Wer bin ich und wenn ja, ist das normal?

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      Wer bin ich und wenn ja, ist das normal?

      Hallo zusammen,

      ich bin zwar nicht wirklich neu hier, aber war sehr lange nicht aktiv.
      Der Grund warum jetzt diesen Eintrag hier schreibe, weil ich (endlich) so weit bin, ernsthaft über meine Bedürfnisse nachzudenken und diese nicht einfach nur zu ignorieren, weil eine Stimme in mir sagt, dass das diese Bedürfnisse nicht normal wären. Es mag sein, dass sie eher selten sind, aber ich kann ja genauso wenig etwas dafür, dass sie da sind, wie die Tatsache, dass jemand schwul/lesbisch/hetero oder irgendeine Kombination davon ist.
      Das Problem das ich mit den Bedürfnissen allerdings habe ist, dass ich mir noch nicht wirklich sicher bin, wo sich jemand findet, der diese Bedürfnisse mit mir teilt. [Anmerkung an die Admins: das soll keine Kontaktanzeige werden]
      Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das irgendwas mit BDSM zu tun hat, oder ob ich mich schon mal darauf einstellen kann/soll, für den Rest meines Lebens auf der Suche sein zu müssen.

      In meiner Phantasie sieht das grundsätzlich mal so aus, dass es eine weibliche Person an meiner Seite gibt, die es glücklich macht, wenn meine sexuellen Wünsche erfüllt sind. Das fängt damit an, dass ich morgens mit einem schönen Blowjob geweckt werde, wir gemeinsam frühstücken, besprechen wie wir den Abend gestalten wollen, was sie tagsüber für Aufgaben zu erledigen hat und ich dann (wenn Corona vorbei ist) ins Büro gehe. Während des Tages bekomme ich Fortschrittsberichte der Aufgaben oder schöne Bilder und heiße Texte. Wenn ich abends nach Hause komme, erwartet mich meine Partnerin in einem sexy Outfit, frägt mich, wie mein Tag war und sorgt dann kniend dafür, dass der Abend für mich entspannend beginnt.
      Danach machen wir gemeinsam das, was wir morgens besprochen hatten und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
      Freie Tage werden (abgesehen von den üblichen Pflichten die man so hat) dafür genutzt, beim Wellness zu entspannen, zu Reisen (wenn man wieder darf) oder einfach mal nur gemeinsam fern zu sehen oder zu zocken (wir befinden uns ja immer noch in meiner Phantasie). Wenn mir gerade danach ist, fordere ich einen Blowjob ein. Wenn meine Traumfrau aber das Bedürfnis hat mich oral zu befriedigen, dann frägt sie um Erlaubnis und geht dann ihrem Vergnügen nach ;) [Für alle die noch überlegen: Ja, meine Traumfrau muss sehr oralfixiert sein]

      So das klingt jetzt alles furchtbar nach Macho bzw. egoistisch und wird alle Alice Schwarzer Fans gegen mich aufbringen. Aber naja... ich hab mir meine Phantasien nicht ausgesucht ;)
      Ich würde nie von einer Frau erwarten, dass sie das alles tut, wenn sie nicht auch eine Art Befriedigung daraus ziehen würde. Mir ist furchtbar wichtig, dass es ihr gut geht, und dass sie alles was sie tut, macht, weil sie es möchte.

      Ein Hauch von Realismus ist aber auch in mir, deswegen stelle ich mir wirklich die Frage, ob es tatsächlich eine Frau gibt, die sich so etwas als befriedigend empfindet? Ich habe hier nur meine Phantasien beschrieben, was absolut nicht heißen soll, dass mir die Vorstellungen einer Partnerin egal wären, oder ich diese nicht erfüllen wollen würde, aber ich kenne sie ja aktuell nicht, deswegen kann ich sie in meiner Traumwelt auch nicht berücksichtigen ;)

      Also meine Frage an euch, hat meine Vorstellung einer Partnerschaft irgendwas mit BDSM zu tun, oder bin ich hier total falsch?

      Vielen Dank fürs Lesen des langen Textes!
      Ich freue mich auf eure Antworten zu meinen Fragen (auch wenn es nicht das sein sollte, was ich vielleicht hören wollen würde...)

      Viele Grüße

      KEyWPKs schrieb:

      Also meine Frage an euch, hat meine Vorstellung einer Partnerschaft irgendwas mit BDSM zu tun, oder bin ich hier total falsch?
      Ich habe da noch eine Frage:
      Was machst Du für Deine Partnerin?
      In Deiner Fantasie macht sie nur etwas für Dich.
      Du schreibst zwar, Ihr besprecht, was Ihr abends macht, aber irgendwie geht es dann Abends auch allein um Dich und Deine Befriedigung.
      Da ist erst einmal nichts gegen zu sagen. Es ist das Privileg des Herrn, seine Befriedigung zu bekommen.
      Ich befriedige meinen Herrn auch sehr gern und immer, wenn er es möchte.
      Aber: Befriedigst Du sie auch einmal? Oder soll sie eher asexuell sein?

      Inwiefern sorgst Du für sie? Soll sie auch arbeiten (dann kann es schon manchmal schwer werden mit dem Aufwarten im sexy Outfit, den täglichen Fortschrittsberichten, heißen Texten und sexy Fotos)? Oder soll sie allein Hausfrau sein?
      Würdest Du dann für sie vorsorgen, damit sie, falls die Beziehung zerbricht, nicht ohne alles dasteht?

      Grds. ist das natürlich BDSM: Ich würde auf 24/7 DS tippen in Richtung TPE.
      Es wird mMn aber schwer, so eine Frau zu finden. Weil ich noch nie von einer Frau gehört habe, die allein wild auf BJ ist... und sonst nichts möchte.
      Das bedeutet natürlich nicht, dass es eine solche Frau nicht gibt.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo Feuerpferd,

      vielen Dank für Deine Antwort!

      Feuerpferd schrieb:

      In Deiner Fantasie macht sie nur etwas für Dich.
      Du schreibst zwar, Ihr besprecht, was Ihr abends macht, aber irgendwie geht es dann Abends auch allein um Dich und Deine Befriedigung.
      Da ist erst einmal nichts gegen zu sagen. Es ist das Privileg des Herrn, seine Befriedigung zu bekommen.
      Ich befriedige meinen Herrn auch sehr gern und immer, wenn er es möchte.
      Aber: Befriedigst Du sie auch einmal? Oder soll sie eher asexuell sein?

      Also, da antworte ich doch gerne:
      Ich bin gerne bereit das zu machen, was sie für die Erfüllung ihrer Wünsche benötigt. In meiner Phantasie ist das natürlich irgendwas, in dem ich den "dominanteren" Part einnehme, aber eine grundsätzliche Flexibilität und Bereitschaft, was die Details angeht ist natürlich vorhanden.
      Ihre Befriedigung ist mir natürlich auch ein Anliegen, auch sie soll doch den Sex und das was für sie dazu gehört genießen dürfen. Was aber eben helfen würde, wenn sie eine Befriedigung dadurch erfährt, mich befriedigen zu dürfen. Also es sollte ihr eine Freude sein und sie glücklich machen. Dass das aber nicht alles sein kann, ist mir bewusst.

      Feuerpferd schrieb:

      In Deiner Fantasie macht sie nur etwas für Dich.
      Inwiefern sorgst Du für sie? Soll sie auch arbeiten (dann kann es schon manchmal schwer werden mit dem Aufwarten im sexy Outfit, den täglichen Fortschrittsberichten, heißen Texten und sexy Fotos)? Oder soll sie allein Hausfrau sein?
      Würdest Du dann für sie vorsorgen, damit sie, falls die Beziehung zerbricht, nicht ohne alles dasteht?

      Grundsätzlich steht erstmal im Vordergrund, dass sie den Tag so gestalten kann, dass sie dabei glücklich ist. Und das ganze muss natürlich auch noch irgendwie praktikabel sein. Ich möchte keine Partnerin, die komplett von mir abhängig ist und sich finanziell voll auf mich verlässt. Eine gewisse Unabhängigkeit/Selbstständigkeit sollte sich sich auf jeden Fall beibehalten. Sprich idealerweise arbeiten. Ich möchte auch eine Partnerin, die geistig zu mir passt. Allein schon deswegen, wird vermutlich auch der Wunsch bestehen, einen gewissen beruflichen Ehrgeiz ausleben zu können.
      Mir ist bewusst, dass sie nicht den Haushalt schmeißen kann, arbeiten gehen und sich dann auch noch um meine Belange kümmern kann. Alles nicht sexuelle könnte man fair aufteilen und ich bin durchaus in der Lage Wäsche zu waschen, ein Regal zusammenzuschrauben oder den Müll raus zu bringen. (Alice Schwarzer kann also beruhigt durchatmen... naja kurz)
      Finanziell wäre das grundsätzlich kein Problem für uns beide zu sorgen, aber wie gesagt, ich möchte gar keine Partnerin, die sich total von mir abhängig macht.

      Vielleicht hab ich mich in meinem ersten Post nicht verständlich ausdrücken können. Grundsätzlich läuft es darauf hinaus, dass eine Frau einen Großteil ihrer Befriedigung bzw. ihres Glücklichseins daraus zieht, mir meine sexuellen Wünsche zu erfüllen. Sie wäre quasi traurig, wenn ich ihr mal verbieten würde, mir einen Blowjob zu geben.

      Viele Grüße
      Soweit ich es jetzt verstehe, möchtest Du eine Frau, die vor allem ihre Befriedigung dadurch bekommt, dass sie Dir einen BJ gibt?
      Am Besten nur und ausschließlich dadurch?
      Das ist aber schon sehr schwanzfixiert von Dir.
      Nicht böse gemeint. Jedem das Seine, :)

      Ob Du allerdings so eine Frau findest, :pardon: .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Grundsätzlich finde ich solche Ansätze ungünstig, um eine Partnerschaft zu beginnen.
      Ich finde es immens wichtig, dass mein Partner als Mensch zu mir passt, mit seinen Werten, seinen Einstellungen, seiner Art Humor usw.
      Was bringt es mir, wenn es sexuell passt, aber nur da?
      Wenn man sich nichts zu sagen hat, wenn mal einer von beiden "out of order" ist?

      Dein sexuelles Wunschdenken nimmt so viel Raum in deinem Kopf ein, dass du evtl. an wirklich tollen Menschen vorbeiläufst,
      mit denen sich auch etwas entwickeln könnte.

      Ich will dir nicht absprechen, dass deine Gedanken und Fantasien ihre Berechtigung haben.
      Ich finde lediglich, dass es evtl. erfolgversprechender ist, sich nicht so auf das sexuelle Zusammenpassen zu fokussieren und zu versteifen.
      Freu dich, wenn es menschlich passt und die Sexualität als Sahnebonbon zusätzlich stimmt ^^

      Für mich sind deine Fantasien auch nicht unbedingt BDSM zuzuordnen. Allzeit bereit zu sein, ist nicht nur bei Subs vorhanden ;)
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      KEyWPKs schrieb:

      In meiner Phantasie sieht das grundsätzlich mal so aus, dass es eine weibliche Person an meiner Seite gibt, die es glücklich macht, wenn meine sexuellen Wünsche erfüllt sind. Das fängt damit an, dass ich morgens mit einem schönen Blowjob geweckt werde, wir gemeinsam frühstücken, besprechen wie wir den Abend gestalten wollen, was sie tagsüber für Aufgaben zu erledigen hat und ich dann (wenn Corona vorbei ist) ins Büro gehe. Während des Tages bekomme ich Fortschrittsberichte der Aufgaben oder schöne Bilder und heiße Texte. Wenn ich abends nach Hause komme, erwartet mich meine Partnerin in einem sexy Outfit, frägt mich, wie mein Tag war und sorgt dann kniend dafür, dass der Abend für mich entspannend beginnt.
      Danach machen wir gemeinsam das, was wir morgens besprochen hatten und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
      Freie Tage werden (abgesehen von den üblichen Pflichten die man so hat) dafür genutzt, beim Wellness zu entspannen, zu Reisen (wenn man wieder darf) oder einfach mal nur gemeinsam fern zu sehen oder zu zocken (wir befinden uns ja immer noch in meiner Phantasie).

      KEyWPKs schrieb:

      Ich bin gerne bereit das zu machen, was sie für die Erfüllung ihrer Wünsche benötigt. In meiner Phantasie ist das natürlich irgendwas, in dem ich den "dominanteren" Part einnehme, aber eine grundsätzliche Flexibilität und Bereitschaft, was die Details angeht ist natürlich vorhanden.
      Ihre Befriedigung ist mir natürlich auch ein Anliegen, auch sie soll doch den Sex und das was für sie dazu gehört genießen dürfen.

      KEyWPKs schrieb:

      Ich möchte auch eine Partnerin, die geistig zu mir passt.


      Absurd finde ich das gar nicht. Wenn du eine Frau findest, mit der es auf der menschlichen Ebene passt, eine große Anziehungskraft zwischen euch besteht, ihr einander vertraut und euch aufeinander verlassen könnt usw. und es euch beiden wichtig ist, dem anderen zu geben, was er braucht und dass ihn die Beziehung glücklich macht (→ meiner Meinung nach grundlegende Dinge in einer Partnerschaft, egal ob mit oder ohne BDSM), klingt das für mich nach einem schönen und gar nicht mal so ungewöhnlichen D/s-Alltag (auch wenn das wahrscheinlich nicht jeden Tag so umsetzbar ist - was dann aber auch nicht zu Problemen führen sollte). Ich habe jedenfalls schon von Fantasien gelesen, die mir unrealistischer erschienen. Unrealistisch im Sinne von: Dürfte sehr schwierig werden, jemanden zu finden, der das mitmacht/mag/will. Wobei das auch immer nur meine Ansicht ist und es wohl zu so ziemlich jedem Topf (oder Wok) einen Deckel gibt.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Vielen Dank die weiteren Antworten!

      Es mag sein, dass es nun alles etwas überzogen formuliert war, aber es sollte einfach deutlich verständlich sein.
      Gut möglich, dass genau diese Routine nach einer gewissen Zeit langweilig wird und sich das ganze weiterentwickelt.
      Die gemeinsame Basis, Vertrauen und Anziehung sind natürlich eine zwingende Voraussetzung für das alles. Eine Partnerschaft, in der außer den Blowjobs nichts passt, würde weder mich noch eine potentielle Partnerin glücklich machen.

      Die Suche nach dem Deckel für meinen Wok ist aber sicherlich herausfordernd. Die Gewissheit im D/s-Bereich nicht komplett falsch zu sein, ist aber schon mal beruhigend ;)
      Mal die Oralfixiertheit beiseite lassend: Völlig richtig, es ist eine Phantasie. Und die wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit von der Realität zerrieben werden. Und zwar umso schneller, je detaillierter sie ist.
      Da kommen dann Migräneanfälle, Regelschmerzen, berufliche / private Probleme etc. dazu und plötzlich ist die allzeit bereite Sub nur noch genervt und braucht einen Menschen, der sie in den Arm nimmt.
      Wenn ich dann noch lese "Traumfrau", lasse ich schon mal den Motor der Crashbereitschaft warmlaufen. Natürlich gibt es Traumfrauen und Traummänner. Selten, aber es gibt sie. In der Regel ist das dann aber so gelaufen, dass zwei Menschen sich kennengelernt und miteinader / aneinander entwickelt haben. Nicht, dass beide auf der Suche nach genau dem kontralateralen Menschen gewesen sind.

      Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich unterstelle Dir keine Realitätsferne (allenfalls ein wenig ;) ), aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Erwartungen der frühe Tod von Beziehungen sind. Natürlich hat man Vorstellungen und Bedürfnisse. Aber das gilt eben für beide Seiten. Und je detaillierter diese Bedürfnisse /Erwartungen sind, um so geringer ist die Chance, ein passendes Gegenstück zu finden bzw. dass diese Erwartungen / Bedürfnisse auch erfüllt werden.
      Beziehungen sind immer auch Kompromisse. Je weniger, desto besser. Aber sie müssen geschlossen werden. Je detaillierter und höher die Erwartungen, desto weniger Raum ist für Kompromisse. Wenn das Ganze dann in die Einseitigkeit abdriftet, geht es eher über kurz als über lang schief.

      Ja, es gibt sie, die Frauen, die gerne dienen und die gerne devot sind. Aber auch diese Geschöpfe haben nicht jeden Morgen Lust auf einen Blowjob, sehen nicht immer gut aus, siond nicht immer bereit, den Chief Court Jester zu geben. Natürlich erwarte ich von einer Sub auch, dass sie aus ihrer Komfortzone herauskommt. Aber eben nicht immer und unter allen Umständen. Umgekehrt erwarte ich eben auch, nicht zum Spielball der Ansprüche (m)einer Sub zu werden. Da war sie wieder die Gegenseitigkeit.

      Im Endeffekt wird selbst eine Hardcore-D/s-lerin ihre Grenzen haben (ansonsten gleitet man schon langsam ins Pathologische ab und das sollten wir hier ausklammern). Den Rest der Arbeit erledigt der Alltag, der manchmal ganz schön zehrend sein kann.

      In der Realität stellt sich erfahrungsgemäß vieles völlig anders dar, als im Kopfkino (der Klassiker: Schläge tun richtig fies weh und Wadenkrämpfe kommen immer im falschen Augenblick). Zumindest meiner Erfahrung nach fährt man mit Offenheit und ich-lass-mich-mal-überraschen besser, als mit detaillierten Vorstellungen und einer Checkliste im Kopf.
      ich habe gezögert, hier auf deine Frage zu antworten, weil das geschriebene so ein feuchter Traum jeden Mannes ist. Ja, es gibt diese Konstellationen.
      Du kannst Glück bei der Suche haben, wirst aber aus meiner Sicht große Probleme bekommen.
      In deinem ersten Post schreibst du nur von deinen Erwartungen und Vorstellungen. Wie @Feuerpferd zu Recht fragte, wo denn der Nutzen der Partnerin ist.
      Sieh doch mal die Realität:
      Du hast die Dame gefunden, aber du findest sie allenfalls erträglich, weil sie wie wir alle, einfach Macken hat die du nicht magst.
      Willst du tatsächlich so leben?
      Gucke nach einer Partnerin, mit der du menschlich klarkommst, die devot ist und einen Hang zum dienen hat, wo Zuneigung oder Liebe im Spiel ist und dann guck einfach weiter!
      Früher, hätte ich mir niemals vorstellen können, das es so etwas im richtigen Leben auch gibt.
      Das höchste Glück der Meinen ist mein Glück. Das Zweite ist für sie das ultimative dienen zu wollen.
      Ich kann mir nicht vorstellen das diese Wünsche ihrerseits ohne Liebe auch nur annähernd funktionieren.
      Das ist nämlich harte Arbeit.

      Ich kann dir versichern, deine Vorstellung ist jedenfalls nicht realitätsfremd.
      Bei uns sind es jetzt 5 Jahre.... :D
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      KEyWPKs schrieb:

      Also meine Frage an euch, hat meine Vorstellung einer Partnerschaft irgendwas mit BDSM zu tun, oder bin ich hier total falsch?
      völlig falsch bist Du sicher nicht........

      Fantasie und Realität lassen sich selten 1 zu 1 umsetzen. Eine Beziehung entwickelt sich und Gefühle lassen sich schwer vorhersagen.......was sich in der Fantasie toll anhört kann sich auch schlecht in real anfühlen.

      Jeden Morgen BJ .....könnte ich mir nicht über einen längeren Zeitraum vorstellen......also über Monate......


      Bei einer möglichen Partnerin würde ich das alles jedenfalls nicht nur in den Vordergrund stellen......alles andere muss ja auch passen - beide sollen auf Dauer glücklich sein.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Geht es hier darum, „normal“ zu sein? Für die Meisten hier dürfte das Konzept einer wie auch immer gedachten „Normalität“ unbedeutend sein. Man kann das hinter sich lassen und seinen Phantasien vertrauen.
      Und es kann etwas sehr schönes sein, diese mit einem passenden Partner real umzusetzen.

      Phantasie ist letztlich der Anfang von Allem. Aber, wie schon andere Poster hier angemerkt haben, ist auch eine gewisse Vorsicht angebracht. Manchmal ist die reale Umsetzung gar nicht mehr so geil, wie man es sich jahrelang ausgemalt hat. Manches dürfte sich auch mit der Zeit „abnutzen“.

      Gerade das Beispiel mit dem „morgendlichen Blowjob“ passt da gut. Es wirkt fast schon klischeehaft, fast wie der „feuchte Traum“ vieler Vanillamänner. Auch real kann so ein Ritual sicherlich schön sein. Aber es muss meiner Meinung nach in einer entsprechend tragfähigen Beziehung etabliert sein, es taugt sicherlich nicht dazu, eine solche Beziehung selber zu tragen.
      Auch sind solche Rituale nicht immer umsetzbar. Wirst Du es auch noch Wochen, Monaten noch genauso „geil“ finden odér wird es in einer Routine verflachen? Was ist mit Tagen, an denen man aufstehen muss, aber schon alles zu viel ist? Wirst Du es dann auch so genießen können?
      Bedenke: solltest Du tatsächlich eine Partnerin finden, die Dir auf diese Weise täglich dient, so wird das für sie ein zentrales Element der Bindung an Dich sein. Es wird für sie höchste Priorität haben.
      Unterschätze hier nicht die Verantwortung als Herr für Deine Sub, leicht könntest Du hier viel tief in ihr kaputt machen.
      @Gordon Ich finde den Punkt der Verantwortung in Bezug auf die Realisierung einer solchen Fantasie, den du betonst, an dieser Stelle sehr wichtig!


      Gordon schrieb:

      Unterschätze hier nicht die Verantwortung als Herr für Deine Sub, leicht könntest Du hier viel tief in ihr kaputt machen.

      Wärst du bereit kurz näher zu erläutern, inwiefern aus deiner Sicht hier in Sub ggf. viel kaputt gemacht werden könnte? Meinst du das in Bezug auf ihre Fähigkeit zur Hingabe, ihre Bereitschaft zu dienen, ihr Selbstbewusstsein, falls Dom den morgendlichen BJ nicht mehr so genießt wie zu Beginn (um im Beispiel zu bleiben) ...? Oder hattest du ganz andere Szenarien im Kopf? Wenn du magst, würde ich gerne besser verstehen, was du konkret meinst. :blumen:
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Vielen Dank für die weiteren Antworten.

      Ich möchte nochmals klarstellen, dass ich eine Phantasie, eine Idealvorstellung beschrieben habe. Hätte ich geschrieben, dass ich mir eine Beziehung wünsche, in der es ab und zu mal einen Blowjob gibt, wäre das wohl auch nicht zielführend gewesen.
      Mir ist bewusst, dass es Tage geben wird, an denen entweder die Partnerin oder ich (oder beide) keine Lust auf irgendein Ritual haben werden.
      Letztendlich sind wir alle Menschen und selbst der stärkste Dom hat mal einen schwachen Tag und wird dann einfach nur froh sein, jemand an seiner Seite zu wissen, die zu ihm hält.

      Ich werde meine Partnersuche auch nicht mit einem Anforderungskatalog durchführen. Aber wenn ich auf eine Partnerin treffe, bei der menschlich sehr vieles passt, aber die sexuellen Wünsche gar nicht übereinstimmen, dann hat das wohl auch keine Zukunft.

      Gelernt habe ich jetzt, dass meine Phantasie grundsätzlich in das Muster D/s fällt und ich eine entsprechende Neigung hierfür bei der Partnerin vorhanden sein sollte. Außerdem hat @Majasdom berichtet, dass es grundsätzlich schon möglich ist, eine Beziehung so zu führen, wie ich mir das zusammenphantasiert habe. Auch das ist doch eine für mich schöne und irgendwie beruhigende Information. Für mich also kein Grund, die Hoffnung aufzugeben ;)
      @KEyWPKs hattest du schon mal eine Beziehung, die relevante Merkmale deiner Wunschvorstellung über einen längeren Zeitraum und unter den genannte Rahmenbedingungen (zusammenwohnen) erfüllen wollte und konnte?
      Wenn nein ist nicht ausgeschlossen, dass du es sein wirst, dem der Traum in der Realität zum Alptraum wird.

      Und wenn du deine Traumfrau für euer gemeinsames Traumsetting findest, dann ist die Frage, ob sie das real so oder zumindest sehr ähnlich bereits "durchgehalten" hat, denn sonst ist auch dort die errosive Wirkung des Alltags sehr wahrscheinlich.

      Wenn man sein perfect match gefunden zu haben glaubt, dann legt man den sprichwörtlichen Hebel aufs Deck und steigt voll ein... es ist sehr wahrscheinlich, dass das dann genauso drastisch fehlschlägt und ihr beide am Ende vor einem Scherbenhaufen steht.

      Begrenze dich bei der Partnersuche nicht durch derart detailierten Kriterien und Szenarien, die Statistik spricht gegen deinen Erfolg.
      Meinethalben achte auf eine aktive Oralfixierung bei ihr, daraus kannst du dann ja nach Belieben schöpfen, aber suche dir keine, die von vornherein ihre Lust und Befriedigung vornehmlich aus dem Blasen zieht. Das greiftidealisierte kurz.
      Ein Paar muss sich inhaltlich immer finden und das Resultat sieht immer anders aus als eine idealisierte Phantasie...
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert über die vielen kritischen Antworten. :gruebel:
      Was ICH lese, ist das Beispiel "einer" Phantasie, um zu verdeutlichen was seine Bedürfnisse sind. Mit der Frage an uns, was wir denken in welchen Bereich der grossen bunten Bdsm Welt er sich einordnen kann. Ob das überhaupt Teil von Bdsm ist.

      Wenn vergleichsweise eine Frau ihren submissiven Persönlichkeitsanteil entdeckt, und versucht herauszufinden, welche Bedürfnisse sie hat, was sie braucht.... dann wird sie bestimmt von allen unterstützt in ihrer Findung, oder? :gruebel:

      Deine Frage, ob das "normal" ist....
      Was ist denn eigentlich normal? Gibt es denn eine Norm, wie Mensch zu sein hat? Ist nicht jeder einzigartig und besonders in seinem SEIN? Frei von gesellschaftlichen und familiären Prägungen darf sich jeder sein eigenes "Normal sein" deffinieren, finde ich.

      Ich denke auch, dass deine Vorstellung von Partnerschaft in den Ds- Bereich passt.
      Oder wünscht du dir einfach das klassische Rollenmodell? (davon hab ich in letzter Zeit in anderen Threads gelesen)

      Mein grösstes Glück, meine Erfüllung ist meinem Herrn zu dienen. Ihn glücklich zu machen. Der Stolz in seinen Augen ist mein grösster Lohn, seine Befriedigung auch meine.
      Ich bin sicher, dass dir bewusst ist, dass es ein Geben & Nehmen ist, und wünsche dir, dass du offen für Entwicklung bist.
      Hi.

      Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber eines stand nach dem Anfangsthreat für mich fest.

      Es ist nichts, was es nicht schon gibt.

      In groben Zügen, ist deine Vorstellung wohl das, was hier einige vielleicht leben.
      Ich und MEIN Mädchen praktizieren das.
      Im groben natürlich, aber die Befreiung meinerseits ist ein wesentlicher Bestandteil in unserer Beziehung.

      Deine "Wunschsub" sollte ihre Befriedigung vorzugsweise auch zu einem grossen Teil daraus ziehen, Dich sexuell zufrieden zu stellen.

      Da wirst Du sicher ein passendes Deckelchen finden.
      So jetzt melde ich mich noch mal etwas ausführlicher.

      Ich hab die Zeit genutzt um über eure Antworten nachzudenken. Zusammenfassend ergibt sich bei einigen Antworten die leise Kritik, dass meine Wünsche nur sehr schwer zu erfüllen sind, weil es wohl kaum eine Frau gibt, die ihre Befriedigung nur daraus zieht mich glücklich machen zu wollen. Vielmehr wäre es ein Geben und Nehmen. Dazu würde inbesondere die Übernahme von Verantwortung für die Sub gehören.
      Soweit erstmal verständlich.

      Aber was genau wird denn von mir erwartet? Ich bin selbstverständlich dazu bereit, dazu beizutragen, dass auch die Bedürfnisse einer Partnerin befriedigt werden. Grundsätzlich müsste ich ihre Vorstellungen aber natürlich erst mal kennen.
      Für ein paar etwas konkretere Beispiele wäre ich durchaus dankbar.

      Genau das gleiche gilt für die Übernahme der Verantwortung. Was genau gehört da alles dazu? Welche Erwartungen bestehen da? Ich gehe mal nicht davon aus, dass es sich um die klassischen Erwartungen handelt, die man auch sonst in einer "normalen" Beziehung erwarten kann.

      Wenn mir jemand im Kampf gegen meine Unwissenheit weiterhelfen möchte, dann würde mich das sehr freuen.

      KEyWPKs schrieb:

      Grundsätzlich müsste ich ihre Vorstellungen aber natürlich erst mal kennen.
      Für ein paar etwas konkretere Beispiele wäre ich durchaus dankbar.

      KEyWPKs schrieb:

      Genau das gleiche gilt für die Übernahme der Verantwortung. Was genau gehört da alles dazu? Welche Erwartungen bestehen da?
      Ich glaube nicht, dass dir hier irgendjemand eine Handlungsanleitung geben kann.

      Das sind Fragen und Überlegungen, die du mit deiner potentiellen Partnerin besprechen müsstest.
      Jede(r) tickt doch anders, jede(r) hat andere Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen.

      Der einen ist es wichtig, hinter jeder Handlung den Respekt vor dem Menschen zu spüren, die nächste benötigt in gewissen Bereichen freie Hand, die dritte wünscht sich eine stetige Überprüfung, ob Anweisungen auch ausgeführt werden.

      Das meinte ich damit, dass es wichtig ist, zunächst den Menschen kennen- und schätzenzulernen.
      Aufeinander zubewegen mit seinen Wünschen und Vorstellungen kann man sich doch immer, wenn die Basis stimmt.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Hallo @Isegrim_w_devot, danke für Deine Antwort.

      Ich verstehe genau was Du meinst, aber dann fällt es mir schwer das in den Kontext der eher "kritischen" Antworten zu setzen. Vermutlich habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt. Die von mir beschriebene Phantasie würde ich unheimlich gerne erleben. Aber ich will das vermutlich nicht die nächsten 50 Jahre genau so jeden Tag. Da wird es sicherlich neue Wünsche und Phantasien geben. Bei meiner Partnerin und bei mir. Und selbstverständlich ist mir auch sehr viel daran gelegen, dass eben auch meine Partnerin glücklich ist. Im Idealfall geht, das "einfach", weil sie das perfekte Gegenstück zu meiner Phantasie ist. Wenn das nicht ganz der Fall sein sollte, muss man wie in jeder anderen Beziehung halt auch dran arbeiten, dass es für beide schön ist.

      Ich wollte wissen, wieso ich in meiner Phantasie mehr Arbeit und Verantwortung für eine Partnerin habe, als in einer BDSM-freien Beziehung. Was genau kommt in einer Beziehung mit einer devoten Partnerin als zusätzliche Arbeit und Verantwortung hinzu?

      KEyWPKs schrieb:

      Ich wollte wissen, wieso ich in meiner Phantasie mehr Arbeit und Verantwortung für eine Partnerin habe, als in einer BDSM-freien Beziehung. Was genau kommt in einer Beziehung mit einer devoten Partnerin als zusätzliche Arbeit und Verantwortung hinzu
      Ahhh, verstehe.

      In einer Nicht-BDSM-Beziehung agiert man "normalerweise" auf Augenhöhe, keiner ist dem anderen "überlegen" oder es gleicht sich aus, weil jeder in bestimmten Bereichen wie Kochen, Handwerk usw. etwas besser kann.

      In BDSM-Beziehungen ist es meistens so, dass sich der dominante Part das Recht rausnehmen kann, alles zu fordern, was er möchte, in dem Rahmen, der vorher abgesteckt wurde.
      Die Kehrseite ist, dass der devote Part den Großteil der Zeit Führung haben möchte. Natürlich gibt es immer wieder Situationen, in denen auch der dominante Teil nicht stark sein kann (Krankheit, Kummer). Sind diese Zeiten zu lang, fehlt dem devoten Partner jedoch etwas ganz Wesentliches. Das liest du auch ab und an hier im Forum. Es fehlt einfach etwas, genau wie es in Vanillabeziehungen oft belastend wird, wenn der Sex (egal aus welchen Gründen) weniger wird oder ganz wegfällt.
      Bist du also bereit, der im Grunde stärkere und führende Teil eurer Beziehung zu sein, die Verantwortung zu tragen für deine Anweisungen, die Durchführung auch zu überwachen, stets ein Auge auf sie zu haben, kreativ genug zu sein, dir immer wieder etwas einfallen zu lassen, ohne nach Schema F zu handeln?
      Bist du bereit, dir Konsequenzen einfallen zu lassen, wenn sie sich nicht an das hält, was ihr vereinbart habt, sich z.B. verweigert aus Unlust?

      Kommunikation und Ehrlichkeit sind auch etwas Existentielles. Schweigen oder Drumherumreden sind ganz schlechte Ideen genauso wie der Irrglaube, der Partner könne Gedankenlesen ^^
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -