Dominanz/ Submissivität als sexuelle Neigung oder Persönlichkeitseigenschaft?

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      Dominanz/ Submissivität als sexuelle Neigung oder Persönlichkeitseigenschaft?

      Angeregt durch einen interessanten Dialog stellt sich mir dir Frage, ob Dominanz bzw. Submissivität primär als sexuelle Neigungen gesehen werden können, die u.U. in den Alltag hineinreichen und diesen beeinflussen (je nachdem wie weitreichend der D/S- Aspekt ausgelebt wird), oder ob sie eher Persönlichkeitseigenschaften sind, die sich eben auch auf die Sexualität auswirken.
      Eine Persönlichkeitseigenschaft würde ich hierbei als umfassender verstehen, die eben vielfältige Aspekte des Handelns und Erlebens über die Sexualität hinaus beeinflusst.

      Wie seht ihr das?
      Versteht ihr eure Dominanz/ Submissivität eher als (ausschließlich) sexuelle Präferenz oder als Aspekt eurer Gesamtpersönlichkeit?

      Sollte es bereits einen Thread zu diesem Thema geben, den ich bisher nicht gefunden habe, diesen gerne verlinken.

      Ich würde mich über eure Gedanken dazu freuen!
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Also für mich persönlich ist sowohl die Dominanz als auch die Submissivität ein ganz klarer Aspekt der Gesamtpersöhnlichkeit, also eher eine Charaktereigenschaft, weshalb es für mich auch kein "Spiel" ist. Mir würde es nicht genügen, dies nur aufgrund einer sexuellen Neigung im Sexleben auszugestalten. Es ist etwas, was mir oder meinem Dom innewohnt. Etwas, das sich nicht einfach "abschalten" lässt.
      Deswegen ist es für mich auch ein ganz klarer Aspekt der im Alltag eine Rolle spielt. Ein Mann der nicht in seinem Wesen domimant ist, kann das vielleicht im sexuellen Kontext "spielen", aber ich würde immer merken, daß es nur ein vorspielen falscher Tatsachen ist.
      Aber das ist meine Meinung und es mag Menschen geben, denen auch weniger genug ist.

      Primrose schrieb:

      Versteht ihr eure Dominanz/ Submissivität eher als (ausschließlich) sexuelle Präferenz oder als Aspekt eurer Gesamtpersönlichkeit?
      Bei mir ist es eine sexuelle Präferenz und ein Aspekt meiner Gesamtpersönlichkeit.
      Vorweg:
      Das, was ich jetzt schreibe, bedeutet nicht, dass ich dominante Personen per se als Gegenbild so sehe, sondern es ist die Ausprägung meiner Devotheit, die ich beschreibe, :rot: .
      Mit anderen Worten: Wäre ich nicht devot, würde ich in vielen Dingen wohl anders agieren.

      Ich bin niemand, der gern andere führt oder ihnen Befehle gibt. Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt/Rampenlicht.
      Lieber ist mir eine Position im Hintergrund, der einer Person, die ich als höhergestellt wahrnehme (durch Erfahrung, Intelligenz oä), zuarbeitet.
      Ich bin introvertiert und eher passiv. Ich reagiere lieber als dass ich agiere.
      Ich habe kein besonders ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Selbst kleine Fehler können dazu führen, dass ich in Tränen ausbreche und das Gefühl habe, ich bin unfähig.

      Das bedeutet nicht, dass ich mich, wenn es sein muss, nicht behaupten kann.
      Ich bin aber kein Kämpfer, sondern ziehe mich lieber zurück als zu kämpfen.
      Komplimente sind mir peinlich.
      Ich würde nie ausfallend gegenüber meinem Chef werden und habe echte Probleme, wenn es um eine Gehaltserhöhung oä geht.
      Ich versuche, jedem Ärger und Streit aus dem Weg zu gehen (weil ich weiß, dass mir dann fast jeder überlegen ist) und gebe lieber nach, als auf meinem Recht zu bestehen.

      Aggressive Menschen machen mir Angst. Ich gehe ihnen aus dem Weg, soweit es mir möglich ist.
      Ich bin gefühlsmäßig eine Mimose, weine leicht und kann mich nicht gut durchsetzen.

      Andererseits kümmere ich mich aber gern darum, dass es anderen gut geht. Ich finde, dass andere wichtiger als ich sind.
      Ich helfe gern und freue mich, wenn andere durch mich glücklicher werden.

      Das sind die Aspekte meines Charakters, die ich mit meiner Devotheit in Verbindung bringe.
      Hört sich vielleicht schlimm an, aber das ist es nicht.
      Im Grunde ist das einfach Introvertiertheit/Schüchternheit.
      Und ich habe gelernt, in der Öffentlichkeit oft anders zu wirken.
      Aber eigentlich finde ich das meist sehr anstrengend.
      Weil ich immer das Gefühl habe, dass Menschen wie ich in unserer Gesellschaft nicht gern gesehen sind.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Danke für deinen Hinweis, @Hera!
      Stimmt, der Thead geht in eine ähnliche Richtung. Allerdings ist die Fragestellung des anderen Threads spezifischer auf einen Einzelfall bezogen, soweit ich das verstehe. Ich wollte die Frage gerne offener halten.

      Außerdem steht er im Sub- Bereich. Da wird ein Zusammenlegen wahrscheinlich schwierig... :gruebel:
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Ich bin sexuell devot. Sehr sogar, wenn ich meinem Dom glauben darf. Und es ist sehr tief in meiner Persönlichkeit verankert und definitiv nicht gespielt.
      Aber ich bin auch alltagsdominant. Ich kann führen, ich treffe schnelle Entscheidungen, ich weiß meist was ich will und ich ziehe durch, was ich mir vornehme. Auch das ist Teil meiner Persönlichkeit. Auch das ist nicht gespielt.
      Meinem dominanten Partner gegenüber will ich dabei auch im Alltag nicht dominant entgegen treten.

      Ich sehe mich nicht als Switcher, wird sexuelle Dominanz von mir gefordert, fällt mir nichts ein, außer meinem tiefen devoten Wunsch zu gefallen. Hier wäre Dominanz nur gespielt.

      Also behaupte ich von mir, dass ich alltagsdominant und sexuell devot bin. Beides bin ich und ist nicht gespielt.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -
      Moin,
      für mich hat es auch sehr viel würde ich sagen mit der gesamten Persönlichkeit und den Charaktereigenschaften zu tun.
      Wenn ich mich selber immer mal so in gewissen Dingen beobachte merke ich das auch.
      Was ich z. B. lernen musste ist, wenn mir was bei der Arbeit überhaupt nicht passt, da es z. B. in der Küche wo meist nur Männer arbeiten schon etwas rauer zu gehen das ich denen das dann auch wissen lasse so das Sie nicht das Gefühl bekommen mit mir können Sie machen was Sie wollen.

      Das hatte etwas gedauert, weil dies überhaupt nicht so mein Ding ist aber da muss man dann doch schon so werden sonst hat man keine Chance.

      Liebe Grüße

      Freya
      Ich empfinde mich weder im Alltag noch als sexuelle Präferenz dominant oder devot (die beiden Bezeichnungen treffen es nicht wirklich, was ich fühle und wie ich mich sehe).
      Im Rollenspiel geht es mir vorwiegend darum, dass sich meine Partnerin um mich kümmert bzw. ich mich kümmere.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)
      ... will ich auch mal... Butter bei die Fische oder ran an den weichen Kern.

      Ich bin ganz in mir drin.. so weich, so verletzlich, seit Kindesbeinen an, solang ich reflektieren kann,
      beschäftigt mit der Suche nach Liebe, Wertschätzung, Anerkennung und Annahme.

      Fehlendes Urvertauen und die Ich- Schwäche begleitet mich durch mein Leben.

      Sie hat sich über all die Jahre auch verändert. Man hat sich einen Schutzpanzer angelegt, musste stark werden, Stellung beziehen, für sich kämpfen.
      Harte Schale-weicher Kern.
      Auch ich lebe bis zu bestimmten Grad "Alltagsdominanz".
      Das Leben lebt kein anderer für mich.
      Will ich Herr meiner Sinne sein, so muss ich es tun und nicht warten bis man meine Seele streichelt.
      Und so führt man da, in den Lebensbereichen, wo Frau es kann und sie befähigt ist, weil sie ihre Schwäche eben auch zur Stärke machen kann!

      Und doch ist es dieser weiche Kern, den man stets in sich trägt, der einen beeinflusst auch im Sein und Handeln.
      Es ist das Fürsorglich, das Umsorgend, das allzeit Hilfsbereite,
      den Wunsch, bei allem gebraucht und nützlich zu sein, was einen bewegt.
      Stets den Blick auf das Wohl und die Bedürfnisse des Anderen zu haben-
      des Gegenüber, des Lie <3 bsten und des Spielpartner, der Tochter, der Dir Anvertrauten.
      Da kann man sich gerne vergessen und auch hinten an Stellen...sehr weit... viel zu weit.

      In diesen Momenten wird der schwache Kern zu Bereicherung - zur Stärke.
      Und nein, es ist niemals eine Rolle.
      Da bin ich mit Haut und Haar, mit Körper, Geist-Seel, Herz und Verstand ganz ICH.

      Es lässt sich nicht trennen in verschieden Erlebenswelten, sondern es VEREINT im Grossen und Ganzen.


      Sexuelle Präferenz... klar. Zumindest Teil der Persönlichkeit... auch!

      Und für letzteres habe ich sogar meinen persönlichen Beleg: dazu muss man wissen, dass das "Erwachen" dieses Aspekts bei mir nicht langsam über Jahre, sondern über einen recht kurzen Zeitraum stattfand (eher wie das Umlegen eines Schalters!). Und zwar durch eine bewusste Entscheidung, sich mit BDSM auseinanderzusetzen (gut, den Begriff kannte ich vorher noch nicht...), weil ich zu dem Zeitpunkt in meinem Leben einen festgelegten Leerlauf von mehreren Wochen hatte (zwischen Studium und Zivildienst). Vermutlich hat das dazu geführt, dass auf einen Schlag alles raus wollte, was zuvor nur im Hintergrund geschlummert hatte.

      Dadurch hat sich vor allem mein Selbstbewusstsein wie ich finde deutlich verändert. Den Effekt kennen vermutlich einige von euch: es ist wie bisher mit Scheuklappen durchs Leben gestolpert zu sein und auf einmal links und rechts ungeahnte Dinge zu entdecken. Quasi "endlich richtig zu sein". Und wer sich "richtig" fühlt, der tritt einfach viel souveräner auf als mit einem - wenn auch nicht bewussten - Gefühl, dass einem irgendwas fehlt. Bei einer reinen Präferenz könnte ich mir das so nicht vorstellen.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      Ich bin ich.

      Eine Frau, eine Kreative, eine Liebende, eine Verrückte, eine Neugierige, eine Sklavin, eine Lebende.

      Alles sind einzelne Punkte und die Liste ist auch noch sehr viel Länger, aber das waren erstmal die wichtigsten Punkte für den Moment.

      Meine Neigung ist ein Teil von meiner Seele, der sich auch im sexuellen zeigt. Zumindest bei mir sogar zuerst da. Aber je mehr ich mir erlaubte zu sein, umso deutlicher konnte ich es als gesamten Teil von mir akzeptieren.

      Nein diesen Teil meiner Persönlichkeit merkt man im Alltag nicht. Ich bin Führungsstark und übernehme auch gerne die Kontrolle über Situationen. Ich brauche nicht den Mittelpunkt, habe aber kein Problem damit, sollte es notwendig sein.
      Es ist einfach der andere Teil meiner Seele, daher ist es genauso natürlich.

      Nur wenn beide Teile einander ebenbürtig sind, können sie einander stärken und dadurch mich stärker machen.

      Meine Devotion schenke ich einem Menschen und durch die Annahme derer, werde ich als Mensch stärker.

      Habe ich einen schwachen, schützenswerten Teil in mir? Einen Teil der sich anlehnen will und Halt braucht? Ja habe ich, aber der hat nichts mit meiner Devotion zu tun.

      Meine Devotion ist eine Stärke, weil es Stärke benötigt sich jemandem hinzugeben und zu folgen. Die Bedürfnisse eines anderen über die eigenen zu stellen und auch falsche Entscheidungen mitzutragen.

      Mein Masochismus hingegen ist, in meinen Augen, eine sexuelle Präferenz, da er rein auf das sexuelle bezogen ist.
      Ich sehe meine Submissivität klar als Teil meiner Persönlichkeit. Tief in mir fühle ich das Bedürfnis, zu folgen und zu dienen, im Alltag und auch sexuell.

      Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass meine introvertierte Art und mein Hang dazu, zuzuarbeiten und die Bedürfnisse anderer über meine eigenen zu stellen, oft als Schwäche ausgelegt werden. Das finde ich schade, weil es einfach meine Natur ist.

      Wohl fühle ich mich aber da, wo ich so sein darf, wie ich bin... Was sich dann sehr positiv auf die Libido auswirkt. ^^
      Zum Thema Introversion und das Rampenlicht nicht zu suchen. @Feuerpferd @Frigga, ihr seht das als einen Bestandteil eures Sub-Seins. Ich bin auch so und stehe in puncto BDSM noch ganz am Anfang der Reise, aber Empfinden und Fantasien sind, jetzt und im Rückblick, ziemlich eindeutig Dom, so dass ich mich jetzt schon getraut habe, das im Profil anzuhaken. Gehört Introversion eher zum Sub-Sein? Gibt es auch introvertierte Doms? Oder hat es damit überhaupt nichts zu tun?

      Bei mir denke ich, dass es Persönlichkeitzüge sind, wobei es im Alltag mit dem "Ausleben" halt auch so eine Sache ist.

      Im Alltag habe ich mich immer eher als eigensinnig gesehen und weniger als dominant gegenüber anderen. Ich war in meiner Jugend ein verschrobener Nerd und wollte lieber in Ruhe gelassen werden als im Zentrum des allgemeinen Interesses stehen. Die anderen machten halt ihr Ding und ich meins. In das, was mir wirklich sehr wichtig ist (und das ist nicht sooo viel), lasse ich mir normalerweise nicht reinquatschen, außer wenn jemand mich von etwas Besserem überzeugen kann, dann will ich lernen, denn es ist mir ja wichtig. Ich kann tiefen Respekt vor Menschen haben, die mich als das, was sie sind, überzeugen. In den Dingen, wo es mir eher egal ist, können andere gerne das Kommando haben und ich mache dann so, wie sie meinen. So halb bewusst führte das mitunter zu einer Denkungsart im Sinne von "wenn ich das nicht so haben kann, wie ich es für richtig halte, will ich es lieber gar nicht haben" und dann Rückzug / Desinteresse / Apathie in manchen Bereichen, Verzicht statt Kompromiss. Ansonsten habe ich es im Leben gerne friedllich und habe auch eine kollegiale Ader, in einem Team bin ich an konstruktiver Zusammenarbeit interessiert und trage gerne meinen Teil dazu bei. Ich mag es aber auch, einen abgegrenzten Bereich zu haben, wo ich schalten und walten kann, wie ich es für richtig halte.

      Aber keine Ahnung, da scheint irgendetwas zu sein und andere sehen es manchmal... Ich erlebe es z.B. öfters, dass ich scherzhaft "Frl. Von und Zu" (oder ähnliches) genannt werde, jemand mir mit "Jawohl!" antwortet. Ich habe auch schon mehr als einmal gehört, jemand hätte ein bisschen Angst vor mir. Das letztere hat mich immer eher erschreckt und ich dachte dann, "was, vor mir?" Aber als junger Mensch war ich jähzornig und konnte mitunter verbal dermaßen draufhauen, dass danach kein Gras mehr wuchs. Das hat mir immer sofort unendlich leid getan und diese unkontrollierten Wutausbrüche habe ich mir mit aller Willenskraft abtrainiert, weil es einfach schlimm für alle Beteiligten war, auch für mich. Das war dann selbstauferlegtes Toleranztraining im Sinne von "sich alles Mögliche gefallen lassen, alles Mögliche hinnehmen". Auch kontraproduktiv, wenn man es damit übertreibt und es dann auch wieder in die Apathie führt, s.o.

      Da ich mich lange als asexuell identifiziert habe, tue ich mich immer noch schwer damit, Dominanz als etwas Sexuelles zu betrachten. Meine diesbezüglichen Fantasien und ihre Auslöser waren nie explizit sexuell. Aber ich hatte Tagtraumszenarien darüber, einen Diener oder Sklaven zu haben, auch mal ein Szenario mit einer Dreierehe, in dem ich die Hauptfrau war und es noch eine niederrangige Zweitfrau / Sub gab. Als ich das erste Mal in einem alten Bürgerhaus mit separatem Dienstbodenaufgang gestanden habe, war ich maßlos fasziniert und wollte da gar nicht mehr weg. An Sex habe ich dabei gar nicht gedacht, mich haben einfach die Hierarchie und das Machtgefälle angesprochen. Solche Fantasien habe ich dann später in der Rollenspielszene ausgelebt, so gut das eben ging. Dort war klare Kante angesagt in Bezug auf die Trennung von in game und out of game und so habe ich es dort seither auch gehandhabt.


      Jetzt, wo mir langsam klarer wird, um was es sich dabei handelt, hoffe ich konstruktive Wege zu finden, um das aus Fantasie und Rollenspiel wieder zurück ins reale Leben zu holen. Wobei ein fantasievolles Rollenspiel für mich nach wie vor eine schöne und vertraute Form des "Auslebens" darstellt :)

      Eisn schrieb:

      Gehört Introversion eher zum Sub-Sein? Gibt es auch introvertierte Doms? Oder hat es damit überhaupt nichts zu tun?
      Ich hatte oben gerade geschrieben, dass für mich (!) das danach Geschriebene Ausdrücke meiner Devotion ist, aber das es nichts mit dominanten Zügen zu tun hat.
      Bedeutet: Ich glaube nicht, dass jeder Dom deswegen extrovertiert ist. Es gibt selbstverständlich auch introvertierte Doms.
      Bei mir ist meine Introvertiertheit aber Ausdruck meiner Devotion, :)
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich schließe mich an: Meine Devotion sehe ich ganz klar als Teil meiner Persönlichkeit.

      Ich bin jemand, der immer bereit ist, anderen zu helfen, für sie da zu sein und sich zu kümmern, soweit es möglich ist. Meistens lasse ich anderen auch gerne den Vortritt und stelle meine eigenen Bedürfnisse hinten an - und fühle mich gut dabei. Andere zu unterstützen, sie glücklich zu machen und dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht, gibt mir sehr viel. Darin kann ich richtig aufgehen, sofern mein Gegenüber dies zu schätzen weiß.

      Dennoch ist mir schon oft aufgefallen, dass sich mein Verhalten gegenüber anderen auch stark voneinander unterscheiden kann. Im Zusammensein mit manchen Menschen bin ich nämlich doch eher die 'führende' Person, die den Ton angibt und Entscheidungen übernimmt. Dabei bin ich aber trotzdem immer darauf bedacht, dass dies für mein Gegenüber in irgendeiner Form hilfreich ist und ihm gut tut. Es geht mir also nicht darum, zu bestimmen, sondern eher darum, dem anderen damit etwas abzunehmen oder ihm etwas zu geben, was er gerade braucht, um sich gut/besser zu fühlen - nur dass ich mich dabei nicht in dem Sinne unterordne, wie ich es im Kontext meiner Devotion tue.

      Oft halte ich mich eher im Hintergrund auf, bin ruhig und introvertiert und lasse mir gerne die ein oder andere Entscheidung abnehmen (wenn ich denn mit der Entscheidung meines Gegenübers einverstanden bin; andernfalls suche ich nach einem Kompromiss ^^ ). Genauso gerne stehe ich aber auch im Mittelpunkt und brauche viel Aufmerksamkeit und Anerkennung.

      So komme ich zum dem Schluss, dass sich mein Verhalten von Person zu Person unterscheiden kann und vermutlich auch von der jeweiligen Person und dem Verhältnis, in dem wir zueinander stehen, abhängt. Aktion und Reaktion - so wie es zwischen zwei Menschen halt passt. Die Devotion als Teil meiner Persönlichkeit zeigt sich in ihrer Gänze allerdings immer nur vor einem Menschen - und zwar vor dem, den ich liebe und verehre. Meine ausgeprägte Hilfsbereitschaft usw. geht zwar in eine ähnliche Richtung und steht meiner Meinung nach auch mit meinem devoten Persönlichkeitsanteil in Zusammenhang, aber das Unterwerfen und Dienen, welches meine Devotion wirklich ausmacht, beschränkt sich auf das Zusammensein mit meinem Partner. Anderen immer gerne helfen und gut tun zu wollen, ist vielleicht eine abgeschwächte Form davon im Alltag. Einen weiteren Unterschied sehe ich darin, dass ich eigentlich immer gerne die Kontrolle behalten möchte - außer bei ihm; da darf er sie gerne übernehmen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Für mich spielt das gar keine so große Rolle, wo ich jetzt die Submissivität dazu zähle, denn für mich zählt die Sexualität auch zur Persönlichkeit einer Person dazu. Das ist alles Teil von mir. Je nach dem, wie die Situation eben ist, holt sie auch andere Eigenschaften in mir hervor.
      Ich bin eben ein Ganzes und jeder noch so kleine Teil von mir macht mich im Wesen dann aus und ist damit für mich gleich wichtig.

      Zofe schrieb:

      So komme ich zum dem Schluss, dass sich mein Verhalten von Person zu Person unterscheiden kann und vermutlich auch von der jeweiligen Person und dem Verhältnis, in dem wir zueinander stehen, abhängt
      So geht es mir auch.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl
      @Katara Ich stimme dir natürlich zu, dass die Sexualität auch ein Teil der Persönlichkeit ist!

      Wie @Teufelanna schon schrieb, würde ich meinen Masochismus aber als ausschließlich sexuelle Neigung definieren, ebenso meine Vorliebe für Bondage, da sich beides rein auf einen erotischen/ sexuellen Kontext bezieht und außerhalb dessen keine Rolle in meinem Leben spielt.

      Submissivität bzw. Dominanz können sich aber durchaus auch auf andere, weiterreichende Lebensbereiche beziehen und müssen nicht ausschließlich im sexuellen Kontext eine Rolle spielen.
      So kam für mich die Unterscheidung zustande, dass Submissivität/ Dominanz möglicherweise weitere Aspekte der Persönlichkeit betreffen und daher als Persönlichkeitseigenschaft gesehen werden können, was mir z.B. bei Sadismus bzw. Masochismus erstmal fragwürdig erscheinen würde.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning