Eigen erlebte Erfahrungen

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      Eigen erlebte Erfahrungen

      Es wäre schön, wenn sich vielleicht der eine oder die andere dazu bewegen könnten, Erlebnisse aus ihren eigenen BDSM-Leben zu schildern.
      Zu schreiben wie es ihnen dabei oder damit ergangen ist, oder wie sie sich gefüllt haben. Und vielleicht, wenn es schon länger zurück liegt, ob und falls ja welche Erfahrungen ihr daraus gezogen habt.

      Zwei Bitten hätte ich allerding.
      Die erste:
      Schreibt nur das, was ihr wirklich selbst erlebt habt. Keine Phantasien was ihr erleben wollt oder ihr irgendwo gehört habt.
      Die zweite:
      Ist an die Leser gerichtet. Es wäre schön, wenn hieraus kein Tribunal oder irgend eine Art von Wertungs-Hierachie werden würde.
      Mann kann auch wertungsfrei kommentieren.
      Es war einmal…
      So fangen bekanntlicher Weise alle Märchen und Wunschträume an.

      So einen märchenhaften Wunschtraum durfte ich auch einmal erleben. Jedoch stellte er sich im Nachhinein als ein Alptraum dar.
      Ich lernte beim Tanzen eine Frau kennen und im Lauf der Zeit auch lieben.Wie es sich ja oft so entwickelt, zogen wir nach kurzer Zeit zusammen. Es gab ein im Großen und Ganzen nicht viele Reibungspunkte zwischen und der Sex war für beide befriedigend.

      Irgendwann einmal machte ich eine Bemerkung wie: „Geh in die Ecke und denk darüber nach.“
      Sie tat es. Ich zog ihr noch den Slip bis in die Kniekehlen und ihr T-Shirt nach hinten über ihren Kopf.
      Als ich ihr dann noch sagte, sie solle die Hände in den Nacken nehmen und 15 Minuten in die Ecke sehen, setzte ich damit das I-Tüpfelchen oben drauf.
      Aber auch das tat sie widerspruchslos.
      Das war der Grundstein in der Wandlung von einer Stino- in eine D/s-Beziehung.
      Ich für meinen Teil dachte mir nicht viel bei dieser Aktion, da ich ja schon immer eine dominante Ader hatte. Auch wenn ich sie zu diesen Zeitpunkt nicht benennen konnte.
      Für sie war es auch nicht so ungewöhnlich, da sie es von ihrem Elternhaus her kannte.

      Wir begannen also unbewusst D/s-Elemente in unser Sexualleben mit einzubauen. Und zwar immer mehr und immer heftiger.
      Es tat uns beiden gut. Zumindest eine gewisse Zeit.
      Ich als junger Mann, mit einer Freundin die mir immer, überall, zu jeder Zeit und zu allem Möglichen zur Verfügung stand. Ich hatte also das was man in den ganzen Pornos sieht und von dem so viele Männer schwärmen in Natura leibhaftig in meinen Besitz.
      Ihr kam es auch nicht so ungelegen, da sie dabei all die ganze Verantwortung für ihr Handeln, und in diesen Momenten auch für sich selbst, abgeben konnte. Wenn sie mal keinen Gefallen daran hatte, konnte sie vor sich selbst und auch vor anderen sagen, sie hätte keine Wahl gehabt. Dann schlüpfte sie in die unschuldige Opferrolle.
      Wie gesagt.
      Eine gewisse Zeit war es in Ordnung. Aber irgendwann haben wir beide den richtigen Zeitpunkt verpasst, uns zu besinnen und zu regulieren.
      Es wurde Exzessiv.
      Ich verlor den Menschen in meiner Partnerin aus den Augen und war nur noch am Füttern meines eigenen Egos. Es wurde für mich sekundär ob ich sie demütigte oder lächerlich machte. Es war nicht von Bedeutung sie bloßzustellen oder zu verletzen.
      Ich wollte befriedigt werden.
      Ich wollte alles vorgeben.
      Ich allein wollte bestimmen.
      Immer nur Ich, Ich, Ich.

      Irgendwann, es dies dauerte gar nicht einmal so lange, bemerkte ich, wie schwer mir das Leben wurde. Wie sehr mich die Last der Verantwortung drückte. Wie leer meine Befriedigung war.
      Meine Lust wurde zu meiner Last.

      Zudem war ich auch nicht mehr in der Lage, das Gefühlsleben meiner Freundin zu sehen und richtig zu interpretieren.
      Ich nahm nicht wahr, dass sie sich immer mehr in sich selbst zurückzog. Dass sie immer unfähiger wurde eigene Entscheidungen zu treffen. Sie tat im fast wahrsten Sinn des Wortes nur noch das was ich ihr auftrug.
      Unterm Strich betrachtet wurden wir beide immer unglücklicher und unzufriedenen mit uns selbst und mit der Beziehung.
      Dieser ganze Hype dauerte ca. 3-4 Monate.
      Dann zog ich die Reisleine.
      Es war schwer für mich und schwer für sie. Aber es war mehr als notwendig.

      Sie wieder zu einem „normalen, eigenverantwortlichen Menschen“ zu machen dauerte mehr als doppelt so lange und war um ein vielfaches schwerer als sie zum hörigen Objekt zu formen.
      Jetzt, über 35 Jahre später, sehe ich meine Fehler von damals:
      Der Reiz des Unbekannten.
      Der Wunsch nach „sagenhaften“ neuen.
      Ein nicht geringer Teil an Machtgier und Größenwahn.
      Und die Unfähigkeit, sowohl die schwere der damit verbundenen Verantwortung zu sehen als auch diese richtig zu handhaben.

      Es ist eben nicht alles Gold was glänzt.
      Ich hatte mal eine nicht so schöne Erfahrung mit Ingwer.
      Wird mir nicht nochmal passieren, war furchtbar peinlich :pardon:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ja, die Medaille hat immer zwei Seiten-auch bei mir!
      Danke für's teilen @Rudolf und ich wage es mal...

      Risiko-Abenteuerlust mit 19:
      Zunächst bin ich erstmal eingezogen.Keine Kunst mit nur einem Koffer.
      >" Ist das alles?", war seine Frage als er mir mein Boudoir-Zimmer zuwies.
      > "Was hab ich mir da bloß angelacht..?
      > Ich glaub ,auf uns kommt viel Arbeit zu,meine liebe Anna!
      > Ich darf Dich doch Kürzen,nicht wahr?
      >
      > Es sind deine 4 Wände-die deines Rückzuges.
      > Du kannst dort tun und lassen ,was du willst-ich werde es nicht betreten,ausser....
      > Hier gibt es auch keine Kameras,die dich beobachten.In allen anderen Räumlichkeiten sind welche integriert,doch nicht immer sind sie aufnahmebereit.
      >
      > Ich stutzte..
      >
      > "Noch kannst Du gehen ,Anna!
      Oder mir die Hand reichen!?"
      >
      > Das Zimmer war liebevoll mit weissen Möbeln,einem Schminktisch,einer Arbeitsecke mit PC,einem Himmelbett aus geschmiedeten Eisen,einem Schaukelstuhl eingerichtet.Romantisch im englischen Rosenstil in Beige -und Cremetönen.Schon fast etwas überstilisiert,wie in diesen Rosamunde Pilcher-Filmen.
      >
      >" Ich möchte ,dass du ein Tagebuch führst und wies auf den Pc hin.Ich werde es auch tun-Du hast Zugriff auf meines,auf meine Gedanken-ich auf Deines,deine Eintragungen,deine Gedanken.
      >
      > Trag alles hinein,was Du dich nicht traust mir in die Augen offen zu sagen oder zu fragen.Sei Dir sicher,ich werde damit sinnig umgehen.
      >
      > Das Bad ist um die Ecke.Ich werde es nur betreten,wenn es gilt,etwas zu kontrollieren,was ich Dir als Aufgabe stellen werde.
      > Deine jetzigen Kleider kannst du bei Dir verwahren.
      >
      > Im Dielenflur hasst du den massiven grossen Kirschbaumschrank mit den Drechselarbeiten gesehen?Ja?"fragte er..
      Ich nickte.
      >" Nein, ich möchte eine Antwort.
      >Ja,Sir, heisst das!

      > Dort werden deine Kleider hängen und noch ist er leer und deshalb möchte ich auch,dass du Dich jetzt entkleidest!
      >
      > Nackt sollst Du sein die nächsten Stunden,Tage,wenn Du dich bekleiden darfst und mit was,dann werden dort am Schrank die von mir ausgewählten Kleidungsstücke hängen.
      > Das hast du dann zu tragen,hast Du das verstanden Anna?
      Wie antwortest Du?
      Wenn du nicht meinen Wünschen folgst,werden wir uns innig miteinander unterhalten" und er lächelte mit verwegenen Blick.
      >
      >" Nun folge-lass Dich nicht zweimal bitten,Anna.Oder willst Du gehen?"
      >
      > "Nein,Sir."
      > Und ich fing an mich vor seinen Augen zu entblößen.
      > Für jedes Kleidungsstück ,was zu Boden fiel,schenkte er mir einen auf eines meiner Körperteile.
      > Als zuletzt der Slip entlang meiner Beine glitt,drückte er mir lobend seine Lippen auf meinen behaarten Venushügel.
      >
      > "Das geht mal gar nicht meine Liebe!
      > Dort hat nichts zu sein-noch nicht mal ein Hauch von Gekräuseltem,Gespriessten.
      > Die nächste Aufgabe für den morgigen Tag.
      > Trage Sorge-sehr genau und gründlich den Busch zu entfernen-ich werde es kontrollieren...gegen 10.
      >
      > Nun darfst Du zunächst so bleiben.
      > Für heute hab ich die Bediensteten nach Hause geschickt.
      > DU brauchst nicht um die Blicke fürchten ,aber morgen wird sicherlich die Haushälterin deine Wege kreuzen neben meiner Anwesenheit!
      >
      > Ach ,was ich vergass- wenn DEIN Herr zu Haus ist ,wirst du das Licht der Kerze auf dem Sideboard neben dem Kirschbaumschrank in der Diele brennen sehen...ein Zeichen,dafür,dass Du allzeit bereit sein solltest!"
      >
      >" Für was ?", rutschte wir aus dem Mund...
      >
      >" Das wirst du sehen ,fühlen oder ergreifend spüren.
      > Doch heute lass uns erstmal ein wenig gemeinsame Zeit verweilen auf dem Sofa verbringen.
      >Ich will Dich kennen lernen!"
      ....
      Welche Faszination in einem Mann stecken kann...?
      Darin kann so viel Chance und Glück stecken, wenn das Vertrauen gerechtfertigt ist.... und es kann gewaltig aus dem Rahmen laufen, einen erschüttern, wenn es nicht der Richtige ist!

      Ich hatte in meiner Naivität des Alters seeeeehr viel Glück.
      Im Sommer 2017, nach einem schrecklichen Jahr, in dem aber auch viel in Bewegung geriet, habe ich meinen Mut zusammengenommen und mich entschieden, meine Sehnsucht nach einer erfüllenden Sexualität nicht mehr auf irgendwann in der Zukunft zu verschieben.

      Ich habe ein sexy „Kleines Schwarzes“ angezogen und bin in einen wunderschönen BDSM-Club gefahren, den es jetzt leider nicht mehr gibt. Als ich am Bahnhof Zoo umsteigen musste, wär ich beinahe umgekehrt und wieder nach Hause gefahren.

      Und dann stand ich auf einmal auf einer dunklen, schmalen Straße. Aus den Schatten löste sich ein Mann, der mich ansprach. Ich wäre vor Schreck erstmal fast aus meinen Heels gefallen...Kreuzberg, südländischer Mann, einsame Straße und so...

      Er nahm mich mit in den Club. Und hat mich da beobachtet. Mich immer wieder angesprochen, ein bisschen mit mir herumgealbert (ich meinte immer nur: „du bist ein Player! Brave Mädchen wie ich halten sich von Playern fern!“) und mich schließlich überzeugen können, mir die Räumlichkeiten zu zeigen. Ich war schon von den Räumlichkeiten und dem, was ich sah, total „geflasht“ und fasziniert. Und habe mich dann auf ihn und damit meine allererste Session eingelassen. Es war wunderschön. Ich habe ihm, mir selbst und meinem Instinkt, der mir sagte, dass ich mich in diesem Setting auf diesen Mann einlassen kann, und der Situation (dass andere einschreiten würden, wenn etwas aus dem Ruder läuft) vertraut, und es hat sich gelohnt. Nicht im engeren Sinne sexuell, denn zu sexuellen Handlungen kam es nicht. Aber es war der erste „ one Night Stand“ in meinem Leben, nach dem ich mich gut gefühlt habe. Meine Grenzen wurden geachtet (ok, eine kleine Diskussion, dass jetzt doch auch Sex schön wäre, gab es schon, aber als klar war, was ich in dem Moment wollte/konnte und was nicht, wurde das respektiert), er hat sehr auf mich geachtet, immer wieder Pausen eingebaut, mich in den Arm genommen usw., und es ist nichts passiert, das ich nicht auch wollte. Ich habe mich mehr gesehen, wertgeschätzt und geachtet gefühlt als bei allem, was ich zuvor so an Sex hatte. Dieser Mann hat mir naiven kleinen Anfängerin einfach einen guten Einstieg und eine gute erste Bdsm-Erfahrung ermöglicht.

      Gegen 3 fuhr ich glücklich und erschöpft nach Hause, den Po voll wunderschöner livider Flecken, die am nächsten Tag blau wurden.

      Der Mann hätte sich übrigens wieder mit mir getroffen, aber ich wusste, dass ich etwas Festes wollte, keinen „Player“, egal wie charmant.. und dass dieser Abend nie zu wiederholen gewesen wäre. Ich war einem schwarzen Einhorn begegnet... und so etwas trifft man nur einmal im Leben.

      Kurz danach kam ich mit dem Mann zusammen, mit dem ich hoffentlich bald zusammenziehen und den Rest meines Lebens verbringen werde :love: .

      Ich hatte an diesem Abend sicher Glück, dass ich ihn und keinen rücksichtslosen Egoshooter getroffen habe. Aber ich habe an diesem Abend (und auch schon im Vorfeld) gute Entscheidungen getroffen, Grenzen gesetzt und mich auf die Situation und dem Mann wachsam, aber trotzdem vertrauensvoll eingelassen.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Poetin ()

      Auch wenn meine Erinnerungen sicherlich nicht mehr sehr detailreich sein werden, versuche ich es mal mit dem Anfang für mich.

      Es fing in einem Online-spiel an. Man trifft sich mit seiner "Gilde" im Spiel, unterhält sich über ein entsprechendes Programm miteinander und zockt zusammen.
      Das war schon eine ganze Weile mein Hobby und dann tauchte da der Neue auf. Er hatte eine unglaublich charismatische Stimme, war eloquent und zog mit seiner Art fast alle in seinen Bann...nun, zumindest die weiblichen Wesen dort. ^^
      Er übernahm auch in Gesprächen automatisch die Führung ohne aufdringlich zu sein und so unterhielten wir uns auch außerhalb der Gruppe immer öfter.
      Es ging weiter bis hin zu täglichen, oft stundenlangen "Treffen" über Skype und soweit man das sagen kann ohne einen Menschen je live gesehen zu haben...ich war verliebt bis über beide Ohren.
      Schließlich folgte (es lief sicherlich schon ein halbes Jahr so) ein erstes reales Treffen und es war gänzlich um mich geschehen. Danach lief der Online-Kontakt sehr intensiv weiter und wir erzählten uns sozusagen unser Leben....nur dass er eine Kleinigkeit dabei ausließ: er hatte eine Freundin mit der er zusammenwohnte.
      Das erfuhr ich etwa 5 Monate nach unserem Treffen und ja...eigentlich hätte ich hier beenden müssen, aber das habe ich nicht mehr geschafft.

      Er lebe mit ihr eh nur wie Bruder und Schwester zusammen und könne sie halt nicht verlassen wegen ihr und wegen seinen Kindern und wegen der Familie....mit mir zusammen kommen könne er nicht weil mein Sohn noch zu klein wäre...meine finanzielle Lage zu heikel sei...es gab auf jeden Fall immer passende Gründe dafür, warum wir nicht real zusammenkommen konnten.
      Und so blieb ich und hielt an ihm fest. Jahrelang.
      Der tägliche Kontakt über Skype oder Telefon (wenn er auf Arbeit war) lief und gehörte zu meinem Leben und ab und zu gab es rare, reale Treffen denen ich entgegensehnte.
      Dass er einfach eine dominante Art hatte war von Anfang an klar und schliesslich kam nach und nach das BDSM-Thema zwischen uns auf. Ich war hin und weg und entdeckte eine neue Welt für mich, stürzte mich ins Internet um mehr zu erfahren und wollte möglichst schnell immer mehr davon.
      Er führte mich inzwischen sozusagen mit dem kleinen Finger und hielt mich weiterhin genau da wo er mich haben wollte auf Abstand.
      Es waren Jahre mit heftigem Gefühlschaos für mich.
      Oft saß ich nach einer "Skype-Session" heulend in der Ecke...mal, weil ich es nicht geschafft hatte mich zu dem zu überwinden was er verlangt hatte; mal, weil mir nach diesen intensiven Dingen einfach die Nähe fehlte und manchmal wusste ich selbst nicht genau warum.

      Ich machte in insgesamt etwa 5-6 Jahren hier und da schon Versuche mich von ihm zu lösen...hab es aber nicht geschafft. Ich versuchte z.b. auch direkt einen anderen Mann zu finden, weil ich es im Alleingang nicht hinbekam und so hoffte meine Gefühle überlisten zu können. Auch das klappte natürlich nicht und so war Er in genau dem passenden Moment wieder da, "kümmerte" sich wieder um mich und ich fiel wieder zurück.

      Langer Rede kurzer Sinn...irgendwann wollte seine Partnerin ein Haus bauen und er bekam wohl Panik und wollte sich da raushalten. Soweit ich weiß, hat sie das also tatsächlich alleine finanziert...keine Ahnung. Er zog in eine kleine Wohnung und nutzte das um mir zu sagen, dass das jetzt unsere Chance wäre und er ja nur für mich ausziehen würde. Ich half ihm beim Umzug und war kurz davor hier alles hinzuwerfen und in seine Nähe zu ziehen. (direkt zu ihm ginge ja nicht, dafür wäre die Wohnung halt zu klein...) Und dann verbrachte er die Feiertage wieder bei ihr. War wochenlang wieder bei ihr und das war die Zeit zu der ich endlich aufwachte.
      Ich verstand, dass er sich nie wirklich trennen würde und konnte mich innerlich von ihm lösen.
      (er zog dann übrigens natürlich doch wieder mit ins neue Haus ein)

      Nun, das war sozusagen mein Einstieg in die BDSM-Welt. Geprägt von heftigem Gefühlschaos. Ich habe gemerkt, wie abhängig ich werden kann von einem Mann, der es versteht mich zu führen und der in meinen Augen eben die passenden "Führungskompetenzen" erfüllt.
      Verabschiedet wurde ich noch mit Sätzen wie "Du wirst das was wir hatten mit Niemandem mehr erleben können".
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      Ich war 19 als ich dem Mann begegnet bin, er sagte mir auf den Kopf die tiefe meiner Devotion zu. Ich wollte es nicht hören, wusste aber innerlich das er Recht hatte.
      Er betrachtete mich mit anderen Augen. Mein Aussehen war ihm egal, weil ich ihm egal war. Das klingt jetzt sehr negativ, aber in dem Moment schenkte es mir eine gewisse Freiheit. Ich konnte mich frei bewegen und musste mich nicht schämen.

      Der Mann war sehr sadistisch und ich absolut nicht masochistisch. Aber ich habe es ertragen, die Angst in mir wurde immer stärker vor seinem Sadismus. Nicht vor ihm. Aber das spielte keine Rolle für ihn, da schlug dann durch wie egal ich ihm war. Es gab keine Nähe, es gab kein Auffangen und keinerlei Berührungen über das sexuelle hinaus.

      Jeder vernünftige Mensch wäre jetzt verschwunden und hätte den Mann zum Mond geschossen. Tja aber ich war mir nicht wichtig genug um gegen die unguten Dinge was zu tun. Ich ging das erste Mal nach einem extremen Absturz. Dann kam ich zurück, als er in einer meiner dunkelsten Stunden als einziger da war. Als ich stärker wurde, stießen wir wieder aneinander und immer wieder bewies er mir die Gründe für meine Angst vor seinem sadismus erneut. Wieder ging ich. Es gab viele Veränderungen, bei ihm und bei mir. Es war Zeit vergangen. Wieder fanden wir einander.
      Und welch ein Wunder, dann ging ich endgültig.

      Heute mit @Nachtwanderer arbeiten wir noch immer daran meine Ängste loszuwerden. Schritt für Schritt. Und es ist erschreckend wie viele Ängste existieren.

      War ich blind? Nein
      War ich klug? Definitiv nicht
      Hätte ich besser auf mich aufpassen müssen? Oh ja
      Würde ich das wieder so machen? Definitiv nicht

      Aber ich habe ganz gelernt was ich nicht will, was ich brauche und genau das habe ich danach auch gesucht. (und gefunden :love: )
      Meine erste Begegnung mit D/s

      Vor relativ genau 2 Jahren lernte ich einen Mann kennen. Er war meine erste Begegnung in Richtung Bdsm. Wir waren uns von Anfang an symphatisch, zwischen uns herrschte eine große sexuelle Energie. Ich wusste das er dominant ist, ich wusste das er seine Sub hat. Es gab viele Gespräche zum Thema und ich habe viel gefragt. Ich hatte eine ungefähre Vorstellung von Bdsm, doch es lies sich für mich nicht greifen.Das was ich kannte kam aus der Frauenliteratur und riss mich nicht vom Hocker. Andererseits kannte ich aber auch die Pornos in der Richtung. Diese schreckten mich eher ab. Schlicht und ergreifend war es für mich anfänglich nicht vorstellbar. Andererseits war ich, seitdem ich ihn kannte, neugierig und doch hielt ich mich zurück. Vieles reizte mich, anderes erschreckte mich. Ich konnte mir es mir schlichtweg nicht vorstellen, was er mir zum Teil beschrieb. Er erzählte mir von seiner D/s Beziehungen, worum es dabei ginge und er erzählte von Sessions.
      Ich war mit ihm zwar in sexuellem Kontakt und der ging auch über reines Vanilla hinaus, es war wohl mehr kinky Sex.
      Für mich war es unbegreiflich, was er meinte, wenn er sagte das er mit seiner Sub ein ganz spezielles Verhältnis hat.

      Es war ein Tag im Januar, die dunkle Jahreszeit und der Austausch von Sprachnachrichten, mit ihm, versüßten mir den Morgen.
      In der Zeit in der wir uns kannten hatte sich unser Verhältnis verändert. Ich dachte darüber nach mich unter zu ordnen, was es bedeuten könnte und ich spürte auch wie mich der Gedanke immer mehr reizte. In den letzten Wochen hatte ein Gedanke in meinem Kopf immer mehr Form angenommen und es juckte mich in den Fingern.

      "Du wirst irgendwann sehen was da in dir schlummert, wie sehr dein Körper danach giert benutzt zu werden, dein innerer Ruf nach der Gerte. Du wirst schon sehen!"


      Seine Stimme schlug mir entgegen, man konnte seine Freude darin hören, und eine Gänsehaut wanderte über meinen Körper. Seine Kommunikation war gnadenlos, ständig schaffte er es mir einen roten Kopf zu verpassen. Sehen... ja, sehen. Das wollte ich und so nahm ich all meinen Mut zusammen und stammelte eine Nachricht.

      "Vielleicht kann ich euch beiden ja...."

      Ich lies den Knopf los und die Nachricht gehen. Im nächsten Moment wollte ich sie schon löschen aber er war sofort online- zu spät. Nun ja gut, jetzt war es raus und ich wappnete mich für die Antwort. Ich dachte noch er würde wohl nachhören was ich wollte und drückte gespannt den Abspielknopf.

      "Du willst zusehen!"

      Es war keine Frage, nein, er hatte meinen Gedanken ganz klar erkannt. Er wusste was ich wollte. Schon wieder wurde der Kopf rot, mein Puls flog und ich wusste ich würde antworten müssen.

      "Ja, ich möchte gerne bei einer Session zusehen dürfen"

      Nun war es ausgesprochen und für mich gab es auch innerlich kein Zurück. Er sagte er benötige Bedenkzeit und dass er das natürlich auch mit seiner Sub besprechen müsste. Zeitgleich lies er mich wissen, dass ein reines Zuschauen für ihn nicht in Frage käme.

      "Wenn es dazu kommen sollte, meine Liebe, dann wirst du nicht nur stille Zuschauerin sein. Du wirst meinen Wünschen Folge leisten, Du wirst gehorchen und du wirst als unsere Gespielin dienen. Das ist meine Bedingung."

      Ich willigte ein.

      Eine Woche später lies er mich wissen, er und seine Sub wären zu der Entscheidung gekommen. Sehr gerne düfte ich einer Session beiwohnen. Mein Gegenüber war durch und durch souverän. Er führte unser Kennenlernen, er hörte sich meine Fragen und Bedenken an. Wir fanden einen roten Faden, alle drei zusammen. Ich glaube so was gibt es recht selten und mein Bauchgefühl war, bis auf einen kurzen Moment, echt gut. In diesem Moment äußerte ich meine Bedenken und die Art und Weise wie er damit umging lies mich ganz sicher werden. Nach vielen intensiven Gesprächen mit ihm und seiner Sub waren die Parameter festgelegt. Ich wusste genau was von mir erwartet wurde. Ich war bereit.

      Es war mittlerweile Februar, es war bitter kalt, als ich auf den Parkplatz des Bdsm Hotels fuhr. Dort wartete ich auf seine Sub. Wirklich gekannt habe ich sie nicht. Ich wusste wie sie aussieht, wir hatten miteinander telefoniert uns im Chat gesehen und viel gesprochen aber eigentlich war sie mir fremd.
      Er hatte uns den Leitfaden gegeben und so betraten wir gemeinsam das Zimmer. Sein Spiel hatte begonnen. Ich hatte Unterwürfigkeit versprochen. In diesem Zimmer stellte ich fest das es nicht schwer war seinen Anweisungen Folge zu leisten, im Gegenteil, ich wollte folgen. Ich bereitete seine Sub nach seinen Wünschen vor und befestigte Sie am Andreaskreuz. Ich war nervös, mein Körper vibrierte als ich zur letzten Fußfessel gelangte. Zittrig versuchte ich die letzte Fußfessel zu schließen als seine Schritte durch den Flur halten.Ich schaffte es noch die Fessel zu verschließen als die Tür aufging. Er betrat das Zimmer, beugte sich zu mir runter, zog mich nach oben, küsste mich leidenschaftlich und verwieß mich aufs Bett.

      Meine Nervosität war wie weggeblasen. Ich war wie ein Schwamm, ich sog einfach nur noch alles in mich auf. Ich durfte zusehen und was ich sehen durfte, brannte sich mir ein. Die Intensität zwischen diesen beiden Menschen war spürbar. Sie dabei zu beobachten, als er sie schlug, als er die Klemmen an ihren Brüsten befestigte, die Art wie er um seine Beute schlich und die Chemie zwischen den beiden raubte mir den Atem. Ich durfte erfahren was es bedeutet Anweisungen Folge zu leisten und was es in mir auslöste. Hier erfuhr ich so vieles mehr als ich jemals erwartet hätte. Meine Welt veränderte sich in diesen Wänden. Es war eine erlebte Fantasie und für mich der Schritt zu meiner Neigung. Ich erkannte dort so vieles und es dauerte lange bis ich es fassen konnte.

      Ich hatte das wahnsinnige Glück einen Einblick zu erlangen, das Glück dazu kommen zu dürfen. Es war eine wunderbare Erfahrung für die ich diesen beiden Menschen bis heute sehr dankbar bin. Es war der Einstieg, das Erkennen meiner Neigung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mondstein ()

      Sehr gerne teile ich hier meine Erfahrungen.

      In meinem bisher noch sehr kurzem Leben als Sub hab ich das Glück gehabt nur Positives erfahren zu dürfen.

      Meine, oder die Reise meines Doms und mir begann im Oktober dieses Jahres, nach fasz 3,5 jähriger "normaler" Beziehung. Es sei erwähnt, dass mich mein Herr rückblickend schon sanft in die von ihm gewünschte Richtung gebracht hat. Zu Beginn unserer Beziehung kam Worte wie Sub und devot auf mich zu, doch konnte ich damit so rein gar nichts anfangen. Dank Internet hab ich mich dann etwas belesen, ohne dem Thema "BDSM" weitere Beachtung zu schenken.
      Mich hat es nicht abgeschreckt, aber wohl zum damaligen Zeitpunkt nicht genug gefesselt. Das lag wohl aber auch an meinem damaligen psychischen Zustand.
      So verging die gemeinsame Zeit wie im Flug, meine devote Seite wurde indes gefördert und verstärkt.

      Dann kam der Tag, der unsere weitere Beziehung ziemlich auf den Kopf gestellt hat, der Tag an dem mein Herr das Thema erneut zur Sprache gebracht hatte, eine beiläufige Bemerkung auf die ich ohne weitere Überlegungen sofort eingestiegen wäre. Allerdings gab mir mein Dom noch etwas Bedenkzeit, Zeit um mir über die Konsequenzen und die Reichweite unsere neuen Beziehung sicher zu werden.
      In den kommenden Tagen hab ich mich erneut mit der Thematik beschäftigt, war im ständigen Austausch mit meinem zukünftigen Herrn. Wir schrieben darüber was uns erwarten wird, was auf mich zukommen wird, über Regeln und Pflichten usw. Diese Tage haben mich schon verändert, ich wurde offen wie nie, war zu verschlossen um über solche Dinge zu sprechen.

      Dann, nach wenigen Tagen des Austauschs kam der nächste weitere Meilenstein, meine persönliche Zustimmung, seine Sub zu werden. Noch in dieser Nacht kam es dann auch zu unserem ersten Mal als Dom und Sub.

      War zu Begin noch von einer D/s Beziehung die Rede, so sind inzwischen auch SM Anteile dazu gekommen, so dass nun eine masochistisch Veranlagte Sub geworden bin.
      Wir beide genießen unseren neuen gemeinsamen Weg, freuen uns über jede weitere neue Entdeckung.
      Vielleicht muss und sollte ich meinem Dom dafür dankbar sein mit welcher Vorsicht er ran geht, er will mich nicht überfordern, auch wenn ich ihn mit meiner großen Neugierde und Ungeduld schon etwas zu schaffen mache. Er dosiert Neues sehr gut, kann meine Reaktionen darauf wirklich sehr gut deuten. Wir sprechen weiterhin viel über uns, über das Erlebte, aber auch über das was uns noch erwarten wird /kann.

      Nicht nur unserer Partnerschaft tut unser BDSM gut, auch ich habe mich zum Positiven verändert Ich bin meinem Dom sehr dankbar darüber, dass er diese Neigung in mir erweckt hat.