Wie tretet ihr Doms in eurer Familie insgesamt auf?

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      Auch ohne dominant zu sein und ohne Kinder zu haben, erlaube ich mir mal eine Antwort. Ich persönlich tue mich nämlich etwas schwer damit, dominant = bestimmend, streng zu setzen. Die Dominanz meines Herrn ist zum Beispiel (auch) fürsorglich und kümmernd. Ich selbst trete im beruflichen Kontext durchaus streng (hier = auf Einhaltung von Regeln achtend) und konsequent (bei Nicht-Einhaltung) auf und denke, dass das Kindern durchaus Sicherheit geben kann.
      Carpe et diem et noctem.
      Meine Dominanz ist, genauso wie mein Sadismus, meine Sache und die von @Sublime, hat aber nix mit Dritten zu tun, also auch nicht mit der übrigen Familie und erst recht nicht mit den Kindern und Jugendlichen in dem Umfeld.

      Wir Erwachsenen haben eine Vorbildfunktion und BDSM-Stukturen stehen oft im krassen Gegensatz zu den Werten, die wir unseren Kindern zu vermitteln versuchen und die unsere Gesellschaft zukünftig prägen sollen. Gleichberechtigung und kritischer Diskurs sind Werte, die ein Mensch verinnerlicht haben muss, um später diese Werte im Rahmen einer BDSM-Beziehung überhaupt wieder verantwortungsvoll zum eigenen Vorteil konterkarieren zu können.

      Oder zielte die Fragestellung des EP darauf ab, ob die Doms hier innerhalb ihrer Familien ähnliche, auf den ersten oberflächlichen Blick scheinbar vergleichbare, Verhaltensweisen wie in ihrem BDSM zeigen? Dann müsste die Frage m.E. differenzierter formuliert sein.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.

      Rebekka schrieb:

      Wie lebt ihr innerhalb der Familie eure Dominanz? Nur gemeinsam mit eurer Partnerin?
      Nun sofern die Polygame Beziehung Familie darstellt kann dies natürlich eine Familie beinhalten. Die Antwort sollte aber wohl eher lauten immer mit den Menschen
      bei denen dies vorher schon vereinbart ist und die voll Geschäftsfähig sind.

      Rebekka schrieb:

      Wie handhabt ihr die Kindererziehung?
      Genauso wie andere Menschen auch ungeachtet vom BDSM.


      Rebekka schrieb:

      Seid ihr da auch bestimmend, streng?
      Eine solche Person von diesem Format ist man oder man ist es nicht. (Die so als ob ... Spieler ausgenommen).
      Zudem ändert sich da erst einmal nichts. Wer rote Haare hat, hat die auch bei Freunden , im Familienkreis oder an sonstigen Orten. Es sei denn er färbt sich die Haare ;) .
      Somit bleibt auch eine dominante Person erst einmal Dominant. Die Wahrnehmung anderer Personen kann dazu allerdings eine andere sein ;) .
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Ich glaube ein Teil der Frage ist bezogen darauf, wie offen man/wir innerhalb der Familie Dominanz zeigen. Sowas wie "muss die Frau, weil Sub, beim Familienessen mit den Schwiegereltern neben dem Herren knien? Oder darf ausnahmsweise das Essen sitzend neben ihrem Partner einnehmen?" So in etwa kann ich mir vorstellen dass die Frage gemeint ist. Und was mich betrifft kann ich antworten, dass ich in so etwas wie den "Gesellschaftsmodus" umschalte. Wo dann ein bestimmter Blick, ein Nicken, eine Geste bzw. unscheinbare Handbewegung ausreicht um bestimmtes Verhalten hervor zu rufen.
      Zur Kindererziehung kann ich allerdings leider nichts konstruktives erzählen, da ich keine Kinder habe.
      ...es ist nie falsch das richtige zu tun - Mark Twain
      Ich bin in unserer Beziehung zwar nicht der dominante Part, antworte aber trotzdem mal.

      Bei uns ist es so geregelt, dass er im Normalfall die Entscheidungen trifft. Es ist aber nicht so, dass er mich vor der weiteren Familie oder unseren Kindern bevormundet oder maßregelt. Das geschieht nicht offensichtlich, sondern z.B. durch Blicke oder spaßig klingende Andeutungen. Geht es um Entscheidungen, sage ich natürlich nicht "Da muss ich erst meinen Mann fragen." , sondern verweise, dass ich das erst mit meinem Mann besprechen möchte.
      Und er ist auch nicht durchgängig bestimmend und streng. In der Kindererziehung schon mal gar nicht. Da ist er sogar derjenige, der kompromissbereiter und nachgiebiger sein kann. Trotzdem stehen wir vor unseren Kindern meistens als elterliche Einheit, welche man nur schwer gegeneinander ausspielen kann.
      Letztendlich sehe ich in meinem Mann eher den fürsorglichen als den strengen Partner.
      Mein Weib ist naturdevot und ich dominant, dass ist seit der Kindheit so und hat erstmal rein gar nichts mit Sexualität zu tun.
      Sie hat also immer und fast jedem Menschen gegenüber eine devote bzw. dienende Haltung da muss nicht der „Landrat“ zu besuch sein, nein da langt auch ein Vierjähriger.
      Genauso ist meine Dominanz fast immer zugegen und hat zunächst nichts mit BDSM zu tun.
      Meine Dominanz hat auch prinzipiell nichts mit herrschen zu tun. Ich kann dominant sein und dem Vierjährigen sogar dabei dienen.
      Das ist für mich natürliche Dominanz und natürliche Devotheit. Sie liegt in den Genen genau wie die Haarfarbe.

      Echtes Beispiel aus unserem Leben:
      Szene:
      Kindergeburtstag - ca. 12 Kinder - lange Tafel im Garten mit sehr vielen leckeren Sachen.

      Meine „Heilige“ spricht einen vierjährigen Buben an und fragt „magst du ein Stück von der herrlichen Geburtstagstorte oder diesen leckeren Kuchen oder vielleicht diesen hier oder magst du Pudding oder Erdbeeren.“
      Der Bub ist überfordert und schaut dumm aus der Wäsche. Meine „Heilige“ bekommt keine klare Ansage, deshalb „du kannst auch Pudding mit Erdbeeren oben auf haben.“

      Jetzt könnte natürlich der Einwand kommen, dass hat nichts mit dienender Haltung bzw. Devotheit zu tun, sonder deine Frau kann nicht mit Kindern umgehen. Wir haben mehrere Kinder und reichlich Enkel
      zusätzlich viele im Bekanntenkreis, kleinere Kinder lieben sie generell heiß und innig, aber in der Pubertät verlieren sie die Achtung, den Respekt vor ihr, weil ihr eigenes unterwürfiges Verhalten ihr im wege steht.
      Sie war in meinen Augen zu weich und inkonsequent. So fühlte ich mich in die Rolle der konsequenten Strenge hineingedrängt um den Gegenpart einzunehmen, was ich eigentlich gar nicht wollte.
      Ich muss zugeben dass wir bei der Kindererziehung nicht auf einen Nenner gekommen sind und dies viele Jahre ein Dauerproblem war. Der einzige Punkt in unserer gesamten Ehe, der zu Streit führte.

      Hätten wir eine Vanillaehe geführt, währe es aber genauso abgelaufen.
      Soll heißen meine strenge Erziehung der Kinder, war nicht meiner Dominanz geschuldet, sondern meiner notgedrungen eingenommener Rolle.

      Zurück zur Szene Kindergeburtstag:
      Ich nehme einen Teller, leg ein Stück Kuchen darauf, strahle den Kleinen lieb an und sage: „schau mal der ist lecker den habe ich gerade selber gegessen, der wird dir schmecken“.
      Der Bub strahlt mich an und stopft genüsslich seinen Kuchen.

      Vor 13 Jahren hat unser letztes Kind das Elternhaus verlassen, seither leben wir in einer Dauerschleife der Glückseligkeit. :love: <3

      Es ist schön wenn wir uns besuchen, aber wenn wir auseinander gehen ist es auch recht schön.

      Das Leben beginnt mit der Zeugung!" sagt der katholische Pfarrer.
      "Naja", sagt der evangelische Pastor, "das Leben beginnt wohl mit der Geburt."
      "Was für ein Unsinn!" meint der Rabbi. "Das Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist!"
      Verfasser unbekannt