir leid, Master.“, sprach sie gerade so laut aus, dass er sie nicht wegen der Lautstärke tadeln konnte. „Ich hatte solchen Hunger…“, setzte sie an, doch er brachte sie nur mit einem einzelnen Blick zum Schweigen. Mit seinem Körper drückte er sie mittlerweile sanft gegen die Küchenzeile, ließ ihr gar keinen Spielraum, um ihm auszuweichen. Sekundenlang fesselten seine Augen die ihren und sie fühlte sich bewegungsunfähiger, als wenn er sie mit Seilen fesselte. Resignierend seufzte er auf und löste zum ersten Mal den Blick von ihren Augen. „Wenigstens bist du ehrlich…“, murmelte er nur. „Ich bin immer ehrlich zu dir, Master.“, flüsterte sie und suchte wieder seinen Blick. „Das weiß ich doch, mein Engel, das weiß ich doch.“