DAS erste Mal - wohin mit all den positiven Gefühlen?

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      DAS erste Mal - wohin mit all den positiven Gefühlen?

      Bei mir hat sich in kurzer Zeit so einiges verändert, sehr rasant sogar.

      Von meinem inneren Coming Out bis zum ersten mal sind mal eben nur vier Tage vergangen.

      Was soll ich sagen, es hat mich nachhaltig beeindruckt, auch wenn das erst nur der Anfang war. Nun unsere erste gemeinsame Nacht als Dom und Sub wird mir alleine schon Aufgrund meines Zustands etwas länger in Erinnerung bleiben, hab Stunden gebraucht um wieder runter zu kommen, war wie im Rausch. Seitdem drehen sich meine Gedanken nur noch um das nächste Mal, alles fühlt sich so gut an, wie als wäre es schon immer so gewesen. Gehe grinsend wie ein Honigkuchenpferd durch die Welt.
      Habe festgestellt, das das Subsein wohl nicht "nur" eine Neigung ist, sondern es scheinbar meine Berufung zu sein scheint.
      Kann seitdem keinen klaren Gedanken mehr fassen, selbst bei meinem :lustig: normalerweise Gute-Laune-Song komm ich auf "Dumme Gedanken" merke wie gut der Text zu meiner Situation passt. Das Arbeiten ist gerade auch nicht wirklich einfach in meinem "Zustand"
      Heute erst hab ich mich ertappt, wie ich überlege Dinge zweck zu entfremden, die ich sehe
      Leute, das kann doch so nicht weitergehen??? Hoffe das normalisiert sich wieder. Das ist doch kein Dauerzustand. Einerseits ist es insofern gut, es zeigt mir doch, das wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

      Selbst mein Partner/Dom ist von dieser rasanten Entwicklung überrascht, wir hatten beide erst einmal Probleme mit diesen wahnsinns Gefühlen umzugehen. Haben schon festgestellt, dass es schwer werden könnte sich wieder "normal" als Paar zu begegnen und zu treffen. Gestern wollten wir "nur" über unsere Entwicklung sprechen, hat nur bedingt geklappt, das Ende dürfte Bekannt sein.

      Wie erging es Euch nach Eurem persönlichen ersten Mal? Wie hat Euch das vielleicht auch geprägt? Freue mich auf Eure Antworten, Eure Erfahrungen. :lustig:
      Das kann schon eine Weile dauern, ich hatte meine erste Erfahrung vor 4 Monaten, seitdem sehen wir uns jedes Wochenende und ich merke noch immer, dass es meinen Alltag (an dem er so gut wie gar nicht beteiligt ist) massiv verändert. Abgesehen davon, dass ich auf der Arbeit Probleme habe mich zu konzentrieren beeinflusst es auch meinen Umgang mit meinen Kindern (ich bin nicht immer ganz "bei ihnen" wenn sie mich brauchen).
      Ich bin froh, dass ich es selber sehe, aber wie ich das alles wieder "normal" unter einen Hut bekommen soll...
      Es sind sehr intensive, sehr lange angestaute Gefühle die sich Bahn brechen und manchmal komme ich mir vor wie ein Kleinkind, das gerade erst lernt damit umzugehen. Es ist ein Prozess und wenn ich mich nicht wieder selbst verlieren will muss ich zusehen, dass ich diesmal alle Teile von mir mitnehme. Mich immer wieder prüfen umsehen, ob ich auch nichts und niemanden zurücklasse.
      So gut es auch tut, einen Teil von sich zu finden, den man vor langer Zeit verloren (oder aufgegeben) hat, so schlimm wäre es, all die anderen Teile zu vernachlässigen, denn dann steht man irgendwann wieder da und fühlt sich nicht komplett.

      Ich glaube an dem, was ich da gerade geschrieben habe sieht man ganz gut, dass ich immer noch nur bedingt zurechnungsfähig bin :)
      " Wie ein Adler aus dem Blauen ist der Schmerz der seine Klauen jählings scharf ins Fleisch dir schlägt, aber dann mit starkem Flügel über Wipfel dich und Hügel zu des Lebens Gipfeln trägt"
      Emanuel Geibel
      @AnMa82 Da bin ich ja beruhigt, dass es nicht nur mir heute so geht. Ich liege gerade mit leicht dümmlichen Grinsen auf der Couch (weil Sitzen heute schlecht geht), habe den Tag über nicht viel auf die Reihe bekommen und die letzte Nacht auch nicht richtig geschlafen. Die Begegnung gestern war zwar nicht das erste Mal, aber spontan und sehr intensiv.
      Ich bin auch gespannt, wohin mich das noch führt. Aber ich genieße die Reise auf jeden Fall.
      Those who don´t jump will never fly.
      Ja, das was du da beschreibst, kenne ich auch sehr gut.
      Nach meinem "ersten Mal" bin ich lange nicht ganz zurechnungsfähig gewesen. Bin entweder einfach nur dagesessen, überwältigt von meinen Gefühlen, oder herumgeflitzt wie ein Flummi, um die nächsten Ideen umzusetzen.
      Im Nachhinein glaube ich, ging es für mich zu schnell - nicht zuletzt wegen meiner eigenen Euphorie. Dieser Gefühlsrausch hat mir einige Sicherungen durchbrennen gelassen, ich habe nicht mehr gut auf mich selbst geachtet und weil mein damaliger Spielpartner und ich uns nicht besonders gut kannten, hat er das vielleicht auch nicht bemerkt.
      Ich wünsche dir, dass die Aufregung und das Glück, das du jetzt empfindest, dir so erhalten bleiben. Und dass es weiter aufregend bleibt. Und dass du immer auch in dich rein hörst, ob es dir denn immer noch so gut geht. ^^
      Ich weiss heute, dass ich deffinitiv im Subrausch war. Hab mich selbst abhängig gemacht von ihm, seiner Zuwendung.
      Wenn Er online da war, mir Aufgaben gab, mein Kk befeuerte.... war ich unbeschreiblich tief erfüllt, vollkommen glückseelig, euphorisch und fühlte pure Dankbarkeit. Wenn Er tagelang nichts von sich hören lies, meine Fragen und Bitten ignorierte.... kippte ich in einen Zustand von Selbstzweifel, Unsicherheit, Angst und Trauer. Ich fühlte mich haltlos, allein, schmerzvolle Sehn- Sucht nahm mich ein. Es war eine Sucht. Nach mehr. Ich war so bereit, real zu erleben, und er hielt mich ewig hin... wie einem Esel die Karotte vor der Nase.
      Ich kann nicht sagen dass ich mich verloren hab, denn ich hatte mich ja noch gar nicht selbst gefunden :dash:

      Meine ersten Erlebnisse haben mich insofern geprägt, dass ich riesige Angst hab, mich wieder zu verlieren, mich in dem Rauschzustand zu verlieren. Mich wieder abhängig zu machen, wenn ich mich ganz einlasse. Es hat lange gedauert, bis ich diese Ängste überwinden konnte, und ich achte heute ganz bewusst auf MICH selbst.

      Ich hätte mir damals Kontakt zu anderen Bdsmlern gewünscht, ich hätte den Austausch gebraucht, um mein ganzes Gefühlschaos sortieren zu können. Ansprechpersonen, wo ich mich mit meinen Fragen und Zweifeln hinwenden hätte können. Ich konnte die Anfangszeit leider nicht so geniessen. Aber ich hab rückblickend sehr viel gelernt.

      Super, dass du hier bist! Ein toller Ort :yes:
      Ich kann auch bestätigen, dass sich mit der Zeit alles beruhigt.
      Bleib bei dir, achte gut auf dich :blumen:
      Hallo @AnMa82 :blumen:
      Herzlich Willkommen in der bunten Welt des BDSM! Schön, dass du dich zu uns ins Forum gesellt hast und deine Gedanken mit uns austauschst.
      Mir tut das immer total gut hier andere Erfahrungen zu lesen und meine eigenen Erfahrungen mitzuteilen.
      Und ich kann mich den anderen nur anschließen, dass sich diese sehr starken „Rausch-Gefühle“ mit der Zeit etwas stabilisieren ;)
      Bei mir war das am Anfang auch überwältigend, ich wollte schnell immer mehr und habe alles Neue in mich aufgesogen wie ein Schwamm. Es hilft finde ich auch sehr sich mit dem Partner auszutauschen über alles, was einem im Kopf umhergeht. :)
      Mein Tipp ist: Versuch dich zu entspannen und alles einfach auf dich zukommen zu lassen. Du wirst noch viele wunderbare Erfahrungen sammeln. ^^
      Danke für diese authentischen Eindrücke von der Subseite.

      Ich habe mich gerade auch wieder mit dem Thema "Subrausch" beschäftigt, weil es meine Situation erforderte. Eigentlich ist es ja nicht nur ein Subrausch, sondern kann auch Dom ganz stark berauschen, wenn erste Erfahrungen gemacht werden. Oder neue.
      Ich glaube aber, dass Sub noch viel stärker berauscht ist vor allem, wenn man D/s Praktiken spielt. Diese Erfahrung des Fallenlassens und der Hingabe können einen sehr intensiv erfassen und wie auch hier schon beschrieben manchmal "abhängig" machen. Der ganze Tag besteht aus der Sehnsucht nach mehr.

      Ich finde das ganz ambivalent. Ja, klar, das ist schön und ein irres Gefühl. Aber auf der anderen Seite kann es schief gehen und zu starken Verstrickungen mit dem Partner führen. Und zur Überforderung. Und zu unschönen Szenen. ( wie @PeacockButterfly schon schrieb)

      Für mich soll BDSM immer etwas Schönes sein und nichts voran ich leiden muss. Und wenn ich so abhängig von Partner bin, dann werde ich leiden müssen. Dom kann ja gar nicht immer all meine Sehnsüchte bedienen. Selbst wenn er da rücksichtsvoll ist.


      Also: Genießen wir den Rausch, aber ich möchte an die Vorsicht appellieren. Sich ein Stück weit zu befreien und nicht ganz aufzugehen in der Bestimmung "Sub" zu sein.

      Übrigens würde ich mich freuen, wenn auch mal ein Dom seinen Rausch schildert.