Wunsch-Doms und devote Part gibt Rahmen vor

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      SwitchBiW schrieb:

      Da hieß es nur, ein Dom darf und muss sich alles beim devoten Part erlauben, da der devoten Part nichts zu melden hätte und alles hin nehmen muss.
      Das wäre in meinen Augen dann aber keine Beziehung sondern eine Konstellation, wo es sehr einseitig ist.

      Ich hatte gerade eine kürzlich eine Unterhaltung wo Dom meinte: Sub nennt es doch nur "Vertrauen" um damit Topping from the Bottom betreiben zu können.....

      ...ist ja nichts anderes....Beziehung ohne Vertrauen kann meiner Meinung nach nicht funktionieren und eine Beziehung ist eben etwas "gemeinsames" und nichts einseitiges.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich kapier den Begriff "Wunsch-Dom" in diesem Zusammenhang nicht so richtig.

      Wenn sich der dominante Part an Tabu oder Grenze hält, bewegt er sich lediglich in einem variablen (Toleranz)-Rahmen, erfüllt aber nicht automatisch damit Sub-Wünsche.

      Die aufgeführten Beispiele und diese Aussage:

      SwitchBiW schrieb:

      Da hieß es nur, ein Dom darf und muss sich alles beim devoten Part erlauben, da der devoten Part nichts zu melden hätte und alles hin nehmen muss.
      lesen sich ja, als dürfe Sub unter gar keinen Umständen Spaß haben, sonst ist Dom:

      SwitchBiW schrieb:

      nur ein 'Wunsch-Dom'
      Falls das überhaupt noch BDSM ist, wäre es nicht meines und in diesem Fall würde ich mir ausschließlich einen Wunsch-Dom wünschen :yes: :D
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.
      Ich schließe mich hier in einigen Punkten meinen Vorrednern an.

      Ohne Einwilligung einer Person, sind sexuelle Handlungen, Körperverletzungen usw. durch andere Personen strafbar.
      Dass viele Handlungen im BDSM in Deutschland nicht strafbar sind, liegt nur an einem Zusatz des Einvernehmens im Gesetz. (Auf die Fälle, die immer strafrechtlich verfolgt werden können, gehe ich hier mal nicht weiter ein)

      Mich irritiert auch etwas das Wort „Wunsch-Dom“ im Titel. Nach meinem Verständnis ist das BDSM von zwei oder mehr Menschen nicht einseitig, sondern immer ein Zusammenspiel aller Parteien.
      Denn selbst bei einem Total Power Exchange hat Sub am Anfang aktiv Dom diese Macht überlassen und damit letztendlich auch mitbestimmt, in welchem Rahmen sich Dom bewegen kann (Hier je nach Definition komplett frei in jedem Lebensbereich von Sub, ohne Einschränkungen).

      Ich persönlich hatte zu Beginn meiner DS-Beziehung keine Erfahrungen im BDSM Kontext. Vor allem deswegen hat mein Herr neue Spielarten immer erst nach Absprache oder mit Herantasten ausprobiert. Er hat selbst immer wieder gesagt, dass ich ihm den Rahmen geben, in dem er sich frei bewegen kann.
      Ja, auch ich muss manchmal Aufgaben erfüllen, die deutlich außerhalb meiner Komfortzone sind und die ich sonst nie gemacht hätte. Doch bei all dem achtet mein Herr auf mich und hat die Situation stets unter Kontrolle, um eingreifen zu können. Solange meine Tabus nicht gebrochen werden und ich immer die Möglichkeit eines Safewords habe, fühle ich mich dabei auch sicher und frei, ebenso mein Herr.

      In meinen Augen ist es zudem einfach nicht nachhaltig sich als Dom vollkommen über die Bedürfnisse und Grenzen von Sub hinwegzusetzen. Denn nur wenn Sub auch weiterhin psychisch und physisch stabil ist, hat Dom länger etwas davon. Zudem kann die Freude (nach der Session) und Lust von Sub wesentlich zur (mentalen) Befriedigung und Lust von Dom beitragen.

      Ich sehe es so: Solange das BDSM von zwei oder mehr Personen alle Beteiligten erfüllt, kann es im Rahmen der Gesetze gerne so gestaltet werden, wie sie es wollen. Auch mit sehr extremen Spielarten und Machtgefällen.