Wunsch-Doms und devote Part gibt Rahmen vor

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      Wunsch-Doms und devote Part gibt Rahmen vor

      Ich habe in verschiedenen Chats und sozialen Netzwerken immer wieder gelesen, dass der devote Part den Rahmen vorgibt, indem der Dom sich bewegen darf. Klar, ist dieser Rahmen bei jedem anders.

      Aber dennoch habe auch gelesen, dass manche der Meinung sind, dass wenn der devote Part den Rahmen vorgibt, indem sich der Dom bewegen darf, der Dom ja dann nur ein 'Wunsch-Dom' vom devoten Part wäre, da der Dom in diesem Rahmen eben auch Rücksicht auf die Tabus/NoGos des devoten Parts nimmt und sich auch um das Wohlgergehen des devoten Parts sorgt.
      Da hieß es nur, ein Dom darf und muss sich alles beim devoten Part erlauben, da der devoten Part nichts zu melden hätte und alles hin nehmen muss.
      Beispiele:
      • 1. Beispiel: Der devote Part sagt das Safewort oder zeigt ein Zeichen (was als Safewort dann gilt) aber Dom bricht Session nicht ab, sondern macht weiter.
      • 2. Beispiel: Dom nimmt null Rücksicht auf Tabus/NoGos des Subs.
      • 3. Beispiel: Dom ist das Wohlergehen des devoten Parts egal.
      • 4. Beispiel: Dom sieht devoten Part eher als lebendes Sexspielzeug anstatt als Mensch.

      Was haltet ihr davon?
      NICHTS halte ich davon.
      Das ist Gewalt und kein einvernehmliches BDSM.
      Jedes einzelne Mal, bei dem sowas passiert, ist ein Mal zuviel!
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich halte davon, dass solche Menschen das Prinzip von Vertrauen und Kommunikation nicht verstanden haben.

      Bevor man sich miteinander auslebt spricht man über die Dinge doch. Wenn beide wollen, dass Dom das Safeword übergeht etc. dann wünsche ich ihnen viel Spaß.
      Wenn das so nicht besprochen wurde, ist das vertrauensmissbrauch und hat auch nichts mehr mit auf den devoten Part aufpassen zu tun.

      Ich muss mich auf meinen Partner verlassen als devoter Part, denn ich vertraue ihm mich an.
      So ein Mensch käme für mich absolut nicht in Frage!!

      Ja der Dominante Part muss sich an die Grenzen des devoten Parts halten. Wenn ihn das zu sehr einschränkt, ist es der falsche Partner. Nicht der Grund es zu ignorieren.

      SwitchBiW schrieb:

      Da hieß es nur, ein Dom darf und muss sich alles beim devoten Part erlauben, da der devoten Part nichts zu melden hätte und alles hin nehmen muss.
      Beispiele:
      • 1. Beispiel: Der devote Part sagt das Safewort oder zeigt ein Zeichen (was als Safewort dann gilt) aber Dom bricht Session nicht ab, sondern macht weiter.
      • 2. Beispiel: Dom nimmt null Rücksicht auf Tabus/NoGos des Subs.
      • 3. Beispiel: Dom ist das Wohlergehen des devoten Parts egal.
      • 4. Beispiel: Dom sieht devoten Part eher als lebendes Sexspielzeug anstatt als Mensch.

      Was haltet ihr davon?
      Gar nichts... ich würde schnellstmöglich das Weite suchen.
      Das ist nicht meine Auffassung von BDSM.
      also ich schließe mich meinen Vorrednern an.

      Denn wenn es einem Dom egal ist wie es seiner sub geht dann ist es in meinen Augen kein guter Dom.

      BDSM ist Vertrauen und viel Kommunikation.
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden. Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      • Simone de Beauvoir
      Hatten wir das Thema nicht letztens schon Mal??? Irgendetwas klingelt da bei mir. :gruebel:

      Jedenfalls ist das, was du beschrieben hast, ist eindeutig Gewalt und Missbrauch. Es ist auch keineswegs BDSM oder sowas in die Richtung.
      Es gibt im BDSM keine Regeln oder sowas, aber einen Grundsatz und wird dieser verletzt, so gilt dies, aus meiner Sicht, als Straftat.
      It won't be easy, but nobody said life is easy.
      Guten Abend,

      ich verstehe die Frage nicht bzw. ist sie ernst gemeint??

      Ich denke sie wurde ausreichend beantwortet und schließe mich den Antworten an.

      Ich wüsste jedoch gerne, wo so etwas geschrieben wird? Wo gibt es Menschen die tatsächlich so denken? Das wäre in meinen Augen keine Ernst zu nehmende Quelle zum bdsm.

      Herzlichst,
      QoP
      Demut ist ein Geschenk, Dominanz die Gabe es anzunehmen.
      @SwitchBiW, das heißt aber nicht, dass mir alles gefallen hat, was mein Herr mit mir gemacht oder von mir verlangt hat.
      Da waren schon auch Sachen dabei, wo ich mit den Zähnen geknirscht oder mich zunächst gesträubt habe
      oder die auch schmerzhaft außerhalb meiner Komfortzone waren.

      Aber mir ist wichtig, dass ich immer die Achtung dahinter spüre und dass ich die Möglichkeit für einen Abbruch habe.
      Ob ich die nutze oder weiter aushalte, kann ich ja individuell entscheiden.
      In meinen Augen ist das aber wirklich der letzte Notausgang und ich musste es nur ganz selten nutzen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      SwitchBiW schrieb:

      • 3. Beispiel: Dom ist das Wohlergehen des devoten Parts egal.

      Wer lässt sich überhaupt auf BDSM / Sex / eine Beziehung usw. mit jemandem ein, dem man egal ist?
      Ich würde nichts davon mitmachen, wenn mein Gegenüber so egozentrisch wäre, dass es ihm ausschließlich um die Erfüllung seiner eigenen Bedürfnisse ginge und es ihm dabei egal wäre, wenn er mir damit ggf. schadet.

      SwitchBiW schrieb:

      • 2. Beispiel: Dom nimmt null Rücksicht auf Tabus/NoGos des Subs.

      Wozu legt man dann welche fest?
      Wie sollte Sub Dom noch Vertrauen, wenn Tabus usw. besprochen, aber ignoriert werden?

      SwitchBiW schrieb:

      • 1. Beispiel: Der devote Part sagt das Safewort oder zeigt ein Zeichen (was als Safewort dann gilt) aber Dom bricht Session nicht ab, sondern macht weiter.

      Wozu vereinbart man dann ein Safeword? Wo ist die Einvernehmlichkeit (auch bei den oben genannten Punkten)?
      Meine Einstellung zum Thema Safeword ist: Sub sollte es nur sagen, wenn es ihr definitiv zu viel ist und sie wirklich einen Abbruch der Handlung will - und Dom sollte es in jedem Falle ernst nehmen und aufhören.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      queenofpassion schrieb:

      Guten Abend,

      ich verstehe die Frage nicht bzw. ist sie ernst gemeint??

      Ich denke sie wurde ausreichend beantwortet und schließe mich den Antworten an.

      Ich wüsste jedoch gerne, wo so etwas geschrieben wird? Wo gibt es Menschen die tatsächlich so denken? Das wäre in meinen Augen keine Ernst zu nehmende Quelle zum bdsm.

      Herzlichst,
      QoP
      Unter anderem in BDSM Gruppe von sozialen Netzwerken (Facebook usw) von, bis jetzt, zwei Subs und ebenfalls von manchen Doms (die meiner Meinung nach eh nur Befriedigung wollen, aber mehr nicht).
      Aber auch dort, haben denen schon viele BDSMler widersprochen, woraufhin diese von den Personen indirekt als Fake BDSMler bezeichnet wurden.
      Gegen den erklärten Willen einer Person zu handeln ist eine Straftat.
      Sich einen Rahmen abzustecken, in dem man sich dann bewegen darf und diesen ggf. mit einem safeword abzusichern, ist vor dem Hintergrund logischer Schluss.

      Wie eng dieser Rahmen benannt wird und wie engmaschig dessen Grenzen definiert sind, ich denke das ist dann schon viel mehr für viele Doms Stein des Anstoß. Aber gut, dann dürfen sich solche halt auf nur auf Sub mit zu ihren Wünschen passend weit gefassten Grenzen einlassen und allen anderen eben "nein danke, das geht mir nicht weit genug" absagen.

      Wo ist da deren Problem? Wahrscheinlich darin, anderen ihr "Blümchen-BDSM" zu lassen und nicht zu beurteilen. Es ist also wohl ein Problem mangelnder Toleranz. Oder noch schlimmer, es handelt sich um Übergriffige und Tastatur-Erotiker, also solche Doms, die Neulinge und Schwache ausnutzen, bzw. jene, die ihre "jahrzehntelange Erfahrung" vor allem im Internet gewonnen haben.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.

      SwitchBiW schrieb:

      ..., der Dom ja dann nur ein 'Wunsch-Dom' vom devoten Part wäre, da der Dom in diesem Rahmen eben auch Rücksicht auf die Tabus/NoGos des devoten Parts nimmt und sich auch um das Wohlgergehen des devoten Parts sorgt.
      Bevor ich dazu komme was ich davon halte, möchte ich noch etwas auf deinen Text und das aufgezählte eingehen.

      Ja, es gibt sowohl subs als auch Doms, die diese Sichtweise vertreten. Und wenn sie zusammenfinden ist das schon okay.
      Ich frage mich dann aber immer:
      Aber ist genau betrachtet dann Dom nicht auch ein Wunscherfüller? Da sub es ja so wünscht und möchte. Müsste er dann nicht genau entgegengesetzt handeln. um nicht ein Wunscherfüller zu sein? :gruebel:

      Ich fand insbesondere den von mir fett markierten Teil sehr interessant. Für mich ist es nämlich die Aufgabe des Herrn sich um das Wohlergehen von sub zu kümmern. Nicht "auch", sondern "vor allem". Das ergibt sich schon aus der Verantwortung, die man nach meinem Verständnis, als ihr Herr trägt.
      Und ja, der devote Part gibt immer den Rahmen vor. Und sei es auch nur, wie bei mir und meiner Serva, dass sie keinen Rahmen vorgibt sondern es mir überlässt. Aber auch damit hat sie den Rahmen gesteckt.

      Bei den von dir genannten Personen scheint es sich, meiner persönlichen Meinung nach, um Menschen zu handeln, die einer Kategorie angehören, die ich lieber nicht näher bezeichnen würde. Es würde dann, auf Grund meiner Wortwahl, in den Ü18 rein rutschen :D
      Diese Art von Doms, die andere noch dazu als Fake-BDSMler bezeichnen, sind aus meiner Sicht Menschen, die einfach nur jemand dummes suchen, mit dem sie alles machen können, ohne sich der daraus ergebenen Verantwortung und Konsequenzen stellen zu müssen.
      Das hat für mich nichts mit BDSM zu tun. Eher mit verantwortungslosem Handeln. Und ja, den tieferen Sinn einer D/s Beziehung werden sie nie begreifen. Geschweige denn, das Glück und die innere Ruhe die damit einher gehen.

      Zu deinen Fragen, was ich von den genannten Punkten halte:
      Ich halte von allen 4 Punkten kurz, knapp, knackig: Nichts.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Zitat gekürzt. Bitte keinen kompletten Beiträge zitieren (siehe FAQ zum Thema Zitieren)

      Alle, die bisher geschrieben haben, haben absolut Recht.

      Ich möchte nur eine kleine Sache ergänzen: es ist doch gar nicht so, dass Sub allein den Rahmen der Beziehung vorgibt. Das tun doch immer beide, Dom und Sub. Bei Sub ist es nur wichtiger, dass der gesteckte Rahmen vorher ausformuliert wird, weil Dom den eigenen Rahmen jederzeit leicht verteidigen kann. In meinen bisherigen BDSM-Erfahrungen als Dom wurden meine Rahmenbedingungen jedenfalls auch immer eingehalten und meist fühlte es sich dann doch eher so an, als würde Sub meine Wünsche erfüllen, nicht umgekehrt. :D
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!

      SwitchBiW schrieb:

      • 1. Beispiel: Der devote Part sagt das Safewort oder zeigt ein Zeichen (was als Safewort dann gilt) aber Dom bricht Session nicht ab, sondern macht weiter.
      Straftäter

      SwitchBiW schrieb:

      • 2. Beispiel: Dom nimmt null Rücksicht auf Tabus/NoGos des Subs.
      Idiot

      SwitchBiW schrieb:

      • 3. Beispiel: Dom ist das Wohlergehen des devoten Parts egal.
      Nunja, es kommt darauf an, was genau man hier unter Wohlergehen versteht und ob es einmalig ist oder dauerhaft. Es gibt durchaus Spielarten bei denen genau das gewollt ist, von beiden Seiten, dennoch dürfte es dauerhaft sehr problematisch sein und nicht für ein, in meinen Augen, gesundes BDSM stehen.

      SwitchBiW schrieb:

      • 4. Beispiel: Dom sieht devoten Part eher als lebendes Sexspielzeug anstatt als Mensch.
      Vollkommen OK, wenn er es denn auch so kommuniziert und es beide dann so wollen. BDSM ist bunt und es gibt Doms und auch Subs die genau das wollen, wenn dem so ist, dann sehe ich gar kein Problem in diesem Verhalten. Dennoch solte man nicht vergessen, das werden sich nur sehr sehr wenige Subs real wirklich wünschen :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Zitat: Beispiel 1 —> „Straftäter“.

      möglich. Könnte aber auch Metakonsens sein. Mein Freund, bald Ehemann, und ich spielen so. Gebe ich das Safesign, liegt es an ihm, zu entscheiden, ob er weiterspielt.

      Das funktioniert, allerdings ist er grundsätzlich sehr verantwortungsbewusst und vor- bzw. umsichtig und prüft, wenn ich das Safesign gebe, auch erstmal, was los ist. Habe ich zb Kreislaufprobleme oder wird die Hand taub, passt er die Rahmenbedingungen an oder bricht ab. In anderen Situationen kann es aber durchaus sein, dass er weitermacht.
      Für uns ist es ein Teil des Reizes, dass er eben weitergehen kann, wenn er es für angemessen hält. Ich komme beim D/s auch nur dann, beim Überschreiten dieser Grenze, an den Punkt, wo ich mich wirklich komplett und vollkommen fallenlassen kann.

      Das funktioniert aber wahrscheinlich nur, weil wir beide sehr sicherheitsbewusst sind und uns inzwischen auch sehr gut kennen. ist wahrscheinlich auch irgendwo „Weichspül-Metakonsens“, aber für uns gut und richtig. Und der Meinige würde auch niemals ohne Rücksicht auf Verluste wie eine Dampfwalze sämtliche Grenzen plattplanieren. Ich denke, auch das ist ein Grund, warum das bei uns funktioniert und auch bislang nicht zu Abstürzen geführt hat. Ein Subdrop hingegen kommt bei härteren Sachen schon mal vor.

      Problematisch hingegen finde ich es, wenn Dom Sub nicht mehr als Mensch, sondern tatsächlich nur noch als Willen- und gefühlloses Sexspielzeug wahrnimmt und das nicht nur für den Zeitraum einer Session (und ich denke, ein halbwegs emotional intelligenter Mensch hat auch dabei noch im Hinterkopf, dass er keine Gummipuppe vor sich hat). Gefährlich wird es, wenn Dom Sub Menschsein und Würde komplett abspricht und ihm die Folgen seines Handelns egal sind (körperliche und psychische Schäden werden billigend in Kauf genommen).
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill

      Poetin schrieb:

      Zitat: Beispiel 1 —> „Straftäter“.

      möglich. Könnte aber auch Metakonsens sein. Mein Freund, bald Ehemann, und ich spielen so. Gebe ich das Safesign, liegt es an ihm, zu entscheiden, ob er weiterspielt.
      Ja da bin ich ganz bei dir, aber in dem Fall geht es ja gerade nicht um den Metakonsens, sondern um eine allgemeine Herangehensweisen.
      Das habe ich aus dem Eingangspost so nicht herausgelesen.
      Deswegen war es mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass Weiterspielen nach Aussprechen des Safewords nicht unter allen Umständen verwerflich und schlimm ist. Der „Rahmen“ muss halt stimmen. Den geben für mich beide vor, nicht nur Sub.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill

      Poetin schrieb:

      Zitat: Beispiel 1 —> „Straftäter“.

      möglich. Könnte aber auch Metakonsens sein. Mein Freund, bald Ehemann, und ich spielen so. Gebe ich das Safesign, liegt es an ihm, zu entscheiden, ob er weiterspielt.
      Jein, also wer ohne Safeword spielt macht sich strafbar, sobald der Konsens nicht vorliegt, man kann dies auch nicht vertraglich oder durch den Metakonsens ausschließen. Wenn Sub also zeigt sie will XY nicht und Dom macht es, macht Dom sich strafbar, auch nachträglich kann (im Gegensatz zum Zivilrecht) keine nachträgliche Einwilligung gegeben werden (vorsorglich ohne Rücktrittsmöglichkeit geht es eh nicht). Ergo liegt eine Straftat vor wenn Sub das Safeword sagt und Dom weitermacht oder eben Sub kein Safeword hat aber es in dem Moment die Handlung nicht will. Wobei wenn es niemand mitbekommt und es beide so wollen, wird es keine Anzeige geben, gefährlich wird es ohne Safeword meist für den Dom erst dann, wenn eine Beziehung endet oder zumindest kriselt.

      Aber auch wenn es faktisch sehr schnell eine Straftat sein mag, wenn metakonsensual gespielt wird, habe ich auch ein Problem damit, Doms die Metakonsens betreiben als Straftäter zu bezeichnen, zumindest wenn es eben das ist was auch Sub will und keine kognitiven EInschränkungen bei Sub vorliegen. Daher bin ich hier auch nicht von einem Metakonsens ausgegangen sondern von einer normalen BDSM Beziehung.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also meines Erachtens wird die Diskussion hier doch ziemlich eindimensional geführt.

      Nach dem Motto, Dom der böse Wolf der immer mehr möchte als Sub ihm geben kann und Sub als scheues Reh, dass zu irgendwelchen Handlungen überredet werden muss.

      Vielmehr ist es im BDSM, wie auch in vielen anderen Bereichen doch eher so, dass sich der schnellere/weiter entwickelte usw. Part sich dem Tempo des langsameren/unerfahreneren Part anpassen muss. Dies gilt für alle Beteiligten gleicher Weise.

      Auf diese Weise können sich alle Beteiligten zusammen entwickeln und ihr gemeinsames BDSM ausbauen und leben.

      Es ist also in keinster Weise so, dass primär Sub einen Rahmen vorgibt in dem sich Dom bewegen darf. So als wäre Dom ein Scharf auf einer grünen Wiese und Sub würde ihm/ihr einen kleinen Bereich auf besagter Wiese abstecken, auf der sich Dom gnädiger Weise bewegen darf.

      Die Interessen bei einer solchen Konstellation sollten doch im Idealfall größtenteils übereinstimmen. Es bringt ja nichts, wenn sich ein Part immer zurückhaltend muss während der andere Part immer überfordert ist.