Verwirrung bei Stimmungswechsel

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      Verwirrung bei Stimmungswechsel

      Hallo an die Runde,

      Hat jemand schon mal das Problem gehabt oder hat es, dass der Wechsel vom lieben, strengen Dom zum bösen, strafenden Dom problematisch sein kann? Und auch der Wechsel zurück?
      Was ich bisher von den meisten mitbekommen habe, scheint das kein (großes) Problem zu sein oder?
      Irgendwie scheine ich damit nicht zurecht zu kommen.. das ist auch in anderen Sachen so. Kommt mir vor. Als gäbe es nur ein entweder, oder.
      Also entweder ist Dom/Sad nur lieb und streng oder das andere.

      Es ist dann so, dass ich selber nicht mehr weiß wie ich mich fühle. Verwirrt bin. Auch wenn es abgesprochen und voraussehbar ist, dass jetzt ein Stimmungswechsel bei Dom kommt.

      Geht's wem ähnlich oder genauso?
      Lg
      Eisteepfirsich
      Nein, ich habe damit gar kein Problem, aber vielleicht meinst Du mit

      Eisteepfirsich schrieb:

      Also entweder ist Dom/Sad nur lieb und streng oder das andere.
      ja, dass Dein Dom es so garnicht schaft, auf Deine Stimmung einzugehen und zu lesen, was grad bei Dir los ist und überhaupt keine Zwischentöne zeigt???
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Eisteepfirsich schrieb:

      der Wechsel vom lieben, strengen Dom zum bösen, strafenden Dom
      Für mich ist das kein Problem. Im Gegenteil: Es intensiviert meine Devotion und den Wunsch / das Bedürfnis, mich ihm zu unterwerfen. Ggf. steigert es auch meine Lust.

      Eisteepfirsich schrieb:

      Und auch der Wechsel zurück?
      Der kann für mich schon eher problematisch sein, vor allem wenn die 'liebe' Seite überwiegt. Ich konnte seine Dominanz dadurch nämlich manchmal nicht mehr richtig wahrnehmen, weshalb es dann eher gespielt auf mich wirkte - und damit kann ich so gar nichts anfangen. (Ich muss allerdings dazusagen, dass mein Liebster wohl ohnehin nicht sooo dominant ist und es sich am ehesten auf den sexuellen Bereich und nicht so sehr auf den Alltag bezieht.)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Annimax schrieb:

      Nein, ich habe damit gar kein Problem, aber vielleicht meinst Du mit

      Eisteepfirsich schrieb:

      Also entweder ist Dom/Sad nur lieb und streng oder das andere.
      ja, dass Dein Dom es so garnicht schaft, auf Deine Stimmung einzugehen und zu lesen, was grad bei Dir los ist und überhaupt keine Zwischentöne zeigt???

      Da kannst du recht haben. Seit 2 Jahren hab ich einen festen Partner. Wir sind was bdsm angeht erst am Anfang in unserer Beziehung, aber davor war es immer so, dass ich solche Wechsel nicht richtig "vertragen" hab. Mit den Doms davor.

      Zofe schrieb:

      Eisteepfirsich schrieb:

      der Wechsel vom lieben, strengen Dom zum bösen, strafenden Dom
      Für mich ist das kein Problem. Im Gegenteil: Es intensiviert meine Devotion und den Wunsch / das Bedürfnis, mich ihm zu unterwerfen. Ggf. steigert es auch meine Lust.

      Eisteepfirsich schrieb:

      Und auch der Wechsel zurück?
      Der kann für mich schon eher problematisch sein, vor allem wenn die 'liebe' Seite überwiegt. Ich konnte seine Dominanz dadurch nämlich manchmal nicht mehr richtig wahrnehmen, weshalb es dann eher gespielt auf mich wirkte - und damit kann ich so gar nichts anfangen. (Ich muss allerdings dazusagen, dass mein Liebster wohl ohnehin nicht sooo dominant ist und es sich am ehesten auf den sexuellen Bereich und nicht so sehr auf den Alltag bezieht.)

      Ja ich versteh. Hmm.. Ich muss dazu sagen, dass das oft Männer waren, bei denen ich das Gefühl hatte, sie tun das was sie glauben unter BDSM zu verstehen, und nicht unbedingt das was sie sind. Es wirkte oft zu heftig (aus dem nichts heraus) und fast schon zuuuu klischeehaft.

      newbarbie schrieb:

      Eisteepfirsich schrieb:

      Hat jemand schon mal das Problem gehabt oder hat es, dass der Wechsel vom lieben, strengen Dom zum bösen, strafenden Dom problematisch sein kann?
      man kann auch lieb strafen....... ;)

      Ja durchaus. Aber ich glaub das wär für mich noch schwieriger. Da ich Strafe immer mit Wut und Ärger verbinde.
      Und es sonst eine Doppelbotschaft wäre die für mich schwierig zu "verarbeiten" ist, wenn jemand zB liebevoll ist und gleichzeitig strafen würde.

      Naja schwierig zu erklären :dash:
      das kann ich verstehen...ging mir zu Anfang auch so...bis die Beziehung tiefer wurde und ich verstanden habe...er straft mich (liebevoll) um mich zu formen nach seinen Wünschen.....( es als Hilfestellung annehmen!)


      Eisteepfirsich schrieb:

      Da ich Strafe immer mit Wut und Ärger verbinde.
      worüber?

      über Dein Verhalten und weil Du einsiehst es war falsch?.......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      newbarbie schrieb:

      das kann ich verstehen...ging mir zu Anfang auch so...bis die Beziehung tiefer wurde und ich verstanden habe...er straft mich (liebevoll) um mich zu formen nach seinen Wünschen.....( es als Hilfestellung annehmen!)




      Ok das ist für mich eh auch einleuchtend :) er will dass sie sich weiterentwickelt.








      Eisteepfirsich schrieb:

      Da ich Strafe immer mit Wut und Ärger verbinde.
      worüber?
      über Dein Verhalten und weil Du einsiehst es war falsch?.......
      ja entweder weil ich irgendwas nicht gut genug gemacht hab oder auch wenn ich nichts getan hab. Schon so als Prophylaxe, dass ich es immer so gut wie s nur geht mache. Aber im Prinzip war das (fast) unmöglich.

      Eisteepfirsich schrieb:

      Hat jemand schon mal das Problem gehabt oder hat es, dass der Wechsel vom lieben, strengen Dom zum bösen, strafenden Dom problematisch sein kann? Und auch der Wechsel zurück?
      Was mich an der Fragestellung irritiert ist das "entweder - oder".

      Für mich gibt es unzählige Facetten. Es gibt lieb, es gibt streng.
      Es gibt lachend und es gibt weinend.
      Auch enttäuscht oder freudig erregt.
      Oder zärtlich und sanft.
      Alle Facetten des Lebens.

      Nur eines gibt es bei mir nicht: böse.
      Ja, ich kann sauer werden. Auch stinkig bzw. brassig,
      Aber böse? So etwas wie "ein böser Mensch"... nur als "böser Dom"... nein, diese Facette existiert bei mir nicht.

      Vielleicht hast du deshalb ein Problem, weil es nur diese beiden Arten für dich gibt? Und keine Zwischenstufen?
      Ich könnte mir vorstellen, das wenn es diese Vielfalt an Stimmungen, wie sie halt "normal" sind, auch mit eingebunden werden, das es dann einfacher für dich werden würde.
      Und der Dominanz schadet es nicht. Dominanz kommt von innen. Wenn er für dich dominant ist, wird er es auch ansonsten sein.
      @Pardus Niger

      Danke für deine Antwort.
      Hmm ich hab jetzt nochmal überlegt was ich unter "böse" eigentlich verstehe.
      Also wenn man auf jemanden böse ist ... Wahrscheinlich wollte ich das sagen.
      Sonst würde ich eher "bösartig" sagen wenn jemand einem Menschen ernsthaft schaden zufügen möchte.

      Und ich glaube diese vielen Facetten sind für die meisten, so les ich es zumindest häufig heraus, was wirklich wunderschönes.
      Womit sie nicht nur prima zurechtkommen sondern sich diese vielen Facetten auch erwarten/wünschen.

      Es überfordert mich offenbar. Ich weiß dann nicht weiter oder was ich tun Soll, was ich fühlen soll.
      Der Wechsel ist für mich etwas schwieriges.
      Dann lieber jemanden bei dem ich weiß woran ich bin.

      LG Eistee

      Eisteepfirsich schrieb:

      Aber im Prinzip war das (fast) unmöglich.
      nun...für etwas was man gar nicht schaffen kann....sollte man nicht bestraft werden. Und vielleicht ist Dein Anspruch an Dich selbst da auch zu hoch?!

      Das würde ich nochmal besprechen mit dem Partner und genau abklären.......Überforderung bringt keinem etwas.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Eisteepfirsich schrieb:

      Marathy schrieb:

      Vielleicht hast Du Little-Anteile in Dir, die da nicht hinterher kommen?...
      was sind Little-Anteile?

      Little-Anteile sind Anteile des eigenen inneren Kindes, die bei manchen Menschen mehr, bei anderen weniger in unterschiedlichen Situationen in den Vordergrund rücken. Man sieht die Welt in diesen Situationen mit kindlichen Augen und hat auch kindliche Bedürfnisse, allen Voran das Bedürfnis nach Schutz und Anlehnung ("lieber, strenger Dom"). Wenn Du solche Anteile hast und diese in einer Situation getriggert werden, in der eigentlich die erwachsene Sub gefragt ist oder Dein Partner zu hart mit Dir umgeht ("böser, strafender Dom"), kann es passieren, dass Du Dich von jetzt auf gleich schlicht überfordert, völlig schutzlos und / oder allein gelassen fühlst (das kann sich unter Umständen bei manchen sogar bis hin zu Missbrauchsgefühlen hochschaukeln, obwohl doch eigentlich alles "wie immer" war und man nichts Ungewöhnliches gemacht geschweige denn der Partner etwas Böses im Sinn gehabt hat).

      Hier gibt es einen Thread dazu:

      Littlespace in Abgrenzung zu Subspace
      "A certain kind of darkness is needed to see the stars."
      @Marathy

      Ja das kann gut möglich sein. Also so wie du es beschreibst erkenne ich mich auch.
      Bin 34 aber immer noch recht "kindhaft". Bin jetzt nicht durch und durch DIE erwachsene Frau. Daran haben meine Eltern schuld, die mich immer klein gehalten haben und ich keine eigenen Entscheidungen treffen durfte..
      Ein Grund ist vermutlich auch meine Mutter, die auch so ihre raschen Stimmungswechsel hat und ich mich nicht auskannte was jetzt los ist. Mittlerweile trau ich ihr gar nicht mehr... Sie ist mir fremd geworden.

      Eisteepfirsich schrieb:

      Bin 34 aber immer noch recht "kindhaft". Bin jetzt nicht durch und durch DIE erwachsene Frau. Daran haben meine Eltern schuld, die mich immer klein gehalten haben und ich keine eigenen Entscheidungen treffen durfte..
      Ein Grund ist vermutlich auch meine Mutter, die auch so ihre raschen Stimmungswechsel hat und ich mich nicht auskannte was jetzt los ist. Mittlerweile trau ich ihr gar nicht mehr... Sie ist mir fremd geworden.

      Liebe @Eisteepfirsich, ich denke nicht, dass es dabei um "Schuld" geht - Little-Anteile, egal, wie ausgeprägt sie sind, sind nichts Negatives, kein "Makel", sondern bereichern die (Erwachsenen-)Welt mit Kreativität und Verspieltheit, was in vielen Situationen ein Umdenken und auch Heilung ermöglicht. :)
      Es lohnt sich also allemal, sich mit diesem Teil der eigenen Persönlichkeit auseinander zu setzen, ihn kennenzulernen und zu integrieren, anstatt ihn zu verdrängen oder gar "wegmachen" zu wollen.
      Such doch mal im Forum oder im Netz insgesamt nach "Little", spüre in Dich hinein, und wenn Dir irgend etwas begegnet, das mit Dir in Resonanz geht, arbeite damit (genauer nachspüren, Impulsen nachgeben).

      Bei dem, was Du über die Begegnungen mit Deiner Mutter schreibst, könnte das Thema Hochsensibilität auch eine Rolle für Dich spielen. Auch darüber lässt sich einiges im Netz finden (im Forum leider nicht so viel.... :| ).

      Viel Erfolg! :empathy:
      "A certain kind of darkness is needed to see the stars."