Ich bin immer wieder etwas irritiert, wenn ich "Anfängerforum" lese. Ja, es gibt hier natürlich Anfänger und ja, die Hauptseite stellt viele Informationen für Einsteiger bereit, aber all die anderen, die schon etwas länger dabei sind, wollen sich doch auch gerne hier austauschen? Für wirklich risikoreiche Spielarten gibt es ja ohnehin den Veri- Bereich.
Ich selbst sehe mich nun mittlerweile weder als Anfängerin (dafür habe ich in Sachen BDSM schon zu viel erlebt) noch als "alte Häsin" (dafür empfinde ich mich nicht als erfahren genug). Und ja, ich möchte mich sehr gerne austauschen und sehr gerne von anderen lernen, die schon länger dabei sind. Daher empfinde ich Erfahrungsberichte, Blogs, Meinungen von erfahreneren BDSMlern, die aus eigenem Erleben und gewachsenen Beziehungen erzählen können, als ungemein bereichernd.
Als ich vor Jahren begonnen habe, mich mit BDSM zu beschäftigen, habe ich Informationen darüber geradezu aufgesogen und ganz automatisch beim Lesen selektiert nach dem Motto: "Das ist noch nichts für mich, später."
Je länger ich dabei bin, desto mehr interessieren mich aber gerade die (Un)Tiefen, Feinheiten, Details von BDSM- geprägten Beziehungen. Dafür braucht es meiner Meinung mehr als bloße Information, sondern eben Menschen, die "schon dort waren" und davon berichten können und mögen. Gerade in der Auseinandersetzung, wer bin ich selbst und wie wirkt sich das auf die Beziehung aus, die ich führen möchte, finde ich das ungemein hilfreich.
Diesen Satz kann ich für mich nur bestätigen. Mein eigenes Selbstbild von mir als Frau und mir als Sub stimmig zu bekommen, war und ist immer mal wieder eine Herausforderung, nicht zuletzt wegen der Forderung nach Gleichberechtigung und "Blümchen- Sexualität" als gesellschaftlichen Imperativ.
Nur durch persönliche Berichte sicherlich nicht, aber aus meiner Sicht schon auch. Ich erlebe solche Berichte jedenfalls als sehr hilfreich! Von Interesse sind sie für mich auf jeden Fall!
Das kann ich sehr gut nachvollziehen! Daher bin ich ja auch so dankbar und finde es so wertvoll, wenn eben doch jemand erzählen mag. Ganz ehrlich, ich wüsste nicht, wie ich sonst an solche "Informationen" bzw. Erfahrungswerte kommen sollte, außer natürlich Stammtische und dergleichen.
Diese Themen vermisse ich auch und frage mich, woran es liegt? Werden zu wenig Fragen in diese Richtung gestellt? Sind zu wenige bereit zu erzählen? Das ist in keiner Weise als Schuldzuweisung zu verstehen, ich frage mich nur gerade ernsthaft, wie man diese Themen beleben könnte.
Ja bitte! Ich berichte gerne von dem, was ich eben bereits berichten kann, aber noch lieber lerne ich von anderen, die in dieser Hinsicht eben noch mehr mitteilen können.
Um nochmal den Bogen zum EP zu schlagen: zu viel Aufklärung kann es meiner Meinung nach in dieser Hinsicht gar nicht geben! Die Verantwortung, bereitgestellte Informationen entsprechend zu verarbeiten und einzuordnen, bleibt aus meiner Sicht jedem (Anfänger) selbst überlassen- da greift dann die oft genannte Eigenverantwortung.
Mehr Informationen sind meiner Meinung nach ein besserer Schutz als zu wenige. Anfänger vor bestimmten Einblicken schützen zu wollen, finde ich zwar verständlich, aber für mich persönlich nicht hilfreich.
Ich selbst sehe mich nun mittlerweile weder als Anfängerin (dafür habe ich in Sachen BDSM schon zu viel erlebt) noch als "alte Häsin" (dafür empfinde ich mich nicht als erfahren genug). Und ja, ich möchte mich sehr gerne austauschen und sehr gerne von anderen lernen, die schon länger dabei sind. Daher empfinde ich Erfahrungsberichte, Blogs, Meinungen von erfahreneren BDSMlern, die aus eigenem Erleben und gewachsenen Beziehungen erzählen können, als ungemein bereichernd.
Als ich vor Jahren begonnen habe, mich mit BDSM zu beschäftigen, habe ich Informationen darüber geradezu aufgesogen und ganz automatisch beim Lesen selektiert nach dem Motto: "Das ist noch nichts für mich, später."
Je länger ich dabei bin, desto mehr interessieren mich aber gerade die (Un)Tiefen, Feinheiten, Details von BDSM- geprägten Beziehungen. Dafür braucht es meiner Meinung mehr als bloße Information, sondern eben Menschen, die "schon dort waren" und davon berichten können und mögen. Gerade in der Auseinandersetzung, wer bin ich selbst und wie wirkt sich das auf die Beziehung aus, die ich führen möchte, finde ich das ungemein hilfreich.
Mars schrieb:
Ich denke schon, dass eine Selbstreflektion, die die Grenzen der erlernten gesellschaftlichen Konventionen sprengt und als Faktum postulierte Positionen der öffentlichen Meinung konterkariert, einer andere Unterstützung bedarf
Rudolf schrieb:
Allerdings sehe ich eine große Schwierigkeit dahin gehend, das dies, was wirklich für eine Beziehung entscheidend ist, in einem Forum nur durch persönliche Berichte und Erzählungen von Aktiven transpotiert werden kann.
Und dann müßte es auch noch die Neulinge interessieren.
Rudolf schrieb:
Und ganz ehrlich, wer würde hier im Netz, quasi in der "Öffenlichkeit des www" einen Seelenstriptease hinlegen um einen, vielleicht sogar wenig motivierten, Neuling einen Einblick in den SM zu geben? Ich schätze die wenigsten.
Mars schrieb:
Fragen der Selbstfindung, der Persönlichkeitsentwicklung, zu Beziehungsdynamik, zum Finden der eigenen Rolle und zum Hineinwachsen in diese, das sind Themen, die ich hier weitestgehend vermisse.
Mars schrieb:
Dann müssen wir leider in die Köpfe dieser Menschen, ihnen erklären wie BDSM-BEZIEHUNGEN (sic!) erfolgreich und verantwortungsvoll funktionieren und können uns nicht nur auf Hämatome, Halsbänder und Heimwerkertipps beschränken
Um nochmal den Bogen zum EP zu schlagen: zu viel Aufklärung kann es meiner Meinung nach in dieser Hinsicht gar nicht geben! Die Verantwortung, bereitgestellte Informationen entsprechend zu verarbeiten und einzuordnen, bleibt aus meiner Sicht jedem (Anfänger) selbst überlassen- da greift dann die oft genannte Eigenverantwortung.
Mehr Informationen sind meiner Meinung nach ein besserer Schutz als zu wenige. Anfänger vor bestimmten Einblicken schützen zu wollen, finde ich zwar verständlich, aber für mich persönlich nicht hilfreich.
"Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
Robert Browning
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