Schütz/ schützen

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      Rudolf schrieb:

      Und wenn der letzte Teil deines zweiten Satzes zutreffen sollte, wäre es wohl besser hier ein Phantasie-Forum einzurichten. Denn wenn es so wenige Beiträge sein würden, wäre ja fast alles hier erstunken, erlogen und aus zwei oder dritter Hand und damit würde sich diese Diskusion hier selbst ad absurdum führen.
      Ich meinte mit : "Wenn es iü immer nur um reale Erfahrungen ginge: Es gäbe wohl sehr viel weniger Beiträge." die reinen Meinungsbeiträge, ;) .
      Also wenn Meinungen nicht mehr erwünscht sind, sondern nur reale Erfahrungen, gäbe es sehr viel weniger Beiträge.
      Auf keinen Fall wollte ich jemanden unterstellen, seine Erfahrungsberichte seien gelogen, :sofa: :rot: .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Ich finde es zB auch interessant und wichtig, zu erfahren, was jemanden davon abhält, gewisse Erfahrungen zu machen.
      Ja, das ist "nur" eine Meinung.
      Aber ist die wirklich immer überflüssig und schlecht?
      Ich noch mal.

      Hierin stimme ich dir zu.
      Es kann durchaus informativ sein, warum jemand dies oder jenes nicht macht bzw. warum es ihm befriedigt wenn er dies oder jenes macht.
      Und eine Meinung ist nie "nur" schlecht. Solange es die eigene, selbst gebildete ist.
      Anders sehe ich es bei nachgeplapperten. Die setzen voraus sich eben keine Gedanken über eine Thematik gemacht zu haben.

      GreenBlueEyes schrieb:

      Ich versuche mal meine Meinung darzulegen, obwohl ich finde, die zwei Themen die du geschrieben hast, müssten fast in den selben Thread, weil sie ineinanderfliessen

      Promise schrieb:

      Ich finde, dass deine beiden Threads über Aufklärung und Schutz zusammen

      Ich sehe das etwas differenzierter.
      Informationen zur Verfügung stellen über mir bekannte Risiken und Gefahren aufklären, da habe ich kein Problem mit.

      Jemanden schützen "zu müssen", schon.
      Denn das hat für mich einen negativen Touch von Bevormunden und sich über jemanden stellen.

      Annimax schrieb:

      Ich weiss die Beispiele sind blöd, aber was ich damit sagen möchte ist, das der Grad eigentlich nicht besonders schmall ist. Wenn man der Meinung ist, jemand macht einen Fehler und man macht sich Sorgen, dann bringt man denjenigen auf denselben Wissenstand den man (vermeintlich) selber hat, informiert über die eigenen Bedenken und läßt dann demjenigen die Entscheidung
      nein ich finde die Beispiele nicht blöd, sondern sehr gut.

      Ich möchte auch noch ein drittes Beispiel dran hängen.

      Jemand wurde irgendwann mal von einem Schwan attackiert, was mit Sicherheit kein schönes Erlebnis ist. Das Schwäne tolle Tiere sind, allerdings auch gelegentlich nicht ganz so friedlich sind, ist bei vielen Menschen etwas dass bekannt ist.

      Jetzt nehmen wir ein X-beliebeiges Forum.
      Jemand möchte an einem ihm unbekannten See schwimmen gehen und macht dazu einen Thread auf.

      Jetzt kommt Schwan- geschädigter-User und schreibt das in Seen Schwäne sind ....und die können gefährlich sein.

      Ein weiterer Schwan-geschädigter User stimmt dem in seinem Post zu und erwähnt noch einmal die Gefährlichkeit von Schwänen.

      User 3 der zwar nicht Schwan-geschädigt ist, aus dem Forum aber mittlerweile weiß, wie gefährlich Schwäne sind, rät schon mal ganz ab, überhaupt an den See zu fahren.

      Dann liest sich irgendwann ein User der den See kennt den Thread durch und denkt sich, Scheisse... ich kenne den See, der Sand sieht toll aus...ist aber voll mit Scherben, da hat sich letztens jemand arg verletzt, nach ein paar Metern geht er steil ab....also für Nichtschwimmer nur bedingt geeignet.

      Er steht aber auch Kopfschüttelnd da, weil es in dem See gar keine Schwäne gibt, bzw.er noch keine dort gesehen hat.

      Jetzt wird die Sache kompliziert.
      Entweder er gibt die Infos ab, bezüglich der Scherben und des steilen Abhangs, die wird aber auf Grund dessen das alle über Schwäne diskutieren untergehen. Also schreibt er rein, dass er dort keine Gefahr durch Schwäne sieht.

      Egal was der User der den See kennt jetzt unternimmt, ist zum scheitern verurteilt, weil die Diskussion um die Schwäne längst überhand genommen hat.

      Der ursprünglich Threadersteller fährt entweder nicht zu dem See, weil er jetzt auch Angst vor Schwänen hat oder er fährt stellt fest, es gibt keine Schwäne und wiegt sich in Sicherheit....


      Feuerpferd schrieb:

      Mir ist es unverständlich, warum man sich so dagegen sträuben kann.
      Es bedeutet doch nicht, dass der Schützende damit sagen möchte, der Anfänger sei ein dummes, unmündiges Kind
      Hmm...das ist etwas wo ich mich auch gegen sträube. Ich finde einen Austausch auf Augenhöhe toll, doch wenn jemand der mehr Erfahrungen hat als ich oder in anderen Bereichen als ich der Ansicht ist mich schützen zu müssen, dann soll er sich bitte an jemand anderem "ausleben".
      Zu Schützender setzt jemanden herab.


      Feuerpferd schrieb:

      Aber wenn ein langjähriger BDSMler immer wieder bestimmte Konstellationen liest und so gut wie immer ist das Ergebnis ein Negatives für den Anfänger... was ist daran falsch, das dann so auch zu sagen?
      Genau das ist etwas was ich äußerst kritisch sehe. Das ist das Prinzip wonach Facebook funktioniert
      Irgendwer gibt einen Post ab und viele andere teilen diesen.

      Oder anders formuliert.
      Wenn hier eine Person, etwas schreibt aus ihrer Erfahrung, dann ist es erst einmal eine Bereicherung für das Forum.
      Es ist aber die Erfahrung von einer Person.
      Gehen jetzt andere hin und übernehmen diese Meinung einfach und vertreten diese dann auch und das ohne weitere Informationen dann entsteht der Anschein, dass mehrere Personen eine solche Erfahrung gemacht haben.

      So wird dann ein "vermeintliches Wissen" ziemlich unreflektiert weiter gegeben.

      Ich finde es macht dann schon einen Unterschied, ob lediglich eine Person oder wenige Personen etwas ähnlich erlebt haben und es als Risko bewerten oder ob es tatsächlich etwas ist, dass vielen/ fast allen Personen passiert ist/ passieren kann.

      Da wäre es doch fair, dass man mitteilt worauf man sich bezieht.
      Die meisten schreiben dann nämlich "Der Erfahrung nach", oder "Meiner Erfahrung nach".
      Wäre es nich gerade dem Anfänger gegenüber fair zu schreiben, eigene Erfahrungen haben ich nicht, ich habe aber gelesen/ gehört....?



      Newbarbie schrieb:

      ja und nein.......ich kenne auch Leute die quasi darum bitten vor sich selbst geschützt zu werden......
      @newbarbie
      Bist du der Meinung das Leute, die vor sich selber geschützt werden müssen, im Bdsm-Bereich richtig aufgehoben sind?

      Phoibe schrieb:

      Oder wenn ich da an gewisse Themenbereiche mit Zirkel und Logen denke - niemand selbst ist in einem dieser Kreise, aber man zieht es ins Lächerliche und warnt eindringlich vor Doms, die sich in diesen Kreisen bewegen.
      Ist das Aufklärung? Erklärung? Schutz?
      Oder einfach nur persönliches Empfinden von langjährigen BDSMern, die damit aber auch keine Erfahrung haben?
      Genau das war auch meine Empfindung, bei dem Thread. Allerdings ist mir auch klar, dass es einfach Themen gibt, wo genau dass passiert. Mittlerweile kann ich da sogar schmunzeln und mit mir selber Wetten abschließen, wie lange es wohl dauert bis zu dem ersten Kommentar, der meiner Meinung nach vollkommen daneben ist. In der Regel kommentiere ich so was auch nur noch mit einem Satz. Nur was mich wirklich hat aufhorchen lassen in dem Thread, war die Situation, als an die TE gerichtet geschrieben wurde, hätte sie vorher ausführlich von sich geschildert, wären die Antworten anders ausgefallen.

      Ich habe mir die Eingangsfrage mehrfach durchgelesen. Es ist eine rein sachliche Frage. Aus dem Ep geht nichts über sie hervor, ob die in einer Beziehung ist, ob sie Erfahrung hat oder sonst etwas. Vor allem ist aus dem Ep lediglich zu erkennen, sie weiss nicht was eine Loge ist!!!
      An den Antworten, war zu erkennen, anderen war dieser Begriff auch nicht bekannt( Nur mal nebenbei bemerkt).

      Da es sehr allgemeingültig formuliert wurde, dass mit mehr Infos über sie die Antworten anders ausgefallen wären, fühlte ich mich auch in "Sippenhaft" genommen und habe entsprechend darauf geantwortet.

      Nur das jemand sich erst mal "beweisen" muss im Sinne von Seelenstripteas wie sein Entwicklungsstand ist, damit er nicht belehrt wird, damit mit ihm auf Augenhöhe kommuniziert wird, dass ist ein ziemlich neues Phänomen hier im Forum.

      Feuerpferd schrieb:

      Ja, da stimme ich zu. Ich würde das Wort "darfst" durch "solltest" ersetzen.
      Wahrscheinlich geht Dir das auch schon zu weit, ich bin aber dennoch der Meinung, dass Anfänger gewisse Dinge noch nicht machen sollten, weil das nach hinten losgehen kann und zu einem Absturz führen könnte.
      Das war mir in meiner Antwort untergegangen danach zu fragen.

      Was sollte ein Anfänger denn nicht machen?
      Zumal wir da tatsächlich unterscheiden müssen ob Aktiver oder Passiver.
      Der Aktive sollte natürlich Kenntnisse haben oder sich die vorher erwerben....
      Auf der passiven Seite fällt es mir schwer, dass an bestimmten Dingen fest zu machen.

      Da ist so vieles von der Neigung abhängig.
      Und noch viel mehr davon, wie der Passive daran geführt wird.

      Wenn es mit der Neigung und dem Ranführen nich kompatibel ist, kann schon das Schlagen mit der Hand nicht passen. Andersrum mit einem aktiven Part, der seine Schlaginstrumente beherrscht und wenn es mit der Neigung des Passiven zusammen passt, kann verdammt viel gehen.

      Was schwebt dir vor, was man am Anfang nicht machen kann?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Callimorpha ()

      Callimorpha schrieb:

      Bist du der Meinung das Leute, die vor sich selber geschützt werden müssen, im Bdsm-Bereich richtig aufgehoben sind?
      :gruebel: :pardon: das kann ich nicht wirklich beurteilen.......eine psychische Erkankung kann ja in Phasen ablaufen....und in Phasen wo es der Person wirklich gut geht...warum nicht.
      Das kommt sicherlich sehr auf den Einzelfall drauf an........in einer Akutphase wohl eher nicht......aber das ist bei anderen Krankheiten ja auch nicht anders...wer macht schon mit Fieber und Schnupfen ne Seassion :fie:
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Für mich persönlich nimmt die Diskussion inzwischen Ausmaße an, denen ich nicht mehr folgen kann, weil sie mir inzwischen zu viele "Was wäre wenn-Elemente" enthält. Und ich möchte mich - wie vorher auch schon erwähnt - auch nicht zum Richter aufspielen, der entscheidet, wem welche Informationen zugänglich gemacht werden, da ich erst mal davon ausgehe, dass die Fories, die sich hier zu Wort melden, es gut meinen. (Ist vielleicht blauäugig, aber ich kann gut damit leben) Und ich gestehe allen Fragenden / Lesern zu, dass sie mündig / reflektiert genug sind, für sich die passenden Informationen herauszusuchen.

      Ich werde es weiterhin machen, wie ich es bisher getan habe: Ich melde mich zu Wort, wenn ich denke dem Fragenden "helfen" zu können und überlasse ihm, sich ein Urteil darüber zu bilden.

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)

      Callimorpha schrieb:

      Was schwebt dir vor, was man am Anfang nicht machen kann?
      Man KANN selbstverständlich alles machen.
      Ich würde aber als Anfänger nicht alles machen müssen.
      Dazu gehören zB Dinge, die wir hier nicht umsonst als Praktiken Ü18 einordnen.
      Warum sollte man als Anfänger gleich auf Level 100 einsteigen?
      Reicht nicht 20 oder 30?
      Ich weiß, dass ist subjektiv und hängt einfach auch vom Typ Mensch ab.
      Aber ich bin sehr froh, als Anfänger behutsam und mit Bedacht an das reale BDSM herangeführt worden zu sein, weil ich damals nicht wusste, wo genau meine Grenzen sind und wie weit ich gehen kann. Ich weiß auch noch ziemlich genau, wie ich als Anfänger gedacht habe (das scheint manchen hier entfallen zu sein bzw. sie dachten dann wohl völlig anders als ich).
      Ich will niemanden bevormunden und Erfahrungen muss jeder im Endeffekt selbst machen.
      Aber dennoch ist es mein Recht, sagen zu dürfen, als Anfänger sollte man lieber etwas langsamer machen und nichts übers Knie brechen, nur weil einem im Kopf eine bestimmte Fantasie extrem triggert.
      Ich rate lieber zur Vorsicht und Geduld. Aber ich weiß auch, dass das in meinem Charakter begründet ist, der nicht gern Risiken eingeht.
      Wenn Du das anders siehst, ist das ok.
      Aber meine Auffassung ist auch ok.

      Callimorpha schrieb:

      Gehen jetzt andere hin und übernehmen diese Meinung einfach und vertreten diese dann auch und das ohne weitere Informationen dann entsteht der Anschein, dass mehrere Personen eine solche Erfahrung gemacht haben.
      Das wollte ich jedoch mit dem von Dir zitierten Satz gar nicht sagen. Lies ihn Dir bitte noch einmal durch.

      Callimorpha schrieb:

      Zu Schützender setzt jemanden herab.
      Sehe ich anders.
      Das ist allein Dein subjektives Empfinden.
      Meins ist definitiv ein anderes.
      Akzeptiere das bitte einfach, ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      OT und auch wenn es gelöscht wird:

      Feuerpferd schrieb:

      Akzeptiere das bitte einfach,

      Aber sollte man dann nicht auch @Callimorphas Meinung akzeptieren?

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich ständig bemüßigt fühlst, dich für dein BDSM oder deine Erfahrungen rechtfertigen zu müssen?
      Und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass du dich von unseren (anderen) Meinungen angegriffen fühlst.

      Warum akzeptieren wir nicht einfach alle, dass es unterschiedliche Meinungen zu den Themen gibt, ist es nicht das, was für dich ein Forum ausmacht? :gruebel:

      phoibe schrieb:

      Aber sollte man dann nicht auch @Callimorphas Meinung akzeptieren?
      Das mache ich doch... *seufz*

      Aber sie sieht meine Meinung kritisch und sträubt sich dagegen.
      Darauf darf ich dann nicht antworten? Muss es so stehen lassen?

      Aber gut. Äußere ich mich halt nicht mehr.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      @Feuerpferd Das letzte was ich möchte, ist es, irgendjemanden etwas zu verbieten oder zu untersagen. Selbstverständlich hat jedes das Recht zu schreiben was er will.

      Mir ging es bei diesem Thread darum zu erfahren, welche Intertention hinter einigen im Forum gegebenen Meinungen steht.
      Ebenso wie unterschiedliche User die Begriffe Schutz/ schützen/ beschützen interpretieren.

      Wie ich schon erwähnt habe, kommen diese Begriffe bei mir anders an als wie z.B. du sie meinst. Auf Grund der anderen Antworten stelle ich aber auch fest, dass ich nicht die einzige bin, ebenso gibt es aber auch einige die deiner Interpretation folgen.

      Für mich steht damit aber klar fest, ich möchte mich weiterhin von diesem Begriff distanzieren, wenn er in einer Diskussion aufkommt.

      Mir geht es nicht darum im Forum wirklich etwas zu ändern, ich möchte aber das Eine oder Andere verstehen.
      Einfach weil es für mich zu einer guten Kommunikation dazugehört, auch zu verstehen, was der Andere ausdrücken möchte.

      Deshalb finde ich auch die rege Beteiligung hier ganz toll.
      Beim Schutz der anderen geht es hier im Forum glaube ich den meisten darum Handlungen oder Entscheidungen wenn möglich zu verhindern, die die Person wahrscheinlich oder offensichtlich in ihrer Tragweite und Konsequenz nicht zu überblicken scheint. Etwa so, wie man einen anderen instinktiv davon abhalten würde blindlings über eine befahrene Straße zu laufen.

      Das dürfte die Intention dahinter sein.

      Wie man das macht, da scheiden sich dann Beratung und Bevormundung...
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.

      Callimorpha schrieb:

      Ich sehe das etwas differenzierter.
      Informationen zur Verfügung stellen über mir bekannte Risiken und Gefahren aufklären, da habe ich kein Problem mit.

      Jemanden schützen "zu müssen", schon.
      Denn das hat für mich einen negativen Touch von Bevormunden und sich über jemanden stellen.
      Okay, ich war gedanklich eher beim Infos geben, um sich selbst schützen zu können.

      Aber so wie du das beschreibst, teile ich deine Sichtweise.
      Schützen. jemanden schützen...
      Ich persönlich beschütze diejenigen, die mir anvertraut sind. Privat zum Beispiel meine Serva. Da wird aus dem gemütlichen Pantherchen, dem Schmusekater, schnell mal die Raubkatze, die ihre Krallen ausfährt, wenn man ihr zu Nahe tritt.
      Privat können es allgemein aber auch andere Personen sein, für die man verantwortlich ist. Wie zum Beispiel Kinder oder Enkelkinder.
      Da sehe ich genauso das beschützen.

      Beruflich verhält es sich ähnlich. Wenn man z.B. wie beim Militär, in einen Einsatz geht und dort die Verantwortung als Vorgesetzter trägt ist man für seine Leute verantwortlich. Das heißt, man schützt und beschützt sie. Das ändert nichts daran, dass man sie dennoch auf gefährliche Einsätze schickt. Nur versucht man alles zu ihrem Schutz zu tun, um das Risiko zu minimieren. Sei es die Ausrüstung, oder die Informationen. Informationen sind das A und O dabei. Und diese möglichst umfangreich, damit sich die jeweiligen Gruppen- und Zugführer ein eigenes Bild schaffen und flexibel handeln können.
      Und so ähnlich sehe ich es auch im BDSM-Bereich. Und zwar das man jemandem die notwendigen Informationen geben sollte, damit diese Person dann möglichst wertneutral etwas betrachten und für sich umsetzen kann. Und dabei dann auch flexibel handeln kann. Jeder Mensch ist anders. Und zwar bei jedem Menschen noch mal wieder anders.
      Das bedeutet, dass ein Mensch auch interagiert. Sich nicht jedem Menschen gleich zeigt.

      Kann und will ich andere Menschen schützen? Ganz ehrlich, wenn ich den Menschen nicht kenne und keine persönliche Beziehung zu ihm habe (gleich welcher Art), dann steht mir nicht der Sinn danach einen Fremden zu schützen. Dann stelle ich ihm Informationen zur Verfügung und was man daraus macht ist jedem selbst überlassen.
      Habe ich aber eine Beziehung zu dem Menschen, dann lasse ich meine persönlichen Eindrücke mit einfließen. Rate dazu, aus eigener Erfahrung, gewisse Dinge besonders zu beachten. Warne vielleicht auch. Aber die letzte Entscheidung bleibt immer bei der Person selbst.

      Einen Menschen vor sich selbst zu schützen (außer in Ausnahmesituationen) empfinde ich als sehr kritisch, da es eine Einmischung in seine inneren Belange und sein Wesen bedeutet. Wenn ich mich in sein Wesen einmische übernehme ich auch die Verantwortung, aus meiner Sicht, für dessen Entscheidungen. Etwas, was ich nur bei meiner Serva mache, bzw. im beruflichen früher gemacht habe.
      Wenn ich Menschen beim BDSM versuche vor sich selbst zu schützen greife ich, meiner Meinung nach, in deren "Recht" auf Fehler ein. Fehler machen gehört zum Leben dazu. Auch beim BDSM. Erst durch Fehler, auch wenn sie schmerzhaft sind, lernen wir oftmals mehr und effektiver.