Schmerzen zufügen nur wegen der Spuren?

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      Schmerzen zufügen nur wegen der Spuren?

      Ein anderes Thema hat bei mir eine Frage aufgeworfen:

      Gibt es tatsächlich BDSMler, die andere BDSMler schlagen, nur, weil ihnen die Spuren am Körper gefallen, die dabei entstehen?
      Im Grunde so eine Art Künstler am Körper?
      Die davon nicht sexuell erregt werden und denen die Reaktion des Geschlagenen beim Schlagen egal ist?
      Das finde ich spannend, weil es mir eine völlig neue Perspektive eröffnet, an die ich vorher nicht gedacht habe.

      Das wirft bei mir noch eine andere Frage auf:
      Sind diese dann überhaupt noch BDSMler? Wenn sie weder Dom sind noch Sadisten oder Rigger? Also lediglich ein aktiver Teil?
      Ist das Schlagen mit Peitsche schon als Vorgang an sich BDSM?
      Oder nur, wenn der Schlag dann einen Masochisten trifft?
      Gibt es auch Paarungen, in denen es beiden nur um die Spuren geht? Ist das dann noch allgemein BDSM?
      Mir ist klar, dass beide für sich das als BDSM ansehen können (oder auch nicht). Wenn sie sich als BDSMler sehen, sind sie das dann.
      Nur wie ist Eure Meinung?

      Vielleicht ein (blöder?) Vergleich dazu:
      Tätowierer fügen zB anderen auch Schmerzen zu, es geht ihnen aber nur um die Spuren, die dann entstehen, weil sie die Tattoos schön finden. Tätowierer würden sich, soweit ich weiß, nicht per se als BDSMler definieren, wie auch Tätowierte nicht.
      Auch beim Branding gibt es das.
      Gibt es so etwas aber auch mit Schlagspuren?

      Oder hat das nur noch niemand so für sich entdeckt?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Gibt es tatsächlich BDSMler, die andere BDSMler schlagen, nur, weil ihnen die Spuren am Körper gefallen, die dabei entstehen?
      Im Grunde so eine Art Künstler am Körper?
      es kickt halt besonders...wie beim Rigger die Seile...das Kunstwerk aus den Seilen......hübsch verpackte Sub.
      Muster durch Schlagspuren entstehen zu lassen......zum Beispiel oder durch setzen von Klammern oder Nadeln.

      Der Schmerz ist eher ein "Beiprodukt"...wenn er Sub gefällt ok........aber es geht nicht in erster Linie um das zufügen solcher.

      Feuerpferd schrieb:

      Die davon nicht sexuell erregt werden und denen die Reaktion des Geschlagenen beim Schlagen egal ist?
      ...also völlig egal ist die Reaktion sicherlich nicht - aber - der Kick liegt eindeutig im Spurenbild entstehen lassen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Vielleicht ist es nicht primär die Reaktion im Verhalten, die kickt (also Schreien, Jammern, Stöhnen, Augen aufreißen...) sondern die Reaktion des Körpers (letztlich sind Spuren ja kaum was anderes).
      In beiden Fällen wird aber Macht über Bottoms Körper ausgeübt und genossen. Oder sehe ich das jetzt zu abstrakt?
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Ich kenne das von Bissspuren, die mein Herr mir setzte, nur um die Spur an mir zu sehen. Und dass andere sie sehen, wenn ich nicht hochgeschlossen meinen Nacken verhülle.

      Weder er noch ich hatten an dem Schmerz unseren Spaß. Es ging nur um die Macht mich zeichnen zu können.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Tätowieren hat aber in erster Linie nichts mit Sexualität zu tun. Meistens ist ein künstlerischer Ausdruck.

      Ich denke, dass jedem einfach was anderes kickt. Ich bin auch per se nicht masochistisch. Bei mir ist es eher das gesamte Setting und vor allem die Ausübung der Dominanz, die sich eben durch das Hinzufügen von Schmerzen manifestiert. Ich will auf meine Grenze gebracht werden, ich mag es auch, wie sich der Körper danach anfühlt aber während einer Schlagsession genieße ich die Schmerzen meistens nicht. Auf die Spuren danach bin ich aber stolz :love: Ich denke, dass der unterscheidende Faktor eben die sexuelle Komponente ist. Mein BDSM ist für mich sehr emotional und es geht weit über das Sexuelle hinaus aber es ist ein großer Teil meiner Sexualität.
      Es mag sein, dass für manche BDSMler eben die Spuren und nicht das Hinzufügen oder Erhalten von Schmerz den sexuellen Kick geben.

      mayodotte schrieb:

      Tätowieren hat aber in erster Linie nichts mit Sexualität zu tun
      Es gibt auch asexuelle BDSMler, ;) .
      Davon abgesehen habe ich genau aus dem Grund oben geschrieben, dass das vielleicht ein blöder Vergleich ist.

      Nichtsdestotrotz ging es mir gerade um den Aspekt, ob es solche Menschen gibt, denen es wie beim Tätowieren nur auf die Schönheit der Spuren ankommt und eben nicht sexuell motiviert sind und denen die Reaktion des Geschlagten völlig egal ist.

      phoibe schrieb:

      Wann ist eine Sub eine Sub?
      Wann ist ein Dom ein Dom?

      Ist ein Rigger kein Rigger mehr, wenn er die Spuren an seinem Bunny gern sieht?

      Ich mag viele Arten des Schmerzes nicht, liebe aber die Spuren davon auf meinem Körper.
      Was bin ich nun?
      Natürlich bleibt ein Rigger ein Rigger, egal, ob er die Spuren am Bunny gern sieht oder nicht, ^^
      Einfach, weil ein RiggermMn jemand ist, der gern mit Seilen jemand anderen fesselt.

      Mir geht es hier nicht um allgemeine Definitionen von BDSMlergruppen und dem ZUSATZ, ob eine Gruppe die Spuren gern sieht oder nicht.
      Intention meines Threads ist lediglich, ob es jemand gibt, dem es EINZIG um die Spuren geht, der auch nicht durch diese oder den Erzeugungsvorgang sexuell erregt wird, sondern einfach "nur" die Spuren ästhetisch und schön findet. Wie ein Tattoo oder Branding.

      Sollten alle der Meinung sein, so jemanden gibt es nicht, ist das ok.
      Ich finde meine Frage aber durchaus berechtigt, inwieweit BDSMler diesen als BDSMler sehen würden, weil für mich dann die Spur wie ein Tattoo wäre. Was ist dann der Unterschied zwischen Tattoo/Branding und einer Peitschenspur? Warum ist das eine BDSM, das andere aber nicht?(bzw. wird allgemein so verstanden?)
      Das verstehe ich nicht so ganz.
      Nur eine rein akademische Frage aus Interesse, :sofa: .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      mayodotte schrieb:

      Tätowieren hat aber in erster Linie nichts mit Sexualität zu tun
      Es gibt auch asexuelle BDSMler, ;) .Davon abgesehen habe ich genau aus dem Grund oben geschrieben, dass das vielleicht ein blöder Vergleich ist.

      Nichtsdestotrotz ging es mir gerade um den Aspekt, ob es solche Menschen gibt, denen es wie beim Tätowieren nur auf die Schönheit der Spuren ankommt und eben nicht sexuell motiviert sind und denen die Reaktion des Geschlagten völlig egal ist.

      Das ist jetzt vielleicht ein bisschen zu philosophisch aber ist Asexualität nicht eine Art von Sexualität? :rot: Selbst asexuelle BDSMler leben sein BDSM aus, um eine Art von Befriedigung zu erreichen. Beim Tätowieren kann man auch eine Art von Befriedigung erreichen, eben nur auf einer anderen Ebene.
      Nichtsdestotrotz, denke ich schon, dass es auch solche Menschen gibt. Für mich ist es dann BDSM, wenn es nicht nur um das Produkt (seien es die Spuren oder Reaktionen), sondern auch um die Verbundenheit zwischen den Spielpartnern geht. Die muss dann auch nicht zwangsläufig sexuell und auch nicht romantisch motiviert sein. Es ist aber nur meine rein subjektive Meinung :) Den Beispiel finde ich auch gar nicht so schlecht. Es gibt zum Beispiel ein BDSM-Tätostudio, die sich auf die permanente Markierung von Subs spezialisiert. Da ist der Kontext wieder ein Anderer.
      @Feuerpferd ich finde die Frage ebenso spannend und berechtigt, wie du als Fragestellerin.

      Wenn ich mich jetzt mal in so einen Menschen versuche hinein zu versetzen, der mit der Peitsche seine "Leinwand" "bemalt", dann sehe ich da jemanden, dem der Mensch, dessen Haut er zeichnet, egal ist.
      Wenn es keinen anderen Grund für sein Tun gibt, als die reine Ästhetik des Kunstwerkes, dann sehe ich es persönlich nicht mehr als BDSM an, vielleicht als Kunst. Das ist aber mein Empfinden, das ich faktisch nicht begründen kann. Für mich ist BDSM etwas, das sehr durch Emotionen bestimmt und für mich definiert ist. Spuren sind schön, es ist aber mehr der Prozess und das Empfinden, dass es für mich zum BDSM macht.
      Außerdem empfinde ich BDSM als etwas, dass man mit jemanden zusammen macht. Irgendwie fehlt mir das in der emotionslosen Arbeit eines Peitschenkünstlers. In dem Sinne wäre ein Rigger, der als reiner Techniker und Ästhet fesselt für mich auch eher Künstler als BDSMler.

      Ich glaube in der Realität werden mehrere Aspekte zusammen kommen: die Macht schlagen zu können, der Genuss sadistisch Handeln zu können, die Reaktion des Gegenparts beobachten, die Erregung die sich daraus ergibt und die Ästhetik der Spuren. Dabei ist die Gewichtung für den einzelnen wahrscheinlich sehr unterschiedlich. Am Ende möchte ich gar keine scharfen Trennlinien ziehen oder mich in Definitionen verlieren.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -

      Feuerpferd schrieb:

      Mir geht es hier nicht um allgemeine Definitionen von BDSMlergruppen und dem ZUSATZ, ob eine Gruppe die Spuren gern sieht oder nicht.

      Naja, aber DU hast doch gefragt, ob so jemand dann überhaupt BDSMer ist?
      Wie kommst du denn dann auf die Frage, die Annahme, dass jemand, der gerne Spuren zeichnet/seine Sub damit als Seins zeichnet kein BDSMer ist? :gruebel:


      Ich finde meine Frage aber durchaus berechtigt, inwieweit BDSMler diesen als BDSMler sehen würden, weil für mich dann die Spur wie ein Tattoo wäre. Was ist dann der Unterschied zwischen Tattoo/Branding und einer Peitschenspur? Warum ist das eine BDSM, das andere aber nicht?(bzw. wird allgemein so verstanden?)

      Für mich ist es ein Unterschied, ob ich mir ein Tattoo in einem Studio stechen lassen, oder ob mein Partner mich mit seinen Spuren (Peitsche, Rohrstock, Klammern, Seil, etc.) zeichnet, mich damit eindeutig als Seins kennzeichnet.

      Anders gefragt: ist es nicht egal, wie andere jemanden bezeichnen, solange man sich selbst so bezeichnet?
      Wir hatten hier irgendwo schon einen Definitionsthread, ab wann man als BDSMer gilt - bei Phantasien in diese Richtung, beim Befassen mit dem Thema, erst nach der Praxis, etc.

      Also warum sollte ich dann jemandem absprechen, BDSMer zu sein, weil er seine Partnerin nur wegen der Spuren züchtigt? Er wird wohl auch irgendetwas dabei empfinden und auf diese Empfindungen kommt es doch an, denke ich.

      Im Endeffekt geht es um eine Definition und eine Schublade. :pardon:
      Aus meiner Sicht der Empfangenden,

      - Ich liebe es tätowiert zu werden.
      Absolut asexuell. Die Chemie zwischen dem Tätowierer und mir muss aber stimmen.
      Würden beim Kennenlernen oder Vorgespräch irgendwelche flirtigen oder sexuelle Anspielungen kommen, wäre ich weg.
      Ich empfinde es für mich als Ausdruck meines künstlerischen Ichs, äußerliche zeigen meiner Seele und Bedienung meines Masochismus.

      - Das stolze tragen der Spuren meines Herren, ist Tiefste Befriedigung. Ich gehöre dann auch sichtbar ihm. Was unser DS und SM stärkt, vertieft. Es macht uns glücklich.

      In meinen Gedanken, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es asexuelles SM gibt.
      Was aber eine Objektifizierung des gezeichneten Menschen Vorraus setzen würde. Nur dann kann, losgelöst von Emotionen, das fertige Werk bewundert werden, mit Stolz auf die eigene Arbeit.
      Sehr schwierig.

      phoibe schrieb:

      Naja, aber DU hast doch gefragt, ob so jemand dann überhaupt BDSMer ist?
      Wie kommst du denn dann auf die Frage, die Annahme, dass jemand, der gerne Spuren zeichnet/seine Sub damit als Seins zeichnet kein BDSMer ist?
      Die Frage zeigt mir, dass ich mich immer noch nicht klar genug ausgedrückt habe,worum es mir geht, :rot: .
      Es geht mir gerade nicht darum, daß jemand seine Sub als seine zeichnet.
      Denn das setzt voraus, dass es tatsächlich eine Beziehung gibt zwischen Schlagendem und Geschlagter.
      Oder grds. um jemanden, der gern Spuren bei seiner Sub oder jemand anderen verursacht.

      Es geht mir wirklich allein um jemanden, dem es prinzipiell egal ist, wem genau er Spuren zufügt. Die Person, der er Spuren zufügt, ist im Grunde nur eine Leinwand (deswegen mein Vergleich mit einer Tätowierung). Er fühlt dabei weder sadistisch noch dominant. Ist nur der aktive Part. Das ginge theoretisch auch, ohne dass der passive Part seine Sub ist. Das könnte jeder sein. Er findet allein seine von ihm gezeichneten Spuren auf der Haut schön bzw. toll , wie kunstvoll er mit dem Schlagwerkzeug umgehen kann.

      Ich habe die Frage iü nur in den Raum gestellt, weil mich einfach interessiert, wie andere das sehen.
      Mir ist klar, dass das nicht wirklich wichtig ist, weil jeder das eh für sich definiert.
      Und ich habe verstanden, dass für Dich alle BDSMler sind, ^^ .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich denke @Dominantseptakkord hat da schon eine gute Erklärung genannt. Mancher schlägt halt einfach gerne, findet das Schlagen an sich erregend. Andere tun es um bestimmte erregende Reaktionen zu erzielen.

      Es geht aber immer um die Interaktion zwischen Menschen.

      Sonst könnte der Sadist, der auf Schlagen an sich steht, ja auch einfach eine Schweinehälfte verdreschen, oder der Rigger, der den Umgang mit seinen Seilen liebt, Schaufensterpuppen fesseln. Ich denke in beiden Fällen würde ich nicht von BDSM sprechen.

      Es mag aber eben Doms geben, die Spuren mögen. Für die sie der Antrieb ihres Handelns sind... wie von @Dominantseptakkord beschrieben, als eine Art körperlicher Reaktion.

      Feuerpferd schrieb:

      Es geht mir wirklich allein um jemanden, dem es prinzipiell egal ist, wem genau er Spuren zufügt. Die Person, der er Spuren zufügt, ist im Grunde nur eine Leinwand (deswegen mein Vergleich mit einer Tätowierung). Er fühlt dabei weder sadistisch noch dominant. Ist nur der aktive Part. Das ginge theoretisch auch, ohne dass der passive Part seine Sub ist. Das könnte jeder sein. Er findet allein seine von ihm gezeichneten Spuren auf der Haut schön bzw. toll , wie kunstvoll er mit dem Schlagwerkzeug umgehen kann.
      Mal abgesehen davon, dass ich @jg72 Erklärung dazu recht treffend finde.

      Wo siehst Du denn den Unterschied zum Rigger? Muss der dominant sein oder kann er nicht einfach auch Freude an seinem Fesselwerk als Erfüllung empfinden? Auch muss der zu Fesselnde nicht sub und auch gar nicht seine sein, Bunny reicht.

      Ehrlich ich verstehe nicht wirklich wo Du da gedanklich hängen bleibst? An der für Dich kalten Definition weil das nicht durch die Buchstaben BDSM abgedeckt wird?

      Um die Frage der Emotionen des Ausführenden Parts zu beantworten sollte man vielleicht jemanden Fragen der daraus seine Erfüllung zieht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es das gibt.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Ehrlich ich verstehe nicht wirklich wo Du da gedanklich hängen bleibst?
      Beim Unterschied zB zum Tätowieren.
      Warum ist Tätowieren kein BDSM?
      Oder ist es das doch, wenn es nicht bezahlt wird und ein Dom das bei seiner Sub macht?

      Und ich betone nochmals: Das ist eine REIN AKADEMISCHE Frage, ;).
      Ich will damit niemandem sein BDSM absprechen, :fie:
      Ich will auch niemandem sagen, ab wann etwas BDSM ist oder ab wann nicht mehr, :fie: .
      Es geht nicht um eine allgemeingültige Definition aus dem BDSM-Buch, :fie:
      Allein um die Freude an einer Diskussion, die kein Ergebnis haben muss, sondern bei der am Ende jeder sein Ergebnis haben kann.

      Im Grunde ist es eine ähnliche Frage wie: Muss ein Ball immer rund sein?
      Auch da werden einige sagen: Natürlich!
      Andere aber: Nein, warum?
      Beides kann stimmen, :yes: .

      Hera schrieb:

      Wo siehst Du denn den Unterschied zum Rigger? Muss der dominant sein oder kann er nicht einfach auch Freude an seinem Fesselwerk als Erfüllung empfinden? Auch muss der zu Fesselnde nicht sub und auch gar nicht seine sein, Bunny reicht.
      Das ist zB auch eine Frage, die ich für mich noch nicht beantwortet habe und nicht umsonst gibt es manche im BDSM, die zählen "Nur"-Rigger zB nicht dazu.
      ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Vielleicht liegt es in der Natur der rein akademischen Herangehensweise an die Fragestellung, dass die Fragestellung an sich nicht zum Ziel führt?

      Wäre die Frage nicht vielmehr, ob es BDSMler gibt, deren Fetisch die Existenz von Spuren oder aber deren mechanische Entstehung ist gänzlich(!) ungeachtet der Schmerzen oder Reaktionen der geschlagenen Person?

      Ob das dann noch BDSM ist oder nicht, ist für mich eine Frage, deren Beantwortung ein Dogma erzeugen würde und daher abzulehnen ist.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.

      Mars schrieb:

      Ob das dann noch BDSM ist oder nicht, ist für mich eine Frage, deren Beantwortung ein Dogma erzeugen würde und daher abzulehnen ist.
      Danke dafür, ^^

      So sind wir doch wieder da: Alles kann BDSM sein, solange es für jemanden BDSM ist. Oder?
      Es gibt im Grunde keine Dogmen im BDSM. Nur einzelne BDSMler können individuelle Dogmen (soweit man es dann noch Dogma nennen kann) haben.

      Das ist für mich eine wunderbare Erkenntnis und ich konnte letztendlich meine etwas wirren Gedanken ordnen, :)
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud