Ich habe mal wieder eine neue Bullwhip gebastelt und diesmal auch daran gedacht, mal ein paar Fotos von den einzelnen Schritten zu machen
Material:
Eisenstange, 5mm dick, 25 cm lang
Paracord
Feuerzeug
Schere
Hockeytape
Sehnengarn (Dacron)
Paracord-Nadel
etwas Leder
ein Schraubstock erleichtert die Arbeit
Ich nutze nur noch die Winrich-Methode, weil die Ergebnisse einfach besser sind und die Methode deutlich einfacher und schneller geht, als die Metallkugel-Füll-Methode. Wer mehr dazu wissen mag, darf gerne auf youtube schauen.....
Wir fangen also mit unserem Griff an. Hierzu brauchen wir die Eisenstange und 5 Paracord-Schnüre ohne Seele. Die Schnüre sollten für eine 4 Fuß whip 6 Fuß lang sein. Die Länge kommt daher, dass der belly bei einer 4 Fuß whip ungefähr 3 Fuß ist. Da die Schnüre doppelt genommen werden, brauche ich also 6 Fuß.
Die Schnüre werden jetzt also in der Mitte genommen und um die Eisenstange gelegt. Das ganze wird mit dem Sehengarn fest umwickelt bis kurz vor Ende der Eisenstange.
Am Ende werden jetzt 4 bis 5 kurze Paracordstücke eingeflochten. Bei diesen bleibt die Seele drin.
Jetzt wird weiter gewickelt bis der Übergang fertig ist. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Übergang von Griff zum Rest der Whip schön gleichmäßig ist. Er soll stramm sein, damit die Whip schön läuft, aber er soll auch nicht zu plötzlich aufhören. Das Ganze ist eine Gefühlssache. Man muss ein Gespür dafür entwickeln...
Wichtig ist, dass die Schnüre am Ende nicht alle gleichzeitig aufhören. Wir wollen ja eine sich langsam verjüngende Whip...
Wenn das dann fertig ist, können wir mit dem belly beginnen.
Hierzu benötigen wir insgesamt 6 Paracord-Schnüre. Die längsten sind 12 Fuß, die kürzesten 6 Fuß.
Dann beginnen wir mit der Flechtung.
Ich flechte den Griff in der unteren Lage ganz normal. Also unter 3 über 3. Bedeutet: Die oberste Schnur auf der rechten Seite wird hinten herum auf die linke Seite geführt, geht dort unter den ersten 3 Schnüren durch und über die nächsten 3 drüber zurück auf die rechte Seite, wo sie dann jetzt die unterste Schnur ist. Dann macht man mit der obersten Schnur auf der linken Seite weiter. Hinten herum unter 3 über 3 zurück nach links. Und immer so weiter.
Das geht jetzt so, bis die Schnüre alle nach und nach zu Ende gehen bzw. da ich sie gerne etwas länger lasse (abschneiden geht immer, dran schweißen sieht doof aus....) lasse ich die Schnüre nach und nach fallen. Die erste ca. 1 Fuß nach Ende des Griffes. Die anderen dann bis zum Ende des bellys gleichmäßig verteilt. Das Muster ändert sich dann von unter 3 über 3 auf unter 3 über 2, da immer die untere Schnur fallen gelassen wird. Das ergibt zumindest das beste Muster. Wenn man dann ein inch weiter geflochen hat, kann man auf unter 2 über 3 gehen, damit man dann wieder die untere fallen lassen kann.
Die Schnur, die fallengelassen wird (hier auf der linken Seite die schwarze) wird überflochten. Nicht vergessen, da auch hin und wieder dran zu ziehen, damit auch diese Schnur stramm ist, bevor sie abgeschnitten wird.
Beim belly kann man für einen schöneren Übergang links und rechts abwechselnd die Schnüre fallen lassen. Beim overlay hinterher ist das meist nicht möglich, da sonst das Muster "verrutscht". Das sieht dann ziemlich doof aus.
Das Fallenlassen verrutsch ohnehin das Muster, weil ja eine Schnur fehlt. Es gibt auch eine Möglichkeit, dieses verrutschen im Muster zu verhindern. Dazu komme ich aber später.
Wenn der belly dann fertig ist, kommt das Overlay.
Hierzu benötigen wir wieder einmal ein paar Paracord-Schnüre. Bei meiner Whip sollte der Griff komplett schwarz sein und erst hinterher ins Muster übergehen. Die Gesamtlänge der Schnüre liegt zwischen 9 und 19 Fuß. Da es eine 16plait wird, brauchen wir also 8 Stück.
Wir fangen also erst einmal wieder ganz normal an zu flechten, wobei ich diesmal ein Muster in den Griff flechte. Ich flechte sofort mit 4 Schnüren mein unter 4 über 4 und wechsel dann auf die andere Seite. Das ergibt ein schönes Diamant-Muster.
Wenn der Griff fertig ist, wird dieser mit einem Stück Sehengarn gesichert und die farbigen Musterschnüre werden angeschweißt.
Hierbei ist darauf zu achten, dass dies genau am Übergang passiert und zwar auf einer möglichst geringen Fläche, damit diese später vom Zierknoten abgedeckt wird.
Dann flechten wir das Muster des overlays genau so wie beim belly auch. Unter 4 über 4 - Wechsel - Unter 4 über 4 - Wechsel.... und immer so weiter. Auch hier lassen wir nach und nach die einzelnen Schnüre fallen, allerdings müssen das hier jetzt links und rechts jeweils eine Schnur gleichzeitig sein, weil sich sonst das Muster verschiebt.
Weiter gehts dann mit unter 4 über 3.
Weil ich jetzt ohne das Muster zu verändern keine Schnur mehr fallen lassen kann, gibt es einen tollen Trick: Ich wende die Whip und flechte auf der Rückseite weiter. Dazu muss ich ein kleines Stück zurückflechten, bzw. meine Schnüre neu sortieren, allerdings habe ich hier jetzt das Muster unter 3 über 4 und kann weiter flechten ohne das Muster zu verändern.
Das funktioniert super, wenn man denn gelernt hat, gleichmäßig zu flechten. Es verändert auch den Lauf der Whip nicht negativ (das war meine Befürchtung) Mein Mann meint, die Whips, die so geflochten wurden, laufen genau so gut oder sogar noch besser als die herkömmlich geflochtenen.
Allerdings muss man hierfür wirklich gleichmäßig flechten, sonst sieht es echt nicht gut aus.
Material:
Eisenstange, 5mm dick, 25 cm lang
Paracord
Feuerzeug
Schere
Hockeytape
Sehnengarn (Dacron)
Paracord-Nadel
etwas Leder
ein Schraubstock erleichtert die Arbeit
Ich nutze nur noch die Winrich-Methode, weil die Ergebnisse einfach besser sind und die Methode deutlich einfacher und schneller geht, als die Metallkugel-Füll-Methode. Wer mehr dazu wissen mag, darf gerne auf youtube schauen.....
Wir fangen also mit unserem Griff an. Hierzu brauchen wir die Eisenstange und 5 Paracord-Schnüre ohne Seele. Die Schnüre sollten für eine 4 Fuß whip 6 Fuß lang sein. Die Länge kommt daher, dass der belly bei einer 4 Fuß whip ungefähr 3 Fuß ist. Da die Schnüre doppelt genommen werden, brauche ich also 6 Fuß.
Die Schnüre werden jetzt also in der Mitte genommen und um die Eisenstange gelegt. Das ganze wird mit dem Sehengarn fest umwickelt bis kurz vor Ende der Eisenstange.
Am Ende werden jetzt 4 bis 5 kurze Paracordstücke eingeflochten. Bei diesen bleibt die Seele drin.
Jetzt wird weiter gewickelt bis der Übergang fertig ist. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Übergang von Griff zum Rest der Whip schön gleichmäßig ist. Er soll stramm sein, damit die Whip schön läuft, aber er soll auch nicht zu plötzlich aufhören. Das Ganze ist eine Gefühlssache. Man muss ein Gespür dafür entwickeln...
Wichtig ist, dass die Schnüre am Ende nicht alle gleichzeitig aufhören. Wir wollen ja eine sich langsam verjüngende Whip...
Wenn das dann fertig ist, können wir mit dem belly beginnen.
Hierzu benötigen wir insgesamt 6 Paracord-Schnüre. Die längsten sind 12 Fuß, die kürzesten 6 Fuß.
Dann beginnen wir mit der Flechtung.
Ich flechte den Griff in der unteren Lage ganz normal. Also unter 3 über 3. Bedeutet: Die oberste Schnur auf der rechten Seite wird hinten herum auf die linke Seite geführt, geht dort unter den ersten 3 Schnüren durch und über die nächsten 3 drüber zurück auf die rechte Seite, wo sie dann jetzt die unterste Schnur ist. Dann macht man mit der obersten Schnur auf der linken Seite weiter. Hinten herum unter 3 über 3 zurück nach links. Und immer so weiter.
Das geht jetzt so, bis die Schnüre alle nach und nach zu Ende gehen bzw. da ich sie gerne etwas länger lasse (abschneiden geht immer, dran schweißen sieht doof aus....) lasse ich die Schnüre nach und nach fallen. Die erste ca. 1 Fuß nach Ende des Griffes. Die anderen dann bis zum Ende des bellys gleichmäßig verteilt. Das Muster ändert sich dann von unter 3 über 3 auf unter 3 über 2, da immer die untere Schnur fallen gelassen wird. Das ergibt zumindest das beste Muster. Wenn man dann ein inch weiter geflochen hat, kann man auf unter 2 über 3 gehen, damit man dann wieder die untere fallen lassen kann.
Die Schnur, die fallengelassen wird (hier auf der linken Seite die schwarze) wird überflochten. Nicht vergessen, da auch hin und wieder dran zu ziehen, damit auch diese Schnur stramm ist, bevor sie abgeschnitten wird.
Beim belly kann man für einen schöneren Übergang links und rechts abwechselnd die Schnüre fallen lassen. Beim overlay hinterher ist das meist nicht möglich, da sonst das Muster "verrutscht". Das sieht dann ziemlich doof aus.
Das Fallenlassen verrutsch ohnehin das Muster, weil ja eine Schnur fehlt. Es gibt auch eine Möglichkeit, dieses verrutschen im Muster zu verhindern. Dazu komme ich aber später.
Wenn der belly dann fertig ist, kommt das Overlay.
Hierzu benötigen wir wieder einmal ein paar Paracord-Schnüre. Bei meiner Whip sollte der Griff komplett schwarz sein und erst hinterher ins Muster übergehen. Die Gesamtlänge der Schnüre liegt zwischen 9 und 19 Fuß. Da es eine 16plait wird, brauchen wir also 8 Stück.
Wir fangen also erst einmal wieder ganz normal an zu flechten, wobei ich diesmal ein Muster in den Griff flechte. Ich flechte sofort mit 4 Schnüren mein unter 4 über 4 und wechsel dann auf die andere Seite. Das ergibt ein schönes Diamant-Muster.
Wenn der Griff fertig ist, wird dieser mit einem Stück Sehengarn gesichert und die farbigen Musterschnüre werden angeschweißt.
Hierbei ist darauf zu achten, dass dies genau am Übergang passiert und zwar auf einer möglichst geringen Fläche, damit diese später vom Zierknoten abgedeckt wird.
Dann flechten wir das Muster des overlays genau so wie beim belly auch. Unter 4 über 4 - Wechsel - Unter 4 über 4 - Wechsel.... und immer so weiter. Auch hier lassen wir nach und nach die einzelnen Schnüre fallen, allerdings müssen das hier jetzt links und rechts jeweils eine Schnur gleichzeitig sein, weil sich sonst das Muster verschiebt.
Weiter gehts dann mit unter 4 über 3.
Weil ich jetzt ohne das Muster zu verändern keine Schnur mehr fallen lassen kann, gibt es einen tollen Trick: Ich wende die Whip und flechte auf der Rückseite weiter. Dazu muss ich ein kleines Stück zurückflechten, bzw. meine Schnüre neu sortieren, allerdings habe ich hier jetzt das Muster unter 3 über 4 und kann weiter flechten ohne das Muster zu verändern.
Das funktioniert super, wenn man denn gelernt hat, gleichmäßig zu flechten. Es verändert auch den Lauf der Whip nicht negativ (das war meine Befürchtung) Mein Mann meint, die Whips, die so geflochten wurden, laufen genau so gut oder sogar noch besser als die herkömmlich geflochtenen.
Allerdings muss man hierfür wirklich gleichmäßig flechten, sonst sieht es echt nicht gut aus.
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