Möchten Doms ausschließlich selbstbewusste und starke Subs im Alltag?

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      Kittykatze schrieb:

      Natürlich sind D/S Beziehung teil des BDSM Spektrums. Sicher wäre diese Aussage vor 150 Jahren eine andere!

      Wo D/S Anfang das sieht wohl jeder anders, doch das steht auch hier nicht zur Debatte.
      Geht es nicht darum der Fragestellerin Ratschläge zu geben?

      Wer Interesse hat zu meiner persönlichen Sicht hat, kann sich gerne per privater Nachricht melden.

      Grüße Kitty
      Ohm... Ratschläge bringen aber nur etwas, wenn man dann auf die Fragen zu den Ratschlägen eingeht, Wenn man mal kurz was in den Raum schmeißt und dann sich umdreht und nicht näher dazu Stellung beziehen möchte... nun ja... dann wäre schon interessant wie DU es definierst. Wie sonst soll man die Antwort richtig einordnen können. Auch die Fragestellerin. Aber jedem sein Ding..,. sich dann zurück zu ziehen ist halt deines :pardon:
      Aber ich halte fest... grundsätzlich sind klassische D/s Beziehungen für dich kein D/s, sondern nur ein Leben wie vor 150 Jahren. :D
      Damals vor 150 Jahren und eigentlich kürzer, denn erst 1977 wurde das Gesetz geändert, dass es Frauen ermöglichte ohne Zustimmung ihres Ehegatten Arbeiten zu gehen zB, war es eben gesetzlich so bestimmt. Heute darf Frau sich eine d/s Beziehung wünschen und wählen also freiwillig, consensual, somit für mich zum BDSM gehörend.

      Kitty_Haze schrieb:

      Ich bin schon jemand, der seine eigene Meinung hat und auch kontra gibt und kommuniziert, wenn mir etwas nicht passt.
      Das klingt in meinen Ohren gar nicht schüchtern oder wenig selbstbewusst :) .

      Wie eine d/s Beziehung aussieht, entwickelt sich ja auch mit der Zeit und beide Partner tragen dazu bei.

      Kittykatze schrieb:

      Aber wenn jemand so leben möchte, wieso denn nicht und na ja das sehe ich irgendwie mich nicht als bdsm an.
      Das ist auch voll in Ordnung so. Klassische Rollenmodelle sind als erstes mal eben nur das: klassische Rollenmodelle. Dass sich dieses in einem BDSM-Forum als D/s-Element sog. BDSM-Beziehungen (ein Akronym aus den 1990er-Jahren) darstellt, na das ist halt so eine Art Zufall.

      Auf jeden Fall hat die BDSM-Gemeinde hier kein Exklusivrecht zur Vereinnahmung klassischer Rollenmodelle. Wäre ja noch mal schöner: Millionen alter, christlicher, traditionsbewusster oder anderweitig motivierter Ehepaare weltweit leben nicht in BDSM-Beziehungen sondern in klassischen Rollenmodellen. Hier ist die Frage nach "Henne oder Ei" recht eindeutig: das klassische Rollenbild war vor SM/BDSM in dieser Welt.

      Pardus Niger schrieb:

      Und falls ich es falsch verstanden habe... wo fängt für dich D/s an und wo hört es auf?
      Das hat @Kittykatze ja bereits vor Deiner Nachfrage definiert. Klassisches Rollenbild = klassisches Rollenbild. Sie zählt das nicht zum BDSM und das sollte hier auch niemanden erschrecken (oder gar im Verständnis des eigenen BDSM erschüttern). Auch wenn es hier ein BDSM-Forum ist, das "ultimative BDSM-Handbuch" kann über das klassisches Rollenbild keine Exklusivansprüche geltend machen. Wer ein klassisches Rollenbild für sich genommen nicht zu BDSM zählt, nimmt doch niemandem das Recht, es doch zu BDSM zu zählen.

      Rainha schrieb:

      Es ist also kein BDSM, wenn man D/s oder sogar TPE lebt?
      Ich glaube, Du liegst da dem selben Gedankenfehler auf wie @Pardus Niger. @Kittykatze hat das eigentlich (für sich und auch legitim) klar formuliert: klassisches Rollenbild ist ungleich BDSM. Dem steht, außer Deiner Befürchtung einer Ausgrenzung, nicht entgegen, dass Du als BDSMlerin ein klassisches Rollenbild i.d.R. als D/s begreifst.

      Es hat aus Gründen der Selbstverortung sosgar durchaus Vorzüge, ein klassisches Rollenbild nicht per se als BDSM zu beurteilen, da im BDSM doch erheblich mehr Elemente enthalten sind, die nicht zum klassischen Rollenbild gehören. Und wer weiß? Vielleicht landen manche Menschen in BDSM-Foren und können mit 99,9% davon nix anfangen, suchen aber eben ein klassisches Rollenbild?

      Eine exklusive Vereinnahmung des klassischen Rollenbilds durch BDSMler würde ja alle die solches Leben zu BDSMlern abstempeln. Ob das so sinnhaft wäre?

      Pardus Niger schrieb:

      grundsätzlich sind klassische D/s Beziehungen für dich kein D/s
      Diese Aussage im vorliegenden Kontext impliziert (völlig zu Unrecht), das klassische Rollenbilder per se D/s sein müssen. Wer das als D/s lebt, der soll es als D/s leben und wer das nicht als BDSM begreift oder begriffen wissen will, der hat genauso Recht, da kann man sich als BDSMler auf den Kopf stellen wie man gerade mag, man hat da keinen Exklusivanspruch.

      Vielleicht hilft das, den Knoten etwas zu lösen, den ich aus Euren Beiträgen, @Rainha und @Pardus Niger durchaus rauslesen kann. Ich finde die Fragestellung von @Kittykatze an die TE, wenn auch in diesem Forum etwas fernliegend, dennoch nicht für absurd, vielmehr beinhltet sie eine zusätzliche Komponente, deren Eintrittswahrscheinlichkeit eben nur gegen Null gehen mag, aber definitiv nicht bei Null liegen muss.

      In diesem Sinne: lebet glücklich lebet froh und haut Eurer maso-subbi auf den Po :popo_versohlen:

      HvR

      Herr von Rhea schrieb:

      Kittykatze schrieb:


      Pardus Niger schrieb:

      grundsätzlich sind klassische D/s Beziehungen für dich kein D/s
      Diese Aussage im vorliegenden Kontext impliziert (völlig zu Unrecht), das klassische Rollenbilder per se D/s sein müssen. Wer das als D/s lebt, der soll es als D/s leben und wer das nicht als BDSM begreift oder begriffen wissen will, der hat genauso Recht, da kann man sich als BDSMler auf den Kopf stellen wie man gerade mag, man hat da keinen Exklusivanspruch.
      Da muss ich widersprechen. Es ist meine persönliche Sichtweise, wie ich ihre Sicht der Dinge (völlig legitim andere Meinungen zu haben) aufgefasst habe. Nämlich das ich es so verstanden habe, wie ich es oben beschrieben habe.
      Daraus abzuleiten ich würde (völlig zu Unrecht) implizieren das klassische Rollenbilder per Se kein D/s sind, entspricht nicht dem, was ich (meiner Meinung nach) kund getan habe. Sondern nur, wie ich etwas aufgefasst habe.
      Ebenso habe ich nirgendwo einen Exklusivanspruch angemeldet. Ein Leben und Leben lassen ist das, was ICH praktiziere. Merke: Jeder Jeck ist anders. Dennoch bin ich der Meinung, dass D/s Beziehungen vieles von klassischen Rollenbildern enthalten können und oftmals auch enthalten und somit ein Absprechen desselbigen in den D/s Bereich eher einen Exklusivanspruch aufweist.
      Aber so what... jeder Jeck ist anders und hat eine andere Meinung. Du deine und ich meine. Cheers. :sekt: (mangels Bier oder Whiskey, muss der Sekt herhalten :D )
      Möchten XY kann man immer mit nein beantworten, da Vorlieben bunt sind und die einen von XY das eine wollen, die anderen das Gegenteil und wieder anderen ist es egal :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      So isset ...

      ... hier sind alle bunt und von hardcore bis softy alles vertreten und das ist auch gut so :)

      Zum toppic
      Persönlich bin ich da ganz nah bei dir, meine Sub gibt auch im täglichen Leben gerne mal die Entscheidung ab oder lässt sich "überzeugen" durch Argumente.

      Dennoch sind wir weder 24/7 noch TPE oder so in die Richtung. Dies ergibt sich einfach aus dem Sachverhalt bzw aus der Situation heraus und ist auch kein Diskussionsthema zwischen uns.
      » "That's when you know you've found somebody special. When you can just shut the fuck up for a minute and comfortably share the silence."

      Mia W.

      Avargon schrieb:

      Also zumindest meiner Erfahrung nach sind Menschen, die sich in Profilen als "selbstbewusst", "weiß was ich will" oder "tough" bezeichnen, alles andere. Macht irgendwo auch Sinn, weil jemand, der wirklich selbstbewusst ist, es nicht raushängen lassen muss. Also kein Grund, sich kleiner zu machen, als man ist, nur weil man den Jahrmarkt der Eitelkeiten nicht bedienen möchte. Jemand, der sich selbst so reflektiert, wie Du es hier getan hast, ist für viele Menschen schonmal alleine deswegen nichts, weil das in der Regel auch damit einhergeht, dass die potjemkinschen Dörfer, die das Gegenüber aufbaut, schnell durchschaut werden.
      Insofern würde ich mich nicht vom schönen Schein der Profile blenden lassen. Die anderen sind nicht toller, schöner oder besser als Du. Im Idealfall sind sie lediglich anders.
      Es gibt Menschen, die weniger auf glitzernde Fassaden schauen, sondern lieber dahinter. Solche Menschen sind selten, aber es gibt sie. Und irgendeiner ist für Dich dabei, der Deine Art und Deine Hingabe zu schätzen wissen wird.

      Wir leben in einer medialen Welt, in der es en vogue ist, sich nach außen möglichst schillernd und interessant darzustellen. In der Realität (der Vorteil meines Berufs ist, dass man ziemlich ungeschminkt hinter die Fassaden sehen kann) sieht es aber meistens ganz anders aus. Da entpuppen sich die supertollen Hechte als kleine Fische. Auf den ersten Blick führt das aber dazu, dass es ein wenig schwierig ist, sich realistisch zu verorten - gerade für Menschen, die sich selber kritisch hinterfragen. Lass Dich da nicht blenden. Es gibt genug Menschen, die dieses Spiel nicht mitmachen. Die fallen nur eben nicht so auf :)
      Stimmt, das kann auch eher eine Fassade oder falsche Selbsteinschätzung sein. Ja, ich meine schon, jemanden recht schnell durchschauen zu können, also auch in der Hinsicht, ob jemand tatsächlich dominant ist und in sich ruht oder eher so eine Art Selbstdarsteller mit Komplexen ist (mal überspitzt formuliert). Ich hoffe, dass ich jemanden finde, der sich die Mühe gern machen möchte, um hinter meine Fassade zu blicken.

      Kittykatze schrieb:

      Hallo Kitty_Haze,
      Ich würde mich auch eher als schüchtern beschreiben und auch mein Selbstbewusstsein war zu einem Zeitpunkt sehr gering. Das kann man aber aufbauen. Jetzt mit Kindern muss ich im Alltag stark sein.
      Ich denke auch das eine Suche in der Community nicht schlecht ist. Doch solltest du vorsichtig sein, es gibt auch viele schwarze Schafe in der Herde, die genau auf unsicher Frauen aus sind, um sie zu manipulieren und ihren eigenen Willen aufzuzwingen. Du solltest deine Vorstellungen, Neigungen und Grenzen fest definiert und davon auch nicht abweichen. Fürs erst zumindest, im Laufe der Zeit kannst du es immer noch mal neu bewertet und festlegen.
      Doch suchst du überhaupt im BDSM Bereich oder sehnst du dich eher nach der nicht emanzipiert Rolle der Frau? Zu Zeiten in dem die Frau dem Mann untergeordnet war, sie sich um Haushalt und Kinder kümmerte und ihrem Mann die Wünsche von den Augen ablaß.
      LG Kitty
      Das ist schön, dass du an deinem Selbstbewusstsein arbeiten konntest, ich gebe mir auch Mühe dabei und möchte es nicht dabei belassen, wie es derzeit ist.
      Ich glaube aber schon, dass ich gerade aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit Männern schnell hinter solch eine Fassade schauen kann. Sobald sich jemand unfair oder übergriffig mir gegenüber verhält, ziehe ich sowieso mittlerweile schnell die Reißleine und bin sehr vorsichtig geworden. Ich lasse mir auch nichts aufzwingen, habe meine genauen Vorstellungen davon, wie es laufen und wie jemand sein sollte, der mich im Leben als Partner an meiner Seite begleitet. Die Ansprüche sind mittlerweile hoch, aber nicht zu hoch und für mich selbstverständlich - mit weniger gebe ich mich nicht mehr zufrieden. :)
      Ja, ich suche im BDSM-Bereich. Sowohl SM als auch DS reizen mich ungemein. Also ich würde mich schon als emanzipiert bezeichnen und möchte mich auch so gewissermaßen mit einem passenden Mann ausleben. Ich würde auch nie den Haushalt allein beim Zusammenleben schmeißen, und Kinder möchte ich auch nicht. Es ist eher so, dass ich, glaube ich, nach so einer Art Daddy-Dom suche. Windeln reizen mich jetzt nicht wirklich, aber so Dinge wie (alles ab und zu) bekocht, gebadet, gefüttert zu werden sowie die Haare gekämmt, etwas vorgelesen, Kleidung für den nächsten Tag rausgelegen zu bekommen. Oder wenn ich mal weider zu lange abends vorm PC sitze, dass er mir bei solchen DIngen grenzen setzt, auch mal belastende Dinge im Alltag abnimmt. Ein Mann, der eine Schulter zum Anlehnen bietet, gerne betüdelt und verwöhnt und es schön findet, wenn ich mich auch mal kindlich verhalte und mich mit einem Kuscheltier bei ihm einkuschel, am liebsten einen mindestens 15 Jahre älteren Mann. Das grenzt die Suche jetzt wohl noch mehr ein :rolleyes: Natürlich umsorge und verwöhne ich auch gerne, aber dann auf andere Weise natürlich. Würde ihm morgens gern Sex und ein leckeres Frühstück täglich bieten, jederzeit für Sex und anderes zur Verfügung stehen wollen, ihn massieren, Befehle ausführen, auch mal provozieren, ihm bei der Arbeit helfen, diszipliniert werden von ihm (wenn es ums Lernen fürs Studium geht z.B.), solche Sachen halt :) Einiges hat vielleicht jetzt nicht mit DS zu tun, aber da würde ich auch noch gern vieles ausprobieren wollen.
      Also generell komme ich mit selbstbewussten Menschen besser klar als mit schüchternen und zurückhaltenden. Ich habe eben manchmal vielleicht, gelegentlich, ab und zu, nicht sehr oft :D , ein große Klappe und hau mal einen Spruch raus. Bei einem selbstbewussten schlagfertigen Menschen weiß ich er/sie wehrt sich verbal auch wenn ich mal übers ziel hinausschieße im eifer des gefechts. Ich möchte ja schließlich niemand bewusst oder unbewusst verletzen mit dem was ich sage.

      Außerdem, finde ich zumindest, gehört auch eine gewisse Portion Selbstbewusstsein dazu sich jemand unterzuordnen, zu gehorchen, offen ein Halsband zu tragen, eine bestimmte Kleidungsordnung zu befolgen, etc.

      Wenn jemand ausschließlich schüchterne, duckmäuserische Menschen bevorzugt, und zwar nicht nur bei einer Session sondern zusätzlich auch im "normalen" Umfeld scheint er/sie eher hörigkeit zu bevorzugen was ganz und gar nicht mein Fall ist, sorry, ist aber meine Meinung.
      @black Ein schüchterner Mensch ist nicht automatisch "duckmäuserisch". Möglicherweise definieren wir aber beide Begriffe unterschiedlich. Für mich ist "duckmäuserisch" sehr negativ. Sowas wie heuchlerisch, schleimig..... Ich verstehe auch den Zusammenhang mit "Hörigkeit" nicht ?(

      Ich mag schüchterne Menschen und war 16 Jahre mit einem verheiratet. Er ist ganz sicher kein duckmäuserischer Ja-Sager. Ganz im Gegenteil.

      Schüchterne Menschen sind meiner Erfahrung nach sehr sensibel. Sie fühlen sich mit fremden, also nicht vertrauten Menschen, wie auch in unbekannten Situationen, unsicher oder sogar ängstlich. Sie drängen sich nicht in den Vordergrund und sind in Gruppen eher die stillen Zuhörer und Beobachter. In einem vertrauten Umfeld oder in einer vertrauten Situation verliert sich diese Schüchternheit.

      Schüchternheit als Eigenschaft ist nichts Schlimmes (solange es nicht zu einer Sozialphobie mutiert). Jeder ist wie er ist. Betroffene können den Umgang mit ihrer Schüchternheit in bestimmten Situationen erlernen. Es gibt "Techniken", die einem in Seminaren, Ratgebern und in Verhaltenstherapien etc. vermittelt werden.
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

      black schrieb:

      Wenn jemand ausschließlich schüchterne, duckmäuserische Menschen bevorzugt, und zwar nicht nur bei einer Session sondern zusätzlich auch im "normalen" Umfeld scheint er/sie eher hörigkeit zu bevorzugen was ganz und gar nicht mein Fall ist, sorry, ist aber meine Meinung.
      Schüchtern ist ganz sicher nicht gleich zu setzen mit duckmäuserisch und weder das eine noch das andere muss zu Hörigkeit führen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Kitty_Haze schrieb:

      Es wäre schön, wenn einige hierzu ihre Meinungen und Erfahrungen schreiben könnten, vielen Dank

      Dann möchte ich unter dem Stichwort "Erfahrungen" kurz mein persönliches Erleben zum Besten geben.

      In den vielen Monaten, in denen meine Gefährtin und ich uns dieser Welt annähern, leben wir im Alltag defintiv die sog. Augenhöhe. Wie in den meisten Beziehungen gibt es natürlich in bestimmten Themenbereichen gewissen "Kompetenz-Führerschaften" des einen oder anderen - z.B. ist sie Architektin, da hüte ich mich, ihr Know-How anzuzweifeln, während sie meine Erfahrungen in anderen Bereichen schätzt. Ansonsten gibt es aber defintiv keine Über-Unter-Ordnung zwischen uns im täglichen Leben. Auch die Gefühlslagen wechseln hin und her, mal lehnt sie sich bei mir an, mal ich bei ihr.

      Wenn wir aber in den "Herr-Sklavin-Modus" wechseln - und das tun wir sehr bewusst - ändert sich alles und ein definitives, umfassendes Machtgefälle besteht für die Dauer dieses Settings. Das kann Stunden, aber auch mal Tage dauern. Und ich gebe zu dass mich ebenfalls triggert, die vollständige Unterwerfung dieser sonst so selbstbewussten und autarken Frau zu erleben.

      Nun zu "Meinung": Ich glaube nicht, dass mein Erleben als Herr und Dom (oder wie immer man das nennen will) so intensiv wäre, wenn meine "Sub" auch im Alltag unterwürfig wäre, aber das ist nur meine persönliche Sichtweise, die ich mangels Erfahrung nicht einmal belegen kann - so ist einfach mein Gefühl.

      Ich kann nur sagen, dass ich immer froh bin, wenn wir nach unseren Ausflügen in die Welt der Dominanz und Unterwerfung zu einem ausgewogenen, gleichberechtigten und partnerschaftlichen Verhältnis zurückkehren, um miteinander und gemeinsam die vielen kleinen Herausforderungen des Alltags zu meistern.
      Anstelle dessen, was ich nicht habe, würde ich dir gerne das geben, was ich bin.
      Keine Ahnung was Doms wollen oder nicht, ist schon schwierig genug zu erfahren was ich will, daher ist die Fragestellung schon schwierig.

      Ich möchte eine selbstbewusste Sub haben und habe sie auch, das muss aber jeder selber wissen.
      Mich selber würde man mich von Außen auch als Schüchtern und Introvertiert ansehen (vermute ich), ich sehe also darin nichts Schlimmes wenn es jemand ist. Man muss halt nur den passenden Partner finden aber den braucht man ja immer, egal wie man ist.

      Was mir widerstrebt sind extrovertierte Menschen, das wird ganz gerne mit Selbstbewusstsein in einen Topf geschmissen und von einigen aus der Sparte selbst propagiert.
      Wie man sieht ein heikles und kontroverses Thema mit einer durchaus berechtigten Frage.

      Das Problem scheint mir zu sein, jeder hat eine andere Definition für schüchtern, selbstbewusst, extrovertiert und was es sonst noch alles für soziologische Begriffe gibt.
      Undd meisten haben andere Menschen von einem eine andere einschätzung wie man sie selbst von sich hat.
      Ich finde die Frage schon nicht sehr zielführend.
      "Möchten Rentner ausschließlich Raclette an Silvester?"
      Das ist doch Geschmacksache, der eine so, der andere so.
      Vielleicht gibt es eine Mehrheit, dann könnte man sagen: Viele Doms bevorzugen selbstbewusstere Subs
      Aber ausschließlich?
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      "Möchten Doms ausschließlich selbstbewusste und starke Subs im Alltag? "


      Nein. In meinem Umfeld kenne ich da sehr verschiedene Beziehungen und Vorlieben.

      Allerdings muss man eine gemeinsame Beziehung gestalten, wo BDSM funktioniert und das restliche Leben auch. Da stellt sich die Frage, in wie weit man als Dom das Leben der Partnerin (des Partners) gestalten will und kann. Das Leben muss funktionieren, was mit stärkerer Abhängigkeit schwieriger wird. Da haben Menschen neben den Vorlieben ganz einfach unterschiedliche Kapazitäten. Oft sind sie begrenzt. Selbstbewusste und starke Menschen sind da pflegeleichter.

      Es ist auch eine Frage, in wie weit man in seinem Umfeld geoutet ist. Nicht jede Geste eines solchen Zusammenlebens möchte man Leuten erklären, die keine Ahnung von BDSM haben oder das vielleicht abstoßend finden. Aber ein Leben ohne diese Aspekte kann man nicht ohne Weiteres spielen. Das muss auch irgendwo existieren. Da sind wenig selbstbewusste und starke Partner(innen) in der heutigen Welt schwerer zu erklären.


      Schwarzdorn schrieb:

      Da sind wenig selbstbewusste und starke Partner(innen) in der heutigen Welt schwerer zu erklären.
      Den Satz verstehe ich auch nach 3maligem Durchlesen nicht. Was meinst du damit?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Schwarzdorn schrieb:

      Da sind wenig selbstbewusste und starke Partner(innen) in der heutigen Welt schwerer zu erklären.
      Den Satz verstehe ich auch nach 3maligem Durchlesen nicht. Was meinst du damit?

      Oft gibt es einen deutlichen gesellschaftlichen Druck eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Wenn da nicht beide zu einem gewissen Maß selbstbewusst auftreten wirkt das nicht wie eine Beziehung auf Augenhöhe.

      Klar, geht das eigentlich niemanden was an, wie man einvernehmlich seine Beziehung gestaltet. Allerdings hat man oft nicht die Kontrolle, wie sehr man damit in der Öffentlichkeit steht.

      Schwarzdorn schrieb:

      Oft gibt es einen deutlichen gesellschaftlichen Druck eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Wenn da nicht beide zu einem gewissen Maß selbstbewusst auftreten wirkt das nicht wie eine Beziehung auf Augenhöhe.
      Das sehe ich auch so. Wenn die Meine sich in ihrem Freundeskreis so geben würde, wie sie sich das wirklich wünscht, hätten wir wohl ein ernsthaftes Problem. Die Freunde sind uns lieb und teuer,hätten aber für außerhalb des "normalen" eher wenig Verständnis, wenn sie wüssten, was wir so treiben.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !